Ellingham Academy – Was geschah mit Alice? ist der erste Teil der Ellingham Academy-Reihe von Maureen Johnson. Ich hatte von diesem Buch tatsächlich noch nichts gehört, bis ich es vom Loewe Verlag zugeschickt bekam und so lag es tatsächlich erst mal eine Weile, bevor ich schließlich die Zeit fand mich diesem Buch zu widmen. Und was habe ich mich geärgert, dass ich es nicht schon viel eher zur Hand genommen hatte…
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Im Namen des Sohnes von Emelie Schepp
Als ich mich für Im Namen des Sohnes von Emelie Schepp entschied, war mir nicht klar, dass es sich hier bereits um den vierten Band der Reihe rund um Staatsanwältin Jana Berzelius handelt.
Glücklicherweise kann man diesen Band aber auch ohne Kenntnisse der Vorgänger lesen, ohne dass man das Gefühl hat, etwas wichtiges verpasst zu haben.
Inhalt
Der Nebelmann – Donato Carrisi
Inhalt
Im Wald – Nele Neuhaus
Inhalt
Kiss & Crime 1: Zeugenkussprogramm – Eva Völler
One by Bastei Lübbe Verlag |
Inhalt
Die Lebenden und die Toten – Nele Neuhaus
Ullstein Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff will gerade in die Flitterwochen fahren, als sie ein Anruf erreicht: In der Nähe von Eschborn wurde eine ältere Dame aus dem Hinterhalt erschossen. Kurz darauf ereignet sich ein ähnlicher Mord: Eine Frau wird durch das Küchenfenster ihres Hauses tödlich getroffen. Beide Opfer hatten keine Feinde. Warum mussten ausgerechnet sie sterben? Der Druck auf die Ermittler wächst schnell. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein fahnden nach einem Täter, der scheinbar wahllos mordet – und kommen einer menschlichen Tragödie auf die Spur.
Atemberaubend spannend – der neue Bestseller von Nele Neuhaus!
Gewähltes Zitat
Bodenstein zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Noch nie hatte er erlebt, dass seine Chefin sich so vehement für einen externen Berater einsetzte! Er bemerkte einen sekundenschnellen Blick des Einverständnisses, den Nicola und Kim Freitag wechselten. Was ging da vor sich? War Pias Schwester etwa gar nicht zufällig hier?
(S. 153)
Meine Meinung
Eine ganze Weile mussten wir auf einen neuen Fall für Bodenstein und Kirchhoff warten. Als ich die Reihe damals begann, hätte ich nie gedacht, dass mich eine Krimi-Reihe einmal so begeistern würde, aber doch! Als “Die Lebenden und die Toten” endlich erschien, musste ich auch dieses Buch sofort haben.
Wie immer beginnt die Reihe mit einem Mord. Und wie so häufig, bleibt es nicht bei einem. Immer mehr Menschen werden getötet, vom Täter fehlt jede Spur. Das K11 steht so extrem unter Druck, dass eigens für diesen Fall sogar Hilfe von Außen in Form eines Profilers und einer Psychologin hinzugezogen wird. Schnell wird klar, dass die Toten alle eines gemeinsam haben, aber inwiefern das alles miteinander zusammenhängt und worauf genau der Täter es abgesehen hat, wird erst nach und nach offenbar.
Mit “Die Lebenden und die Toten” hat Nele Neuhaus hier einen 560 Seiten starken Krimi geschrieben, der es in sich hat. Ich kann nicht genau beschreiben wie sie es macht, aber Neuhaus hat es total drauf mich total zu fesseln und mich immer und immer weiter lesen zu lassen, auch wenn die Handlung eigentlich recht unaufregend und wenig actionreich ist. Es sind die leisen Töne die hier begeistern und es ist die unterschwellige Spannung, die das gesamte Buch über beherrscht.
Der Fall in diesem Band ist allerdings schon spannend, wenn ich ihn auch überraschenderweise dieses Mal recht vorhersehbar fand. Das war in den bisherigen Bänden eigentlich nie so, da war ich mir innerhalb eines Bandes fünf mal sicher wer der Täter sein würde und lag damit jedes Mal total falsch. In diesem Band allerdings nicht, was mich selbst total überrascht, aber auch ein wenig enttäuscht hat, denn gerade die Unvorhersehbarkeit finde ich bei Nele Neuhaus Krimis so herausragend. Schon direkt zu Beginn, nach dem ersten Mord und den Verhören aller Beteiligten hatte ich schon den ersten Verdacht, was allerdings auch nicht sooo verwunderlich ist bei diesem Thema, das ich hier jetzt gar nicht ansprechen mag, weil ich finde, dass es zu sehr spoilert und man sich anhand dessen vieles schnell zusammen reimen kann.
Trotz dieser gewissen Vorhersehbarkeit ist der Fall dennoch sehr interessant und spannend. Die Figuren, die Nele Neuhaus hier wieder beschreibt, sind sehr vielschichtig und man ist als Leser ziemlich damit beschäftigt sich zu fragen, was sie wohl versuchen zu verbergen und ob sie nun tatsächlich die Wahrheit sagen oder nicht.
Bei dieser Reihe finde ich es besonders toll, dass die Figuren, die immer dabei sind, sich auch immer weiter entwickeln. Vor allem meine ich damit natürlich Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Seit dem ersten Band begleitet man diese beiden Figuren durch Hochs und Tiefs ihres Lebens. Das gefällt mir total gut, weil es immer nur so nebenbei passiert, ohne die Bücher jedoch zu dominieren. Dadurch wird die eigentliche Handlung aufgelockert, ohne dass es allerdings ins Belanglose und Banale abdriftet. Das macht einfach Spaß, so dass ich mich auch jedes Mal wieder nicht nur über einen neuen und spannenden Fall freue, sondern auch wieder auf ein Wiedersehen mit meinen beiden Lieblingsermittlern.
Fazit
Mit „Die Lebenden und die Toten“ hat Nele Neuhaus wieder einen tollen Krimi abgeliefert, das ein recht aktuelles und brisantes Thema beinhaltet. Ein wenig vorhersehbarer als die bisherigen Fälle fand ich es schon, trotzdem allerdings nicht minder spannend! Und kaum habe ich ihn beendet, hätte ich am liebsten auch schon den achten Band rund um meine Lieblingsermittler Bodenstein und Kirchhoff.
Meine Wertung
Reihe
2006: Eine unbeliebte Frau
2007: Mordsfreunde
2009: Tiefe Wunden
2010: Schneewittchen muss sterben
2011: Wer Wind sät
2012: Böser Wolf
2014: Die Lebenden und die Toten
Leo & Leo 3: Der große Pavaruso – Tobias Bungter
moses. Verlag und für dieses Buch! |
Inhalt (lt. amazon.de):
Ein weltberühmter Opernsänger, zerstörte venezianische Palazzi, uralte Prophezeiungen und ein See-Ungeheuer im Canale Grande: Das Detektiv-Duo Leo & Leo verschlägt es in seinem dritten Fall in die dunkelsten Untiefen der blauen Lagune. Schaffen sie es dieses Mal, die haarsträubenden Pläne des sechsfingrigen Professors zu durchkreuzen?
Zitat:
Die Zwillinge haben aus Spaß eine Detektivagentur gegründet und konnten nicht ahnen, dass sie gleich die Nachfolger der berühmten Detektive Leopold und Leopolt werden würden. Jetzt sind sie dem gefährlichsten Verbrecher der Welt, dem Professor, auf der Spur. Aber weder zu Hause noch in der Schule darf jemand davon erfahren.
(S.2)
Kommentar:
„Der große Pavaruso“ ist bereits der dritte Rätselkrimi aus der „Leo & Leo“-Reihe aus dem moses.-Verlag und macht wieder ebenso viel Spaß wie schon die ersten beiden Bände!
