Heute findet ihr bei mir mal wieder einen Blogtour-Beitrag zu dem in Kürze im Casimir-Verlag erscheinenden Buch “Tameha – Gene tanzen nicht”.
Ich konnte das Buch selbst leider noch gar nicht lesen, bin aber sehr gespannt auf diese sehr interessant klingende Dystopie, die ein besonderes Thema behandelt.
Nachdem es innerhalb der Blogtour in den letzten Tagen schon einige interessante Beiträge zu diesem Buch gab (die bisherigen Blogtour-Stationen findet ihr im rechten Bild), will ich euch heute ein kleines Interview mit der jungen und sympathischen Autorin Marie Menke präsentieren.
Im Gespräch mit Marie Menke
Marie, erzähl uns doch ein wenig von dir. Wie ich hörte, machst du gerade dein Abitur?
Genau, im Sommer 2015 werde ich achtzehn und bis dahin ist zuerst einmal Abitur angesagt. Vor zwei Stunden saß ich noch in meiner ersten Philosophieklausur für dieses Halbjahr – im Abitur kommen dann noch Mathe und als Leistungskurse Deutsch und Englisch dazu. Noch kann ich gar nicht glauben, dass dann plötzlich etwas Neues anfängt – und dass ich in einem Jahr mein Abitur in der Hand halten soll.
Du bist noch recht jung, wie kamst du dazu ein Buch zu schreiben? Und ist “Tameha” dein erstes Buch?
Ich weiß gar nicht genau, wann ich angefangen habe zu schreiben, aber ich habe es immer geliebt, mir Geschichten auszudenken. Als ich „Tameha“ geschrieben hab, lagen bereits vier oder fünf fertige Manuskripte in meiner Schublade und seitdem ist noch das ein oder andere hinzugekommen. „Tameha“ gehört trotzdem zu meinen Lieblingen, weil ich beim Schreiben das erste Mal das Gefühl hatte, damit einen ganz eigenen Schreibstil entwickelt zu haben.
Wie kam es zur Veröffentlichung beim Casimir Verlag? War es ein weiter Weg bis dahin?
Das Exposé zu Tameha habe ich an verschiedene Verlage geschickt – der Casimir-Verlag war zuerst einer unter vielen. Als der Verleger des Casimir-Verlags mich bat, ihm das Gesamtmanuskript zu schicken, war die Freude riesig! Bis ein Vertrag unterschrieben war, hat es noch einige Monate gedauert, aber seitdem arbeiten wir fleißig an Tamehas Veröffentlichung. Egal wie viel Zeit ich im Moment aber noch in Blogtour, Überarbeiten & Co. investiere, ganz kann ich noch nicht glauben, dass ich bald meinen eigenen Roman in den Händen halten werde.
In “Tameha – Gene tanzen nicht” geht es um zwei total gegensätzliche Themen. Zum einen Gentechnik und zum anderen Tanzen. Wie passt das zusammen, wie kamst du darauf diese Ideen zu mischen?
So abwegig ist die Idee eigentlich gar nicht. Mit Gentechnik kann viel bewirkt werden, aber in Tamehas Welt hat sie einen ganz speziellen Zweck bekommen: Jedem Kind wird eine Leidenschaft gegeben, das seine Zukunft bestimmen wird – und Tamehas Leidenschaft ist das Tanzen, Jess aber liebt Leichtathletik und Ross die Wissenschaft. Welche Leidenschaft wer hat, wird vor der Geburt von den Eltern und den Ärzten gemeinsam festgelegt und in Tamehas Fall wurden ihre Gene so manipuliert, dass beispielsweise ihre Füße besonders stark sind.
Du tanzt selbst sehr gerne. Was tanzt du am liebsten?
Am liebsten mag ich wahrscheinlich Jazztanz – viele Elemente vom klassischen Tanz sind da noch inbegriffen, aber die Musik und die Choreografien sind entweder schneller und peppiger oder emotionaler und ausdrucksstärker. Für Hip-Hop konnte ich mich eine Zeit lang total begeistern und für Workshops finde ich es immer noch super, aber für das Training jede Woche kann ich es mir im Moment nicht vorstellen. Ballett mag ich aber auch besonders gerne, schon allein weil man es als Basis für Jazztanz braucht – und es ist ein ganz eigenes Gefühl von Ästhetik.
Magst du auch die Naturwissenschaften?
Da muss ich leider passen – meine Lehrer werden das wohl oder übel bestätigen. Gentechnik wird zum Glück auch im Philosophie- und im Englischunterricht angesprochen und auch in „Tameha“ war es mir wichtiger, die moralischen Aspekte zu beleuchten.
Möchtest du nach deinem Abitur in eine dieser Richtungen gehen?
Ich hoffe schon, dass ich mein Leben lang tanzen werden – aber auf keinen Fall beruflich. Ich mag viele Sachen, aus denen ich vielleicht einen Beruf machen könnte, und Tanzen ist etwas, das kann man super als Hobby machen. Bücher würde ich aber für mein Leben gerne beruflich schreiben, aber Psychologie und Marketing finde ich ebenso spannend – so ganz weiß ich also noch nicht, was ich machen möchte.
Was machst du denn, wenn du gerade nicht tanzt oder schreibst? Was sind deine Hobbies?
Viel Zeit für anderes bleibt da nicht mehr. Eine Zeit lange habe ich kaum gelesen, aber seit einem halben Jahr blogge ich wieder über Bücher und lese seitdem auch für mein Leben gerne. Sport mag ich ebenso und nach der Schule brauche ich das einfach als Ausgleich.
