Das Laicos-Projekt 1: Taken – Erin Bowman

daslaicosprojekt1taken

Piper Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 352 Seiten
16,99 Euro
April 2013
Originaltitel: Taken
ISBN: 9783492702669
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Die Bewohner von Claysoot nennen es den »Raub« – jenes Mysterium, das ihrem Dorf alle jungen Männer stiehlt. Gray ist einer jener Todgeweihten, doch als Einziger wehrt er sich gegen sein Schicksal. Dazu muss er jene geheimnisvolle Mauer überwinden, die Claysoot umgibt – und wird dabei in einen Kampf verwickelt, der seine Welt für immer verändert … Der Start der Trilogie »Das Laicos-Projekt«! Wenn um Mitternacht die Erde bebt, der Wind aufheult und ein leuchtender Blitz im Dorf einschlägt, wissen die Bewohner von Claysoot: Erneut wurde jemand von ihnen geraubt. Doch rätselhafterweise trifft dieses Schicksal ausschließlich die Männer in der Nacht ihres 18. Geburtstags. Gray ist 17 und weigert sich, dieses Todesurteil zu akzeptieren. Deshalb wählt er die einzige Alternative, die ihn vor dem »Raub« rettet – er besitzt den Mut, jene unheimliche Mauer zu überwinden, die Claysoot vom Rest der Welt trennt. Doch noch kein Dorfbewohner vor ihm hat das überlebt …

Zitat:
»[…]Ich möchte nicht Vater werden. Nicht in einer Million Jahre. Ich möchte nicht wie Blaine enden und ein Kind zurücklassen. Und du bist nicht interessiert. Das hast du deutlich zum Ausdruck gebracht. Aber der Rat will trotzdem, dass ich dein Partner bin, und wenn wir uns ein paar Wochen zusammen sehen lassen, werden sie denken, dass wir tun, was sie von uns wollen, und uns in Ruhe lassen.[…]«
(S. 45)

Kommentar:
Claysoot ist ein kleines Dorf, wo die Menschen wie in alten Zeiten leben, ohne Strom und sonstigen Luxus und umgeben von einer großen Außenmauer. Außerdem gibt es noch eine große Besonderheit, denn in Claysoot verschwinden alle Männer an ihrem 18 Geburtstag. Dieser „Raub“ wie die Bewohner es nennen, wird kaum hinterfragt und als gegeben hingenommen. Ebenso wie die Tatsache, dass es hinter den Mauern von Claysoot nichts mehr gegeben soll. Gar nichts. Wer es wagt über die Mauer zu klettern, der wird tot wieder aufgefunden.
Als Grays Bruder Blaine schließlich an seinem 18. Geburtstag geraubt wird, bricht für den ein Jahr jüngeren Gray eine Welt zusammen und er fängt an die Dinge zu hinterfragen und wagt schließlich den Schritt über die Mauer …

„Taken“ war ein Roman, auf den ich sehr gespannt war, denn die Kurzbeschreibung hörte sich nun wirklich sehr mysteriös und spannend an. Bei diesem Buch handelt es sich im übrigen um eine Klappenbroschur, was ich erwähnenswert finde, weil man für diesen Preis ja oftmals auch eine gebundene Ausgabe erwartet. Das Buch gliedert sich in 38 Kapitel, die wiederrum in vier große Teilabschnitte unterteilt sind.
Das Cover ist ein wenig mysteriös, passt aber sehr gut zur Geschichte, wie ich finde.

Gray hat mir als Figur von Beginn an richtig gut gefallen. Mit seinem Dickschädel kommt er sehr authentisch rüber, auch wenn ich ab und an nur mit den Kopf schütteln konnte, wenn er mal wieder handelt und dann erst überlegt, aber genau so ist sein Charakter auch angelegt und das ist vortrefflich gelungen. Auch die übrigen Figuren sind gut nachvollziehbar konstruiert worden. Lediglich beim Antagonisten bin ich mir einfach nicht sicher, was genau ihn antreibt und was genau er mit seinen Plänen bezweckt und ob er das alles nicht auch viel einfacher hätte haben können. Ich gehe hier nicht zu sehr ins Detail um nicht zu spoilern. Hier gehe ich aber davon aus, dass wir im nächsten Band (oder vielleicht sogar in den weiteren Bänden) mehr erfahren werden und sich meine Fragen dann vielleicht auch klären lassen.

Für den Einstieg in diese Reihe ist dieses Buch auf jeden Fall gut gelungen und hat von Anfang an Lust auf mehr gemacht, weil man unbedingt wissen wollte, das hinter dem Raub steckt. Die Auflösung hierzu fand ich übrigens fast schon ein wenig enttäuschend, weil ich hier wirklich etwas viel mysteriöseres erwartet hatte. Rational gesehen konnte es aber natürlich keine passendere Lösung geben.

Insgesamt hat Erin Bowman in ihren Roman eine überzeugende dystopische Geschichte entworfen, die recht komplex scheint und nicht so einfach, wie es auf dem ersten Blick wirkte. Ich bin also sehr gespannt auf die weitere Fortsetzung von „Das Laicos-Projekt“ und gebe diesem ersten Band vier Sterne!


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Neuzugänge im Juli – Teil 2

Jedes Mal, wenn ich einen solchen Beitrag über meine Neuzugänge schreibe, dann denke ich, dass es in den nächsten Wochen aber weniger Bücher werden, denn so viel kann ja nicht mal ich lesen. Irgendwie irre ich mich aber jedes mal und habe auch jetzt wieder sehr gestaunt, dass es seit meinem letzten Neuzugänge-Beitrag Anfang Juli doch schon wieder so viele Bücher geworden sind.

Ganz viele davon sind dieses Mal getauscht, ich habe bei Facebook nämlich eine ganz tolle Buch-Tauschgruppe entdeckt. Wer Interesse hat, der kann ja mal hier reinschauen ;)

Dann fangen wir mal an. Meine Neuzugänge als Bild:

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[NEU] = Neuerscheinung aus den letzten max. 3 Monaten

1. [NEU] Immortal Guardians 2: Dunkler Zorn von Dianne Duvall aus dem Egmont Lyx Verlag
2. [NEU] Twin Souls: Die Verbotene von Kat Zhang aus dem cbt Verlag
3. [NEU] Der Geschmack von Sommerregen von Julie Leuze aus dem Egmont Ink Verlag
4. [NEU] Lockwood & Co.: Die seufzende Wendeltreppe von Jonathan Stroud aus dem cbj Verlag
5. Night Academy 1: Die Begabte von Inara Scott aus dem Egmont Ink Verlag
6. Zeitenzauber 1: Die magische Gondel von Eva Völler aus dem Baumhaus Verlag
7. Lebe lieber übersinnlich 1: Flames’n’Roses von Kiersten White aus dem Loewe Verlag
8. [NEU] Godspeed 3: Die Ankunft von Beth Revis aus dem Dressler Verlag
9. Finstere Orte von Gillian Flynn aus dem FJB Verlag
10. Der Windel-Samurai: Mein verrücktes Familienleben in Japan von Susanne Steffen aus dem rororo Verlag
11. Ein ganzes, halbes Jahr von Jojo Moyes aus dem rororo Verlag
12. [NEU] The Shadow Force: Raven von Andrea Mertz aus dem Sieben Verlag
13. [NEU] Hourglass 2: Die Versuchung der Zeit von Myra McEntire aus dem Goldmann Verlag
14. [NEU] Die Lücke im Gesetz von Ingo Lenßen aus dem riva Verlag
15. [NEU] no_way_out von Alice Gabathuler aus dem Thienemann Verlag
16. [NEU] Das Laicos-Projekt 1: Taken von Erin Bowman aus dem Piper Verlag
17. Saeculum von Ursula Potznanski aus dem Loewe Verlag
18. [NEU] Erika Mustermann von Robert Löhr aus dem Piper Verlag
19. Nur ein Herzschlag danach von Sarah Alderson aus dem Ravensburger Verlag
20. Der Menschenmacher von Cody McFadyen aus dem Lübbe Verlag
21. Trigger von Wulf Dorn aus dem Heyne Verlag
22. [NEU] Das Gewicht des Himmels von Tracy Guzeman aus dem Diana Verlag
23. Soul Seeker 1: Vom Schicksal bestimmt von Alyson Noël aus dem Page & Turner Verlag
24. House of Night 2: Betrogen von P.C. Cast und Kristin Cast aus dem FJB Verlag
25. Sternenschimmer von Kim Winter aus dem Planet Girl Verlag
26. Grischa 1: Goldene Flammen von Leigh Bardugo aus dem Carlsen Verlag
27. [NEU] Der Geschmack von Glück von Jennifer E. Smith aus dem Carlsen Verlag
28. Für immer die Seele von Cynthia J. Omololu aus dem Dressler Verlag

Und außer diesen oben genannten Büchern gab es noch zwei Bücher für meine Klassiker-Sammlung (ich habe ja Germanistik studiert und daher eine riesige Sammlung alter Klassiker der Weltliteratur ;)), nämlich eine Dürrenmatt-Ausgabe, die seine Werke “Justiz”, “Das Versprechen”, “Der Verdacht” und “Der Richter uns sein Henker” umfasst und außerdem noch “Deutschland. Ein Wintermärchen” von Heinrich Heine, weil meine alte Ausgabe schon so sehr zerlesen ist.

Wie ich schon sagte, das waren Mal wieder viel mehr Bücher als ich so schnell lesen kann, aber ich freue mich immer tierisch über jedes einzelne, das können die meisten von euch wahrscheinlich auch nachempfinden, oder? ;)

Ein paar weniger der oben genannten Bücher habe ich auch direkt nach der Ankunft schon gelesen, meine aktuelle Lektüre ist gerade “Lockwood & Co.” vom Bartimäus-Autor Jonathan Stroud, worüber ich mich so richtig gefreut habe, weil dieses Buch erstens erst im September erscheinen wird und ich außerdem ein großer Fan der Bartimäus-Trilogie, bzw. mittlerweile ist es ja ein Tetralogie, bin! Die Rezension werdet ihr natürlich auch in wenigen Tagen hier in meinem Blog finden.

Der August wird bestimmt auch noch einmal böse werden, denn im August erscheinen ja wirklich sooo viele neue und richtig tolle Bücher. Ich bin gespannt und freue mich wirklich über die eine oder andere Neuerscheinung!

Bis dahin wünsche ich euch ganz viele und tolle Lesestunden!

Liebe Grüße,

Nicole

Für immer die Seele – Cynthia J. Omololu

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Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 381 Seiten
17,95 Euro
Januar 2013
Originaltitel: Transcendence
ISBN: 3791515055
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Als die 16-jährige Cole den Londoner Tower besichtigt, wird sie von einer unglaublich realistischen Vision heimgesucht: Sie erlebt eine Jahrhunderte zurückliegende Enthauptung! Und dieses Erlebnis bleibt kein Einzelfall. Wohin Cole auch geht, was sie auch berührt, seit Kurzem fühlt sie sich ständig in andere Zeiten und an fremde Orte versetzt. Wird sie vielleicht verrückt? Nur einer scheint sie zu verstehen: der Amerikaner Griffon, den sie in London kennenlernt. Doch Stück für Stück entdeckt Cole, welch dunkles Geheimnis sie und Griffon verbindet. Kann sie dem Jungen, den sie liebt, wirklich vertrauen? Schicksalhafte Begegnungen, große Gefahren und eine unendliche Liebe: der Auftakt der fesselnden „Für immer“-Trilogie.

Zitat:
»Denk noch mal nach«, sagt er. »Erinnere dich an die Visionen. Es war nicht so, als hättest du diesen Jungen und seine Mutter nur gesehen, stimmt’s? Oder die junge Frau, die aufs Schafott geführt wurde … Du hast nicht bloß zugesehen, hab ich recht? Es war mehr, das hast du selbst gesagt …«
(S. 109)

Kommentar:
„Für immer die Seele“ war für mich eine totale Überraschung! Vom Klappentext her hat mich das Buch gar nicht mal so wirklich angesprochen. Ich hatte es als weitere Liebesromanze im altbekannten Setting abgetan und es trotz des wirklich schönen Covers, besonders die Farbgebung finde ich total gelungen, nicht weiter beachtet. Die vielen positiven Stimmen dazu haben mich dann doch neugierig gemacht und ich wollte mich selbst überzeugen. Gut, dass ich getan habe!

Die 17jährige Cole, eigentlich Nicole, Cello-Wunderkind und der Eltern liebstes Mädchen, muss während eines Ausflugs in London fest stellen, dass ihr plötzlich merkwürdige Dinge erscheinen. Sie hat Visionen von Dingen, die sie überhaupt nicht kennen oder wissen dürfte. Und es geht noch viel weiter, denn Cole spricht plötzlich Sprachen, die sie nie gelernt hat. Was ist nur mit ihr los? Wie durch Zufall trifft sie auf Griffon, den sie nicht nur sehr attraktiv und anziehend findet, sondern der ihr dazu auch noch bei ihrem Problem helfen kann …

Den Schreibstil der Autorin kann ich nur als flüssig und absolut mitreißend beschreiben. Der Leser bekommt die Geschichte aus der Sicht von Cole erzählt. Dadurch konnte ich mich gut in diese Figur hineinfühlen und fand Cole sehr authentisch beschrieben. Die Rückblicke, Coles Visionen, fand ich ebenfalls total klasse beschrieben. Nicht zu lang, nicht zu kurz. Absolut richtig und im Buch übrigens immer durch kursive Schrift gekennzeichnet.

Die ganze Geschichte ist recht spannend geschrieben und konstruiert. Da der Klappentext nicht allzu viel von der tatsächlichen Handlung verrät, war ich sehr gespannt, was es mit dieses ganzen Visionen auf sich haben wird und ob Griffons Vermutung am Ende tatsächlich stimmen würden oder ob er selbst vielleicht etwas mit der Sache zu tun hat. Da ich nicht zu viel verraten will, bleibe ich hier ein wenig wage mit meinen Äußerungen, aber es war auf jeden Fall spannend und auf die Auflösung bin ich vollumfänglich auch nicht von selbst gekommen, auch wenn ich zwischendurch viele Ideen zum weiteren Verlauf hatte.
Einzig was die Beziehung zwischen Cole und Griffon angeht, da behielt ich schließlich recht, aber das verrät uns ja bereits der Klappentext, dass es zwischen den beiden eine kleine Romanze gibt. Diese fand ich tatsächlich auch ganz süß und keinesfalls zu übertrieben.

Sehr gefallen haben mir übrigens auch die Szenen, in denen Cole total in ihrer Musik aufgeht. Diese fand ich sehr wunderbar geschrieben.

Das Buch selbst ist in sich abgeschlossen, die Geschichte endet nicht mit einem bösen Cliffhanger, aber ein paar Fragen bleiben dennoch offen und so gibt es Raum für eine Fortsetzung, die es hoffentlich auch bald geben wird.

Mir hat dieses Buch sehr gefallen, ich wurde von dieser Geschichte, wie bereits erwähnt, doch sehr positiv überrascht, denn mehr als eine Liebesgeschichte hatte ich gar nicht erwartet, dabei verbirgt sich hinter „Für immer die Seele“ so eine tolle erdachte Geschichte! Volle Punktzahl!


