Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe – Brian Conaghan

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Arche Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
19,99 Euro
August 2014
Originaltitel: When Mr Dog bites
ISBN: 978-3716027134
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Das Leben ist echt nicht fair. Schon gar nicht, wenn man wie Dylan Mint an Tourette leidet und nur noch 6 Monate zu leben hat. Und das mit 16! Mr Dog nennt er seine Krankheit, und dieser bellende, fluchende Hund lässt sich nicht kontrollieren. Das ist aber noch nicht alles: Sein bester Kumpel Amir ist Pakistani, und sobald ihn jemand »Stinkendes Curry« nennt, dreht Mr Dog total durch. Rassismus geht gar nicht. Außerdem vermisst Dylan seinen Vater, der Soldat in Afghanistan ist. Und nicht zu vergessen sexy Michelle Malloy, die auch ohne Tourette exzellent fluchen kann. Drei Dinge nimmt Dylan sich vor, bevor es zu spät ist: mit Michelle Malloy schlafen, seinen Vater nach Hause holen und Amir einen neuen besten Kumpel besorgen. Nicht einfach, aber Dylan lässt nicht locker. Bis er feststellt: Nichts und niemand ist so, wie er vermutet hat. Das Leben ist echt voll der Bringer.

Gewähltes Zitat

Ich machte, was ich normalerweise mache: Ich klappte die Ohren nach innen und drehte Grün zwischen den Fingern. Wow! Sie waren so kalt, ein sensationelles Sensationsgefühl. Es war ein fantanztischer Moment. Ich hatte die Augen so fest zusammen gekniffen, dass ich kleine weiße Punkte sah. Innerlich musste ich über Dads großartiges Wort brüllend lachen. Dann pop! Und meine Ohren waren wieder draußen. 

(S. 80) 

Meine Meinung

Dylan Mint ist 16 Jahre alt und hat das Tourette-Syndrom. Und als wäre dies nicht genug, lebt er noch alleine mit seiner Mutter und hat nur noch 6 Monate zu leben. Diese Zeit verbringt er so normal wie es mit seiner Krankheit möglich ist und so normal wie Teenager halt leben. Zur Seite steht ihm in dieser gesamten Zeit sein Freund Amir, der zwar mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber trotzdem für Dylan da ist …

Dieses Buch hat mich vor allem durch seinen ungewöhnlichen Titel angesprochen. Ich mag so ungewöhnliche Titel und hier passt auch einfach noch die Optik dazu. Also war klar, dass ich dieses Buch lesen musste.

Der Schreibstil von Brian Conaghan ist sehr ansprechend, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er schreibt aber so, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es die Gedanken eines Jugendlichen mit Tourette-Syndrom wider gibt. Das hat mir besonders gut gefallen, für mich wirkte alles ziemlich authentisch. Das wird auch von der Aussage des Autors unterstrichen, der selbst an einer milden Form des Tourette-Syndroms leidet und erzählte, dass er viele Szenen einfach auch selbst so erlebt hat.

Unser Protagonist Dylan Mint ist jetzt kein unglaublicher Smypathieträger, das ist klar. Trotzdem mochte ich ihn. Ich war zwar oftmals genervt von seiner jugendlichen naiven Art, aber durch sein Schicksal kam er mir dann doch näher. Dass etwas an seiner Geschichte so nicht stimmen konnte, das wurde zwar schon schnell klar, aber dessen war sich Dylan ja selbst nicht bewusst. Mir als Leser sind die Widersprüche allerdings aufgefallen. Trotzdem har mir die Lektüre sehr gefallen.

Generell hat Conaghan hier schon ein interessantes Szenario geschaffen und es geschafft nicht nur viele ernste Themen aufzugreifen, sondern auch noch das Verhalten und die Probleme einer relativ normalen Jugendzeit zu spiegeln.
Das Thema Tourette, welches durch den Titel schon aufgegriffen wird, denn Dylan nennt sein Tourette selbst Mr Dog, ist also gar nicht mal so dominierend wie ich zunächst dachte. Es steht eher die Freundschaft zwischen Dylan und Amir im Vordergrund und das ganz normale Leben mit all seinen Problemen und Hürden die zu meistern sind.   

