Als ich mich für Im Namen des Sohnes von Emelie Schepp entschied, war mir nicht klar, dass es sich hier bereits um den vierten Band der Reihe rund um Staatsanwältin Jana Berzelius handelt.
Glücklicherweise kann man diesen Band aber auch ohne Kenntnisse der Vorgänger lesen, ohne dass man das Gefühl hat, etwas wichtiges verpasst zu haben.
Inhalt
(lt. amazon.de):
An einem warmen Sommerabend ruft ein sechsjähriger Junge seinen Papa an. Zutiefst verängstigt berichtet er, dass ein Mann ins Haus eingedrungen sei und Mama niedergeschlagen habe. Diese Worte sind die letzten, die Sam seinen Jungen sagen hört, bevor der Kleine spurlos verschwindet … Die unnahbare Staatsanwältin Jana Berzelius leitet die Ermittlung. Doch je näher sie der Wahrheit kommt, desto mehr entgleitet ihr der Fall. Als die Entscheidung über Leben und Tod allein in Janas Händen liegt, beginnt ein Kampf gegen die Zeit.
Gewähltes Zitat
»Wer will Ihnen alles nehmen?«, fuhr Henrik fort. »Wer würde Sie zerstören wollen? Ein Verwandter, ein Arbeitskollege, ein früherer Mitschüler? Reden Sie mit uns. Wer war es?«
Sam Witell wischte sich die Nase am Ärmel ab, dann blickte er auf, und seine Stimme war heiser, als er antwortete:
»Kein Kommentar.«(S. 53)
Meine Meinung
Als Sam am Abend noch ein paar Besorgungen macht, bekommt er einen Anruf von seinem einzigen Sohn, der zusammen mit seiner Mutter zu Hause auf ihn wartet. Ein Mann sei im Haus und er hätte Angst. Sam eilt sofort nach Hause, aber als er dort eintrifft, ist seine Frau tot und sein Sohn spurlos verschwunden. Ein Albtraum beginnt für ihn, denn zum einen verdächtigt ihn die Polizei und zum anderen will er verzweifelt wissen, ob wenigstens sein Sohn noch lebt…
Ein weiterer Krimi aus dem Norden, genauer gesagt aus Schweden! Als ich mich für dieses Buch entschieden hatte, war mir nicht klar, dass es sich bereits um den vierten Band einer Krimireihe rund um Staatsanwältin Jana Berzelius handelt.
Das war glücklicherweise aber nicht schlimm, denn den Fall versteht man auch ganz ohne Vorkenntnisse der bisherigen Bände. Lediglich die Vorgeschichte der Ermittler, vor allem die der Hauptermittlerin Jana Berzelius fehlte mir, aber tatsächlich wird in diesem Buch so häufig auf das bisherige Geschehen und Janas Geschichte hingewiesen, dass man sich alles in etwa zusammen reimen konnte, so dass man nicht das Gefühl hatte, man hätte etwas substantielles verpasst.
Wer diese Reihe mag, dem sei auf jeden Fall gesagt, dass es auch mit den Protagonisten weiter geht und hier eine weitere Entwicklung statt findet.
Die Fall an sich ist natürlich der Horror für alle Eltern! Das eigene Kind verschwindet und man selbst wird verdächtigt. Dass Sam auch gleichzeitig noch die Frau verloren hat, geht allerdings etwas unter. Warum wird aber im Laufe der Geschichte ebenfalls deutlich. Zunächst hat mich dies aber auch etwas verwirrt.
Das Buch ist flüssig zu lesen und springt immer wieder zwischen den Problemen der Staatsanwältin und dem Fall hin und her. Unglaubliche Spannung kam bei mir zwar nie auf, aber ich war dennoch die gesamte Zeit über interessiert, wie alles enden würde, ob das Kind lebend gefunden wird und wer nun der Täter ist.
Eine kleine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln konnte, hatte ich recht früh und dies hat sich dann auch ungefähr bestätigt.
Obwohl ich das Buch mochte, hat es mich jedoch nicht dazu veranlasst die bisherigen Bücher dieser Reihe ebenfalls zu lesen, was einfach daran liegt, dass mir die Protagonistin Jana Berzelius ziemlich unsympathisch war und auch bis zum Ende blieb. Wie ihr Leben bislang verlief habe ich ja in den Rückblenden im groben mitbekommen und mehr muss ich gar nicht wissen. Einen weiteren Band würde ich allerdings lesen, wenn mich das Thema des Falles ansprechen würde.
Fazit
Emelie Schepp hat mit Im Namen des Sohnes den vierten Band der Jana Berzelius-Reihe abgeliefert. Obwohl es mich nicht aus den Socken gehauen hat, war ich doch sehr gespannt wie sich der Fall aufklären würde.
Insgesamt ein solider Krimi!
Meine Wertung