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Der Geschmack von Sommerregen – Julie Leuze

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Egmont INK Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
14,99 Euro
Juli 2013
ISBN: 3863960629
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Sophie ahnt nicht, dass ein halbes Lächeln alles auf den Kopf stellen wird. Dass ein einziger Blick aus schokoladenbraunen Augen ausreichen wird, um ihre Welt in Funken sprühendes Himmelblau zu tauchen. Dass ein einziger Kuss ihr den Mut verleihen wird, dem Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen, das ihr Leben bis jetzt bestimmt hat. Mattis ahnt nicht, dass Sophie ihm entlocken wird, was er vor allen anderen verbirgt. Dass er sich mit ihr so sicher fühlen wird wie noch mit niemandem zuvor. Beide ahnen nicht, dass ihre Liebe sie über sich selbst hinauswachsen lassen wird. Sophie und Mattis. Mattis und Sophie.

Zitat:
»Denk noch mal nach«, sagt er. »Erinnere dich an die Visionen. Es war nicht so, als hättest du diesen Jungen und seine Mutter nur gesehen, stimmt’s? Oder die junge Frau, die aufs Schafott geführt wurde … Du hast nicht bloß zugesehen, hab ich recht? Es war mehr, das hast du selbst gesagt …«
(S. 109)

Kommentar:
Mattis ist ein echter Traumtyp. Er sieht gut aus, wie ein Modell, ist nett und charmant. Sophie ist ein wenig unscheinbar, in ihrer Klasse nicht gerade beliebt und wird viel gehänselt. Außerdem hat sie ein Problem, denn sie sieht und fühlt Farben, was ihre Eltern ihr mit aller Macht versuchen ausreden. Das macht Sophie fertig, denn sie kann nichts dagegen tun. Als Mattis neu in die Klasse kommt, verliebt sich Sophie sofort in ihn. Doch Mattis ist anders. Er interessiert sich nicht für seine Klassenkameraden und kommt auch zu keiner Party. Als Sophie ihn zufällig am See trifft kommen die beiden ins Gespräch und sich näher und entdecken schließlich sogar Gemeinsamkeiten …

[ACHTUNG, IM WEITEREN GGF. SPOILER]

„Der Geschmack von Sommerregen“ ist ein locker, leichter Roman, der mir ein paar unbeschwerte und schöne Lesestunden beschert hat. Sophie war mir als Figur gleich sehr sympathisch, obwohl sie ab und an ein wenig naiv ist, aber sie ist ein normaler Teenager. Normal, wenn die Sache mit den Farben nicht wäre. Sophie fühlt nämlich in Farben. Wer so etwas nicht kennt, der wird leicht daran denken, dass dies ein Fantasie-Roman sein könnte, aber das stimmt nicht. Es wird zwar erst ganz im Buch erklärt, aber was Sophie kann, gibt es tatsächlich. Sophie ist Synästhetikerin. So nennt man diese Wahrnehmungsmöglichkeit.
Ich fand es sehr interessant so etwas Mal in einem Buch verarbeitet zu lesen und finde, dass die Autorin diese Fähigkeit hier sehr gut dargestellt und erklärt hat.
Auch an Mattis gibt es eine Besonderheit, er hat nämlich eine Hochsensibilität, was bedeutet, dass er sehr, sehr stark auf alle Reize reagiert und deswegen gerne lieber für sich ist. Während Mattis Eltern aber sehr offen mit der Besonderheit ihres Sohnes umgehen, verstecken Sophies Eltern sie lieber und versuchen es Sophie auszureden. Man kann sich wohl vorstellen, unter welchem Druck Sophie dadurch immer steht, vor allem auch, weil sie selbst ihre ‚Begabung‘ für etwas unnatürliches und schlimmes hält.

Die Geschichte selbst ist die Geschichte einer jungen Liebe, die Geschichte zweier Jugendlicher, die ihren Platz im Leben suchen und sich finden. Die Autorin schreibt sehr locker und intensiv, so dass es Spaß macht die Geschichte zu verfolgen, auch wenn die Spannung Mal nachlässt.

Das Cover fand ich zu Beginn zwar sehr schön, muss jetzt nach Beendigung des Buches allerdings sagen, dass ich ein wenig mehr Farben schöner gefunden hätte. Das hätte noch ein wenig mehr zum Buch gepasst und vielleicht wäre als Titel „Der Geschmack von Sommergrün“ auch besser gewesen?
Insgesamt aber ein sehr, sehr schöner Roman und für jugendliche Leser bestens geeignet!


Meine Wertung:
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Godspeed 3: Die Ankunft – Beth Revis

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Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
19,95 Euro
August 2013
Originaltitel: Shades of Earth
ISBN: 3791516787
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Der fulminante Abschluss der Godspeed-Trilogie! Endlich können Amy und Junior die Godspeed verlassen. Ein neues Leben auf dem Zielplaneten Zentauri wartet auf sie. Aber diese neue Erde entpuppt sich nicht als das Paradies, das Amy und Junior erhofft hatten. Wer oder was lebt noch auf diesem Planeten? Können Amy und Junior die eigene Kolonie retten? Und was wird aus ihrer gemeinsamen Zukunft? Mehr unter: www.godspeed-das-buch.de

Zitat:
Die nervöse Anspannung ist fast greifbar.
Wir alle warten auf einen Angriff, der vielleicht gar nicht kommt, auf einen Feind, den wir nie gesehen haben, und bewaffnet sind wir mit Blumen.
(S. 377)

Kommentar:
Der dritte und letzte Band der Godspeed-Trilogie! Endlich! Leider. Denn nun ist dieses Menschheitsabenteuer um Amy und Junior zu Ende…

Auch der dritte Band ist vom Aufbau wieder so gestaltet, wie man es bereits von den ersten Bänden her kennt. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und abwechselnd aus der Sicht von Amy und Junior erzählt.
Optisch passt der Band ebenfalls perfekt zu seinen Vorgängern.

„Die Ankunft“ setzt wieder da ein, wo der zweite Band „Die Suche“ endete. Amy und Junior sind mit ca. 2/3 der Besatzung der Godspeed und den eingefrorenen neuen Siedlern im Shuttle auf dem Weg zur Zentauri-Erde. Die Ankunft dort läuft nicht ohne Komplikationen ab und da bereits einige der ranghöchsten Offiziere tot sind, übernimmt nun Amys Vater nachdem er und auch alle anderen Siedler aufgetaut wurden, die Führung. Das sorgt für einige Reibereien und Autoritätsgerangel zwischen Junior als dem Anführer der Schiffsgeborenen und Amys Vater, dem Oberhaupt der militärischen Einheiten. Beide scheinen eigene Ziele zu verfolgen und dass Amys Vater augenscheinlich Geheimnisse hat und seine Absichten und Pläne nicht offen legt, verstärkt diesen Eindruck bei allen noch. Hinzu kommt noch, dass der Planet anscheinend bereits bewohnt wird und die fremden Aliens sind den neuen Bewohnern nicht freundlich gesinnt und töten einen nach den anderen, ohne jedoch selbst gesehen zu werden. Orions vorhergesagte Monster gibt es also tatsächlich …

Es gibt groß keine Rückblenden zum zweiten Teil, weswegen man auf jeden Fall auch die ersten beiden Bände dieses Buches gelesen haben sollte, bevor man sich an diesen dritten Band wagt. Und dieser dritte Band hat es in sich.

Zunächst ein paar Dinge, die ich nicht so gelungen fand. In den vorhergegangenen Bänden fand ich es immer super gelungen, wie die Autorin die Gefühlswelten von Amy oder Junior oder gleich beiden beschreibt. Das kam bislang immer sehr authentisch rüber. In diesem Band hat mir diese Glaubhaftigkeit ein wenig gefehlt. Ich konnte mich weder in Amy, noch in Junior so richtig reinversetzen, aber in Amy schon viel eher, denn Juniors aufkommende Eifersucht ging mir in diesem Kontext, wo es wirklich weitaus schlimmeres und wichtigeres gab, doch ziemlich auf die Nerven, auch wenn es niemals ausufernd wurde.
Somit komme ich zu meinem nächsten Kritikpunkt: eine Dreiecksgeschichte! Glücklicherweise wurde sie schon direkt im Keim erstickt, aber direkt nach den ersten Auftritten vom Chris in der Geschichte dachte ich mir, dass da etwas kommen könnte und habe wirklich gehofft, dass dies nicht schon wieder so eine Dreiecksgeschichte würde. Glücklicherweise hielt sie sich dann doch arg in Grenzen.
Ein wenig mehr hätte ich mir auch dieses Mal von der Besatzung der Godspeed erwartet. Außer, dass die Menschen verunsichert und sehr verängstigt waren, ob dieser neuen Welt, die sie überhaupt nicht kannten, erfährt man so gut wie nichts aus ihrer Sicht. Nicht, wie sie die neue „Regierung“ unter Amys Vater finden oder ob sie sich mit ihrer neuen Heimat überhaupt anfreunden könnten. Das alles erfahren wir nur über Junior als ihren Anführer. Das fand ich ein wenig schade und hätte nicht unbedingt zu kurz kommen müssen.

Soweit zu meiner Kritik, die sich zwar lang anhört, aber irgendwie doch nicht so wirklich ins Gewicht fällt. Jetzt aber zu den wirklich tollen Dingen!

Dieser Band war wirklich spannend! So richtig spannend, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen und dieses Buch das erste nach langer Zeit war, für das ich Mal wieder die Nacht durchgemacht habe. Es gab keine Längen, wie im letzten Teil.
Alle Stränge wurden zufriedenstellend zu Ende gebracht. Die Sachen zwischen Orion und Amy hat mich besonders berührt, ohne zu viel verraten zu wollen, aber das fand ich sehr gelungen. Die letztliche Auflösung, die letzte Wahrheit sozusagen, fand ich auch klasse konstruiert. Ich habe zwischenzeitlich viel überlegt und gerätselt, lag teils auch richtig und teils falsch, aber mit der endgültigen Lösung war ich dann vollauf zufrieden und auch ein wenig überrascht. Darauf gekommen wäre ich nie, obwohl die meisten Hinweise bekannt waren und das fand ich klasse.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit diesem Trilogie-Abschluss, allerdings auch ein wenig traurig, weil es nun wirklich vorbei ist. Seit dem ersten Band der Godspeed-Reihe vor drei Jahren war ich wirklich sehr gefesselt von diesem Abenteuer für die Menschheit, auch wenn hier der eigene Fortschritt beinahe alles zunichte gemacht hätte. Von mir gibt es trotz aller Kritik für diesen letzten Teil 4,5/5 Sternen, die ich auf die volle Sternzahl aufrunde.


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

TAG: The Seven Sins of Reading

sevensins

 

Heute habe ich Mal wieder einen schönen TAG gefunden. Selbst wurde ich zwar nicht getagget, aber mitmachen wollte ich trotzdem, weil ich diesen TAG so originell fand :)

Gefunden habe ich das ganze bei A Book Demon. Ziemlich cooler Blog, schaut Mal rein! ;)

Das Bild darf man gerne weiter verwenden, das hat Annabel von A Book Demon ausdrücklich gestattet! :)

 

Regeln:

– Verlinkt, von wem ihr getaggt wurdet
– Ihr müsst keine bestimmte Anzahl an Bloggern weitertaggen, aber bitte wenigstens einen(:
– kopiert die Regeln in euren Tag-Post
– ihr dürft das Bild gern weiterverwenden^^

 

Beantworten müsst ihr für diesen Tag nur ein paar Fragen:

1. Habgier
– Was ist dein dünnstes Buch?
– Was ist dein dickstes Buch?

2. Zorn
– Für welches Buch empfindest du Liebe und Hass zugleich?
– Welches Buch war für dich am zähesten zu lesen?

3. Völlerei
Welches ist dein Lieblingsbuch?
– Wie viele Bücher besitzt du?

4. Hochmut
Auf welches Buch bist du besonders stolz?

5. Trägheit
Welches Buch liegt schon am längsten ungelesen in deinem Regal?

6. Wolllust
Welches Buch war ein reiner Coverkauf?
– Welches Cover deiner Bücher findest du am schönsten?

7. Neid
Welche Buchfigut beneidest du um ihre Welt / Freunde / Fähigkeiten etc?


Meine Antworten:

1. Habgier
halloistdajemand– Was ist dein dünnstes Buch?
Oh weh … schwer zu beantworten *denk*
Also, in meinem Bücherregal ist mir jetzt als dünnstes Buch Jostein Gaarders “Hallo, ist da jemand?” aufgefallen, mit seinen gerade Mal knapp 100 Seiten.

limit– Was ist dein dickstes Buch?
Bestimmt “Das Salz der Erde” von Daniel Wolf. Ein total toller historischer Roman, den ich erst vor kurzem gelesen habe. Sehr empfehlenswert. Oder hat Schätzings “Der Schwarm” mehr Seiten? Nee, oder? Ha! Ich hab’s! Gleicher Autor, aber nicht “Der Schwarm”, sondern “Limit” von Frank Schätzing ist mit seinen über 1300 Seiten mein dickstes Buch.

2. Zorn
harrypotter7– Für welches Buch empfindest du Liebe und Hass zugleich?
Uff … schwere Frage. Ich denke, das wäre “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes”. Ganz einfach, weil ich dieses Buch liebe, wie die ganze Harry Potter-Reihe. Und ich hasse es auch, weil es das letzte war, der Schluss *schnief*. Außerdem hätte ich mir noch ein wenig mehr davon erhofft. Ein wenig nur. 

feinddieschattenherren– Welches Buch war für dich am zähesten zu lesen?
Da fällt mir nur eines ein. Nämlich war es erst kürzlich “Feind: Die Schattenherren 1” von Robert Corvus. Dicht gefolgt allerdings von einem alten Buch von Wolfgang Hohlbein, nämlich “Im Netz der Spinne”. Das ist allerdings schon über 10 Jahre her.

3. Völlerei
diephysiker
Welches ist dein Lieblingsbuch?
Ohhhhh! So eine böse und gemeine Frage! Darf ich nur eines nennen? Oder ganz viele? Hach … also, ich liebe wirklich einen Klassiker, nämlich “Die Physiker” von Friedrich Dürrenmatt. Wirklich, ich liebe es, auch wenn ich damals in der Schule stinksauer darüber war, dass ich es für den Unterricht lesen MUSSTE. Heute bin ich froh darüber.

– Wie viele Bücher besitzt du?
Ehrlich, zu viele! Ich habe irgendwann bei 1000 aufgehört zu zählen. Und ehrlich gesagt sprengt das mittlerweile den mir zur Verfügung stehenden Platz, so dass ich mittlerweile dazu übergegangen bin, dass ich Bücher wieder abgebe, verschenke, vertausche, verkaufe, wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass ich sie auf jeden Fall noch einmal lesen werde. Es tut mir zwar immer in der Seele weh, aber mein Sohn benötigt den Platz dringender und er geht natürlich vor! Ach vor meinen Bücher-Babys!

4. Hochmut
Auf welches Buch bist du besonders stolz?
Öhm … das wäre ebenfalls “Hallo, ist da jemand?” von Jostein Gaarder, weil ich es von jemanden ganz besonderen geschenkt bekommen habe und es mir sehr viel bedeutet.

5. Trägheit
Welches Buch liegt schon am längsten ungelesen in deinem Regal?
Pff … frag doch lieber, welches nicht lange in meinem Regal liegt, bevor ich es endlich lese. Smiley mit herausgestreckter Zunge Hm. Nee, ehrlich, ich weiß es nicht. Es sind einfach zu viele. Auch welche, die schon seit über 10 Jahren in meinem Regal warten *räusper*

6. Wolllust
faunblut
Welches Buch war ein reiner Coverkauf?
Ist das nicht ein tolles Cover? <3 Ich liebe es! “Faunblut” von Nina Blazon hat mich wirklich total verzaubert, allein durch seine Optik. Das Buch war dann aber glücklicherweise auch ganz toll. Und zumindest damals gab es Cover mit Augen noch nicht so häufig wie jetzt.

silberdaserstebuchdertraeume– Welches Cover deiner Bücher findest du am schönsten?
Mittlerweile hat “Silber – Das erste Buch der Träume” von Kerstin Gier “Faunblut” abgelöst. Ich finde das Cover wunderschön! :) In echt ist es viel toller als hier online anzusehen, weil es in real silbern schimmert :)

7. Neid
Welche Buchfigut beneidest du um ihre Welt / Freunde / Fähigkeiten etc?
Harry Potter! Ich will auch gerne zaubern können, in einer zauberhaften Welt leben mit so tollen Freunden! Obwohl … was die Freunde angeht, kann ich mich nicht beschweren, da lebe ich schon ein einer Traumwelt, denn ich habe die besten Freunde der Welt. Danke an Björn, Carmen, Gunnar, Karina, Marc, Marina, Matthias, Nils … solltet ihr das hier je lesen ;) … Ihr seid mein Ron und meine Hermine ;)


So, das waren meine Buchsünden :) Jetzt seid ihr dran!

Ich tagge folgende Seiten und würde mich freuen, wenn ihr mitmachen würdet, wenn nicht … auch nicht schlimm ;):
http://mikkaliest.blogspot.de/
http://die-verrueckte-buecherwelt.blogspot.de/
http://buchstabengefluester.blogspot.de
http://parallelwelt-buecher.blogspot.de/
http://moorteufe.blogspot.de

Ich hoffe, euch macht dieser TAG eben so viel Spaß wie mir!

Liebe Grüße,

Nicole

Leo & Leo 3: Der große Pavaruso – Tobias Bungter

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moses. Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 130 Seiten
7,95 Euro
April 2013
ISBN: 3897777134
Bestellen bei Amazon.de
Bestellen beim Verlag

Danke an
bdb-logo-small2

und

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für dieses Buch!

Inhalt (lt. amazon.de):
Ein weltberühmter Opernsänger, zerstörte venezianische Palazzi, uralte Prophezeiungen und ein See-Ungeheuer im Canale Grande: Das Detektiv-Duo Leo & Leo verschlägt es in seinem dritten Fall in die dunkelsten Untiefen der blauen Lagune. Schaffen sie es dieses Mal, die haarsträubenden Pläne des sechsfingrigen Professors zu durchkreuzen?

Zitat:
Die Zwillinge haben aus Spaß eine Detektivagentur gegründet und konnten nicht ahnen, dass sie gleich die Nachfolger der berühmten Detektive Leopold und Leopolt werden würden. Jetzt sind sie dem gefährlichsten Verbrecher der Welt, dem Professor, auf der Spur. Aber weder zu Hause noch in der Schule darf jemand davon erfahren.
(S.2)

Kommentar:
„Der große Pavaruso“ ist bereits der dritte Rätselkrimi aus der „Leo & Leo“-Reihe aus dem moses.-Verlag und macht wieder ebenso viel Spaß wie schon die ersten beiden Bände!

Als Leonie und Leonard zum Geburtstag von Königin Elisabeth eingeladen werden und nach England fliegen, geht einiges schief, denn der Wunschgast der Königin, der namensgebende große Pavaruso, hat abgesagt und die Queen ist erschüttert. Doch irgendetwas scheint mit dieser Absage nicht zu stimmen und die Zwillinge wittern einen neuen Fall. Und sie haben Recht: der große Pavaruso wurde entführt, die Spur führt zunächst in sein Heimatland Italien, in das sich die beiden Detektive auch direkt aufmachen um das Geheimnis zu lüften…

Zu Beginn des Buches werden die Figuren allesamt auf einer Doppelseite mit kurzem Text und toller Illustration vorgestellt, bevor dann die eigentliche Geschichte beginnt. Diese besteht aus vielen, kurzen und damit kindgerechten Kapiteln und man findet auf nahezu jeder Doppelseite wenigstens ein kleines Bild zum anschauen. Dabei passt das Motiv selbstverständlich immer auch zum Text.
Die Schrift ist recht groß, so dass Kinder sie gut lesen können und bei jeder gelesenen Seite ein kleines Erfolgserlebnis für sich verbuchen können.

Das tolle an diesen Rätselkrimis ist natürlich, dass man miträtseln kann und mitdenken muss. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Frage zu den aktuellen Erkenntnissen, die die Zwillinge bereits gewonnen haben, so wird der Leser aufgefordert ebenfalls nachzudenken und das aktuelle Rätsel zu lösen. Dabei hilft zum einen der zuvor gelesene Text oder auch die Illustrationen.
Ich muss zugeben, dass ich an dieser Stelle eher passen musste, als meine Neffen (7 und 9 Jahre), mit denen ich das Buch gelesen habe. Wahrscheinlich denken wir Erwachsenen einfach zu kompliziert, jedenfalls haben meine Neffen es total häufig geschafft, die Rätsel tatsächlich eher zu lösen als ich. Spaß gemacht hat es uns tatsächlich allen! Mein eigener Sohn ist leider noch zu klein dafür, aber ich hoffe, dass es diese Serie vielleicht auch in einigen Jahren noch geben wird, wenn er alt genug ist dafür. Die Reihe selbst ist nämlich ganz, ganz toll!

