Darkiss Verlag |
Tag Archives: Zombies
Rückkehr ins Zombieland – Gena Showalter
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Inhalt
(lt. amazon.de):
Seit Alice „Ali“ Bell weiß, dass Zombies wirklich existieren, geht sie mit ihren neuen Freunden auf die Jagd. Immer seltsamere Dinge geschehen dabei um sie herum: Spiegel scheinen plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln, die Toten sprechen zu ihr. Am schlimmsten aber: In Ali selbst entwickelt sich eine dunkle Seite, die sie dazu antreiben will, furchtbare Dinge zu tun. Nach einer nächtlichen Jagd hat Ali merkwürdige Erinnerungslücken … Verbindet sie mit den Zombies womöglich mehr, als sie ahnt? In dieser Situation braucht sie ihren Freund Cole mehr denn je. Aber ausgerechnet jetzt zieht er sich immer mehr von ihr zurück. Ali ist allein und den dunklen Mächten, die an ihr zerren, ausgeliefert …
Gewähltes Zitat
“Ihr war nicht klar, was sie da tat, doch sie hat ihre Zombiejägerfähigkeiten auf dich übertragen. Ihre … Kräfte kann man sagen.
Ihre Kräfte. Nicht die meines Vaters. “Aber sie hat nie gezeigt, dass sie irgendwelche Fähigkeiten hatte.”
”Du weißt besser als die meisten, dass man nicht alles sieht, was es gibt.” Sie stellte sich direkt vor mich und drückte meine Hand. “Du hast Dads Fähigkeiten ebenfalls geerbt. Deshalb bist du so stark und in der Lage, Dinge zu tun, die andere nicht können. Das ist einer der Gründe, weshalb dein Körper noch nicht gestorben ist. Wenn es jemanden gibt, der dagegen ankämpfen kann, dann du.”(S. 130)
Meine Meinung
Als zwei neue Zombiejäger in die Gang um Cole kommen, passiert etwas merkwürdiges. Ali hat mit einem von ihnen, Gavin, eine der seltenen gemeinsamen Visionen, die sie sonst nur mit Cole hat. Das gefällt diesem nun gar nicht und zieht sich von Ali zurück. Ausgerechnet jetzt, denn mit Ali geschehen nach einem Zombie-Angriff merkwürdige Dinge, die sie nicht einzuordnen weiß und mit denen sie alleine nicht fertig wird …
Den ersten Teil “Alice im Zombieland” empfand ich als erfrischendes Jugendfantasiebuch für zwischendurch. Der freche und lockere Schreibstil der Autorin die die Hauptfigur der Geschichte erzählen lässt, hat mir sehr gefallen und ich konnte die Lektüre wirklich sehr genießen. Diesen erfrischenden und frechen Stil habe ich erfreulicherweise auch in diesem zweiten Teil „Rückkehr ins Zombieland“ wieder gefunden. Leider konnte die Geschichte selbst aber nicht mit dem ersten Band mithalten.
In diesem zweiten Teil habe ich besonders Figuren wie Alis beste Freundin Kat genossen. Diese ist nämlich frech, witzig und authentisch und einfach nur cool. Besonders die Passagen mit ihr mochte ich wirklich sehr. Auch Ali Bell selbst ist mir immer noch so sympathisch gewesen wie bereits im ersten Teil. Durch die gewählte Erzählperspektive wissen wir immer was gerade in Ali vor sich geht und dadurch konnte ich sie und ihre Handlungen bestens nachvollziehen.
Cole bleibt mir jedoch auch in diesem Band wieder etwas fremd. Er wird immer noch als der coolste und bestaussehendste Typ der Welt beschrieben, sein Verhalten konnte mich davon allerdings nicht unbedingt überzeugen.
In diesem zweiten Band steht die Zombiejagd und die Action weniger im Vordergrund als noch im letzten Band und das, obwohl mit Ali etwas wirklich schlimmes passiert. Das hat mich ein wenig gestört, denn hier hätte ich mir viel mehr Eigeninitiative sowohl von Seiten der Zombiejäger, als auch von Ali selbst gewünscht.
Wirklich geärgert hat mich, dass es statt dessen haufenweise Eifersüchteleien und Teenie-Geplänkel gab. Ja, okay, das gehört dazu und jaaaaa, im gewissen Rahmen mag ich das auch lesen. Aber nicht so, nicht so total im Vordergrund gedrängt, während draußen Zombies rumrennen. Das kam weder wirklich glaubwürdig rüber, noch trug es besonders zur Spannung bei. Und dieses Hin und Her haben wir doch eigentlich schon zu Genüge von Kat und Frosty und Reeve und Bronx serviert bekommen.
Aber nun gut. Zum Schluss hin wurde es ja doch noch ein wenig spannend, aber irgendwie habe ich während der Lektüre den roten Faden verloren, der sich durch die gesamte Reihe ziehen soll, so dass ich am Ende wirklich überlegen musste, ob es das nun war oder ob wohl noch ein dritter Band kommen könnte. Und ja, er kommt.
Fazit
Insgesamt fand ich diesen zweiten Teil wirklich durchwachsen. Einerseits hat mir die Lektüre wirklich gefallen und ich war vor allem von den weiblichen Figuren sehr angetan, andererseits habe ich mich über dieses endlose Liebesdrama geärgert und fand es leicht deplatziert. Dennoch überwiegt aber die Faszination und Begeisterung für diese Reihe, so dass ich für das Ärgernis lediglich einen Stern abziehe und ansonsten begeistert bin und gespannt auf den nächsten Teil!
Meine Wertung:
Reihe:
Dezember 2013: Alice im Zombieland
Juni 2014: Rückkehr ins Zombieland
?: The Queen of Zombie Hearts (Originaltitel erscheint im September 2014)
Berlin Requiem – Peter Huth
Heyne Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Der Tag, an dem das Ende beginnt …
Berlin im Hier und Jetzt: Ein rätselhafter Virus ist ausgebrochen. Die Infizierten fallen zunächst in ein Koma und erwachen dann wieder – regiert vom rasenden Instinkt, alles und jeden zu töten. Erste Medienberichte verunsichern die Bevölkerung: Angeblich sind nur Mitbürger mit Migrationshintergrund betroffen, Kreuzberg und Neukölln gelten als kontaminiert. In einer Blitzaktion wird eine Mauer um das betroffene Gebiet errichtet, Innensenator Sentheim verhängt den Ausnahmezustand. In diesen dunklen Stunden erhält der investigative Journalist Robert Truhs einen politisch hochbrisanten Hinweis, der die noch bestehende Ordnung endgültig kippen könnte …
Gewähltes Zitat
Eine Nacht lang dachte er darüber nach, sich gegen die Angriffe zu wehren, seinen privaten Feldzug zu starten, um sie alle zu Fall zu bringen: Sterb, Truhs und schließlich auch den Bürgermeister. Es hätte gelingen können, doch stattdessen entschied sich Olaf Sentheim, den Regierenden Bürgermeister von Berlin anders zu bestrafen: indem er ihm gestattete, ihn zu entlassen.
Als der Bürgermeister ihn nun wieder angerufen hatte, um ihm einen neuen, wichtigeren Posten anzubieten, den des Innensenators, entschied Sentheim für sich, dass der Politiker nun genug bestraft worden sei, und sagte zu.(S. 104)
Meine Meinung
Berlin in einer sehr nahen Zukunft. Eine mysteriöse Krankheit ist ausgebrochen. Die Schuldigen sind schnell gefunden, es sollen die Menschen mit Migrationshintergrund sein. Bei Befall verwandeln sie sich in eine Art Zombie, die alle nicht befallenen beißen und somit ebenfalls anstecken. Eine Mauer um die Brennpunkte Berlins wird gezogen, um die Teile, in denen die meisten Ausländer wohnen. Alles zum Schutz vor dieser Seuche. Aber reicht das wirklich? Macht diese Krankheit vor den Deutschen Halt?
