Sauerländer Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Als der gut aussehende Ryan an ihrer Schule auftaucht, verliebt Eden sich Hals über Kopf in den Neuen. Auf den ersten Blick scheint Ryan ein ganz normaler amerikanischer Teenager zu sein. Aber wieso kennt er dann keine Pizza und hat noch nie von Gandhi oder Mandela gehört? Und warum interessiert er sich so brennend für sie? Eines Tages findet Eden ein Buch in Ryans Zimmer, dessen Inhalt eine ferne Zukunft vorwegnimmt. Eden versucht fieberhaft, das Geheimnis zu lüften. Sie entdeckt, dass Ryan eine unglaublich wichtige Mission erfüllen muss … und sie vielleicht seine einzige Chance zerstört hat.
Zitat:
Ich hatte mir bislang noch keine Gedanken über Sterne gemacht. Für mich waren sie einfach nur schön gewesen; chaotische Glitzerpunkte am Himmel. Wie Glitter auf schwarzem Tonpapier. Dass dieses glänzende Gewirr am Nachthimmel einer bestimmten Ordnung folgen könnte, dass die Sterne unterschiedlich groß oder dass sie gar vergänglich waren, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
(S. 44)
Kommentar:
Nachdem ihre Eltern vor Jahren ums Leben gekommen sind, lebt die 16jährige Eden bei ihrer Tante ein ganz normales Leben. Zumindest bis der wirklich gutaussehende Ryan neu an ihre Schule kommt und sich besonders ausgerechnet für Eden interessiert, was ihrem besten Freund Connor, der ebenfalls heimlich in Eden verliebt ist, gar nicht passt. Schnell begreift Eden, dass mit Ryan irgendetwas nicht stimmt. Welches Geheimnis verbirgt er und was hat sie selbst damit zu tun? Als sie schließlich auf das Geheimnis stößt, kann sie es zunächst nicht glauben…
[ACHTUNG! Diese Rezension kann ggf. Spoiler beinhalten, auch wenn ich mich bemühe so wenig wie möglich zu verraten! Bitte beachten!]
Helen Douglas erzählt in “Eden & Orion” auf knappen 270 Seiten, aufgeteilt in insgesamt 17 Kapiteln, eine ungewöhnliche Fantasy-Geschichte, die schon ein wenig in die Science Fiction-Richtung geht.
Mir persönlich hat das sehr gefallen. Die Idee an sich ist zwar nicht neu, aber soweit gut umgesetzt. Ein paar Ungereimtheiten kann man schon entdecken, das haben Zeitreisegeschichten ja so an sich. Allerdings fallen diese nicht so besonders ins Gewicht und die Story in sich ist stimmig. Von daher bin ich da ganz zufrieden mit der Umsetzung
Mit Eden und Ryan hat man jugendliche Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann, denn beide sind große Sympathieträger. Edens bester Freund seit dem Kindergarten ist Connor, der ebenfalls eine große Rolle spielt. Ihn fand ich ebenfalls recht sympathisch, wenn auch teils ein wenig nervig. Dadurch kam er allerdings auch recht authentisch rüber, wie ein ganz normaler Teenager. Ryan hingegen war ja so aalglatt, dass man sofort mitbekommen hat, dass bei ihm etwas nicht stimmen kann, was ja auch der Wahrheit entsprach.
Den Antagonisten konnte ich schon recht früh ausmachen, auch wenn ich ihn hier jetzt nicht nennen möchte um die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich weiß gar nicht so wirklich woran ich das fest machen konnte, aber ich hatte schon sehr früh diese Ahnung und behielt dann auch recht. Die Spannung war hier halt die, dass ich unbedingt wissen wollte, ob ich richtig liege mit meiner Vermutung.
Zwischendrin habe ich schon immer überlegt, was denn weiter noch passieren würde, denn die Story schien für mich nach Erfüllung der Aufgabe schon fast gegessen. So überraschend war das Ende dann auch tatsächlich nicht, obwohl ich mir da ein wenig gedrosselteres Tempo gewünscht hätte, denn zum Ende hin ging alles ziemlich Hoppla-Hopp und schnell.
Insgesamt hat mir “Eden & Orion” gut gefallen und ich habe es ganz gerne gelesen. Obwohl diese Geschichte für mich schon ziemlich abgeschlossen ist – es gibt keinen Cliffhanger – gibt es noch genügend Raum für eine Fortsetzung und ich würde einen weiteren Teil auch noch lesen, denn vor allem das weitere Schicksal von Connor und Eden würde mich noch interessieren. Die Fortsetzung soll es tatsächlich auch geben und ist im Originalen für den nächsten Sommer geplant.
Der erste Teil bekommt von mir hier vier gute Sterne!
Meine Wertung: