Ich und Earl und das sterbende Mädchen – Jesse Andrews

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Heyne fliegt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 304 Seiten
14,99 Euro
September 2013
Originaltitel: Me & Earl & The dying girl
ISBN: 978-3453267848
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Inhalt (lt. amazon.de):
Ein Junge, der Filme dreht. Ein Mädchen, das stirbt. Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten …
Die Taktik des siebzehnjährigen Greg ist ganz klar: Sich möglichst aus allem raushalten, so übersteht man die Highschool-Jahre am besten, ohne in irgendeiner unliebsamen Clique zu stranden. Einzig mit dem zynischen Earl ist Greg befreundet – wobei »befreundet« es nicht ganz trifft. Earl und er haben vielmehr ein gemeinsames Projekt. Sie drehen Filme, in denen sie den Klassikern der Filmgeschichte nacheifern. Als Gregs Sandkastenfreundin Rachel an Leukämie erkrankt und Greg sich »um sie kümmern« soll, sieht er nur eine Chance, dem Auftrag nachzukommen und gleichzeitig seinen Prinzipien treu zu bleiben: Greg und Earl drehen einen Film für Rachel. Und irgendwann währenddessen kommt Greg dann doch aus der sicheren Distanz hinter der Kamera hervor und nimmt von Rachel Abschied …

Zitat:
Naja, ich bin ja eigentlich derjenige, der gerade beschlossen hat, dass ihr was über die Filme lesen müsst, deswegen ist die eigentliche menschliche Scheißfabrik kein anderer als ich selbst.
Was wohl niemanden hier überraschen dürfte. 
(S. 128)

Kommentar:
Greg ist ein typischer Teenager, unsicher in dem was er tut und in dem was er will. Zusammen mit seinem besten (und einzigen) Freund Earl dreht er Filme, zeigt sie aber niemanden. Als er eines Tages erfährt, dass seine damalige Freundin Rachel an Leukämie erkrankt ist und seine Mutter ihn zwingt sich wieder mit ihr anzufreunden, tut er dies widerwillig und verbringt mit Rachel und Earl viel, viel Zeit. Rachel ist auch die erste die ihre Filme sehen darf…

Vorab: Wer hier ein Buch im Stile von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ erwartet, der wird schwer enttäuscht werden. Die Geschichte wird aus Gregs Sicht erzählt und direkt zu Beginn auf Seite 8 erklärt er dazu „Falls das eine korrekte Wiedergabe eurer Gedanken ist, solltet ihr das Buch am besten gleich in die nächste Tonne treten und dann so schnell wie möglich wegrennen“. Und damit hat er absolut recht. Greg selbst sagt, dass dies kein Krebsbuch ist. Jedenfalls kein typisches. Irgendwie hat er recht und irgendwie auch wieder nicht. Ich finde schon, dass es ein Krebsbuch ist, allerdings eher eines, was die Sicht eines unwillig Beteiligten schildert, der unbedarft an diese Dinge ran geht, wenig emotional ist und sich selbst erst noch begreifen muss: aus der Sicht des Teenagers Greg nämlich.

Greg ist wie gesagt die Hauptfigur in diesem Buch, aus dessen Sicht wir die Geschichte mitbekommen. Er ist unsicher und versucht generell jedem gefällig zu sein, ohne jedoch seine eigene Individualität zu entwickeln oder überhaupt erst zu entdecken. Er hat mit den typischen Teenager-Problemen zu kämpfen, nämlich in der Schule nicht zu sehr aufzufallen um nicht gedisst zu werden, irgendwie mit seinen Eltern und Schwestern klar zu kommen und überhaupt seinen eigenen Weg zu finden, zu verstehen, wer er überhaupt ist. Natürlich spielen auch Mädchen eine große Rolle und auch wenn er noch keine großen Erfahrungen in dieser Sache hat, ist es ihm eine Herzensangelegenheit, wie natürlich jedem Jungen in seinem Alter. In dieser Situation wird er von seiner Mutter dazu gedrängt wieder Kontakt mit Rachel aufzunehmen, die schwer erkrankt ist, wahrscheinlich sterben wird, und mit der er seitdem er sie damals noch im Kindesalter ziemlich verletzte hat, keinen Kontakt mehr pflegte. Greg legt sich also mächtig ins Zeug um dem Wunsch seiner Mutter nachzukommen und es gelingt ihm sich wieder mit Rachel anzufreunden. Zunächst ist auch alles gut, die beiden und schließlich auch Earl kommen gut miteinander aus. Greg weiß zwar, dass Rachel wahrscheinlich sterben könnte und findet dies auch schlimm und traurig, aber – so wird es in der Geschichte deutlich – er versteht eigentlich nicht, was dies genau bedeutet. Erst im Laufe der Zeit, wenn es Rachel schlechter und schlechter geht, wird aus Gregs Verhalten deutlich, dass er langsam zu begreifen beginnt.

Ich kann verstehen, dass das Buch zu Beginn ziemlich nerven kann, denn Greg erläutert wirklich Dutzende von Malen, dass er nix kann und nix ist und auch nicht versteht, dass jemand diesen Stuss, den er da schreibt überhaupt lesen kann. Das ist am Anfang noch recht amüsant, fängt dann aber doch schnell an zu nerven. Auch mich hat dies zwischenzeitlich genervt, aber ich fand den Schreibstil ganz angenehm flüssig und auch den ungewöhnlichen Aufbau des Buches interessanter, so dass ich einfach weiter lesen musste. Dieses Buch drückt nicht auf die Tränendrüse indem es vom Leiden der Kranken erzählt und vom Leid und der Trauer der Angehörigen, ich finde, hier geht es viel subtiler vor. Zwischen den Zeilen wird dem Leser zu verstehen gegeben, wie sehr Greg mit der gesamten Situation überfordert ist, wie sehr er eigentlich mit sich selbst beschäftigt ist und das nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil er selbst erst erwachsen werden muss, an dieser Situation, in die er hinein gedrängt wurde, aber verzweifelt und am Ende bricht. Und das hat mich wirklich gerührt. Nicht zu Tränen, muss ich gestehen, wie es bei anderen Büchern dieser Art der Fall war, aber es hat mich gerührt.

Insgesamt fand ich dieses Buch schon recht gut und vor allem aber auch viel realistischer als andere Krebsbücher, weil hier die Protagonisten einfach als das beschrieben wurden, was sie waren: Heranwachsende, die ihren Weg erst noch finden müssen.

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

NEW Wednesday: November 2013

Damit es nicht immer soooo viele Bücher sind, die ich ein bis zwei mal im Monat als meine Neuzugänge vorstellen, habe ich mich jetzt entschlossen für mich hier auf meinem Blog den New Wednesday einzuführen! Ich werde jetzt jeden Mittwoch die neu dazu gestoßenen Bücher der letzten Tage vorstellen und hoffe, dass ich den Büchern so gerechter werden kann :) Also fangen wir mal an…

Heute sind es leider noch einmal eine ganze Menge Bücher, nämlich die aus den letzten 2-3 Wochen, aber ab nächste Woche werden es dann entsprechend weniger sein, dann schaut es hoffentlich auch nicht mehr so aus, als wäre ich super-Buchsüchtig :D

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[NEU] = Neuerscheinung aus den letzten max. 3 Monaten

1. Schattenflügel von Kathrin Lange aus dem Arena Verlag
2. Das sechste Herz von Claudia Puhlfürst aus dem Blanvalet Verlag
3. Tote Stimmen von Steve Mosby aus dem Weltbild Verlag
4. [NEU] Die gestohlene Zeit von Heike Eva Schmidt aus dem Knaur Verlag
5. Nevermore von Kelly Creagh aus dem Loewe Verlag
6. [NEU] The Bone Season: Die Träumerin von Samantha Shannon aus dem Bloomsbury Berlin Verlag
7. Herzblut: Kluftingers neuer Fall von Volker Klüpfel und Michael Kobr aus dem Droemer Verlag
8. Ariadne: Zeitreisende soll man nicht aufhalten von Kirsten John aus dem Arena Verlag
9. Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit von Jessica Khoury aus dem Arena Verlag
10. [NEU] Im Dunkel der Schuld von Rita Hampp aus dem Diana Verlag
11. Linksträger von Tim Boltz aus dem Goldmann Verlag
12. Tod hinter dem Stephansdom von Beate Maxian aus dem Goldmann Verlag
13. Hochzeitsküsse von Frauke Scheunemann aus dem Page & Turner Verlag
14. Drachenelfen von Bernhard Hennen aus dem Heyne Verlag
15. Milchgeld von Volker Klüpfel und Michael Kobr aus dem Piper Verlag
16. [NEU] Schöne Bescherung von Gisa Pauly aus dem Piper Verlag
17. Laura und das Orakel der silbernen Sphinx von Peter Freund aus dem Lübbe Verlag
18. The Curse 1: Vanoras Fluch von Emily Bold – CreateSpace Independent Publishing Platform
19. The Curse 2: Im Schatten der Schwestern von Emily Bold – CreateSpace Independent Publishing Platform
20. [NEU] The Curse 3: Das Vermächtnis von Emily Bold – CreateSpace Independent Publishing Platform

Die meisten Bücher kommen von der Randomhouse Verlagsgruppe, die sie als Dankeschön an alle Teilnehmer des Blog’n’Talks auf der Frankfurter Buchmesse versendet haben. Darüber habe ich mich natürlich total gefreut.
Die letzten drei Bücher von Emily Bold habe ich erfreulicherweise bei einem Gewinnspiel von Favola gewonnen! Da diese Reihe schon länger auf meiner Wunschliste steht, habe ich mich natürlich auch darüber total gefreut! :)

Tja, das wäre es erst mal. Momentan lese ich gerade “The Bone Season” und es gefällt mir bislang richtig gut! Mal sehen, was danach dran kommen wird. Was meint ihr? ;)

Liebe Grüße,

Nicole

About Books im Mini-Interview mit Anika Beer auf der Frankfurter Buchmesse!

