Chicken House Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Na toll! Eine Glatze, eine Narbe und 6 Wochen Koma. Als Bobby erwacht, ist bereits ganz Schottland zombifiziert und zur Sperrzone erklärt worden. Ausgerechnet in einem schottischen Krankenhaus festzusitzen, ist also eher ungünstig. Dass auch Alice und Pete dort untergebracht sind, ist zumindest eine gute Nachricht. Doch wo steckt Smitty? Und wieso hat Bobbys Mutter, die angeblich tot sein soll, verschlüsselte Nachrichten auf dem Handy hinterlassen? Die ungleichen Freunde müssen schnellstens hier weg. Denn die Untoten sind lernfähig und hungrig und verdammt gefährlich. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihnen hinterher jagen …
Zitat:
Ich hoffe, sie erledigen mich zuerst; es wäre zu viel, mit anzusehen, wie die anderen vor mir sterben. Viel schlimmer als die erste Kugel ist die Angst. Das Wissen, dass man sterben wird. Andererseits sollte ich vielleicht lieber hoffen, dass sie Alice als Erste finden. Sie ist extrem hübsch. Vielleicht kann sie die Typen irgendwie bequatschen. Wenn sie uns rettet, dann bin ich nie wieder gemein zu ihr, ich schwöre.
(S. 135)
Kommentar:
Bobby erwacht sechs Wochen nach den Geschehnissen in Band 1 aus dem Koma. Ohne Haare und mit Narbe am Kopf muss sie feststellen, dass sich die Situation in der Zwischenzeit verschlechtert hat. Ganz Schottland steht nun unter Quarantäne und die Untoten treiben nach wie vor in Scharen ihr Unwesen. Zu alledem soll auch noch Bobbys Mutter und Smitty bei dem Unfall am Ende des ersten Bandes ums Leben gekommen sein, was Bobby jedoch aufgrund einer mysteriösen Handy-Nachricht bezweifelt. Zusammen mit Alice, Pete und dem neu hinzugestoßenen Russ kämpfen die Jugendlichen – mal wieder – ums nackte Überleben …
„Untot – Sie sind zurück und hungrig“ setzt sechs Wochen nach den Geschehnissen des ersten Bandes wieder ein und schließt nahtlos an die bisherige Erzählung an. Natürlich verfolgen wir Leser die Geschichte wieder aus Bobbys Perspektive, wie es bereits im ersten Teil der Fall war.
Die Protagonisten sind auch in diesem Band allesamt recht stereotypisch charakterisiert, was aber innerhalb der Geschichte absolut ausreicht und wunderbar funktioniert, gerade weil sich die Geschichte selbst gar nicht mal so ernst nimmt. Das macht meiner Meinung nach allerdings auch den Reiz dieser Reihe aus. Alice, die Klassendiva, die im ersten Band noch ein wenig genervt hat mit ihrer herablassenden Art, ist mittlerweile kaum noch weg zu denken und ihre Streitigkeiten mit Bobby, die mittlerweile einfach unübersehbar liebevoll und freundschaftlichen Charakter haben, haben mittlerweile ihren eigenen Charme entwickelt. Pete hat in diesem Band noch ein neues Outfit verpasst bekommen, ist immer noch der Nerd unter den Teens, allerdings nun mit mehr Selbstbewusstsein als noch im ersten Teil. Zunächst dachte ich, dass der neue Russ Smitty ersetzen soll, aber außer den äußerlichen Attributen haben beide eigentlich nicht allzu viel gemein.
Obwohl das grundsätzliche Setting recht gruselig ist und es auch viele Tote gibt, sorgt der vorhandene Humor für einen tollen Ausgleich, so dass dieses Buch trotz der realistisch beschriebenen Zombiefizierung irgendwo doch auch noch für Jugendliche empfohlen werden kann.
Wie bereits angedeutet strotzt auch dieser zweite Band wieder ziemlich vor Selbstironie und nimmt sich selbst nicht ernst. Das hat einfach viel Charme und bringt viel Witz mit sich. Ich konnte mich während der Lektüre einfach königlich amüsieren und das Buch dadurch einfach nur sehr genießen und das, obwohl die Geschichte alles andere als logisch durchdacht und realistisch ist.
Auch dieser zweite Band lässt wieder einigen Raum für eine Fortsetzung, die es hoffentlich noch geben wird. Mich würde es jedenfalls sehr freuen, denn diese Reihe ist doch mal erfrischend anders!
Meine Wertung: