New Wednesday: September 2014 – Teil 2

So, gerade noch rechtzeitig will ich euch heute meine neuen Bücher aus den letzten zwei Wochen vorstellen. Wenn ich schon zur Buchhandlung gekommen wäre, dann wären es tatsächlich noch einige Bücher mehr, die ich vorbestellt habe und die schon da sind, aber ich komme momentan zu nix. Nun ja, es sind auch so genügend Bücher geworden, aber schaut selbst!

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[NEU] = Neuerscheinung aus den letzten max. 3 Monaten

1. Eines Tages, Baby von Julia Engelmann aus dem Goldmann Verlag
2. [NEU] Real – Nur für dich von Katy Evans aus dem Egmont Lyx Verlag
3. [NEU] Selection Storys von Kiera Cass aus dem Fischer Verlag
4. [NEU] Nymphs – Verführerischer Vollmond von S. Luhtanen und M. Oikkonen aus dem Fischer Verlag
5. [NEU] Hörst du den Tod? von Andreas Götz aus dem Oetinger Verlag
6. [NEU] Das Manuskript von Chris Pavone aus dem Piper Verlag
7. Purpurmond von Heike Eva Schmidt aus dem Pan Verlag
8. [NEU] In deinem Licht und Schatten von Louisa Reid aus dem FJB Verlag
9. Warp – Der Quantenzauberer von Eoin Colfer aus dem Loewe Verlag
10. [NEU] Wer weiß, was morgen mit uns ist von Ann Brashares aus dem cbj Verlag

Es sind viele tolle Bücher dabei! Die meisten konnte ich tauschen, außerdem habe ich ein tolles Überraschungspaket vom Fischerverlag mit drei tollen Büchern bekommen, über das ich mich sehr gefreut habe.

Was würdet ihr euch denn zuerst greifen?

Liebe Grüße,

Nicole

Grischa 3: Lodernde Schwingen – Leigh Bardugo

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Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
18,90 Euro
August 2014
Originaltitel: Ruin and Rising – The Grischa, Book Three
ISBN: 978-3551582973
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Erneut suchen Alina und Maljen ein Versteck vor dem Dunklen. Ein unheimlicher Priester, Asket genannt, führt sie in ein finsteres Höhlengeflecht. Doch hier kann Alina die Macht der Sonne nicht aufrufen. Mit jedem Tag wird sie schwächer. Um wieder sie selbst zu werden, um zu leben, muss sie zurück ans Licht. Zusammen mit Maljen, der nach wie vor zu ihr steht, macht sie sich dann auf die Suche nach dem Feuervogel, dem dritten Kräftemehrer. Und die letzte Konfrontation mit dem Dunklen wird kommen.

Gewähltes Zitat

Das hatte ich zwar geahnt, konnte es aber trotzdem kaum glauben. Ich hatte Morozows Aufzeichnungen gelesen und trug seine Kräftemehrer, doch als Persönlichkeit war er für mich nie greifbar gewesen. Er war ein Heiliger mit einem goldenen Heiligenschein, eher eine Legende denn ein leibhaftiger Mann.

(S. 221) 

Meine Meinung

Nach der letzten Begegnung mit dem Dunklen haben Alina und ihre Anhänger Zuflucht beim Asketen gefunden. Vom Regen in die Traufe sozusagen, denn auch dort stoßen sie auf Probleme, denn der Asket verfolg seine eigenen perfiden Ziele. Als ihnen abermals die Flucht gelingt, machen sie sich weiter auf die Suche nach dem legendären Feuervogel, dem dritten Kräftemehrer, mit dessen Hilfe sich Aline eine Chance gegen den Dunklen erhofft um Rawka retten und von der Schattenflur befreien zu können…

Wie gespannt war ich auf den dritten und letzten Teil der Trilogie. Ich erinnere mich noch, dass ich vor dem ersten Band zunächst zurückgeschreckt bin, weil mir der Titel überhaupt nicht zugesagt hatte und fühlte mich aufgrund der vielen fremdartigen Namen und Begriffe dann auch erst einmal bestätigt, als ich das Buch dann schließlich doch zur Hand nahm und anfing zu lesen. Glücklicherweise! Denn der dritte Band der Grischa-Trilogie hat mir gezeigt, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat!