Allein vom optischen her wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden, denn das Cover finde ich tatsächlich wenig ansprechend, obwohl es zur Geschichte passt. Die inhaltliche Beschreibung des Buches brachte mich dazu es lesen zu wollen. Ich war sehr gespannt auf einen unterhaltenden Zombie-Roman, der im Berlin unserer Zeit spielt und somit mal ganz nah dran ist. Erwartet habe ich also reine Unterhaltung. Die habe ich auch bekommen, allerdings auch noch mehr, ein wenig Gesellschaftskritik schwingt nämlich das gesamte Buch über mit.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mich in die Geschichte zu finden, diese beginnt nämlich tatsächlich mittendrin und nicht etwa beim ersten Ausbruch der Seuche. Beim Einstieg ins Buch ist die Mauer schon gezogen, Zonen Berlins wurden abgeschottet, die Schuldigen wurden gefunden. Wenn man die Zeitabstände hört, in denen das ganze passiert sein soll, kann man sich natürlich schon fragen, wie stimmig das ganze ist, aber das lasse ich zugunsten der Unterhaltung gerne mal unter den Tisch fallen. Auf jeden Fall hatte ich Probleme mich in diese bestehende Situation rein zu fuchsen und habe einige Seiten benötigt, bis ich die gesamten Zusammenhänge begriffen und die zahlreichen auftauchenden Figuren, von denen ich tatsächlich keine einzige wirklich sympathisch fand, zuordnen konnte.
Die eigentliche Geschichte um die Seuche steht tatsächlich eher im Hintergrund. Vordergründig geht es vor allem um Macht und Geld und damit einhergehend Politik. Diese Machenschaften fand ich tatsächlich schon wieder erschreckend realistisch. Vor allem die Macht, die Medien besitzen und wie leicht sich durch diese Menschen beeinflussen lassen, wurde hier schön dargestellt, wie ich finde.
Es wäre gelogen zu behaupten, dass es in diesem Buch nicht blutig und brutal zuginge, das geht es nämlich doch und zwar in jeglicher Hinsicht. Allerdings findet hier nicht auf jeder Seite ein blutiges und sinnloses Meucheln statt. Die Mischung machts hier, es passt perfekt und ohne zu viel verraten zu wollen, aber außerdem lässt der Autor Peter Huth hier auch noch ein wenig etwas anderes einfließen, als es uns der Klappentext weis machen will.
Wirklich schade fand ich hier allerdings das abrupte Ende, das ging mir eigentlich schon fast ein wenig zu schnell. Außerdem habe ich mich mit den Figuren so gar nicht anfreunden können, mit keiner der vielen auftretenden, was ich ein wenig schade finde.
Fazit
Insgesamt war Berlin Requiem auf jeden Fall mehr als lockere, reine Unterhaltung. Ein wenig Kritik an unserer heutigen Zeit, der Politik und den Medien klang an. Dennoch ließ sich dieses Buch flüssig und fix lesen.
Von mir gibt es hier vier gute Sterne, weil es gut war, aber eben nicht perfekt.
Meine Wertung:
Specials:
Alice im Zombieland – Gena Showalter
Darkiss Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
An ihrem 16. Geburtstag sieht Alice „Ali“ Bell eine Wolke, die die Form eines weißen Kaninchens hat. Kurz darauf passiert, was Alice nie für möglich gehalten hätte: Ihre Eltern, ihre Schwester und sie werden von Zombies angegriffen. Nur Ali überlebt. Sie zieht zu ihren Großeltern nach Birmingham und fängt an einer neuen Schule an. Um ihre Familie zu rächen, will Ali lernen, Untote zu besiegen. Um zu überleben, muss sie dem undurchsichtigsten Typ an der Asher High vertrauen: Cole Holland weiß, wie man Zombies jagt. Aber er hat selbst Geheimnisse; und es scheint, dass die größten Gefahren dort lauern, wo Ali sie am wenigsten vermutet.
Zitat:
Stell dir nur eine Frage: Wie kannst du deine Zeit am besten nutzen? Wenn die Antwort lautet, zu lernen, den Feind zu bekämpfen, der in der Lage ist, alles zu zerstören, was dir lieb und teuer ist, dann bist du auf der richtigen Spur. Falls du antwortest, mich amüsieren und auf der Böse warten – dann wird das Ende schneller da sein, als du denkst.