Wo schreibst du am liebsten? Was ist dein Lieblingsarbeitsplatz?
Einen Lieblingsarbeitsplatz habe ich gar nicht. Wenn ich beispielsweise „Tameha“ mit meiner Lektorin überarbeite, setze ich mich meist allein vor den Computer, um nicht gestört zu werden, aber wenn ich schreibe, habe ich gerne Geräusche um mich herum, weshalb ich mich dann zu meiner Familie setze. Diesen Sommer habe ich im Urlaub aber wieder festgestellt, dass ich beim Korrigieren mich am besten konzentrieren kann, während ich im Auto sitze – da kann man einfach nicht abgelenkt werden.
Hast du literarische Vorbilder?
Wenn man schon an Vorbilder denkt, ist es immer schade, keinen der klassischen Autoren nennen zu können, aber eben so geht es mir. Von den neueren Autoren hat mich aber J.K. Rowling begeistert, weil Harrys Welt bis ins letzte Detail ausgetüftelt ist. Kerstin Gier überzeugt mich immer wieder mit ihrem Humor und Jodi Picoult finde ich toll, weil sie sich einfühlsam und sensibel den unterschiedlichsten Charakteren annimmt.
Welchem deiner Buchprotagonisten ähnelst du selbst am meisten?
Das meiste von mir steckt vermutlich in Tameha: Ich habe dann doch eher ihre Schüchternheit als Bos Spontanität. Beim Korrigieren habe ich vor kurzem aber eine meiner ersten Aufzeichnungen zu „Tameha“ gefunden und fand, dass ich Bea nicht unähnlich bin – sie ist optimistisch und denkt doch ganz rational und weniger verträumt als Tameha.
Marie, beschreibe dich doch bitte mit fünf Worten.
Das ist schwierig, aber ich glaube, „kreativ“ wäre ein Anfang, denn wenn ich einen Wert nennen müsste, der mir in meinem Leben wichtig ist, dann wäre das Kreativität. Meine beste Freundin hat mich heute erst „verpeilt“ und doch „durchorganisiert“ genannt – ich gehe selten ohne Notizbuch und Kalender aus dem Haus und bin doch zu chaotisch, um mir auch nur einen Raum zu merken, in dem ich Unterricht habe. Ist „perfektionistisch“ ein Adjektiv? Denn Perfektionist bin ich schon. Ist es seltsam, sich selbst als „hilfsbereit“ zu bezeichnen? Einschätzen würde mich nämlich so ;)
Und hier nun noch ein paar Spaß-Fragen, um den Menschen Marie Menke ein wenig besser kennen zu lernen:
Dein Lieblingsbuch: im Moment „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins (mich hat ein Buch selten so schmerzhaft berührt)
Dein Lieblingsfilm/Serie: „Dance Academy“ (weil es eine der wenigen Serien im deutschen Fernsehen über Ballett ist) und „Vampire Diaries“ (weil es diesen ganz besonderen, düsteren Flair hat)
Dein Lieblingsaufenthaltsort: Ich liebe das Meer! Warum weiß ich nicht genau, aber ich finde, es strahlt einfach Nostalgie aus, und doch fühle ich mich da total wohl.
Kaffee oder Tee: Im Moment bin ich erkältet, deshalb hat Tee vorerst Vorrang, aber eigentlich hat Kaffee oberste Priorität.
Schokolade oder Chips: Schokolade. Keine Frage.
Filme oder Bücher: Bücher! Beim Fernsehen kann ich selten still sitzen, da muss ich immer noch etwas nebenbei machen. Trotzdem mag ich gute Filme, aber bei Filmen bin ich deutlich kritischer als bei Büchern.
Drinnen oder Draußen: Das ist temperaturabhängig… Aber wenn ich mir die Temperatur selbst aussuchen könnte, definitiv draußen!
Sommer oder Winter: Sommer. Am liebsten das ganze Jahr lang.
Liebe Marie, ich danke dir für deine netten und offenen Antworten!
Natürlich gibt es auch innerhalb dieser Blogtour etwas zu gewinnen. Was und wie genau, das erfahrt ihr im ersten Beitrag dieser Blogtour bei Bookdemon. Es hat auf jeden Fall etwas mit den unten stehenden Grafiken zu tun. Ihr könnt nämlich anhand der beiden Grafiken (Herz oder Stern) eure Antwort auf den Textschnipsel auswählen und am Ende der Blogtour auswerten, ob ihr mehr Herzen oder mehr Sterne gesammelt habt. Das ganze reicht ihr dann mittels Mitmach-Formular ein und seid im Lostopf. Genaueres erfahrt ihr – wie bereits gesagt aber beim Bookdemon.
Tränen stiegen mir in die Augen und ich konnte sie nicht länger herunterschlucken. Schmale Körper wirbelten um mich herum durch das Tanzstudio, aber ich konnte nicht länger mit ihnen mithalten. Es war lange her, dass ich die Beste unter ihnen gewesen war.
Ich hatte gewusst, dass ich niemals zu den Besten gehören würde. In dem Moment, in dem es mir aber offensichtlicher als je zuvor erschien, liefen plötzlich Tränen über meine Wangen. Hatte ich tatsächlich damit gerechnet, es schaffen zu können? Es war einfach nicht gerecht.
Morgen geht es weiter bei Lenas Bücherwelt! Also nicht verpassen! Und wer jetzt genauso neugierig auf das Buch geworden ist wie ich, der kann sich bis zum Erscheinen schon einmal die Leseprobe zu Gemüte führen. Viel Spaß!