Fazit

Mir hat dieses Buch also ziemlich gut gefallen. Ich fand die Schilderungen und Dylans Erlebnisse sehr authentisch, wenn ich Dylan auch etwas naiv fand. Aber insgesamt konnte der Autor mit seinen Schilderungen schon überzeugen und mir oftmals ein zustimmendes Nicken entlocken.
Von mir gibt es vier sehr gute Sterne mit Tendenz zum fünften.  

Meine Wertung

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Specials

Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe–Brian Conaghan

Stolperherz – Britta Sabbag

stolperherz

Boje Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 208 Seiten
12,99 Euro
Februar 2014
ISBN: 978-3414823816
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Sanny kann ihr Glück kaum fassen: Ausgerechnet Greg, der coole Bassist der Schulband Crystal, lädt sie ein, bei der letzten Probe vor den Sommerferien dabei zu sein. Doch es kommt noch besser: Die Jungs fragen sie, ob sie Lust hat, die Band auf ihrer Tour zu begleiten. Bisher war Sanny immer nur das unscheinbare Mädchen mit dem Stolperherzen, so genannt, weil sie mit einem Herzfehler geboren wurde. Doch Sanny zögert nicht lange – tischt ihrer Mutter kurzerhand eine Lüge auf und steht am nächsten Morgen pünktlich am Treffpunkt. Und einmal unterwegs beginnt für Sanny die aufregendste Zeit ihres Lebens …

 

Gewähltes Zitat

Vielleicht ist das das Leben: eine ewige Reise zu sich selbst. Vielleicht ist es in Ordnung, nie wirklich anzukommen. Ich hatte da so eine Ahnung, was für ein Mensch ich einmal sein wollte, und vielleicht gab es Momente, in denen ich dieser Mensch bereits war.
(S. 203)

Britta Sabbag über “Stolperherz”

Britta Sabbag über ihren ersten Jugendroman “Stolperherz”

Meine Meinung

Sanny hat einen Herzfehler und ist deswegen bereits ihr Leben lang in Behandlung. Einerseits verständlich, dass ihre Mutter deswegen eine absolute Glucke, eine Über-Mutter ist, andererseits kann man natürlich auch nachvollziehen, dass Sanny von so viel Fürsorge natürlich total genervt ist, denn schließlich versucht sie gerade ihr Leben zu leben und sich selbst zu finden. Als ihre Eltern ihr schließlich auch noch verkünden, dass sie sich trennen wollen, beginnt Sanny zu rebellieren und macht sich einfach auf und davon …

Dieses Buch ein ein absolutes Jugendbuch, von vorne bis hinten, und zwar ein richtig gut gelungenes! Passend zum guten Wetter habe ich es mir mit diesem Buch auf der Terrasse bequem gemacht und es richtig genossen, denn dieses Buch vermittelt ein richtig schönes Sommerfeeling!

Britta Sabbag ist es hier gelungen die Unbeschwertheit der Jugend überzeugend darzustellen, ebenso aber auch die Probleme, die man als Jugendlicher so hat, sei mit den Eltern oder dem anderen Geschlecht. Ein wenig vom Erwachsen werden und von der Suche nach der eigenen Identität spielte natürlich auch mit rein, der nötige Ernst ließ sich also nicht vermissen.

Mit Sanny hat die Autorin hier eine wirklich authentisch handelnde Protagonistin erschaffen, die den Leser durch die unbeschwerte Handlung trug und aufzeigte, dass hinter den Menschen viel mehr steckt, als nur ihr oberflächliches Verhalten.
Dahingehend muss ich zugeben, dass manche Figuren ziemlich vorhersehbar und klischeehaft angelegt waren, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, es hat einfach wunderbar zu der unbeschwerten Geschichte gepasst.

 

Fazit

Insgesamt gefiel mir dieses Buch total gut, ich habe mich teils so richtig an meine eigene Jugend zurück erinnert, die ja nun leider doch schon einige Jahre zurück liegt. Alleine deswegen finde ich dieses Jugendbuch schon so richtig gelungen.
Die unbeschwerte Abenteuerreise, die die Jugendlichen in diesem Buch erleben hat mir so richtig gut gefallen und war einfach nur schön mit zu verfolgen. Ich habe dieses Buch wirklich sehr gemocht und habe mir direkt auch “Pinguinwetter” von Britta Sabbag bestellt, das zwar kein Jugendbuch ist, aber – so hoffe ich – eine sicherlich ähnlich schön erzählte Story beherbergen wird.

 

Meine Wertung:

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