(S. 342)
Kommentar:
Alice Bell muss mit ansehen, wie ihre Eltern nach einem Autounfall, bei dem auch ihre Schwester starb, von Monstern gefressen werden. Von den Monstern, von denen ihr Vater sie jahrelang gewarnt und geschützt hat, die sie aber nie sehen konnte und ihn deswegen für verrückt hielt. Nun bereut sie, dass sie ihren Vater für verrückt gehalten hat, denn nun weiß sie, dass es seine Monster wirklich gibt, aber nicht alle Menschen sie sehen können. Alice wohnt fortan bei ihren Großeltern und geht auf eine neue Schule, auf der sie ganz schnell Menschen kennen lernt, die die selbe Fähigkeiten haben wie Alice selbst und die Monster ebenfalls sehen können …
„Alice im Zombieland“ empfand ich als erfrischendes Jugendfantasiebuch für zwischendurch. Der freche und lockere Schreibstil der Autorin die die Hauptfigur der Geschichte erzählen lässt, hat mir sehr gefallen und ich konnte die Lektüre wirklich sehr genießen.
Bereits der erste Eindruck des Buches war toll. Aufmerksam geworden bin ich zunächst mal durch den toll Titel, der natürlich an „Alice im Wunderland“ angelehnt ist. Dieser hat mir direkt gefallen und neugierig gemacht. Auch die Optik hat gepasst, ich finde die Covergestaltung sehr ansprechend und das düstere um das unschuldig scheinende Mädchen rum, drückt auch richtig aus, worum es im Buch schließlich gehen wird. Lediglich den Titel finde ich jetzt im Nachhinein betrachtet nicht allzu sehr gelungen, weil er in mir Erwartungen geschürt hatte, die nicht erfüllt wurden. Erwartet hatte ich viele Parallelen zu „Alice im Wunderland“, aber tatsächlich gab es da kaum welche. Alice heißt allerdings die Protagonistin und es geht auch um Zombies, allerdings in unserer normalen Welt. Nun ja, was halt so normal ist, wenn es um Zombies geht. Aber nun gut, trotzdem mag ich den Titel.
Die Idee, die Gena Showalter hier umgesetzt hat, ist mal erfrischend anders. Zombies, die allerdings nicht in körperlicher Gestalt, sondern in ihrer geistlichen Gestalt auf den Plan treten und Menschen, die sie ebenso mit ihrem Geiste und nicht mit ihrem Körper bekämpfen. Die Idee fand ich schon mal richtig gut. Einige Fragen bleiben offen, die ich noch sehr gerne beantwortet hätte um mit der Geschichte auch wirklich zufrieden sein zu können, aber es wird ja auch noch eine Fortsetzung geben, auf die ich auch schon sehr gespannt bin.
Alice hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, die wirkt tough und sympathisch, ihre Gedanken und Handlungen konnte ich nachvollziehen, das mochte ich. Auch ihre Freundin Kat hat mir sehr gut gefallen, frech und erfrischend! Cole, die männliche Hauptfigur fanden ich hingegen etwas stereotypisch angelegt. Er ist halt der typisch gut aussehende, gute Typ, der unnahbar und gefährlich erscheint und seine Angebetete um alles in der Welt beschützen will. Bei ihm hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrund und Charakter gewünscht. Insgesamt war ich mit der Ausarbeitung der Figuren im Buch aber sehr zufrieden.
Insgesamt mochte ich dieses Buch und speziell diese Idee wirklich sehr und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung Rückkehr ins Zombieland, die im Sommer erscheinen wird.
Meine Wertung:
Dankeschön an
und
für dieses Buch!
Untot 2: Sie sind zurück und hungrig – Kirsty McKay
Chicken House Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Na toll! Eine Glatze, eine Narbe und 6 Wochen Koma. Als Bobby erwacht, ist bereits ganz Schottland zombifiziert und zur Sperrzone erklärt worden. Ausgerechnet in einem schottischen Krankenhaus festzusitzen, ist also eher ungünstig. Dass auch Alice und Pete dort untergebracht sind, ist zumindest eine gute Nachricht. Doch wo steckt Smitty? Und wieso hat Bobbys Mutter, die angeblich tot sein soll, verschlüsselte Nachrichten auf dem Handy hinterlassen? Die ungleichen Freunde müssen schnellstens hier weg. Denn die Untoten sind lernfähig und hungrig und verdammt gefährlich. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihnen hinterher jagen …
Zitat:
Ich hoffe, sie erledigen mich zuerst; es wäre zu viel, mit anzusehen, wie die anderen vor mir sterben. Viel schlimmer als die erste Kugel ist die Angst. Das Wissen, dass man sterben wird. Andererseits sollte ich vielleicht lieber hoffen, dass sie Alice als Erste finden. Sie ist extrem hübsch. Vielleicht kann sie die Typen irgendwie bequatschen. Wenn sie uns rettet, dann bin ich nie wieder gemein zu ihr, ich schwöre.
(S. 135)
Kommentar:
Bobby erwacht sechs Wochen nach den Geschehnissen in Band 1 aus dem Koma. Ohne Haare und mit Narbe am Kopf muss sie feststellen, dass sich die Situation in der Zwischenzeit verschlechtert hat. Ganz Schottland steht nun unter Quarantäne und die Untoten treiben nach wie vor in Scharen ihr Unwesen. Zu alledem soll auch noch Bobbys Mutter und Smitty bei dem Unfall am Ende des ersten Bandes ums Leben gekommen sein, was Bobby jedoch aufgrund einer mysteriösen Handy-Nachricht bezweifelt. Zusammen mit Alice, Pete und dem neu hinzugestoßenen Russ kämpfen die Jugendlichen – mal wieder – ums nackte Überleben …
„Untot – Sie sind zurück und hungrig“ setzt sechs Wochen nach den Geschehnissen des ersten Bandes wieder ein und schließt nahtlos an die bisherige Erzählung an. Natürlich verfolgen wir Leser die Geschichte wieder aus Bobbys Perspektive, wie es bereits im ersten Teil der Fall war.
Die Protagonisten sind auch in diesem Band allesamt recht stereotypisch charakterisiert, was aber innerhalb der Geschichte absolut ausreicht und wunderbar funktioniert, gerade weil sich die Geschichte selbst gar nicht mal so ernst nimmt. Das macht meiner Meinung nach allerdings auch den Reiz dieser Reihe aus. Alice, die Klassendiva, die im ersten Band noch ein wenig genervt hat mit ihrer herablassenden Art, ist mittlerweile kaum noch weg zu denken und ihre Streitigkeiten mit Bobby, die mittlerweile einfach unübersehbar liebevoll und freundschaftlichen Charakter haben, haben mittlerweile ihren eigenen Charme entwickelt. Pete hat in diesem Band noch ein neues Outfit verpasst bekommen, ist immer noch der Nerd unter den Teens, allerdings nun mit mehr Selbstbewusstsein als noch im ersten Teil. Zunächst dachte ich, dass der neue Russ Smitty ersetzen soll, aber außer den äußerlichen Attributen haben beide eigentlich nicht allzu viel gemein.
Obwohl das grundsätzliche Setting recht gruselig ist und es auch viele Tote gibt, sorgt der vorhandene Humor für einen tollen Ausgleich, so dass dieses Buch trotz der realistisch beschriebenen Zombiefizierung irgendwo doch auch noch für Jugendliche empfohlen werden kann.
Wie bereits angedeutet strotzt auch dieser zweite Band wieder ziemlich vor Selbstironie und nimmt sich selbst nicht ernst. Das hat einfach viel Charme und bringt viel Witz mit sich. Ich konnte mich während der Lektüre einfach königlich amüsieren und das Buch dadurch einfach nur sehr genießen und das, obwohl die Geschichte alles andere als logisch durchdacht und realistisch ist.
Auch dieser zweite Band lässt wieder einigen Raum für eine Fortsetzung, die es hoffentlich noch geben wird. Mich würde es jedenfalls sehr freuen, denn diese Reihe ist doch mal erfrischend anders!
Meine Wertung:
Untot 1: Lauf, solange du noch kannst – Kirsty McKay
Chicken House Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Auf keinen Fall wird sie aus diesem Bus aussteigen. Bobby hasst ihre neuen Mitschüler und der Skiausflug war die totale Vollkatastrophe. Da wartet sie lieber mit Bad Boy Smitty, bis die anderen aus dem Café zurückkommen. Aber die anderen kommen nicht. Die anderen sind tot – Alice hat es genau gesehen und dreht vollkommen durch. Schöne Scheiße! Sie müssen hier weg und zwar schnell. Denn plötzlich kommen die Toten auf sie zu und sie sehen verdammt hungrig aus. Doch draußen ist es einsam und dunkel, der Schneesturm tobt und die Handys funktionieren auch nicht. Und eigentlich weiß man aus jedem guten Horrorfilm, dass man sich niemals in so eine Situation begeben darf …
Zitat:
Ich gehe also hinein – nicht hastig, sondern so, als ob ich das Sagen habe und die Coolness in Person bin. Aber meine Show ist nichts gegen die von Smitty. Sein lässiger Gang stinkt nach LMAA und er braucht so lange für die paar Schritte, dass ich schon denke, er hat vielleichteinen Schlaganfall bekommen.
(S. 237 ff.)
Kommentar:
Während einer Klassenreise macht der Bus von Bobbys Schulklasse eine Rast. Die meisten Schüler begeben sich hinaus um etwas zu essen und auch der Lehrer schließt sich irgendwann an. Doch niemand kommt wieder zurück. Als der Bus angegriffen wird, machen sich auch die letzten vier Schüler auf in den Burger-Laden und entdecken, dass all ihre Mitschüler tot sind. Oder besser gesagt untot. Auf der Suche nach einem Ausweg, Schutz und dem Grund für alledem, erleben die vier Jugendlichen ein großes Abenteuer…
Ich habe mich im Vorfeld gar nicht über dieses Buch erkundigt und hatte etwas in Richtung des genre-ähnlichen Zombie-Buchs „Lost Land“ erwartet. Als ich dann begann „Untot – Lauf, solange du noch kannst“ zu lesen, war ich doch sehr überrascht, dass es ganz anders war als erwartet…
Die Hauptfiguren in diesem Buch sind Roberta, die sich nur Bobby nennen lässt und die neu in der Klasse ist und noch keinen großartigen Anschluss gefunden hat. Außerdem noch die Klassendiva Alice, die auf alles und jeden hinabsieht, der Streber Pete, der auf alles eine Antwort hat und der coole Klassen-Clown Smitty. Die Figuren sind also allesamt recht stereotypisch charakterisiert, was aber innerhalb der Geschichte absolut ausreicht und wunderbar funktioniert. Erzählt wird die Geschichte aus Bobbys Sicht.
Die Geschichte selbst ist richtig witzig und selbstironisch und nimmt sich selbst an vielen Stellen gar nicht so ernst. Da macht das Lesen so richtig Freude, jedenfalls hatte so richtig Spaß beim Lesen und wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.
Obwohl das grundsätzliche Setting recht gruselig ist und es auch viele Tote gibt, sorgt der vorhandene Humor für einen tollen Ausgleich, so dass dieses Buch trotz der realistisch beschriebenen Zombiefizierung irgendwo doch auch noch für Jugendliche empfohlen werden kann.
In der ersten Hälfte der Geschichte habe ich mich zwar des Öfteren gefragt, wo die Autorin hier noch hinwill, aber nachdem dann nach ca. zwei Dritteln dann schließlich auch ein Hintergrund ins Spiel kommt und auf einmal mehr dahinter steckt als nur ein wenig Zombie-Spaß, war ich schließlich überzeugt von diesem Buch. Es macht einfach Spaß und ist wirklich mal etwas anderes. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band und bin sehr gespannt wie es weiter geht, denn dieser erste Teil hier endet schon mit einem kleinen fiesen Cliffhanger …
Meine Wertung:
Lost Land 1: Die erste Nacht – Jonathan Maberry
Thienemann Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Eine Katastrophe, deren Ursache niemand kennt. Eine Enklave, in der sich die letzten Überlebenden verschanzt haben. Ein riesiges Niemandsland, das von Untoten bevölkert wird. Zwei Brüder, die einander Feind sind. Ein junges Mädchen, das den einen bewundert und den anderen liebt. Menschen, die von Freiheit und Zukunft träumen – in einer Welt, die zerstört ist. Biografie: Jonathan Maberry (geboren 1958) hat nach einer beachtlichen Karriere als Jujitsu-Kämpfer eine Reihe von Horror-Romanen verfasst, ist „New York Times“-Bestsellerautor und wurde mehrfach mit dem „Bram Stoker Award“ ausgezeichnet. Er verfasst Graphic Novels für Marvel Comics und Drehbücher für Spielfilme wie „Wolfman“. Jonathan Maberry lebt in Warrington, Kentucky, und freut sich auf einen Besuch auf seiner Website www.jonathanmaberry.com.
Zitat:
Es war irgendwie ein Abschluss gewesen, aber das Ganze hatte sich eher angefühlt wie das Entsorgen von Müll – statt den Toten die letzte Ruhe zu verschaffen. Aber in beiden Fällen handelte es sich um eine Notwendigkeit.
Es gehörte zum Familiengeschäft.
(S. 407)
Kommentar:
Knapp 14 Jahre nach der „Ersten Nacht“, wie die Bewohner der neuen Welt den Ausbruch der Seuche nennt, geht der 15jährige Benny zu seinem Bruder in die Ausbildung. Gezwungenermaßen, denn einen anderen Job konnte er nicht finden und seinen Bruder Tom hält Benny eigentlich für einen Feigling, obwohl er Zombies jagt und tötet. Als Tom Benny zum ersten Mal mit ins Leichenland nimmt und ihm zeigt, was er dort draußen wirklich tut, ist Benny schwer beeindruckt und auch verstört. Als es schließlich einen Zwischenfall gibt und ein Bekannter von Benny gebissen und verwandelt wird und auch Bennys beste Freundin Nix und ihre Mutter überfallen und verschleppt werden, deutet alles darauf hin, dass Benny und Tom sich einen gefährlichen Feind gemacht haben. Zusammen machen sie sich auf ins Leichenland um Nix zu befreien …
Ehrlich, ich hätte niemals gedacht, dass ein Buch über Zombies so spannend sein könnte. Zugegeben, am Anfang fand ich es eher lahm und öde. Die Geschichte kam irgendwie nicht so richtig in Fahrt und plätscherte eher vor sich hin. Erst nach beinahe 200 Seiten, irgendwo mitten im zweiten Teil, wurde es dann richtig spannend und man konnte erahnen, in welche Richtung diese Geschichte gehen würde.
Das Buch ist übrigens in vier große Abschnitte unterteilt, die sich wiederrum in viele kurze Kapitel gliedern. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es eine passende Illustration von einem Maschendrahtzaun, wie es auch das Dort umgibt, in dem Benny und Tom wohnen. Jeder der vier großen Abschnitte beginnt mit einem passenden Zitat.
Das Cover finde ich ebenfalls recht passend. Durch seine Farben drückt es eine Warnung und Ödnis aus, dazu noch der schützende Stacheldraht.
Die Gespräche zwischen Benny und Tom fand ich richtig klasse. Ein wenig philosophisch und rhetorisch, aber immer auf den Punkt gebracht. Obwohl gerade zu Beginn noch ein wenig mehr zusätzlich dazu hätte passieren können, meiner Meinung nach. Ab dem dritten Abschnitt passte dann allerdings alles, es gab genügend Action und Aufklärung zwischendurch.
Diese Geschichte ist ja für sich erst einmal abgeschlossen, ich bin aber bereits gespannt, wie es im nächsten Teil generell mit Benny, Tom, Nix und Lilah weiter gehen wird, ob die nächste Generation mehr erreichen wird in dieser öden und gefährlichen Welt.
Der Autor hat hier jedenfalls ein eindrucksvolles Szenario geschaffen, das düsterer kaum sein kann, aber trotzdem viel Hoffnung zulässt. Für ein Jugendbuch ist eine solche Zombiegeschichte wohl zu hinterfragen. Ich fand die Schilderungen teils recht brutal, aber auch wiederrum nicht zu sehr, denn die Taten werden hier auch kritisch hinterfragt, was mir gefallen hat.
Insgesamt vergebe ich hier dann doch noch vier Sterne, trotz dem mir der Einstieg in diese Geschichte nicht so sehr gefallen hat. Die zweite Buchhälfte hat dies aber gekonnt rausgerissen.
Meine Wertung: