Deutscher Taschenbuch Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?
Gewähltes Zitat
Ein Menschenleben dauert im Schnitt achtzig Erdenjahre oder dreißigtausend Erdentage. Was bedeutet, ein Mensch kommt zur Welt, findet ein paar Freunde, nimmt ein paar Mahlzeiten zu sich, heiratet oder heiratet nicht, hat ein Kind oder zwei oder keins, trinkt ein paar tausend Gläser Wein, hat ein paarmal Sex, entdeckt irgendwo in seinem Körper einen Knoten, bereut ein paar Dinge und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist, weiß, dass er alles anders hätte machen sollen, begreift, dass er alles genauso wieder tun würde, und dann stirbt er. Geht ins große schwarze Nichts. Verschwindet aus Zeit und Raum. Die trivialste aller Nullstellen. Das war’s dann schon. Und alles begrenzt auf diesen mickrigen, mittelmäßigen Planeten.
(S. 175)
Meine Meinung
Als eines Tages ein Außerirdischer in den Körper von Professor Andrew Martin schlüpft, um eine folgenschwere Entdeckung zu verhindern, gerät nicht nur das Leben des Professors in ungeahnte Bahnen, sondern auch das Leben des Außerirdischen selbst ändert sich von Grund auf, als er nach und nach feststellen muss, was es bedeutet Mensch zu sein …
Was geschieht, wenn ein Außerirdischer, der von der Menschheit keine Ahnung hat, in den Körper eines Menschen schlüpft und fortan versucht unter den Menschen zu leben? Richtig! Es wird witzig und chaotisch!
Schon nach den ersten Sätzen dieses Buches musste ich schon innehalten und schmunzeln, denn im „Vorwort zur terrestrischen Ausgabe“, dieses Buch gibt es selbstverständlich auch für die Außerirdischen *husthust*, wird der menschliche Leser direkt angesprochen und darf sich erst einmal ein zweifelhaftes Kompliment gefallen lassen.
Insgesamt kommt der Mensch zu Beginn des Buches erst einmal nicht so gut weg, wird als unzureichende und primitive Lebensform mit nur mittelmäßiger Intelligenz dargestellt. Aber nun gut, wie soll ein Außerirdischer, der viel weiter entwickelt ist, die Menschheit auch sonst sehen.
In diesen Buch, das einen Bericht über die menschliche Spezies und ihre Eigenheiten gleicht, geht es also um den Menschen an sich. Am auffälligsten sind wohl die Makel und diese werden zunächst einmal herausgestellt. Hier kommt die ganze Unlogik des Menschen zum tragen. Worte werden irrsinnigen Taten gegenübergestellt, so dass selbst der größte Menschenfreund zugeben muss, dass der Mensch eigentlich total bekloppt ist.
Nach und nach scheinen aber auch die guten Seiten durch, die wirklich lebenswerten, die, die das Menschsein ausmachen und die wohl niemand missen will.
Die 97 Ratschläge an den Menschen, die es ziemlich zum Schluss gibt, sind einfach nur toll und ehrlich gesagt musste ich mir bei einigen Punkten, die besondere Erinnerungen hervorriefen, ein Tranchen verkneifen.
Fazit
Dieses Buch ist vieles. Es ist witzig, verrückt, besonders … eine kleine Hommage ans Mensch sein. Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, obwohl die Geschichte selbst eher nebensächlich ist und hier mehr die Aussage, die das Buch transportiert, zählt!
Meine Wertung: