Irgendwann für immer – Katja Millay

irgendwannfuerimmer

Arena Verlag
Gebunndene Ausgabe
ca. 496 Seiten
17,99 Euro
August 2014
Originaltitel: The Sea of Tranquility
ISBN: 978-3401069975
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

In Nastyas Leben gibt es ein Davor und Danach. Seit dem Danach hat sie mit niemandem mehr ein Wort gesprochen – seit einem Jahr nicht mehr. Bis sie Josh begegnet. In Joshs Leben fehlt es an vielem, aber er hat sich damit abgefunden. Seitdem bleibt er für sich und ist ganz sicher nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Bis er Nastya begegnet. Von da an ist für die beiden nichts mehr, wie es vorher war. Und damit beginnt die außergewöhnliche Liebesgeschichte von Nastya und Josh. Kein Wort hat Nastya seit einem Jahr gesprochen, seit dem schrecklichen Überfall. Sie weiß, dass es nie wieder so werden wird wie vorher, und doch will sie es mit ihrem neuen Leben aufnehmen. Sie ahnt nicht, dass sie schon bald Josh begegnen wird. Josh ist der geborene Außenseiter, der Meister der Unnahbarkeit. Als Nastya an seine Schule kommt, ahnt er nicht, dass er seine Schutzhülle nach und nach für sie fallen lassen wird. Nastya und Josh werden Teile eines Ganzen. Bis Nastyas Trauma ihre Liebe zu zerstören droht.

Gewähltes Zitat

»Zu viele Verpflichtungen. Es heißt immer, Liebe sei bedingungslos, aber das ist sie nicht. Und selbst wenn sie bedingungslos wäre, ist sie trotzdem niemals frei. Sie ist immer mit Erwartungen verknüpft. Die Leute erwarten eine Gegenleistung. Zum Beispiel, dass du glücklich bist oder so. Und dadurch bist du automatisch für ihr Glück mitverantwortlich, weil sie nur dann glücklich sind, wenn du es auch bist. Du musst sein, wie sie denken, dass du sein solltest, und du musst fühlen, was sie denken, dass du fühlen solltest, weil sie dich lieben. Und wenn du ihnen nicht geben kannst, was sie wollen, geht es ihnen schlecht und dann geht es dir auch schlecht, sodass es am Ende allen schlecht geht. Diese Verantwortung will ich einfach nicht tragen.« 

(S. 261) 

Meine Meinung

Als Nastya zu ihrer Tante in eine fremde Stadt zieht und eine neue Schule besucht, spricht sie schon seit über einem Jahr kein Wort mehr. Zu niemandem. Nastya hat in der Vergangenheit schlimme Erfahrungen gemacht und will einfach nicht reden, obwohl sie es noch könnte. Auf ihrer neuen Schule trifft sie sowohl auf Drew, als auch auf dessen besten Freund Josh. Mit beiden freundet sie sich tatsächlich an, will aber eigentlich keinen von beiden näher kommen. Trotzdem passiert es natürlich und Nastya verliebt sich sogar…

Die Optik dieses Buches hat es mir schon angetan. Es schaut zwar leicht kitschig aus, mit dem Pärchen auf dem Cover, aber gerade die Farbzusammenstellung finde ich wirklich schön und gelungen. Das Buch selbst ist gebunden und obwohl es ‘nur’ knappe 500 Seiten hat, ist es wirklich sehr, sehr dick, was mich selbst überrascht hat, als ich es endlich auspacken konnte.

Oberflächlich betrachtet könnte man glauben, dass es sich bei “Irgendwann für immer” um eine einfache Teenager-Liebesgeschichte handelt. Das ist es aber nicht, diese Geschichte geht noch viel tiefer, es geht um so viel mehr als nur um Liebe und um so viel mehr als einfache Teenagerprobleme. Diese klingen immer wieder an, obwohl sie unter den einfachen oberflächlichen Problemen normaler Teenager auch einfach versteckt sind.

Nastya ist die weibliche Hauptfigur in diesem Buch. Ich mochte sie ganz gerne, obwohl sie mich an einigen Stellen schon ein wenig genervt hat. Andererseits war sie an vielen Stellen einfach so schön unkompliziert, obwohl sie eigentlich doch ganz schön schwierig einzuordnen ist. Und das nicht nur für die männlichen Protagonisten in diesem Buch, sondern auch für mich als Leser.
Josh und Drew waren ebenfalls zwei sehr vielschichtige Figuren. Bei Josh merkt man dies schon von Beginn an, das ist kein großes Geheimnis, bei Drew kam es doch ein wenig überraschend, denn er ist gar nicht so einfach in eine Schublade zu stecken, wie ich zu Beginn dachte.
Das hat mir wirklich gut gefallen. Nahezu alle Figuren in diesem Buch sind viel facettenreicher, als man zu Beginn dachte und man muss sich erst einmal auf sie einlassen und ihre Geschichte verfolgen, auch mal zwischen den Zeilen lesen, um sie komplett durchschauen zu können.

Die Geschichte ist ziemlich erschütternd, obwohl die Hintergründe, das ganze Ausmaß erst nach und nach enthüllt wird und die Autorin es durch ihren lockeren und frechen Schreibstil geschafft hat, dass der Humor in diesem Buch nicht zu kurz kommt, im Gegenteil, teilweise sogar vordergründig ist. Dennoch ist das eigentliche Thema sehr erschütternd.

Obwohl ich im Nachhinein alles sehr gut dargestellt fand, Nastyas Empfinden allesamt gut nachvollziehen konnte, habe ich mich während des Lesens, als man einfach noch nicht die benötigten Informationen hatte um alles durchblicken zu können, oftmals gefragt, was dieses Verhalten denn nun soll und ob die Geschichte an der einen oder anderen Stelle nicht einfach total übertrieben ist.
Erst mit dem Ende habe ich schließlich das gesamte Ausmaß auch wirklich verstanden und fand es wirklich insgesamt sehr gut erzählt!   

Fazit

”Für immer vielleicht” war ein Buch, dass mir schon beim Lesen sehr gefallen hat und irgendwie etwas besonderes war. Die ruhige Erzählung, die einerseits sehr locker und humorvoll daher kam, mich aber andererseits auch sehr erschütterte.
Eine sehr besondere Geschichte, die noch lange nachwirken wird.    

Meine Wertung

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Blogtour “Irgendwann für immer” Tag 1: Buchvorstellung

Hallo Ihr Lieben!

Schwer erkennbar stehe ich momentan sehr auf Blogtouren! Ich finde es einfach toll Teil dieser Aktionen zu sein und Bücher, die ich wirklich mag, vorstellen zu dürfen.
Heute trifft dies auf das Buch “Irgendwann für immer” von Katja Millay zu, welches ich euch heute gerne vorstellen möchte, allerdings ohne es zu bewerten oder zu viel zu verraten.
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen, also verfolgt die Tour auf jeden Fall weiter, es wird tolle und interessante Beiträge geben!


Buchvorstellung


irgendwannfuerimmerDie Eckdaten

Titel: Irgendwann für immer
Erschienen im Arena Verlag
Originaltitel: The Sea of Tranquility
Preis: 16,99
Seitenzahl: 496
ISBN: 978-3401069975

 

Buchrückentext:

Mit ihrem auffallenden Kleidungsstil
zieht Nastya bewusst alle Blicke auf sich.
So fragt zumindest keiner, warum sie
seit einem Jahr mit niemandem mehr
ein Wort gesprochen hat.
Bis sie Josh begegnet.

Im Joshs Leben fehlt es an vielem,
aber er hat sich damit abgefunden.
Seitdem bleibt er für sich und ist ganz sicher
nicht auf der Suche nach der großen Liebe.
Bis er Nastya begegnet.

Von da an ist für die beiden nichts mehr,
wie es vorher war. Und damit beginnt
die außergewöhnliche Liebesgeschichte
von Nastya und Josh.

Kurzbeschreibung

 (lt. Amazon):
In Nastyas Leben gibt es ein Davor und Danach. Seit dem Danach hat sie mit niemandem mehr ein Wort gesprochen – seit einem Jahr nicht mehr. Bis sie Josh begegnet. In Joshs Leben fehlt es an vielem, aber er hat sich damit abgefunden. Seitdem bleibt er für sich und ist ganz sicher nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Bis er Nastya begegnet. Von da an ist für die beiden nichts mehr, wie es vorher war. Und damit beginnt die außergewöhnliche Liebesgeschichte von Nastya und Josh. Kein Wort hat Nastya seit einem Jahr gesprochen, seit dem schrecklichen Überfall. Sie weiß, dass es nie wieder so werden wird wie vorher, und doch will sie es mit ihrem neuen Leben aufnehmen. Sie ahnt nicht, dass sie schon bald Josh begegnen wird. Josh ist der geborene Außenseiter, der Meister der Unnahbarkeit. Als Nastya an seine Schule kommt, ahnt er nicht, dass er seine Schutzhülle nach und nach für sie fallen lassen wird. Nastya und Josh werden Teile eines Ganzen. Bis Nastyas Trauma ihre Liebe zu zerstören droht.

Der erste Eindruck:
Den ersten Eindruck bekam ich natürlich erst einmal durch die Optik. Das Cover fand ich sehr ansprechend und vor allem farblich sehr stimmig. Die Beschreibung klang auch sehr schön, wenn auch leicht kitschig. Insgesamt gefiel es mir aber sehr gut.
Hier angekommen habe ich erst einmal Bauklötze gestaunt, denn das Buch ist super dick und entsprechend schwer! Ganz so, wie man es vom Arena-Verlag kennt, denn die Buchbindung von Arena ist immer noch sehr hochwertig und nicht zusammengeklebt, wie viele andere Verlage dies heutzutage machen (lassen).
Ebenso ist das Buch mit einem praktischen Lesebändchen versehen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ohne große Besonderheiten, daher ist das Buch gut zu lesen.


Mehr will ich euch gar nicht verraten. Wenn ihr neugierig geworden seid, dann schaut auf jeden Fall in den nächsten Tagen auch bei den weiteren Stationen unserer Blogtour rein, es wird sich lohnen! Und wenn ihr euch noch nicht so sicher seid, ob euch das Buch interessiert, dann schaut trotzdem rein. Wäre doch gelacht, wenn wir euch nicht überzeugen könnten ;)

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Blogtourstationen:

04.10. About Books (also hier)
05.10. Manjas Buchregal
06.10. Bücher lieben und erleben
07.10. Mirjam´s verrückte Bücherwelt
08.10. Schmökereck
09.10. Larissa Wolf
10.10. Fairy-book
11.10. Books on Petrova Fire
12.10. page-after-page


Gewinnspiel

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen! Wir verlosen 2 mal den Roman „Irgendwann für immer“.

Vielen lieben Dank an deser Stelle an den Arena Verlag, der uns die Preise zur Verfügung stellt! 

Was ihr tun müsst um zu gewinnen?
In jedem unserer Beiträge findet ihr rote, fettgedruckte Buchstaben. Diese Buchstaben befinden sich schon in der richtigen Reihenfolge und ergeben zusammen den Lösungssatz.

Einfach das unten stehende Formular ausfüllen, bis zum 12. Oktober 2014 um 23.59 Uhr absenden und dann Daumen drücken.

Natürlich gibt es auch ein paar Regeln:

  • Mit der Teilnahme erklärt ihr euch einverstanden, dass euer Name auf unseren Blogs veröffentlicht wird.
  • Für auf dem Versandweg Verlorengegangenes kommen wir nicht auf.

Wir drücken euch die Daumen!
Über Lob, Kritik, usw…, in Form von Kommentaren unter unseren Beiträgen, freuen wir uns immer sehr!

 

Schlachtfeld Elternabend: Der unzensierte Frontbericht von Lehrern und Eltern – Herausgegeben von Bettina Schuler und Anja Koeseling

schlachtfeldelternabend

Eden Books Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 320 Seiten
9,95 Euro
August 2014
ISBN: 978-3944296708
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Gibt es eigentlich Bio-Essen in der Schulkantine? Wer betreut die nächste Klassenfahrt? Und wo kommen die ganzen verdammten Läuse her? Wenn Ihnen diese Fragen bekannt vorkommen, dann waren Sie wahrscheinlich schon mal auf einem Elternabend. In Schlachtfeld Elternabendhaben nun endlich Eltern und Lehrer aus ganz Deutschland ihre besten Elternabend-Geschichten zusammengetragen. Kurzweilig und unterhaltsam erzählen sie von überbesorgten Helikoptermüttern, überforderten Lehrern und ahnungslosen Vätern – eben dem ganz normalen Elternabend-Wahnsinn. »Wenn kleine Soldaten nicht mehr weiterwissen, dann werden große Generäle gerufen, um den Fortlauf des Krieges zu besprechen. Das nennt man dann Elternabend. Für Eltern und Lehrer ist dieses Buch ein Muss.« Kai Twilfer, Bestsellerautor von Schantall, tu ma die Omma winken!

Gewähltes Zitat

Nicht nur die Eltern lernen verschiedene Lehrer-Typen kennen, auch die Lehrer treffen in ihrem Arbeitsleben auf unterschiedlichste Kategorien von Eltern. Diese Typen stehen in ihrer Vielfalt den Lehrern in nichts nach. 

(S. 35) 

Meine Meinung

Als Kind habe ich meine Mutter schon des Öfteren zu Elternabenden begleitet, während meines Lehramtsstudiums ebenso welche besucht und auch jetzt wo ich selbst Mama bin, habe ich bereits Erfahrungen mit eben diesen gemacht. Ich kann mich an einige Dispute erinnern, die es vor Ort auszufechten gab und einige sind im Nachhinein betrachtet sicherlich auch noch amüsant gewesen. Von daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir davon eine unterhaltsame Lektüre versprochen.

Dieses Buch wird sowohl als der Sicht von Eltern, als auch aus der Sicht von Lehrern erzählt. Wie eingangs bereits erwähnt, kann ich beide Sichten nachvollziehen, weil ich beide selbst erlebt habe. Trotzdem konnte ich mich in den Geschichten der insgesamt 21 Autoren kaum wieder finden, weder auf der einen, noch auf der anderen Seiten.
Die Geschichten selbst sind zumeist amüsant erzählt und haben einen gewissen Unterhaltungswert, aus meiner Sicht sind sie aber total überzogen und aufgebauscht, was ja auch vollkommen okay ist für ein Buches, welches in erster Linie unterhalten soll. Und unterhalten, das konnte es mich auch. Zumindest zu Beginn, mit der Zeit wiederholte sich allerdings einiges und es wurde zwischendurch schon ein wenig langweilig.
Trotz der recht gelungenen Einteilung in Kapiteln mit jeweils anderen Schwerpunkten, hatte ich während des Lesens nicht das Gefühl, dass diese Schwerpunkte tatsächlich auch inhaltlich vorhanden waren. Zumindest konnte ich inhaltlich kaum Unterschiede zwischen den Geschichten der unterschiedlichen Kapitel erkennen.

Die inhaltliche Gestaltung des Buches hat mir hingegen sehr gefallen. Es gibt einige wenige passende Mini-Illustrationen, die mir gefallen haben. Ebenso gibt es alle paar Seiten mal ein kleines, aussagekräftiges Zitat aus der Geschichte fett gedruckt. Das lockerte das gesamte Buch immer wieder auf.   

Fazit

Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass ich mir von diesem Buch doch mehr versprochen hatte. Es war stellenweise unterhaltend, aber ich denke nicht, dass es über längere Strecken wirklich überzeugen kann. Ich würde empfehlen es immer mal wieder zur Hand zu nehmen und höchstens ein Kapitel am Stück zu lesen, dann kommt vielleicht keine solche Langeweile auf, wenn man das Buch am Stück liest.
Von mir gibt es also eine recht durchwachsene und mittelmäßige Bewertung.  

Meine Wertung

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Gewinner, Gewinner, Gewinner!

Ihr Lieben!

Die Auflösung zweier Gewinnspiele steht noch aus! Ich muss mich entschuldigen, dass ich euch so lange habe warten lassen, aber jetzt ist es endlich so weit.

Die Gewinner zur Blogtour zu “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe” stehen fest und sind die folgenden:

jetztsprichtdylanmintundmrdoghaeltdieklappeÜber je ein Buch in der Printausgabe dürfen sich freuen:
Steffie Kirschenlohr
Buchrättin
Carmens Leseecke
Monika Hienzsch
Andrea M.
Sarah fvh
Nana
Janas Traumwelten
Janine Brandstetter
Buch Bria

Herzlichen Glückwunsch!
Bitte meldet euch innerhalb einer Woche mit eurer Adresse bei Katja Koesterke unter: devilishbeauty78@gmail.com

wildcardsdasspielderspieleUnd dann steht immer noch die Auslosung zu meinem Gewinnspiel zu “Wild Cards 1: Das Spiel der Spiele” aus.

Der Gewinner der Printausgabe hier ist Gwee!

Bitte melde dich mit deiner Adresse innerhalb von 2 Wochen bei mir unter lilstar [at] gmx . de

Sollte die Adresse nicht innerhalb der Zeit vorliegen, wird neu verlost.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und für den Postweg wird keine Haftung übernommen.

So ihr Lieben! Das war es auch schon. Die nächsten Gewinnspiele stehen aber bereits in den Startlöchern, also schaut ruhig immer mal wieder rein, ich würde mich freuen!

Liebe Grüße,

Nicole

Blogtour “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe” Tag 5: Interview mit dem Autor

jetztsprichtdylanmintundmrdoghaeltdieklappe_bannerVor kurzem hatte ich die Gelegenheit dieses tolle Buch mit dem verrückten und ungewöhnlichen Titel “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe” zu lesen und freue mich sehr, dass ich nun auch an der Blogtour zum Buch teilnehmen darf.

Aus dem Buch ergaben sich einige Fragen und diese konnte ich dem Autor auch stellen. Außerdem erfahrt ihr hier in diesem kleinen Interview jetzt auch mehr über Brian Conaghan selbst.

Viel Spaß!


Im Gespräch mit Brian Conaghan

Dieses Interview wurde in englischer Sprache gefühlt und frei übersetzt!

Wie kam es dazu, dass Sie Autor wurden?
Im Grunde wurde ich Autor, als ich versuchte einen Roman zu schreiben. Es hat vier unveröffentlichte Romane gedauert, bevor ich mir einen Agenten und einen Verlagsvertrag sichern konnte. Harte Arbeit und Entschlossenheit haben mich – ebenso wie jahrelange Ablehnungen – also dahin gebracht, wo ich heute bin.

Und ist der Beruf des Autors ihr Hauptberuf?
Mein Hauptberuf ist jetzt das Schreiben, aber davor arbeitete ich jahrelang als Lehrer. Ich unterrichtete Englisch und Theater in Schulen in Schottland, Italien und Irland.

Wo und wann schreiben Sie am liebsten? Und haben Sie einen Lieblingsarbeitsplatz?
Ich bevorzuge die Stunden zwischen 9.30 Uhr und 16.30 Uhr und versuche diese Arbeitszeiten auch einzuhalten. Ich neige dazu meistens in meinem Gästezimmer an einem alten, windigen Ikea-Schreibtisch zu schreiben, gehe jedoch auch regelmäßig in die Dubliner Nationalbibliothek, die eine atemberaubende Atmosphäre besitzt um zu schreiben.

Was inspiriert Sie? Woher kommen Ihre Ideen?
Die Welt, in der ich lebe, inspiriert mich, die Menschen denen ich begegne verschaffen mir auch häufig Ideen; auch die Nachrichten lösen häufig Ideen bei mir aus. Aber vor allem sind es meine eigenen Erlebnisse, die den Ausgangspunkt für Ideen bilden.

Haben Sie selbst Erfahrungen mit dem Tourette-Syndrom gemacht?
Als ich Mitte dreißig war, wurde bei mir eine sehr milde Form des Tourette-Syndroms diagnostiziert, deswegen ich ebenfalls einiges von der Frustration und den Spannungen teile, die Dylan Mint in “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe” erfahren musste.

whenmrdogbitesWoher kam die Idee zu “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe”?
Ich wollte ein Buch über die Freundschaft zweier männlicher Teenager schreiben, eine Freundschaft voller Herausforderungen. Ich schrieb, während ich noch unterrichtete und einiges von dem, was ich beschreibe, habe ich selbst mit meinem Schülern erlebt, die ähnliche Herausforderungen wie Dylan und Amir zu meistern hatten.

Wie lange und beschwerlich war der Weg von der Idee bis zur Veröffentlichung?
Es dauerte über zehn Jahre! Man könnte also sagen, dass es extrem hart war. Insgesamt schrieb ich vier Romane und bekam 217 Absagen, von Agenten und Verlagen gleichermaßen, bevor mein erstes Buch veröffentlicht wurde. Allerdings war ich sehr entschlossen und entsprechend hartnäckig doch Autor zu werden. Seitdem bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die gesamte Verlagswelt im Schneckentempo agiert. Ich schrieb den ersten Entwurf für “Jetzt spricht Dylan Mint…” 2010 und die erste Veröffentlichung erfolgte 2014.

Wie viel aus diesem Buch ist Fiktion und wie viel ist aus dem Leben gegriffen?
Ich würde sagen, dass das meiste fiktiv ist, obwohl es durch meine eigene Tourette-Diagnose sicherlich auch einige real verwurzelte Dinge gibt. Gewisse Situationen und Szenen sind meiner eigenen Kindheit entnommen oder aus meiner Lehrerzeit mit meinen Schülern.

Gibt es schon Ideen für weitere Projekte? Ist vielleicht schon etwas geplant?
Momentan arbeite ich an den letzten Überarbeitungen zu meinem neuen Roman “The Bombs That Brought Us Together”, der 2015 erscheinen wird. Ich habe auch schon ein weiteres Buch beendet: “The Sound Of One Girl Standing”, über die weibliche Figur aus “Jetzt spricht Dylan Mint…”, Michelle Malloy.

Was machen Sie, wenn Sie gerade mal nicht schreiben?
Ich habe eine zweijährige Tocher, mit der ich viel vergnügliche Zeiten verbringe. Ich bin ein großer Sportfan und liebe Football. Ich spiele auch Gitarre (schlecht) und kann eine unermessliche Zeit mit spielen und Musik hören verbringen. Wie die meisten Schriftsteller lese ich viel und ich liebe es zu Kochen.

Haben Sie literarische Vorbilder?
Ich würde sagen, dass Charles Bukowskis Arbeit mich in dem Wunsch Schriftsteller zu werden beeinflusst hat. Ich wurde von der Ehrlichkeit und Tapferkeit seines Schreibens, wie auch die Darstellung seiner Figuren sehr angezogen.

Wenn es ginge, welche berühmte Romanfigur (egal aus welchem Buch) würden Sie mal gerne treffen und warum?
Ich denke, fiktive Charaktere sind am besten in der fiktiven Welt aufgehoben. Ich weiß, ich wäre enttäuscht, wenn ich Yossarian aus “Catch 22” oder Holden Caulfield aus “The Catcher in the Rye” treffen und sie nicht so mögen würde wie die Bücher, aus denen sie stammen. Es ist ein altes Sprichwort, dass man niemals seine Helden treffen sollte!

Welches berühmte Buch würde sicherlich ein völlig anderes Ende haben, wenn Sie es geschrieben hätten?
Ich habe gerade “Thirteen reasons why” (Anm.: deutscher Titel = “Tote Mädchen lügen nicht”) beendet, und ich wollte gerne ein anderes Ende, ein Ende, das mehr unheimlich, dunkler und völlig unerwartet war. Leider ist das nicht geschehen.

Lieber Herr Conaghan, vielen Dank für das nette Interview!


Gewinnspiel

jetztsprichtdylanmintundmrdoghaeltdieklappeZu gewinnen gibt es innerhalb dieser Blogtour eines von insgesamt 10 Büchern von “Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe”.

Die Teilnahme ist ganz einfach. Beantwortet einfach bis zum 30.09.2014, 23.59 Uhr die folgende Gewinnspielfrage mittels Kommentar unter diesem Blogeintrag:

Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Tourette-Syndrom gemacht? Falls ja, in welcher Form? Und falls nein, wie stellt ihr euch das für die Betroffenen vor?

Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Versand der Gewinne nach Deutschland – Österreich – Schweiz
Für den Postweg wird keine Haftung übernommen
Die Gewinner werden am 1. Oktober auf allen Blogs veröffentlicht.


Blogtour-Stationen

26.9. Buchvorstellung bei Simonewww.monesleseinsel.blogspot.de

27.9.Tourette bei Katjahttp://ka-sas-buchfinder.blogspot.de/

28.9.Dylan & Mr Dog bei Manjahttp://manjasbuchregal.blogspot.de

29.9.Wie gehen die Mitmenschen mit dieser Krankheit um? bei Inahttp://inas-little-bakery.blogspot.de/

 30.9.Interview bei Nicolewww.lilstar.de

Am 1.10. werden im Laufe des Tage die Gewinner auf allen Blogs bekannt gegeben.

Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe – Brian Conaghan

jetztsprichtdylanmintundmrdoghaeltdieklappe

Arche Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
19,99 Euro
August 2014
Originaltitel: When Mr Dog bites
ISBN: 978-3716027134
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Das Leben ist echt nicht fair. Schon gar nicht, wenn man wie Dylan Mint an Tourette leidet und nur noch 6 Monate zu leben hat. Und das mit 16! Mr Dog nennt er seine Krankheit, und dieser bellende, fluchende Hund lässt sich nicht kontrollieren. Das ist aber noch nicht alles: Sein bester Kumpel Amir ist Pakistani, und sobald ihn jemand »Stinkendes Curry« nennt, dreht Mr Dog total durch. Rassismus geht gar nicht. Außerdem vermisst Dylan seinen Vater, der Soldat in Afghanistan ist. Und nicht zu vergessen sexy Michelle Malloy, die auch ohne Tourette exzellent fluchen kann. Drei Dinge nimmt Dylan sich vor, bevor es zu spät ist: mit Michelle Malloy schlafen, seinen Vater nach Hause holen und Amir einen neuen besten Kumpel besorgen. Nicht einfach, aber Dylan lässt nicht locker. Bis er feststellt: Nichts und niemand ist so, wie er vermutet hat. Das Leben ist echt voll der Bringer.

Gewähltes Zitat

Ich machte, was ich normalerweise mache: Ich klappte die Ohren nach innen und drehte Grün zwischen den Fingern. Wow! Sie waren so kalt, ein sensationelles Sensationsgefühl. Es war ein fantanztischer Moment. Ich hatte die Augen so fest zusammen gekniffen, dass ich kleine weiße Punkte sah. Innerlich musste ich über Dads großartiges Wort brüllend lachen. Dann pop! Und meine Ohren waren wieder draußen. 

(S. 80) 

Meine Meinung

Dylan Mint ist 16 Jahre alt und hat das Tourette-Syndrom. Und als wäre dies nicht genug, lebt er noch alleine mit seiner Mutter und hat nur noch 6 Monate zu leben. Diese Zeit verbringt er so normal wie es mit seiner Krankheit möglich ist und so normal wie Teenager halt leben. Zur Seite steht ihm in dieser gesamten Zeit sein Freund Amir, der zwar mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber trotzdem für Dylan da ist …

Dieses Buch hat mich vor allem durch seinen ungewöhnlichen Titel angesprochen. Ich mag so ungewöhnliche Titel und hier passt auch einfach noch die Optik dazu. Also war klar, dass ich dieses Buch lesen musste.

Der Schreibstil von Brian Conaghan ist sehr ansprechend, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er schreibt aber so, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es die Gedanken eines Jugendlichen mit Tourette-Syndrom wider gibt. Das hat mir besonders gut gefallen, für mich wirkte alles ziemlich authentisch. Das wird auch von der Aussage des Autors unterstrichen, der selbst an einer milden Form des Tourette-Syndroms leidet und erzählte, dass er viele Szenen einfach auch selbst so erlebt hat.

Unser Protagonist Dylan Mint ist jetzt kein unglaublicher Smypathieträger, das ist klar. Trotzdem mochte ich ihn. Ich war zwar oftmals genervt von seiner jugendlichen naiven Art, aber durch sein Schicksal kam er mir dann doch näher. Dass etwas an seiner Geschichte so nicht stimmen konnte, das wurde zwar schon schnell klar, aber dessen war sich Dylan ja selbst nicht bewusst. Mir als Leser sind die Widersprüche allerdings aufgefallen. Trotzdem har mir die Lektüre sehr gefallen.

Generell hat Conaghan hier schon ein interessantes Szenario geschaffen und es geschafft nicht nur viele ernste Themen aufzugreifen, sondern auch noch das Verhalten und die Probleme einer relativ normalen Jugendzeit zu spiegeln.
Das Thema Tourette, welches durch den Titel schon aufgegriffen wird, denn Dylan nennt sein Tourette selbst Mr Dog, ist also gar nicht mal so dominierend wie ich zunächst dachte. Es steht eher die Freundschaft zwischen Dylan und Amir im Vordergrund und das ganz normale Leben mit all seinen Problemen und Hürden die zu meistern sind.   

Fazit

Mir hat dieses Buch also ziemlich gut gefallen. Ich fand die Schilderungen und Dylans Erlebnisse sehr authentisch, wenn ich Dylan auch etwas naiv fand. Aber insgesamt konnte der Autor mit seinen Schilderungen schon überzeugen und mir oftmals ein zustimmendes Nicken entlocken.
Von mir gibt es vier sehr gute Sterne mit Tendenz zum fünften.  

Meine Wertung

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Specials

Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe–Brian Conaghan

Krähenmann – Corina Bomann

Coppenrath Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 448 Seiten
14,95 Euro
August 2014
ISBN: 978-3649616764
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Rügen/Eliteinternat Rotensand: Ein Serienmörder tötet auf grausame Weise. Seine Spur reicht weit in die Vergangenheit zurück. Auf der fieberhaften Suche nach dem unheimlichen „Krähenmann“ kämpft sich die 16-Jährige Stipendiatin Clara durch ein Labyrinth aus Verdächtigen und falschen Fährten. Die Mordserie reißt nicht ab und schließlich gerät Clara selbst ins Visier des rachedurstigen Killers …

Gewähltes Zitat

Doch jetzt fühlte ich mich hilflos – und ich hatte Angst. Was, wenn wirklich ein Mörder in der Schule war? Wer kam darauf, einer Toten Flügel anzunähen? Vielleicht die Biologielehrer? Sie hatten mit toten Tieren zu tun, vielleicht war bei einem von beiden eine Sicherung durchgebrannt, und sie versuchten nun, Vogelmädchen zu erschaffen? 

(S. 131) 

Meine Meinung

Clara ist 16 Jahre alt und Vollwaise. Seitdem sie ihre Eltern bei einem Unfall verloren hat, lebt sie im Heim. Sie ist eine gute Schülerin, auch wenn sie wenige soziale Kontakte hat, und so gelingt es ihr auch ein Stipendium für das Eliteinternat Rotensand zu bekommen, worüber sie sich sehr freut, denn sie möchte etwas aus sich und ihrem Leben machen. Auf Rotensand angekommen machen ihr aber nicht nur ihre neuen Mitschülerinnen das Leben schwer, auch die mysteriösen Mordfälle auf Rotensand setzen ihr zu und erreichen ihren Höhepunkt auch dann noch nicht, als der Mörder Kontakt mit Clara aufnimmt …

Corina Bomann hat mit “Krähenmann” ihren ersten Thriller geschrieben. Clara ist die jugendliche Protagonistin und so ist das gesamte Buch natürlich auch für Jugendliche ausgelegt. Dennoch fehlen hier weder die Thriller- noch die Schockelemente.

Schon auf den ersten Seiten geht es zur Sache, denn wir erleben den Prolog durch das erste Opfer des Mörders, ohne jedoch zu wissen wer sie ist und unter welchen Umständen alles geschieht. Das macht direkt neugierig, verrät aber nahezu nichts. Nach wenigen Seiten beginnt die Geschichte dann mit einem Wochentag.
Generell ist das gesamte Buch in Tagesabschnitte unterteilt, die wiederrum in zumeist kurze Kapitel aufgeteilt sind.

Clara ist eine sehr selbstbewusste Protagonistin, die mir allerdings durch ihre Art besonders zu beginn ein wenig auf die Nerven ging. Clara hat zwar eine ziemlich schweres Schicksal erlitten, aber dafür hält sie sich recht tapfer und hat dafür auch eine Schutzmauer um sich errichtet, die sie selbst vor Eingriffen von außen schützen soll und sie somit ziemlich verschlossen und unnahbar scheinen lässt. Nur langsam habe ich mich an Clara gewöhnt und war froh um den recht sympathischen männlichen Protagonisten Alex, der sich – natürlich – auf Clara eingelassen hat.
Den Großteil der Geschichte erleben wir aus Claras Sicht mit. Ab und an erhalten wir allerdings auch Einblick in die Wahrnehmung des Täters, was die Sache noch einmal spannend macht, denn so erfahren wir immer ein wenig mehr über seinen Antrieb zu Morden ohne jedoch wirklich etwas zu erfahren.

Die Geschichte selbst ist zum größten Teil spannend. Ich selbst liebe Internatsgeschichten sehr, wenn ich sie auch früher als normale Mädchenbücher kennen gelernt habe und weniger als Thriller. Diese Mischung hier hat mir aber gut gefallen. Es gab auch hier die üblichen Teenager-Themen rund um alles was ‘in’ oder auch ‘out’ ist, Schule, Liebe und Freundschaft. Diese Themen dominieren aber tatsächlich nicht, klingen aber immerzu an und haben mir ebenso gefallen wie auch der Thriller, der sich durch das Buch zieht.

Das Ende ist gut nachvollziehbar und – ohne zu viel zu verraten – sowohl abgeschlossen als auch offen! Am zweiten Teil schreibt Frau Bomann bereits.    

Fazit

Insgesamt hat mir “Krähenmann” von Corina Bomann auch wieder sehr gut gefallen. Mir hat die Mischung total gut gefallen, es war spannend und einfach flüssig und gut zu lesen gewesen, so dass ich durch die Seiten flog.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch die tolle Optik, denn der Schnitt des Buches ist komplett rot, was ich richtig klasse finde. Insgesamt schrammt das Buch ganz, ganz knapp an der vollen Punktzahl vorbei, denn dafür fehlte mir noch so ein wenig das besondere. Dennoch sehr lesenswert!  

Meine Wertung

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Blogtour “Tameha – Gene tanzen nicht” Tag 6: Interview mit der Autorin

tameha_bannerHeute findet ihr bei mir mal wieder einen Blogtour-Beitrag zu dem in Kürze im Casimir-Verlag erscheinenden Buch “Tameha – Gene tanzen nicht”.

Ich konnte das Buch selbst leider noch gar nicht lesen, bin aber sehr gespannt auf diese sehr interessant klingende Dystopie, die ein besonderes Thema behandelt.

Nachdem es innerhalb der Blogtour in den letzten Tagen schon einige interessante Beiträge zu diesem Buch gab (die bisherigen Blogtour-Stationen findet ihr im rechten Bild), will ich euch heute ein kleines Interview mit der jungen und sympathischen Autorin Marie Menke präsentieren.


Im Gespräch mit Marie Menke

mariemenkeMarie, erzähl uns doch ein wenig von dir. Wie ich hörte, machst du gerade dein Abitur?
Genau, im Sommer 2015 werde ich achtzehn und bis dahin ist zuerst einmal Abitur angesagt. Vor zwei Stunden saß ich noch in meiner ersten Philosophieklausur für dieses Halbjahr – im Abitur kommen dann noch Mathe und als Leistungskurse Deutsch und Englisch dazu. Noch kann ich gar nicht glauben, dass dann plötzlich etwas Neues anfängt – und dass ich in einem Jahr mein Abitur in der Hand halten soll.

Du bist noch recht jung, wie kamst du dazu ein Buch zu schreiben? Und ist “Tameha” dein erstes Buch?
Ich weiß gar nicht genau, wann ich angefangen habe zu schreiben, aber ich habe es immer geliebt, mir Geschichten auszudenken. Als ich „Tameha“ geschrieben hab, lagen bereits vier oder fünf fertige Manuskripte in meiner Schublade und seitdem ist noch das ein oder andere hinzugekommen. „Tameha“ gehört trotzdem zu meinen Lieblingen, weil ich beim Schreiben das erste Mal das Gefühl hatte, damit einen ganz eigenen Schreibstil entwickelt zu haben.

mariemenke1Wie kam es zur Veröffentlichung beim Casimir Verlag? War es ein weiter Weg bis dahin?
Das Exposé zu Tameha habe ich an verschiedene Verlage geschickt – der Casimir-Verlag war zuerst einer unter vielen. Als der Verleger des Casimir-Verlags mich bat, ihm das Gesamtmanuskript zu schicken, war die Freude riesig! Bis ein Vertrag unterschrieben war, hat es noch einige Monate gedauert, aber seitdem arbeiten wir fleißig an Tamehas Veröffentlichung. Egal wie viel Zeit ich im Moment aber noch in Blogtour, Überarbeiten & Co. investiere, ganz kann ich noch nicht glauben, dass ich bald meinen eigenen Roman in den Händen halten werde.

In “Tameha – Gene tanzen nicht” geht es um zwei total gegensätzliche Themen. Zum einen Gentechnik und zum anderen Tanzen. Wie passt das zusammen, wie kamst du darauf diese Ideen zu mischen?
So abwegig ist die Idee eigentlich gar nicht. Mit Gentechnik kann viel bewirkt werden, aber in Tamehas Welt hat sie einen ganz speziellen Zweck bekommen: Jedem Kind wird eine Leidenschaft gegeben, das seine Zukunft bestimmen wird – und Tamehas Leidenschaft ist das Tanzen, Jess aber liebt Leichtathletik und Ross die Wissenschaft. Welche Leidenschaft wer hat, wird vor der Geburt von den Eltern und den Ärzten gemeinsam festgelegt und in Tamehas Fall wurden ihre Gene so manipuliert, dass beispielsweise ihre Füße besonders stark sind.

Du tanzt selbst sehr gerne. Was tanzt du am liebsten?
Am liebsten mag ich wahrscheinlich Jazztanz – viele Elemente vom klassischen Tanz sind da noch inbegriffen, aber die Musik und die Choreografien sind entweder schneller und peppiger oder emotionaler und ausdrucksstärker. Für Hip-Hop konnte ich mich eine Zeit lang total begeistern und für Workshops finde ich es immer noch super, aber für das Training jede Woche kann ich es mir im Moment nicht vorstellen. Ballett mag ich aber auch besonders gerne, schon allein weil man es als Basis für Jazztanz braucht – und es ist ein ganz eigenes Gefühl von Ästhetik.

Magst du auch die Naturwissenschaften?
Da muss ich leider passen – meine Lehrer werden das wohl oder übel bestätigen. Gentechnik wird zum Glück auch im Philosophie- und im Englischunterricht angesprochen und auch in „Tameha“ war es mir wichtiger, die moralischen Aspekte zu beleuchten.

Möchtest du nach deinem Abitur in eine dieser Richtungen gehen?
Ich hoffe schon, dass ich mein Leben lang tanzen werden – aber auf keinen Fall beruflich. Ich mag viele Sachen, aus denen ich vielleicht einen Beruf machen könnte, und Tanzen ist etwas, das kann man super als Hobby machen. Bücher würde ich aber für mein Leben gerne beruflich schreiben, aber Psychologie und Marketing finde ich ebenso spannend – so ganz weiß ich also noch nicht, was ich machen möchte.

Was machst du denn, wenn du gerade nicht tanzt oder schreibst? Was sind deine Hobbies?
Viel Zeit für anderes bleibt da nicht mehr. Eine Zeit lange habe ich kaum gelesen, aber seit einem halben Jahr blogge ich wieder über Bücher und lese seitdem auch für mein Leben gerne. Sport mag ich ebenso und nach der Schule brauche ich das einfach als Ausgleich.

mariemenke3Wo schreibst du am liebsten? Was ist dein Lieblingsarbeitsplatz?
Einen Lieblingsarbeitsplatz habe ich gar nicht. Wenn ich beispielsweise „Tameha“ mit meiner Lektorin überarbeite, setze ich mich meist allein vor den Computer, um nicht gestört zu werden, aber wenn ich schreibe, habe ich gerne Geräusche um mich herum, weshalb ich mich dann zu meiner Familie setze. Diesen Sommer habe ich im Urlaub aber wieder festgestellt, dass ich beim Korrigieren mich am besten konzentrieren kann, während ich im Auto sitze – da kann man einfach nicht abgelenkt werden.

Hast du literarische Vorbilder?
Wenn man schon an Vorbilder denkt, ist es immer schade, keinen der klassischen Autoren nennen zu können, aber eben so geht es mir. Von den neueren Autoren hat mich aber J.K. Rowling begeistert, weil Harrys Welt bis ins letzte Detail ausgetüftelt ist. Kerstin Gier überzeugt mich immer wieder mit ihrem Humor und Jodi Picoult finde ich toll, weil sie sich einfühlsam und sensibel den unterschiedlichsten Charakteren annimmt.

mariemenke2Welchem deiner Buchprotagonisten ähnelst du selbst am meisten?
Das meiste von mir steckt vermutlich in Tameha: Ich habe dann doch eher ihre Schüchternheit als Bos Spontanität. Beim Korrigieren habe ich vor kurzem aber eine meiner ersten Aufzeichnungen zu „Tameha“ gefunden und fand, dass ich Bea nicht unähnlich bin – sie ist optimistisch und denkt doch ganz rational und weniger verträumt als Tameha.

Marie, beschreibe dich doch bitte mit fünf Worten.
Das ist schwierig, aber ich glaube, „kreativ“ wäre ein Anfang, denn wenn ich einen Wert nennen müsste, der mir in meinem Leben wichtig ist, dann wäre das Kreativität. Meine beste Freundin hat mich heute erst „verpeilt“ und doch „durchorganisiert“ genannt – ich gehe selten ohne Notizbuch und Kalender aus dem Haus und bin doch zu chaotisch, um mir auch nur einen Raum zu merken, in dem ich Unterricht habe. Ist „perfektionistisch“ ein Adjektiv? Denn Perfektionist bin ich schon. Ist es seltsam, sich selbst als „hilfsbereit“ zu bezeichnen? Einschätzen würde mich nämlich so ;)

Und hier nun noch ein paar Spaß-Fragen, um den Menschen Marie Menke ein wenig besser kennen zu lernen:

Dein Lieblingsbuch: im Moment „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins (mich hat ein Buch selten so schmerzhaft berührt)

Dein Lieblingsfilm/Serie: „Dance Academy“ (weil es eine der wenigen Serien im deutschen Fernsehen über Ballett ist) und „Vampire Diaries“ (weil es diesen ganz besonderen, düsteren Flair hat)
Dein Lieblingsaufenthaltsort: Ich liebe das Meer! Warum weiß ich nicht genau, aber ich finde, es strahlt einfach Nostalgie aus, und doch fühle ich mich da total wohl.

Kaffee oder Tee: Im Moment bin ich erkältet, deshalb hat Tee vorerst Vorrang, aber eigentlich hat Kaffee oberste Priorität.

Schokolade oder Chips: Schokolade. Keine Frage.

Filme oder Bücher: Bücher! Beim Fernsehen kann ich selten still sitzen, da muss ich immer noch etwas nebenbei machen. Trotzdem mag ich gute Filme, aber bei Filmen bin ich deutlich kritischer als bei Büchern.

Drinnen oder Draußen: Das ist temperaturabhängig… Aber wenn ich mir die Temperatur selbst aussuchen könnte, definitiv draußen!

Sommer oder Winter: Sommer. Am liebsten das ganze Jahr lang. 

Liebe Marie, ich danke dir für deine netten und offenen Antworten!


Natürlich gibt es auch innerhalb dieser Blogtour etwas zu gewinnen. Was und wie genau, das erfahrt ihr im ersten Beitrag dieser Blogtour bei Bookdemon. Es hat auf jeden Fall etwas mit den unten stehenden Grafiken zu tun. Ihr könnt nämlich anhand der beiden Grafiken (Herz oder Stern) eure Antwort auf den Textschnipsel auswählen und am Ende der Blogtour auswerten, ob ihr mehr Herzen oder mehr Sterne gesammelt habt. Das ganze reicht ihr dann mittels Mitmach-Formular ein und seid im Lostopf. Genaueres erfahrt ihr – wie bereits gesagt aber beim Bookdemon.

 

Tränen stiegen mir in die Augen und ich konnte sie nicht länger herunterschlucken. Schmale Körper wirbelten um mich herum durch das Tanzstudio, aber ich konnte nicht länger mit ihnen mithalten. Es war lange her, dass ich die Beste unter ihnen gewesen war.

 

Ich hatte gewusst, dass ich niemals zu den Besten gehören würde. In dem Moment, in dem es mir aber offensichtlicher als je zuvor erschien, liefen plötzlich Tränen über meine Wangen. Hatte ich tatsächlich damit gerechnet, es schaffen zu können? Es war einfach nicht gerecht.

 

Morgen geht es weiter bei Lenas Bücherwelt! Also nicht verpassen! Und wer jetzt genauso neugierig auf das Buch geworden ist wie ich, der kann sich bis zum Erscheinen schon einmal die Leseprobe zu Gemüte führen. Viel Spaß!