Insgesamt bin ich also sehr begeistert von dieser ganzen Reihe, nicht nur von diesem Fall, und möchte sie jedem ans Herz legen, der für seine Kinder ein spannendes Buch sucht, bei dem es einfach Spaß macht und animiert wirklich aufmerksam mitzulesen und zu denken. 


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Buchland – Markus Walther

buchland

Acabus Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 239 Seiten
12,90 Euro
März 2013
ISBN: 3862821862
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Das Buchland im Keller unter uns ist unglaublich viel mehr, als diese Aneinanderreihung von gefüllten Regalen. Dort findet man billige Klischees, abgedroschene Fantasien und halbe Wahrheiten direkt neben den großen göttlichen Ideen, die die Welt veränderten. Die ganze Kreativität der Menschheit.
Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden!
Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt. Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht:
Wer verbirgt sich hinter den so antiquiert wirkenden Stammkunden Eddie und Wolfgang ? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet?
Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr und Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland. Dort treffen sie nicht nur blinde Buchbinder, griechische Göttinnen und die ein oder andere Leseratte, auch der Tod höchstpersönlich kreuzt ihren Weg.
Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren!
Markus Walther, der Autor der Kurzgeschichtensammlungen EspressoProsa und Kleine Scheißhausgeschichten , entführt den Leser nun mit seinem ersten Roman in die phantastische Welt des Buchlandes. Ein Muss für jeden Bibliophilen!

Zitat:
”Niemand liest mehr die alten Bücher. Ich meine: wirklich lesen. Es gibt Kunden, die möchten hier eine Geldanlage erwerben. Andere brauchen ein Schmuckstück für die Vitrine im Büro. Oder Schüler und ihre Lehrer brauchen Klassiker als Schulstoff. Einen Text zu zerlegen, zu analysieren – das ist nicht lesen. Da ist nur Verstand. Kein Herz. Keine Seele.”
(Aus Kapitel “Von Dampf und Elektrizität”)

Kommentar:
Beatrice steht an einem schweren Wendepunkt in ihrem Leben, als sie sich eines Tages im Antiquariat von Herrn Plana vorstellt. Für ihn steht schon direkt fest, dass er sie einstellen wird, egal wie dieses Vorstellungsgespräch auch läuft. Bea ist zunächst sehr froh über die Anstellung bei Herrn Plana und stürzt sich auch mit Begeisterung in ihre neuen Aufgaben, bis sie merkt, dass in diesem Antiquariat nicht so ist, wie es eigentlich sein sollte und Herr Plana ein großes Geheimnis vor ihr verbirgt, welches sogar sie direkt betrifft. Nach einigen Schwierigkeiten und Unsicherheiten weiht Herr Plana Beatrice ins Geheimnis seines Kellers ein und für Beatrice eröffnet sich eine neue, ungeahnte Welt voller Möglichkeiten, aber leider auch voller Gefahren…

Wie nur wenige Bücher zuvor hat „Buchland“ von Markus Walther mich sehr nachdenklich zurück gelassen. Das lag nicht daran, dass das Buch nicht gut gewesen wäre, im Gegenteil. Ich habe jede Seite dieses Buches sehr genossen und trotzdem fällt es mir schwer, jetzt in Worte zu fassen, worum es in diesem Buch in der Hauptsache geht und was ich bei der Lektüre gefühlt habe. Trotz seiner lediglich 239 Seiten transportiert dieses Buch nämlich viele Botschaften zum Leser.

Als ich mit dem Lesen begonnen habe, da wusste ich noch nicht so recht, was da auf mich zukommen würde. Nach den ersten Seiten erwartete ich fast eine ganz normale Geschichte mit philosophischen Einflüssen. Phantastische Einflüsse kamen dann noch schnell hinzu und ich war immer begeisterter von dieser Mischung, die der Autor hier geschaffen hatte. Die Protagonisten waren so interessant und vielschichtig, dass die Seiten einfach nur noch so dahin flogen. 

Vordergründig gibt es natürlich eine Geschichte, die wohl am ehesten als Fantasy-Geschichte eingeordnet werden kann. Weitergehend gibt es viele philosophische Fragen, die einige Denkanstöße geben, über das Leben und den Tod ebenso wie über Autoren und Bücher und nicht zuletzt auch den Leser. Zuletzt halte ich dieses Buch auch für eine kleine Liebeserklärung ans Buch allgemein.

Insgesamt hatte ich also viel, viel Freude mit diesem Buch und halte es für eine wirklich großartige Geschichte! Ich hoffe, dass der Autor es schafft, noch viele solcher tiefgehenden Geschichten und Bücher zu schreiben und habe nur ungern Abschied vom Buchland genommen. Von mir gibt es hierfür die volle Punktzahl!


Meine Wertung:
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