Als Leonie und Leonard zum Geburtstag von Königin Elisabeth eingeladen werden und nach England fliegen, geht einiges schief, denn der Wunschgast der Königin, der namensgebende große Pavaruso, hat abgesagt und die Queen ist erschüttert. Doch irgendetwas scheint mit dieser Absage nicht zu stimmen und die Zwillinge wittern einen neuen Fall. Und sie haben Recht: der große Pavaruso wurde entführt, die Spur führt zunächst in sein Heimatland Italien, in das sich die beiden Detektive auch direkt aufmachen um das Geheimnis zu lüften…
Zu Beginn des Buches werden die Figuren allesamt auf einer Doppelseite mit kurzem Text und toller Illustration vorgestellt, bevor dann die eigentliche Geschichte beginnt. Diese besteht aus vielen, kurzen und damit kindgerechten Kapiteln und man findet auf nahezu jeder Doppelseite wenigstens ein kleines Bild zum anschauen. Dabei passt das Motiv selbstverständlich immer auch zum Text.
Die Schrift ist recht groß, so dass Kinder sie gut lesen können und bei jeder gelesenen Seite ein kleines Erfolgserlebnis für sich verbuchen können.
Das tolle an diesen Rätselkrimis ist natürlich, dass man miträtseln kann und mitdenken muss. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Frage zu den aktuellen Erkenntnissen, die die Zwillinge bereits gewonnen haben, so wird der Leser aufgefordert ebenfalls nachzudenken und das aktuelle Rätsel zu lösen. Dabei hilft zum einen der zuvor gelesene Text oder auch die Illustrationen.
Ich muss zugeben, dass ich an dieser Stelle eher passen musste, als meine Neffen (7 und 9 Jahre), mit denen ich das Buch gelesen habe. Wahrscheinlich denken wir Erwachsenen einfach zu kompliziert, jedenfalls haben meine Neffen es total häufig geschafft, die Rätsel tatsächlich eher zu lösen als ich. Spaß gemacht hat es uns tatsächlich allen! Mein eigener Sohn ist leider noch zu klein dafür, aber ich hoffe, dass es diese Serie vielleicht auch in einigen Jahren noch geben wird, wenn er alt genug ist dafür. Die Reihe selbst ist nämlich ganz, ganz toll!
Insgesamt bin ich also sehr begeistert von dieser ganzen Reihe, nicht nur von diesem Fall, und möchte sie jedem ans Herz legen, der für seine Kinder ein spannendes Buch sucht, bei dem es einfach Spaß macht und animiert wirklich aufmerksam mitzulesen und zu denken.
Meine Wertung:
Mordsmöwen – Sina Beerwald
Emons Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Möwerich Ahoi, sein halbes Leben lang Späher einer Bande um die „Scheff“-Möwe Baron Silver de Luft, schlägt Alarm: Crêpes-Budenbesitzer Knut ist verschwunden. Entführt, ermordet, ertrunken? Wovon sollen die Möwen sich jetzt ernähren, wenn sie nicht mehr täglich von den Sylter Touristen ihre Crêpes-Ration erbeuten können? Auf der Suche nach Knut gerät die Möwenbande in aberwitzige Verwicklungen und turbulente Situationen und kommt einem makabren Mord auf die Spur, der die Insel Sylt erschüttert.
Zitat:
Sie schmunzeln? Sie haben dieses Missgeschick geahnt? Und trotzdem haben Sie mich nicht gewarnt? Na warten Sie nur, bis ich Sie irgendwo mit diesem Buch in der Hand erwische. Dann werde ich Ihnen ordentlich die Meinung kreischen.
(S. 57)
Kommentar:
Als eines Tages Mensch-Knut nicht zur Arbeit erscheint um seinen beliebten Crêpes-Stand auf Sylt zu öffnen, bricht in der Möwentruppe des Scheffs das Chaos aus! Was sollen die Möwen nun futtern, wenn Knut einfach nicht zur Arbeit erscheint? In fremden Revieren wildern fällt raus, damit hat man nur Ärger. Den Möwen bleibt also nichts anderes übrig als sich der Sache selbst anzunehmen und sich auf die Suche nach ihrem Lieblingsmenschen Knut zu machen. Dabei stoßen sie schnell auf die fürchterliche Wahrheit, dass Knut wohl tot ist. Die Frage ist nur, ob es wirklich Selbstmord war, weil die Möwen Knut und seinen Crêpes-Stand ruiniert haben oder ein kaltblütiger Mord? Aber von wem begangen? Ahoi und seine kriminelle Möwen-Truppe macht sich selbst an die Ermittlungen in diesem mysteriösen Crêpes-Fall. Die Schoko Crêpes ermittelt!
Ehrlich gesagt ist dieses Buch so überhaupt nichts gewesen, auf das ich aufmerksam geworden wäre, wenn da nicht der Name der Autorin drüber gestanden hätte. Bücher aus tierischer Sicht müssen nicht unbedingt sein und als vermenschlichte Ermittler in einem Regional-Krimi schon Mal gar nicht. Dachte ich. Und dann las ich die Leseprobe und war überraschenderweise doch ganz angetan und so kam ich dann doch in den Genuss diesen Roman zu lesen. Glücklicherweise!
Zugegeben, mit der Insel Sylt kann ich immer noch nicht viel anfangen. Ich habe jetzt zwar ein viel besseres und detailliertes Bild der Insel, aber doch eher aus Vogelperspektive, was ja nicht überraschend ist. Immerhin ist diese Geschichte ja tatsächlich aus der Sicht der Möwe Ahoi geschrieben.
Ahoi ist eine wirklich sehr sympathische Möwe und hat einen sehr angenehmen und witzigen Erzählstil. Trotzdem er eine Möwe ist, konnte ich wirklich mit ihm mitlachen und auch traurig sein. Als Möwerich hat er einfach ein sehr einnehmendes Wesen und das natürlich nicht zuletzt dank der tollen Autorin, die ihn zum Leben erweckt hat.
Hier ist Sina Beerwald wirklich das Kunststück gelungen aus Tieren so handelnde Wesen zu machen, dass sie wirklich sehr, sehr menschlich ankamen, ohne dabei jedoch zu übertrieben albern zu wirken. Das fand ich in bisherigen Romanen, wo Tiere die Hauptfiguren waren, meist recht schwierig und weniger gelungen. Hier hat allerdings alles gestimmt! Das Buch ist an den richtigen Stellen ernst und witzig und da wo es mal zu albern werden könnte, nimmt sich die Geschichte einfach selbst ein wenig auf den Arm und beweist Humor. Das ist nicht nur sehr sympathisch, sondern auch total glaubwürdig.
Besonders gefallen haben mir auch jedes Mal die Szenen, in denen sich Ahoi als Erzähler der Geschichte direkt an den Leser wendet. Da bekam ich dann jedes Mal das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Einfach klasse!
In „Mordsmöwen“ klären die Möwen also einen Mord auf. Das ist der Hauptplot in diesem Buch. Nebenbei geht es aber auch noch um Zusammenhalt, Freundschaft und Familie und besonders auch um Ahois persönliche Geschichte, die mich tatsächlich mehr als nur ein wenig gerührt hat. Als Stadtkind, weit ab vom Meer, habe ich noch nicht allzu viele Möwen zu Gesicht bekommen und wenn, dann einfach nicht beachtet. Eine Robbe wie Willi, die es nicht nur im Buch im Hafenbecken von Hörnum gibt, sondern tatsächlich auch in der Realität, findet da sicherlich mehr Beachtung, aber ich werde jetzt wohl doch immer sofort wieder an dieses Buch denken, wenn ich eine Möwe sehe. Und vor allem werde ich wohl ab sofort jede Möwe, die mir über den Weg läuf… äh fliegt, mit der Möwentruppe von Ahoi vergleichen. Es könnte ja schließlich sein, dass … ;)
Mich hat dieses Buch schließlich doch sehr begeistert und ich habe die Lektüre so richtig genossen! Ich hätte es vorher zwar nicht geglaubt, aber weniger als fünf Sterne kann ich hier beim besten Willen nicht vergeben. Was auch gelogen ist, ich will nämlich gar nicht weniger vergeben. „Mordsmöwen“ hat wirklich jeden einzelnen Stern verdient! Und mir bleibt jetzt nur noch das Verlangen nach mehr! Ein nächstes Abenteuer mit den Mordsmöwen wird ja wohl drin sein?! Ich hoffe es jedenfalls!