Zugegeben, die ersten Seiten dieses finalen Bandes haben mich tatsächlich erst einmal enttäuscht. Die Flucht aus der weißen Kathedrale hat sich doch etwas gezogen und war eher langweilig als spannend, so dass ich befürchtet hatte, dass es nun bis zum Finale so weiter gehen würde. Dem war allerdings nicht so, aber das zeigte sich erst nach knappen 150 Seiten. Dann wurde es spannend, aber richtig!

Im letzten Band gab es bereits einige sensationelle Enthüllungen, die ich so nicht erwartet hatte und von denen ich nicht zuletzt deswegen auch total begeistert war. Anhand dessen hatte ich mir schon recht genau ausmalen können, wie der dritte Band wohl enden würde. Ich fand meine Überlegungen im Vorfeld auch schlüssig, wurde aber dennoch eines besseren belehrt und wieder einmal total überrascht, denn meine Erwartungen an die Auflösung wurden allesamt nicht erfüllt, nein, sie wurden übertroffen!
Ehrlich, Leigh Bardugo hat es wirklich geschafft hier ein total unerwartetes Ende zu konstruieren, was total stimmig ist, worauf ich aber dennoch nicht wirklich gekommen bin. Dabei gab es schon in den Vorgängerbänden etliche Andeutungen, die aber so geschickt untergebracht wurden, dass sie zwar präsent waren, aber nie so sehr, dass sie hervorstachen.

Die Autorin schafft es auch in diesem Band wieder ihre Figuren so authentisch, vertraut und lebensecht darzustellen, dass sie einem nicht nur ans Herz wachsen und man mit ihnen mitfiebert, nein, ich habe teils auch noch den Eindruck die Figuren, allen voran natürlich der Protagonistin Alina, zu kennen. Keine der Figuren polarisiert einfach, es gibt etliche Abstufungen und Bardugo konstruiert ihre Figuren so richtig geschickt, so dass es nahezu unmöglich ist sie zu durchschauen und voraus zu sehen, auf welcher Seite sie stehen, auch wenn sie von Grund auf gut oder böse scheinen.

Nicht zuletzt war ich natürlich auch sehr gespannt, wie sich die Beziehungsgeschichte zwischen Alina, Maljen, Nikolaj und dem Dunklen auflösen würde. Und – ohne zu viel verraten zu wollen – auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich wieder total mitreißen. Einmal an die vielen fremden Namen und Begriffe gewöhnt, lässt sich das Buch flüssig lesen und trotz der düsteren Atmosphäre der Geschichte, kommt hier ein wenig Humor und Ironie nicht zu kurz.  

Fazit

Dieser finale Band der Grischa Reihe konnte mich insgesamt also total überzeugen. Die Geschichte begann zwar recht gemächlich, fast schon enttäuschend, konnte dann aber so richtig aufdrehen und punkten. Es gab zahlreiche unerwartete Entwicklungen und überraschende Wendungen und auch mit der Darstellung ihrer Figuren konnte Leigh Bardugo hier wieder punkten.
Von mir gibt es für diesen Teil und die gesamte Reihe die volle Sternzahl. Es war so schön und finde es sehr schade, dass es nun vorbei ist. 

Meine Wertung

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Reihe

September 2012: Grischa 1: Goldene Flammen
Juli 2013: Grischa 2: Eisige Wellen
August 2014: Grischa 3: Lodernde Schwingen

Gemeinsam Lesen #79

gemeinsamlesenHeute habe ich endlich mal wieder daran gedacht, dass Dienstag ist und Dienstags ja gemeinsam gelesen wird!

Eine gemeinsame Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade Grischa 3: Lodernde Schwingen und bin wenige Seiten vor Schluss.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
In West-Rawka, südlich von Os Kerwo, stand eine Kapelle.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Ich bin sooooo zufrieden mit dem Verlauf des Buches. Die ersten Seiten konnten mich zwar so gar nicht fesseln und ich hatte schon befürchtet, dass alles streng nach Schema F ablaufen würde, aber das war gar nicht der Fall. Das Buch konnte mich immer wieder überraschen!

