The Diviners 1: Aller Anfang ist böse – Libba Bray

thediviners

dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 704 Seiten
19,95 Euro
Oktober 2014
Originaltitel: The Diviners
ISBN: 978-3423760966
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Inhalt

(lt. amazon.de):

New York, 1926: Wegen eines kleinen „Zwischenfalls“ wurde Evie O‘Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert – und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Gewähltes Zitat

Evie ließ ihre Wangen vom Wind liebkosen und breitete die Arme aus, als wolle sie ganz Manhatten umarmen. Von morgen an würde alles anders werden. Sie und Mabel würden einen Einkaufsbummel machen und sich eine Filmvorführung ansehen. Am Samstag konnten sie mit der Untergrundbahn raus nach Coney Island fahren, ihre Zehen in den Atlantik tauchen und eine Fahrt mit der Thunderbolt-Achterbahn machen. Und am Abend würde sie bestimmt irgendeine Party auftun und dort tanzen, als hätte es niemals tote Brüder oder Albträume gegeben. Sie würde Spaß haben.

(S. 112)

Meine Meinung

Die junge Evie O‘Neill hat eine besondere Gabe. Sie kann die Geheimnisse der Menschen sehen, wenn sie einen mit ihnen verbundenen Gegenstand berührt. Diese Gabe bringt sie in ihrer Heimat in arge Schwierigkeiten, weswegen sie zu ihrem Onkel nach New York geschickt wird. Das findet Evie allerdings überhaupt nicht furchtbar. Ganz im Gegenteil, Evie ist von der großen Stadt sehr angetan und suhlt sich im Glanz der Metropole. Als ihr Onkel von der hiesigen Polizei zu Ermittlungen in einem Serienmord hinzugezogen wird, ist Evie mit dabei und kann durch ihre Gabe sogar recht hilfreich etwas dazu beitragen…

“The Diviners” ist ein wirklich besonderer Roman. Ich mag die Bücher der Autorin Libba Bray eh sehr gerne. Seitdem ich damals ihre Gemma Doyle-Trilogie verschlungen habe, wartete ich auf eine weitere ähnliche Serie dieser Autorin und wurde bislang mit “The Diviners” nicht enttäuscht.

Die Atmosphäre dieses Buches ist eine ganz besondere und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und mitreißen. Die Geschichte spielt im New York der 20er Jahre und der Flair dieser Zeit wurde so richtig schön eingefangen und wieder gegeben. Schon das tolle und absolut passende Cover spiegelt die Atmosphäre schon gut wider. Hier hat Libba Bray gezeigt, was sie schreiberisch so drauf hat. Ich habe mich jedenfalls während des Lesens immer in die Vergangenheit versetzt gefühlt und es einfach genossen.

Mit Protagonisten wurde in diesem über 700 Seiten langen Wälzer auch nicht gespart. Es gibt etliche Figuren, allesamt sehr interessant und vielschichtig, keine wie die andere.
Allen voran natürlich unsere Hauptfigur Evie. Sie ist keine außerordentlich sympathische Protagonistin. Eigentlich ist sie sogar wenig liebenswert, sehr egozentrisch und mit vielen Macken. Eigentlich so, wie man sich eine Hauptfigur nicht unbedingt wünscht, aber mit Fortschreiten der Geschichte habe ich Evie immer mehr in mein Herz geschlossen, denn obwohl sie so viele Fehler hatte, kam sie doch sehr authentisch rüber und das mochte ich wiederrum sehr.
Ihre Freundinnen Mabel und Theta sind ebenso ganz unterschiedliche Figuren, die von Libba Bray hervorragend charakterisiert wurden.
Die Figurengestaltung ist hier wieder sehr gelungen. Keine Figur ist einfach nur in eine Schublade zu stecken, alle sind viel mehr als stereotypisch agierende Protagonisten und das mag ich so sehr.

Für diese genaue Figurenzeichnung ist natürlich auch einiges an Buchzeit drauf gegangen. Das merkt man zum Beispiel daran, dass die eigentliche Geschichte nur sehr langsam an Fahrt aufnimmt. Es geht erst einmal viel um die Figuren selbst um ihre Wesen und ihre Geschichten, um das gesamte Drum herum.

Die Geschichte selbst kommt wie bereits erwähnt nur sehr langsam in Fahrt und zugegeben leidet auch die Spannung ein wenig darunter. Trotzdem habe ich mich nicht eine Minute mit diesem Buch gelangweilt, weil es einfach total Spaß gemacht hat, ins New York der 20er Jahre einzutauchen und die Geschichte dieser so lebensechten Figuren mitzuverfolgen.
Dem Gegenüber gab es allerdings auch sehr spannende und sogar recht gruselige Szenen, in denen mir schon ein leichter Schauer den Rücken hinunter gekrochen ist. Gerade die Szenen mit den Geistererscheinungen sind schon ziemlich genial beschrieben worden.

Fazit

Insgesamt ist “The Diviners” ein rundum gelungener erster Band, der sich vor allem durch seine überzeugende und dichte Atmosphäre und die authentische Figurenbeschreibung auszeichnet. Es muss nicht immer viel Action geben, wenn man einfach nur in eine Geschichte eintauchen und mitfiebern kann.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der hoffentlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird!

Meine Wertung

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Lúm: Zwei wie Licht und Dunkel – Eva Siegmund

lumzweiwielichtunddunkel

cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 512 Seiten
16,99 Euro
September 2014
ISBN: 978-3570163078
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint…
In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …

Gewähltes Zitat

»Unsere Welt«, erklärte er, »fußt auf der Wissenschaft. Jeder Aspekt unserer Gesellschaft ist auf die Vermehrung von Wissen ausgelegt. Auf die Erklärbarkeit aller Phänomene. Etwas, das nicht im wissenschaftlichen Sinne erklärbar ist, kann und darf nicht existieren. Und das Problem ist, das eure Fähigkeiten etwas sind, das wissenschaftlich nicht zu erklären ist. Und was nicht zu erklären ist, das darf es nicht geben. Solcherlei hat keinen Platz im Unionsstaat des Lichts. Ich vermute, hier liegt des Pudels Kern. Deswegen wurde Flynn eingesperrt. Die Verfolgung von Menschen, die anders sind, hat eine lange und grausame Tradition auf dieser Welt. Menschen fürchten, was sie nicht kennen. Und sie bekämpfen, was sie fürchten. Ihr beide schwebt also in großer Gefahr.«

(S. 367)

Meine Meinung

Nach dem dritten Weltkrieg ist die Welt nicht mehr wie wir sie kennen. Eine Gruppe von Menschen entwickelt besondere Fähigkeiten und wird von der restlichen Bevölkerung isoliert und geheim gehalten. Die Menschen in der Isolation wissen nichts von ihrer Außenwelt und auch nur die höchsten Ratsmitglieder der Außenwelt wissen von den isolierten Menschen und ihren Fähigkeiten. Als eines Tages ein fehlgeschlagenes Experiment außer Kontrolle gerät, soll die Siedlung der Isolierten vernichtet werden …

Eva Siegmund hat mit “Lúm – Zwei wie Licht und Schatten” hier ihr Romandebüt abgeliefert. Eine tolle Mischung aus Dystopie und fantastischen Elementen. Damit hätte die Autorin bewiesen, dass sie genau weiß, was heutzutage gefragt ist und den Zeitgeist voll getroffen!

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei Jugendliche. Zum einen Meleike, die in der Nacht zum 17. Juli vergeblich auf ihre Gabe wartet, sie aber schließlich sehr dramatisch von ihrer Großmutter übertragen bekommt, die daraufhin stirbt. Ab sofort ist Meleike die größte Seherin Adevas, was sie für den Fürsten Ben-Di zu einem begehrenswerten Objekt macht, das er gerne kontrollieren möchte, denn er hat selbst großes zu verbergen.
Zum anderen gibt es da Flynn, den Sohn des skrupellosen Arztes Dr. Connor, der wohlbehütet und reich in Lúm zusammen mit seinen Eltern aufgewachsen ist und der in der Nacht zum 17. Juli sein Zeichen und damit seine Gabe bekommt. Total unerwartet, was weder er verstehen kann, noch sein Vater akzeptieren will und so behandelt sein Vater ihn fortan wie einen Aussetzigen und will mit ihm ebenso skrupellose Experimente durchführen, wie an anderen Isolierten.

Beide Jugendliche haben eine sehr interessante Geschichte hinter sich, die sich die Autorin hier gut ausgedacht hat. Leider finde ich allerdings, dass sie zumindest in Fynns Fall nicht ganz so überzeugend und konsequent rüber kommt, denn für das sorglose Leben, aus dem er ursprünglich kommt, meistert er die weitere Geschichte meines Erachtens nach doch ein wenig zu gut und zu problemlos. Meleike hingegen finde ich ganz gut charakterisiert und beschrieben.
Auch alle anderen Figuren konnten mich zum überwiegenden Teil überzeugen.

Die Geschichte ist schon toll. Sie nimmt zwar nur langsam an Fahrt auf und zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mich in die Handlung zu finden, aber das legte sich schnell und ich habe es schließlich sehr genossen die Geschichte von Meleike und Fynn zu verfolgen.
Gegen Ende ging mir dann doch alles ein wenig zu hektisch und zu einfach voran. Hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht. Ein Ende, das nicht so glatt ablief. Wobei man eigentlich nicht unbedingt von ‘glatt’ sprechen kann, denn es gab genügend Hindernisse die genommen werden mussten. Trotzdem kam es mir alles zu einfach vor, zu mühelos.

Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist, dass ich mir mehr Informationen gewünscht hätte, was es denn nun mit Meleikes und Fynns Gabe auf sich hatte. Wieso musste Meleike ihre Gabe erst von ihrer Großmutter bekommen? Warum nicht auf herkömmliche Art und Weise? Was hatte es mit der Verbindung zwischen ihr und Fynn auf sich?

Ebenso blieb mir ein wenig die Bedeutung des Lichts in der Stadt Lúm verborgen. Hier hätte ich mehr zugemessene Bedeutung erwartet.

Fazit

Insgesamt hört es sich jetzt eher so an, als hätte mir das Buch nicht gefallen. Das stimmt aber nicht, im Gegenteil. Ich mochte die Geschichte sehr gerne und fand sie toll. Gerade deswegen sind mir die Kritikpunkte auch negativ aufgefallen, weil mir diese auch so gut gelöst und erklärt gewünscht hätte wie alles andere.
Die Geschichte ist soweit abgeschlossen, Raum für eine Fortsetzung gäbe es allerdings noch. Ob diese geplant ist, weiß ich nicht, aber wenn, dann würde ich mich sehr freuen, wenn innerhalb dieser meine offenen Fragen noch beantwortet würden. Ansonsten behalte ich dieses Buch als eine tolle, aber nicht ganz überzeugende und zufriedenstellende Geschichte in Erinnerung.

Meine Wertung

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Steelheart – Brandon Sanderson

steelheart

Heyne Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 448 Seiten
17,99 Euro
Juni 2014
Originaltitel: The Reckoners 1: Steelheart
ISBN: 978-3453268999
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Selbst der stärkste Gegner ist verwundbar – du musst nur wissen, wo
Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan, Jagd auf Steelheart zu machen …

Gewähltes Zitat

»Ich glaube, sie sind eine Art Test«, meinte Megan.
Ich runzelte die Stirn. »Meinst du das im religiösen Sinne?«
»Nein, keine Prüfung des Glaubens oder so«, antwortete sie. »Ich denke an einen Test bezüglich dessen, wie wir reagieren würden, wenn wir Macht hätten. Riesige Macht. Was würde die Macht mit uns tun? Wie würden wir damit umgehen?«

(S. 266) 

Meine Meinung

Vor über 10 Jahren verwandelten sich die ersten normalen Menschen in Epics. Wesen, die besondere Gaben und Fähigkeiten hatten und sich nicht scheuten diese einzusetzen. Damals veränderte sich die Welt und nur die mächtigsten und unbesiegbarsten Epics herrschen nun. Im früheren Chicago ist es Steelheart, der ein unerbittliches Regime führt mit weiteren Epics und Schergen an seiner Seite. Niemand weiß, wie er zu besiegen ist und nur ein Mensch hat ihn je bluten sehen: der damals erst 8jährige David war dabei, als sein Vater Steelheart versehentlich anschoss. Alle Zeugen von damals mussten sterben, aber David überlebte und sinnt seitdem nach Rache …

Wow, wow, wow! Was ein mega-geniales Buch! Ich bin wirklich total begeistert von dieser Geschichte, auf die ich im Vorfeld, aufgrund des wenig vielversprechenden Covers, eigentlich gar keine rechte Lust hatte. Irgendwie klang die Geschichte so sehr nach Superhelden, an die ich mich in den letzten Jahren dank der x-ten Verfilmung von Superman, Batman, Spiderman und Co. eigentlich sattgesehen hatte. Aber nun gut, gelesen habe ich tatsächlich bislang nur wenige Superhelden-Geschichten und schon gar keine, in der der Superheld eigentlich der Schurke ist und gegen Normalos kämpfen muss, also traute ich mich doch ans Buch!

Zunächst sei gesagt: Brandon Sanderson hat es wirklich drauf! Er kann schreiben, das ist eine wahre Freude. Oftmals erwische ich mich dabei, dass ich bei Actionszene unkonzentriert werde und sie teils auch überblättere, weil sie so langweilig geschrieben sind, zu wirr oder zu ausführlich. Das war hier jedoch überhaupt nicht der Fall. Hier konnte ich selbst die Action so genießen, als säße ich gemütlich mit einer Schüssel Popcorn vor dem Fernseher, so locker flockig ließ sich die Action in diesem Buch lesen. Das hat richtig Spaß gemacht und ich habe sehr mit den Rächern mitgefiebert.

Natürlich gibt es in diesem Buch nicht nur Action. Auf über 440 Seiten, die in viele kleine Kapitel unterteilt sind, aufgeteilt in vier große Abschnitte, beschäftigt sich der überwiegende Teil mit dem Plänen der Rächer um Steelheart irgendwie schlagen zu können und darum, die Schwächen der Epics aufzudecken. Das ist ebenfalls richtig spannend und interessant gewesen, denn als Leser war ich hier in der Lage ebenso wie die Rächer mit zu rätseln, denn die benötigten Informationen um auf die Lösung zu kommen, die stehen dem Leser ebenfalls zur Verfügung, im Laufe der Geschichte sind die meisten Informationen relevant. Das hat mir so richtig gut gefallen. Ich bin trotzdem nicht auf die komplette Lösung gekommen und war am Ende doch etwas verblüfft. Ich hatte zwar in die richtige Richtung gedacht, aber nicht konsequent zu Ende.

Solche Bücher liebe ich ja, wenn ich selbst mitdenken kann, dann fühle ich mich als Leser noch mehr gefordert und involviert.

Der Autor hat es hier auch geschafft sehr vielschichtige und facettenreiche Figuren zu erschaffen und vor allem auch zu beschreiben. Dabei ist einem nicht jede gute Figur unbedingt sympathisch, was das ganze noch einmal interessanter werden lässt. Generell hatte ich den Eindruck, dass Sanderson hier nur so übersprudelte vor Ideen und Einfällen, die er alle ins Buch einbauen wollte. Das hat er auch und zwar gekonnt!

Meine Befürchtung, dass ich hier nur eine weitere Superhelden-Story in X-Men Manier vorgesetzt bekommen würde, war total unberechtigt. “Steelheart” ist natürlich irgendwo eine Superhelden-Geschichte, aber eine ganz untypische. Ebenso vereint die Action, Dystopie, Gesellschaftskritik und noch viel mehr. Die Mischung ist perfekt!

Ich freue mich jetzt schon tierisch auf den zweiten Teil, der im originalen bereits im Januar 2015 erscheinen wird, und hoffe, dass er auch für den deutschen Markt schnell zur Verfügung stehen wird.

Fazit

Brandon Sandersons Einfallsreichtum kennt wohl keine Grenzen! Die Geschichte selbst ist ebenso facettenreich wie ihre Figuren und weiß ständig mit neuen Enthüllungen und Geschehnissen zu überraschen. Sie fordert den Leser ebenso wie die Protagonisten und macht so einfach Spaß! Für mich ist Steelheart jetzt schon eines der besten Bücher, die ich 2014 gelesen habe!

Meine Wertung

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Specials

Buchtrailer zu “Steelheart”

Reihe

Juni 2014: Steelheart
2015: Firefight (original im Januar 2015)

The Gifted 1: Vergiss mein nicht–Jennifer Lynn Barnes

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cbt Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 320 Seiten
7,99 Euro
Mai 2014
Originaltitel: The Naturals
ISBN: 978-3570309131
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Die 17-jährige Cassie hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann die Persönlichkeit wildfremder Menschen »lesen«. Als das FBI sie deshalb als Profi – lerin rekrutiert, willigt sie sofort ein – bietet sich damit doch die Chance, den Cold Case ihrer Mutter wieder aufzunehmen. Doch kaum hat das Training mit vier weiteren ebenso begabten Jugendlichen begonnen, gerät Cassie ins Fadenkreuz eines Serienkillers – mit dem gleichen Mordmuster wie beim blutigen Verschwinden ihrer Mutter! Jetzt beginnt ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem das junge Team an die Grenzen seiner Fähigkeiten gehen muss, um zu überleben. Doch dann nimmt der Fall eine überraschende Wendung … 

Gewähltes Zitat

Agent Locke legte mir eine Hand auf die Schulter. »Wenn du einem UNSUB nahekommen willst, aber nicht in seinen Schuhen stecken willst, kannst du noch ein anderen Wort verwenden.«
Ich wandte Dean den Rücken zu und konzentrierte mich ganz auf Agent Locke.
»Und welches Wort ist das?«, fragte ich.
Locke sah mich an.  »Du.«

(S. 96) 

Meine Meinung

Als Cassie eines Tages das Angebot vom FBI erhält, an einem Programm für Jugendliche mit besonderer Begabung teilzunehmen, zögert sie kaum dieses Angebot anzunehmen. Zum einen hält sie bei ihren Großeltern eh nichts, zum anderen erhofft sie sich, so vielleicht ein wenig über den Tod ihrer Mutter vor einigen Jahren herausfinden zu können, der damals nie aufgeklärt wurde …

“The Gifted” klang so ein klein bisschen nach „X-Men”, auch wenn hier keine so unglaublichen Fähigkeiten vorkommen wie bei diesen Mutanten. Trotzdem sind die Talente, die die Jugendlichen, unter anderem auch Protagonistin Cassie hier besitzt, alles andere als normal. Genau dieses Szenario hat mich angesprochen und so wollte ich “The Gifted” auch gerne lesen.

Das Buch fing schon klasse an. Ohne direkt mitten in die Handlung geworfen zu werden, aber auch ohne zu viel langweilige Erklärungen drum rum. Der Einstieg in die Welt dieser Talentierten ist wirklich gelungen und hat mir viel Spaß gemacht. Schon nach wenigen Seiten war ich fest in der Geschichte gefangen.

Cassie war mir das gesamte Buch über sehr sympathisch. Ich mochte ihre vorlaute Art. Auch die anderen Figuren, allen voran die vier Jugendlichen waren mir überwiegend sympathisch, auch wenn ich Lia ab und an gerne mal geohrfeigt hätte. So unterschiedlich wie die Kids mit ihren jeweiligen Eigenheiten und Talenten dargestellt wurden, fiel es mir jedenfalls leicht, sie mir vorzustellen und alleine das hat schon viel Spaß gemacht!

Die Geschichte selbst nahm recht langsam Fahrt auf, aber das machte gar nichts, weil es mindestens genauso viel Spaß gemacht hat die unterschiedlichen Figuren kennen zu lernen, wie es schließlich spannend war den aktuellen Fall zu verfolgen.

Von Realismus ist diese Story natürlich weit entfernt, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, genau eine solche Story hatte ich erwartet und auch bekommen. In sich war die Geschichte auf jeden Fall stimmig und das war mir wirklich wichtig.  

Fazit

Insgesamt konnte mich der erste Teil von “The Gifted” auf jeden Fall begeistern! Er stellt einen idealen Einstieg in die Welt der Talentierten dar und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den nächsten Band, von dem ich mir ebenso wieder ein entspannendes Leseerlebnis und gleichzeitig spannende Lesestunden erwarte! Von mir gibt es hier vier sehr gute Punkte!   

Meine Wertung

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Whisper Island 2: Wetterleuchten – Elisabeth George

whisperislandwetterleuchten

Egmont Ink Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 448 Seiten
19,99 Euro
Oktober 2013
Originaltitel: The Edge of the water
ISBN: 978-3863960025
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Inhalt (lt. amazon.de):
Die 14-jährige Becca King ist auf der Flucht. Ihr Stiefvater hat seinen Geschäftspartner ermordet und er weiß, dass Becca es weiß, denn sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Nun ist sie auf einer abgeschiedenen Insel untergetaucht, ganz allein, mit einem neuen Namen, einer neuen Haarfarbe und einer neuen Identität. Ein Neuankömmling versetzt die Inselbewohner in Aufregung. Die junge Meeresbiologin Annie hofft auf eine wissenschaftliche Sensation die Entdeckung einer unbekannten Spezies. Die Inselbewohner misstrauen Annie, und auch Becca will herausfinden, was Annie wirklich vorhat. Bei einem dramatischen Tauchgang macht Becca eine ungeheuerliche Entdeckung und trifft eine Entscheidung auf Leben und Tod…

Zitat:
Giftig bedeutete tödlich, das wusste Becca. Tiere, die von einer Ölschicht bedeckt waren, starben. Sie fragte sich, was mit Menschen geschah, die mit dem Öl in Kontakt kamen. Drang es in ihre Haut ein? Wurde es in den Körper aufgenommen, den ihr Blut? Drang es bis ins Gehirn? Und nagte es an ihrem Verstand?
(S. 210)

Kommentar:
Jedes Jahr zur selben Zeit besucht eine schwarze Robbe Whisper Island. Und das schon seit Jahren. Das besondere: schwarze Robben gibt es eigentlich nicht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Jahr für Jahr mehr Reporter auf Whisper Island einfinden um die Robbe zu sehen und mehr über sie herauszufinden. Genau das will auch die Biologin Annie. Sie hat vor eine Genprobe der Robbe zu ergattern und muss deswegen sehr nah an sie herankommen. Helfen soll ihr dabei Jenn, Becca Kings ärgste Konkurrentin. Aber nicht nur Annie hat ein Interesse an der Robbe. Der Robbenschutzverein will verhindern, dann Annie sich der Robbe nähert und der Inselverrückte würde sie am liebsten erschießen. Schnell wird sowohl Jenn, als auch Becca klar, dass es viel mehr Geheimnisse rund um die schwarze Robbe gibt. Aber welche? Und wer musste dafür in der Vergangenheit sterben?

Dieser zweite Band der Whisper Island-Reihe hat mir viel besser gefallen als der erste, den ich nicht so besonders mochte, aber trotzdem war ich ja gespannt, wie die Geschichte rund um Becca King, die Gedanken ‚hören‘ kann, weiter gehen würde. Dahingehend wurde ich zwar enttäuscht, weil Becca dieses Mal gar nicht so sehr im Vordergrund stand, aber das war überhaupt nicht schlimm, weil mir die sonstige Geschichte sehr gefallen hat.

Obwohl in diesem Band auch wieder viele kleine Schicksale thematisiert werden, stand die Hauptgeschichte rund um die mysteriöse schwarze Robbe, die jedes Jahr zur gleichen Zeit nach Whisper Island kommt, immer im Vordergrund. Das war ein Punkt, den ich im ersten Band kritisiert habe, denn dort stand die Haupthandlung irgendwann eher im Hintergrund, was ich wirklich schade fand.
Ein wenig überrascht war ich allerdings schon, dass dieses Mal Becca King dieses mal nicht die Hauptfigur war, sondern Jenn, die wir bereits mehr flüchtig aus dem ersten Band kannten. Daher rückten auch die besonderen Fähigkeiten Beccas sehr in den Hintergrund, aber trotzdem gab es genügend mystische Elemente zwischendrin und am Ende auch welche, mit denen ich niemals gerechnet hätte.
Die Figuren haben mir in diesem Band viel besser gefallen als noch im ersten. Endlich habe ich die Tiefe gefunden, die mir im ersten Band noch ein wenig gefehlt hat.

Die Geschichte selbst ist nicht soooo spannend wie sie im ersten Band war, aber durchaus interessant. Jedenfalls so interessant, dass ich sie unbedingt mitverfolgen wollte und selbst hinter das Geheimnis der schwarzen Robbe kommen wollte. Aber dieser Band lebt tatsächlich eher von seinen toll ausgearbeiteten Protagonisten als von der Geschichte selbst.

Der Schreibstil ist der einer gekonnten Bestsellerautorin. Elisabeth George schreibt fesselnd und flüssig, bleibt dabei dennoch ein wenig distanziert und überlegen. Hier ist klar, wer die Herrin über Whisper Island ist.

Dieser zweite Band hat für mich die Fehler des ersten wett gemacht, so dass ich mich jetzt tatsächlich schon auf den dritten Band und ein neues Abenteuer auf Whisper Island freue. Von mir gibt es hierfür sehr gute vier Sterne!

 

Meine Wertung:
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Kein Augenblick zu früh – Sarah Alderson

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Ravensburger Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 384 Seiten
16,99 Euro
Juli 2013
Originaltitel: Losing Lila
ISBN: 978-3473400942
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Inhalt (lt. amazon.de):
Lila und ihre große Liebe Alex sind auf der Flucht, denn eine militärische Eliteeinheit macht Jagd auf Menschen wie Lila – Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Man will Experimente mit ihnen durchführen, um Spezialwaffen zu entwickeln. Doch auch wenn sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt, hat Lila nur ein Ziel: Sie muss zurück nach Kalifornien, zum Basislager der Einheit. Denn dort werden ihr Bruder und ihre Mutter gefangen gehalten.

Zitat:
Ich seufzte. »Okay. Also holen wir erst mal die Tasche. Und was dann? Suchen wir uns irgendwo ein Plätzchen zum Schlafen?«
»Keine Zeit. Wir müssen heute Abend noch was anderes erledigen.«
Seine Miene war grimmig. Was immer wir noch zu erledigen hatten – ein romantisches Dinner bei Kerzenlicht und sanfter Musik war es garantiert nicht.
(S. 25)

Kommentar:
Alex und Lila haben die Flucht vor der Einheit geschafft und sind nach Mexiko geflüchtet. Ihren Bruder musste Lila schweren Herzens und dazu noch schwer verletzt zurück lassen. Zusammen mit Demos und den anderen Psy, die ebenso wie sie übernatürliche Fähigkeiten haben, schmieden sie Pläne, wie sie nicht nur Lilas Mutter und Jack befreien, sondern die Einheit auch direkt zerschlagen können…

Der zweite Teil schließt fast nahtlos an den ersten Teil an, Lila und Alex befinden sich immer noch auf der Flucht und wissen nicht recht wie genau es weiter geht. Zudem haben sie auch keine Ahnung wie es mittlerweile um Jack steht.
Die Figur der Lila ist inzwischen ziemlich gefestigt und viel selbstbewusster als noch im ersten Teil und damit auch weniger nervig. Trotzdem merkt man ihr an, dass sie noch recht jung ist, speziell im Umgang mit Alex, der nun auch offiziell ihr Freund ist. Das ist aber auch gut so, denn alles andere wäre eher unglaubwürdig gewesen.
Schön fand ich auch, dass Lilas Vater auftauchte, das fand ich in Anbetracht der Umstände einfach sehr passend. Schade fand ich leider, dass die Konfrontation zwischen ihm und Demos doch eher schwach ausfiel, hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, aber gut, immerhin lag die Perspektive ja immer auf Lila als Hauptfigur.
Auch die anderen Figuren haben mir recht gut gefallen, lediglich Ambers Zerrissenheit hätte ich mir noch konsequenter umgesetzt gewünscht.

Die Ereignisse in diesem Band spitzen sich sehr rasant zu. Es gibt viele kleine Höhepunkte, so dass es nicht langweilig wird. Durch die vielen überraschenden Wendungen bleibt es spannend und teils auch recht unvorhersehbar. Mir persönlich hat gerade diese Unvorhersehbarkeit gut gefallen, so bleib es einfach interessant.

Zum Ende der eigentlich Geschichte gibt es übrigens noch ein kleines Goodie, nämlich noch einmal ein Rückblick auf die Begegnung von Alex und Lila nach so vielen Jahren aus der Sicht von Alex. So richtig herausbekommen habe ich nicht, ob es einen weiteren Teil geben wird. Mit diesem Band könnte die Reihe zumindest als abgeschlossen angesehen werden, Raum für eine Fortsetzung gäbe es allerdings schon noch.
Auf jeden Fall sind bislang im Original bereits zwei kurze Geschichten als e-Books erschienen. Einmal “Lila Shortcuts” mit fünf kurzen Geschichten und einmal “Tormenting Lila”, was ca. 8 Wochen nach dem Ende von „Kein Augenblick zu früh“ spielt und schon in das nächste Werk der Autorin „The Sound“ einführen wird.

Insgesamt kann ich diesen zweiten Band also auch gerne weiter empfehlen, obwohl ich ihn als ein wenig schwächer einstufen wurde als bereits den ersten Band, aber dieser für zumindest für mich auch eine absolute Überraschung. Vier sehr gute Sterne auf jeden Fall für „Kein Augenblick zu früh“.

Meine Wertung:
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Grischa 1: Goldene Flammen – Leigh Bardugo

grischagoldeneflammen

Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 352 Seiten
17,90 Euro
September 2012
Originaltitel: The Grischa Book One: Shadow and Bone
ISBN: 978-3551582850
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Inhalt (lt. amazon.de):
Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?

Zitat:
Der Dunkle betrachtete mich und ich hatte das verstörende Gefühl, dass er direkt in mich hineinschauen konnte. Seine Kefta war etwas staubig, aber davon abgesehen schien ihm der lange Ritt nichts ausgemacht zu haben. Meine Haut brannte vor Scham, als ich mir meiner zerrissenen, viel zu großen Kefta, meiner verdreckten Haare und der Schramme bewusst wurde, die der Meuchelmörder der Fjerdan auf meiner Wange hinterlassen hatte. Warum starrte der Dunkle mich an?
(S. 82)

Kommentar:
Ich muss ja zugeben, dass mich weder Titel noch Cover so wirklich angesprochen haben. Auch die vielen fremden Wörter und Begriffe hatten mich zunächst abgeschreckt, aber da es so viele begeisterte Stimmen zu diesem Buch gab, wollte ich es doch noch einmal mit den „Grischa“ versuchen. Gut, dass ich es getan habe, denn nachdem ich mich erst einmal mit den ganzen Begrifflichkeiten vertraut gemacht hatte, gefiel mir das Buch so richtig gut!

Die Waisen Alina und Maljen sind zusammen aufgewachsen und eng befreundet. Als sie eines Tages zusammen die Schattenflur überqueren und von Volkras angegriffen werden, schießt aus Alina ein helles Licht und rettet dadurch Maljen das Leben. Sofort wird Alina, die selbst gar nicht verstehen kann was passiert ist, denn schließlich ist sie keine Grischa, die besondere Fähigkeiten hat, zum Dunklen zitiert, der sie mitnimmt und ausbilden lässt. Mit ihrer Hilfe soll die Schattenflur endlich besiegt werden. Alle Hoffnung ruht nun auf Alina, als sie eine schreckliche Wahrheit erkennt und fliehen muss …

„Grischa“ ist ein tolles Fantasy-Buch, das in seiner eigenen erschaffenen Welt spielt. Auf ca. 350 Seiten hat es Leigh Bardugo geschafft eine fantastische Welt zu erschaffen mit eigenen Begrifflichkeiten, die man allerdings schnell erfasst hat und die recht ungewöhnlich ist. Dank der tollen Karte zu Beginn der Geschichte konnte ich mich mit den Örtlichkeiten besser vertraut machen. Lediglich hatte ich bis zum Ende hin Schwierigkeiten mir die Schattenflur vorstellen zu können. Erst gegen Ende hatte ich auch davon ein genaueres Bild im Kopf.

Die Geschichte fand ich nicht sehr vorhersehbar, eben weil es in einer für uns fremden und erfundenen Welt spielt, was die Geschichte für mich noch viel spannender gemacht hat. Ich fand es sehr aufregend heraus zu finden, was alles möglich ist und was nicht und war zu Beginn sehr interessiert, was sich hinter den fremden Begriffen wie ‚Grischa‘ und ‚Korporalki‘ wohl verbirgt.

Die Protagonisten haben mir ebenfalls recht gut gefallen. Gerade Alina, aus deren Sicht wir die Geschichte auch erleben, fand ich recht vielschichtig. Sehr gut gelungen fand ich ebenfalls den Dunklen. Maljen ist allerdings eher so ein aalglatter Typ, wie man ihn derzeit ja in vielen Jugendbüchern antrifft, wenn sich zwischen den Hauptfiguren etwas entwickelt. Insgesamt stecke aber hinter vielen Charakteren etwas ganz anderes, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte, das gefiel mir gut.

Insgesamt gibt es für diesen Band, der mich so richtig schön mitreißen konnte sehr gute vier Sterne, eher mit der Tendenz zum fünften!

Meine Wertung:
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