4. Kannst du dich dran erinnern, welches das erste Buch war, dass du jemals selbst gelesen hast? Fing deine Buchleidenschaft schon direkt mit diesem ersten Buch an?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr. Ich weiß nur, dass ich schon von Anfang an viel gelesen habe. Früher viele Pferdebücher, dann Krimis für Kinder- und Jugendliche, später Fantasie. In der Grundschulzeit hat mich “Die Brüder Löwenherz” von Astrid Lindgren damals sehr beeindruckt.
Irgendwann habe ich dann “Die Rückkehr der Zauberer” von Wolfgang Hohlbein von meiner Tante geschenkt bekommen. Ein Buch, das mich so gar nicht angesprochen hat, das ich aufgrund seines hässlichen Covers gar nicht lesen wollte. Habe ich irgendwann allerdings dann doch, als ich zu faul war zur Bücherei zu fahren um mir neue Bücher zu holen und das das einzig ungelesene Buch war, was noch bei mir rumstand. Ich war so extrem begeistert von diesem Buch, dass ich seit diesem Zeitpunkt nicht mehr nur nach meinen Vorlieben und nach der Optik ging, sondern begann über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Eine tolle Möglichkeit Kinder- und Jugendbücher günstiger zu bekommen: Arvelle!

arvelle1Vor einigen Monaten hatte ich euch ja bereits den Online-Shop Arvelle vorgestellt (siehe hier), in dem ich sehr häufig günstige Mängel- oder Restexemplare kaufe. Der Beitrag damals stieß bei euch auf unerwartet großes Interesse und ich weiß, dass viele von euch diesen Shop damals ebenfalls einmal ausprobieren wollten.
Deswegen schreibe ich jetzt gerne erneut etwas zu diesem Shop, dieses Mal zum Thema Kinder- und Jugendbücher.

Als begeisterte Leserin von Kinder- und Jugendbüchern habe ich mich des Öfteren schon über die teils doch recht hohen Preise für ein Jugendbuch geärgert. Über die Preispolitik der Verlage kann man sich natürlich streiten, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht verstehen kann, dass gerade Kinder- und Jugendbücher ab und an wirklich horrende Preise bekommen. Ein gutes Beispiel war damals der dicke Harry Potter Band, der mit 28 Euro zu Buche schlug. Natürlich war er das wert. Mir auch. Aber ich finde es schon ziemlich schwierig ein Buch, das vor allem die jungen Leser ansprechen soll, mit solchen Preisen auszustatten. Es gibt viele Eltern, die können es sich nicht wirklich leisten ihren Nachwuchs mit ständig neuen Büchern zu versorgen. Da müssen sich die Kinder ihr Taschengeld selbst zusammen sparen um sich ein gutes Buch leisten zu können. Und viele Kinder haben heute leider auch andere Interessen und Prioritäten als Bücher. Da muss es ihnen doch nicht noch schwerer gemacht werden, als es so schon ist, indem man ein Buch zu solchen Preisen anbietet.

Ähnlich schaut es bei Büchern für die ganz Kleinen aus. Ich bin selbst Mama eines kleines Sohnes und habe mich ganz schön umgucken müssen, als ich für ihn die ersten Bilderbücher kaufen wollte. Ein kleines Büchlein mit 28 Seiten für 15 Euro? Ernsthaft? Ja, solche Preise sind keine Seltenheit. So kam es, dass ich mich damals nach günstigen Alternativen speziell für Kinderbücher umgesehen habe. Kinder sind ja noch nicht so anspruchsvoll, dass immer sofort die neusten Bücher hermussten, aber sie sollten natürlich trotzdem eine gute Qualität haben.

Aus meinen Arvelle-BestellungenIch blieb also mal wieder bei einem meiner Lieblingsshops hängen, nämlich Arvelle!

Jugendbücher hatte ich ja bereits des Öfteren dort gekauft und war immer sehr zufrieden und nun mussten auch mal Kinderbücher dran glauben. Glücklicherweise hat Arvelle ein sehr großes Angebot an Kinder- und Jugendbüchern. Es ist für alle etwas dabei, sowohl für mich selbst, die ich gerne Jugendbücher lese, als auch für meine Cousine im Teenageralter, für die ich auch häufig Bücher besorge und natürlich auch für meinen kleinen Sohn, der zunächst in Bilderbüchern geblättert hat, von denen wir auch einige von Arvelle haben, und sich nun gerne mal vorlesen lässt.

SAM_0286Das schöne an den Büchern von Arvelle ist, dass sie meistens um mindestens 50 % günstiger sind als im Handel und in den meisten Fällen im tadellosen Zustand sind, wenn man mal von dem obligatorischen Mängelexemplar-Stempel absieht. Aber selbst dieser ziert nicht alle Bücher, manche kommen auch komplett unversehrt ins Haus.

Gerade bei den Kinderbüchern für meinen Sohn finde ich es toll, dass ich sie über Arvelle günstiger bekomme. Wer selbst schon kleine Kinder hat, der wird wissen wieso. Kinder gehen nämlich alles andere als sorgsam mit ihren Büchern um und wenn sie mit ihnen fertig sind, dann sehen die Bücher auch entsprechend aus. Bei uns ist es jedenfalls häufig vorgekommen, dass bei den Bilderbüchern die Ecken abgekaut waren, Seiten fehlten oder Kläppchen ausgerissen wurden. Jaaa, das ist schade um die Bücher, alle Buchliebhaber werden laut aufschreien, aber bei Kindern ist das normal, sie müssen ihre Welt erfahren und dazu zählt einfach auch zu schauen, was an Büchern denn so toll ist, dass Mama immer eines vor der Nase hat. Und dabei passiert so etwas nun mal. Wie froh bin ich dann, wenn ich für das Bilderbuch wenigstens nicht den vollen Preis zahlen musste! Dank Arvelle :)

Zugegeben kaufe ich immer noch mehr Bücher für mich bei Arvelle als für meinen Sohn. Aber auch ich bin über die große und günstige Auswahl, das ständig erweiterte Angebot von vielen großen Buchverlagen, sehr froh und würde nicht nur das Angebot von Kinder- und Jugendbüchern von Arvelle immer wieder empfehlen. Jedenfalls allen, denen es nichts ausmacht, dass die Bücher minimalste Mängel haben könnten.

Erzählt mir doch gerne über eure Erfahrungen!

Werde Blogreporter 2014 mit Blogg dein Buch!

fbm-logoEinige von euch kennen diese Aktion bestimmt schon, andere können sie jetzt kennen lernen!

Wie schon in den letzten zwei Jahren sucht Blogg dein Buch auch in diesem Jahr wieder 20 Blogreporter, mit denen Sie über die Messe gehen, viele Verlage und Autoren, Lektoren etc. persönlich treffen und anschließend darüber berichten.

Bereits im letzten Jahr durfte ich dabei sein und war total begeistert. So begeistert, dass ich mit in diesem Jahr beinahe ein Bein ausreißen würde um auch wieder dabei sein zu können. Naja, zumindest beinahe, aber glücklicherweise darf das Bein dran bleiben. Um die Möglichkeit zu bekommen diesjähriger Blogreporter zu werden muss ich nämlich lediglich eine Frage beantworten:

Auf welchen der teilnehmenden Verlage freust Du dich besonders und warum?

Partner

Ja, also, diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. In diesem Jahr freue ich mich besonders auf den Beltz & Gelberg Verlag, weil ich von diesem bislang tatsächlich noch gar nicht so viel gelesen habe, aber besonders durch deren Neuveröffentlichung “Das nachtblaue Kleid” kürzlich doch sehr angetan war. Hier würde mich mehr über diesen Verlag interessieren.
Außerdem auf jeden Fall noch cbt/cbj, denn dieser Verlag konnte uns im letzten Jahr mit dem Autoren Jonathan Stroud total überraschen! Ich bin sehr gespannt, wie der Verlag das in diesem Jahr noch toppen will.
Außerdem wäre ich auch sehr gespannt, wie die eBook-Verlage, die dieses Jahr ebenfalls mit von der Partie sein werden sich präsentieren. Da ich nur wenig eBooks lese habe ich hier groß noch gar keine genauen Einblicke und bin sehr gespannt.

Ihr merkt schon, eigentlich freue ich mich auf jeden Verlag, denn es war im letzten Jahr schon so, dass jeder Verlag mit irgendetwas ganz eigenem besonders punkten konnte!

Wer möchte, der kann sich unter folgenden Links noch einmal meine Messeberichte aus dem Vorjahr ansehen:

Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4Impressionen, Erlebnisse, Eindrücke
Video-Berichte: Mini-Interview mit Anika BeerVideo Bericht 1Video Bericht 2Video Bericht 3

Wer jetzt ebenfalls Lust bekommen hat und bei dieser Aktion gerne dabei wäre, der sollte sich die Aktion bei Blogg dein Buch mal ansehen. Einfach auf das Bild unten klicken und Anweisungen befolgen!

blogreporter-2014

Ihr Lieben, nun drückt mir doch bitte die Daumen, dass es wieder klappt mit meiner Teilnahme und ich mich auch auf dieser Messe wieder Blogreporter 2014 nennen darf! Ich würde mich sooooo freuen!

Viele Grüße,

Nicole

Gated: Die letzten 12 Tage – Amy Christine Parker

gateddieletzten12tage

dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 336 Seiten
16,95 Euro
September 2014
Originaltitel: Gated
ISBN: 978-3423760980
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Bis vor Kurzem glaubte die siebzehnjährige Lyla, die Gemeinschaft von Mandrodage Meadows, in der sie mit ihrer Familie lebt, bewahre sie vor dem Bösen in der Welt und dem bevorstehenden Weltuntergang. Dann trifft sie Cody, einen Jungen von außerhalb, und stellt fest, dass sie in Wahrheit in einem perfiden Unterdrückungssystem gefangen ist. Doch Lylas Versuch, gegen Pioneer, den ebenso charismatischen wie gefährlichen Führer der Gemeinschaft, zu rebellieren, führt zum Kampf . . .

Gewähltes Zitat

Es ist ein Stapel Zeitschriften. Zwar habe ich noch nie eine in der Hand gehabt, aber auf unseren Besorgungsfahrten habe ich sie in den Geschäften ausliegen sehen. Wenn meine Mutter mich dabei erwischte, wie ich sie anstarrte, zwang sie mich wegzuschauen. Pioneer verbietet es uns, Zeitungen oder Zeitschriften zu lesen, denn je weniger Verbindung wir zur Welt haben, desto einfacher wird es werden, ihr Auf Wiedersehen zu sagen.

(S. 137) 

Meine Meinung

Die junge Lyla zieht nach dem Verschwinden ihrer Schwester mit ihren Eltern in eine abgelegene Kommune, in der sie unter sich bleiben. Jahre später hat die mittlerweile 17jährige Lyla keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, ist Will versprochen, der auch ihr bester Freund ist, den sie aber nicht liebt. Die Gemeinde bereitet sich auf den Weltuntergang vor, denn ihr Anführer Pioneer wird mit Informationen der Brüder versorgt, der diesen Untergang, der kurz bevor steht, vorhergesagt hat und sie als die Auserwählten auserkoren hat, die, die überleben sollen…

Dieses Buch war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte mit die inhaltliche Beschreibung groß nicht durchgelesen um nicht gespoilert zu werden. Bei mir blieb nur „Weltuntergang“ hängen und genau das hatte ich auch erwartet. Umso erstaunter war ich, als ich irgendwann mitten im Buch feststellen musste, dass es hier gar nicht um einen tatsächlichen Untergang geht, sondern um eine sektenähnliche Gemeinschaft, dessen selbsternannter Führer das Ende lediglich erfunden und seine Untertanen davon überzeugt hat. Also genau das, wovon man sonst nur in den Nachrichten hört und in der Regel nur den Kopf schütteln kann, weil es einfach außerhalb der eigenen Vorstellungskraft liegt, dass es Menschen gibt, die in unserer heutigen aufgeklärten Zeit noch auf so etwas hereinfällt.

Genau so ist es in diesem Buch aber geschehen. Pioneer hat sich ein ganzes Dorf untertan gemacht und um sich gescharrt, die unabhängig und abgeschottet vom Rest der Welt tatsächlich an den Weltuntergang glauben. In diesem Buch wurde wunderbar beschrieben, wie dem Anführer das gelungen ist, wie er es schaffen konnte die Menschen von seinen Ansichten zu überzeugen, so dass sie mitziehen. Ich fand es sehr interessant mitzuerleben, wie die Manipulationen auf die Menschen gewirkt haben und auch, dass es manches mal gar nicht allzu viel Überzeugungskraft braucht um Menschen zu überzeugen, wenn sie in einer Situation sind, in der sie die reale Welt gerade nicht mehr aushalten (wollen).

Aber auch die Entwicklung von Lyla wurde sehr eindrucksvoll und vor allem überzeugend geschildert. Ihre Begegnung mit der realen Welt, ihre widersprüchlichen Gefühle und Eindrücke und die Umkehr ihrer eigenen Überzeugung, die Zerstörung ihrer Welt, wie sie sie bisher kannte.

Passend dazu gab es vor jedem Kapitel ein Zitat des erfundenen Sektenführers Pioneer oder einem tatsächlich existenten Sektenführers wie z.B. Charles Manson, die die Geschichte noch untermauerten.

Der Stil der Autorin ist also sehr eindrücklich und flüssig. Sie schreibt sehr realistisch, ich konnte mich sehr gut in dieser Geschichte zurecht finden und das Lesen hat wirklich Spaß gemacht. Obwohl mir dieses Szenario sehr fern lag, war ich sehr gefesselt von den Geschehnissen. Vielleicht aber auch gerade deswegen. Nach den ersten hundert Seiten, als ich endlich total in der Geschichte angekommen war, konnte ich auch einfach nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Lyla weiter gehen wird.

Im Frühjahr 2015 soll bereits ein weiterer Band erscheinen, obwohl dieser Band so auch für sich stehen könnte, denn die Handlung ist soweit abgeschlossen und das Ende auch zufriedenstellend. Auf den zweiten Teil bin ich trotzdem sehr gespannt, auch wenn ich mir gar nicht vorstellen kann, wie dieser noch funktionieren soll, aber lasse mich gerne überraschen.

Fazit

Insgesamt hat mich „Gated“ nachdem ich mich nicht mehr über die unerwartete Ernsthaftigkeit wunderte, sehr fesseln und begeistern können. Es war ein sehr eindrucksvolles Buch mit einer sehr realistischen Schilderung von Geschehnissen, die man sich gar nicht wirklich ausmalen kann, wenn man nicht selbst drin steckt.

Meine Wertung

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Das Labyrinth ist ohne Gnade – Rainer Wekwerth

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Arena Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 344 Seiten
16,99 Euro
August 2014
ISBN: 978-3401067902
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Sie sind nur noch zu dritt und sie sind geschwächt. Aber sie wollen überleben – um jeden Preis. Zweifel überschatten den Kampf gegen das Labyrinth, das mit immer neuen Mysterien für die Jugendlichen aufwartet. Ihr mühsam erworbener Teamgeist scheint nicht zu brechen, doch lohnt sich für Jeb, Jenna und Mary der gemeinsame Kampf, wenn nur einer von ihnen überleben kann? Die entscheidende Frage aber wagt niemand zu stellen: Was erwartet den letzten Überlebenden hinter dem sechsten Tor?

Gewähltes Zitat

Das Labyrinth hatte es wahrhaftig geschafft, dass sie mittlerweile nur noch zu dritt waren. Das alles hatte er während des Kampfs ums Überleben, den sie nun schon stunden-, nein, tagelang führten, nicht mehr an sich rangelassen. Jetzt, da er das erste Mal in Ruhe innehalten konnte uns sich zumindest vorerst in Sicherheit fühlte – da brach diese Erkenntnis mit umso größerer Heftigkeit über ihn herein.
Sie waren sieben gewesen.
Nun waren sie nur noch zu dritt.
Und das Labyrinth war noch lange nicht mit ihnen fertig.

(S. 15) 

Meine Meinung

Jeb, Jenna und Mary haben es in die nächste Welt geschafft und sind umgeben von Wasser. Wie sollen sie auf dem offenen Meer überleben? Aber natürlich hält das Labyrinth auch hier wieder einige Überraschungen bereit. Es ist zwar ohne Gnade, aber fair und so schaffen es zumindest zwei Protagonisten zu den nächsten zwei Toren. Wer wird am Ende nun übrig bleiben?

Lange, lange haben ich auf diese Fortsetzung, die ja gleichzeitig leider auch das Ende dieser Geschichte ist, gewartet. Zugegeben, der erste Band der Trilogie konnte mich nicht total begeistern, aber ich fand ihn gut und er hat mich neugierig gemacht. Den zweiten Teil fand ich dann schon viel besser, spannender. Der dritte Band konnte mich jetzt total mitreißen!

Schon im letzten Band wurden wir von Rainer Wekwerth im Meer zurück gelassen oder vielmehr unsere verbliebenen Protagonisten Jeb, Jenna und Mary. Ich war jetzt monatelang gespannt, wie sich die drei wohl aus dieser aussichtslosen Lage retten könnten und wurde auch hier nicht enttäuscht. Natürlich wurde es sehr spannend, aber auch mehr als das. Jeb, Jenna und Mary treffen in der ersten Welt auf unerklärliche Dinge und ich wurde schier verrückt, weil ich mir einfach nicht erklären konnte, was es mit diesen Begegnungen auf sich haben könnte. Da half einfach nur weiter lesen. Die Geschichte wurde einfach mit jeder Seite immer spannender, so dass ich das Buch kaum noch zur Seite legen konnte. 

Natürlich erreichen in dieser zweiten Welt auch wieder nur zwei Personen die Tore. Welche das sind werde ich natürlich nicht verraten, ebenso wenig welche Person das aller letzte Tor erreicht oder was es mit dem Labyrinth auf sich hat.
Diese Fragen werden aber dennoch alle in diesem letzten Band beantwortet und dennoch hatte ich auf der letzten Seite zunächst einmal das Gefühl betrogen worden zu sein, denn – wieder ohne zu viel zu verraten – der Schluss ist so gar nicht, wie ich ihn mir vorgestellt habe.
Nachdem ich allerdings ein wenig drüber nachdenken konnte, war ich schließlich doch sehr zufrieden mit diesem Ende, das laut Rainer Wekwerth auch von Anfang an so fest stand. Es passte einfach total. Ebenso wie die gesamte Geschichte, alle verrückten Ereignisse, die das Labyrinth in den vergangenen Bänden so für uns bereit hielt, hatten irgendwie eine Bedeutung, die man schließlich zuordnen und verstehen konnte. Ich würde die Bücher jetzt gerne noch einmal am Stück lesen, damit ich die ganzen Andeutungen und Zusammenhänge noch einmal geballt mitbekomme, denn das würde der Geschichte sicherlich noch einmal einen kleinen Kick geben, obwohl ich sie dann ja schon kenne.

Fazit

Insgesamt war ich von diesem Buch sehr begeistert! Die Labyrinth-Reihe ist eine der wenigen, die mir mit zunehmendem Band immer besser gefallen haben. Meistens ist es eher umgekehrt oder gleichbleibend, aber diese Reihe konnte mich immer weiter begeistern. Vom Schreibstil des Autors müssen wir hier gar nicht reden, der ist spitze, wenn auch der Zielgruppe entsprechend, womit ich nicht sagen will, dass Jugendliche nicht anspruchsvoll sind. Von mir gibt es für diesen Abschluss schlussendlich noch fünf Sterne!

Meine Wertung

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Bis zum letzten Tropfen – Mindy McGinnis

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Heyne Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
14,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Not a Drop to Drink
ISBN: 978-3453268975
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Nach einer Choleraepidemie und dem Zusammenbruch der Zivilisation ist sauberes Wasser das wertvollste Gut. Die sechzehnjährige Lynn hat schon früh gelernt, es um jeden Preis zu verteidigen. Gemeinsam mit ihrer Mutter bewohnt sie ein einsames Farmhaus und verbringt ihre Tage damit, Brennholz und Nahrung zu beschaffen. Und den Teich hinter dem Haus vor durstigen Eindringlingen zu schützen. Als eines Tages ein Fremder auftaucht und Lynn und ihre Mutter Fußspuren um den Teich herum entdecken, wird ihnen sofort klar, dass jemand ihre geheime Quelle entdeckt hat. Der Ernstfall, auf den Lynn seit Jahren vorbereitet ist, scheint einzutreten. Eigentlich hat sie keine Angst. Doch dann wird ihre Mutter von Kojoten schwer verletzt. Und Lynn muss sich in den umliegenden Siedlungen Hilfe suchen, denn allein kann sie die Farm nicht retten.

Gewähltes Zitat

Und eigentlich sollte sie wütend auf ihn sein, weil er für sie beide gesprochen hatte, als er Eli und Neva seine Hilfe angeboten hatte, dachte Lynn bitter, als sie den ersten Eimer in das eisige Wasser tauchte. Stebbs schien zu glauben, sie wären nun für die Flüssler verantwortlich, und sie wusste nicht, ob sie anderer Meinung war. Sie waren so unfähig für sich selbst zu sorgen, dass sie noch vor dem Winter tot sein würden. Sie und Stebbs hatten die Chance, das zu verhindern.

(S. 121) 

Meine Meinung

Lynn ist ihr ganzes Leben lang von anderen Menschen abgeschottet gewesen. Ihre übervorsichtige Mutter hat jeden Menschen erschossen, der sich ihrem Haus und der einzigen zuverlässigen Wasserquelle weit und breit nähern wollte. Nur ein einziges Mal hat Lynn Kontakt zu einem anderen Menschen gehabt und das war vor vielen Jahren als Stebbs, ein weiterer einsamer Bewohner der näheren Umgebung sich verletzt und Hilfe bei Lynns Mutter suchte. Als Lynns Mutter nun überraschend stirbt steht Lynn ganz alleine vor der großen Aufgabe sich selbst durchzubringen und ihr Haus und den Weiher zu verteidigen. Eine Aufgabe, der sie kaum gewachsen ist …

Alles an diesem Buch schrie „Lies mich!“. Die Optik gefiel mir, die Inhaltsbeschreibung fand ich ansprechend und auch der Titel sagte mir zu. Dies alles weckte in mir hohe Erwartungen. Erwartungen, die der Inhalt des Buches schließlich nicht erfüllen konnte.
In diesem Kontext sei vielleicht erwähnt, dass der Klappentext hier auch wieder ein etwas anderes Bild der Handlung vermittelt, als es tatsächlich ist, aber ich will hier nicht zu viel verraten und zu sehr ins Detail gehen.

Die Geschichte selbst beginnt mittendrin ohne große Einleitung. Dennoch habe ich mich als Leser nicht ins kalte Wasser geworfen gefühlt, denn die Handlung schreitet sehr ruhig und fast schon mühselig voran. Dabei ist der Stil der Autorin ganz klar und präzise, wenig verspielt. So lässt sich das Buch wirklich gut lesen.

Die Welt, in der Lynn lebt, wird nur recht grob beschrieben. Der Leser bekommt zwar alle nötigen Informationen und auch eine Vorstellung davon, wie es dazu kam, aber mehr auch nicht. Diese Dystopie lebt nicht von ihrer Geschichte oder ihrem Setting. Das ist einerseits gut, denn hier wird mal eine etwas andere Richtung ausprobiert, andererseits aber auch wieder schade, weil dieses Setting und Szenario eigentlich sehr interessant und vielversprechend klang.

Diese Geschichte lebt eher von der Charakterentwicklung Lynns. Es ist nämlich sehr interessant Lynn dabei zu begleiten, wie sie gesellschaftsfähig wird, soziale Kontakte knüpft und beginnt über ihren Tellerrand hinaus zu sehen. Das ist wirklich interessant, leider aber auch nicht immer gut gelungen. An vielen Stellen fand ich Lynns Reaktionen doch etwas unglaubwürdig, an anderen Stellen wieder grandios gelöst.
Die restlichen Figuren bleiben allesamt etwas blass, was ich sehr schade finde. Gerade durch die teilweise doch sehr eindrucksvollen Taten und Handlungen hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe bei den Nebenfiguren gewünscht, denn hier war definitiv Potential vorhanden um diese ebenfalls groß aussehen zu lassen. So blieb allerdings nichts als ein kleiner Hauch von Ahnung davon zurück, was in diese Eli, Stebbs und Neva angetrieben haben könnte.

Fazit

Insgesamt konnte „Bis zum letzten Tropfen“ meine Erwartungen leider nicht erfüllen und das nicht nur, weil die Beschreibung des Klappentextes nicht so wirklich zutreffend war. Meiner Ansicht nach hat Mindy McGinnis hier viel Potential verschenkt und ihre Figuren nicht immer glaubwürdig genug agieren lassen. Trotzdem mochte ich die Geschichte irgendwie. Ich vergebe hier für ein grundsolides Buch mit sehr interessantem Szenario gut drei Sterne!

Meine Wertung

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