Letzten Monat hatten wir auf der Frankfurter Buchmesse ganz spontan die Möglichkeit ein kurzes Video-Interview mit der Autorin Anika Beer zu führen, die unter anderem die Bücher „Wenn die Nacht in Scherben fällt“ und „Als die schwarzen Feen kamen„.

Wie Anika zum Schreiben kam, worum es in ihren bisherigen bei cbj erschienenen Büchern geht und unter welchen Pseudonymen sie bisher sonst geschrieben hat, erfahrt ihr in unserem kleinen Video-Interview!

 

Ein spontanes Video-Interview mit Autorin Anika Beer!

Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Wie gesagt war es eine sehr spontane Aktion und beim nächsten Interview wird es auf jeden Fall mehr Fragen und auch Antworten geben! :)
Ein herzliches Dankeschön auf jeden Fall an Anika und auch an Raiko Oldenettel, der an dieser spontanen Aktion nicht ganz unschuldig war ;)
Für die Technik, also Aufnahmen und Schnitt ist wie immer mein guter Freund Nils verantwortlich! Dankeschön, Lieblings-Nils!

Viele Grüße,

Nicole

Untot 2: Sie sind zurück und hungrig – Kirsty McKay

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Chicken House Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
August 2013
Originaltitel: Unfed
ISBN: 978-3551520531
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Inhalt (lt. amazon.de):
Na toll! Eine Glatze, eine Narbe und 6 Wochen Koma. Als Bobby erwacht, ist bereits ganz Schottland zombifiziert und zur Sperrzone erklärt worden. Ausgerechnet in einem schottischen Krankenhaus festzusitzen, ist also eher ungünstig. Dass auch Alice und Pete dort untergebracht sind, ist zumindest eine gute Nachricht. Doch wo steckt Smitty? Und wieso hat Bobbys Mutter, die angeblich tot sein soll, verschlüsselte Nachrichten auf dem Handy hinterlassen? Die ungleichen Freunde müssen schnellstens hier weg. Denn die Untoten sind lernfähig und hungrig und verdammt gefährlich. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihnen hinterher jagen …

Zitat:
Ich hoffe, sie erledigen mich zuerst; es wäre zu viel, mit anzusehen, wie die anderen vor mir sterben. Viel schlimmer als die erste Kugel ist die Angst. Das Wissen, dass man sterben wird. Andererseits sollte ich vielleicht lieber hoffen, dass sie Alice als Erste finden. Sie ist extrem hübsch. Vielleicht kann sie die Typen irgendwie bequatschen. Wenn sie uns rettet, dann bin ich nie wieder gemein zu ihr, ich schwöre. 
(S. 135)

Kommentar:
Bobby erwacht sechs Wochen nach den Geschehnissen in Band 1 aus dem Koma. Ohne Haare und mit Narbe am Kopf muss sie feststellen, dass sich die Situation in der Zwischenzeit verschlechtert hat. Ganz Schottland steht nun unter Quarantäne und die Untoten treiben nach wie vor in Scharen ihr Unwesen. Zu alledem soll auch noch Bobbys Mutter und Smitty bei dem Unfall am Ende des ersten Bandes ums Leben gekommen sein, was Bobby jedoch aufgrund einer mysteriösen Handy-Nachricht bezweifelt. Zusammen mit Alice, Pete und dem neu hinzugestoßenen Russ kämpfen die Jugendlichen – mal wieder – ums nackte Überleben …

„Untot – Sie sind zurück und hungrig“ setzt sechs Wochen nach den Geschehnissen des ersten Bandes wieder ein und schließt nahtlos an die bisherige Erzählung an. Natürlich verfolgen wir Leser die Geschichte wieder aus Bobbys Perspektive, wie es bereits im ersten Teil der Fall war.

Die Protagonisten sind auch in diesem Band allesamt recht stereotypisch charakterisiert, was aber innerhalb der Geschichte absolut ausreicht und wunderbar funktioniert, gerade weil sich die Geschichte selbst gar nicht mal so ernst nimmt. Das macht meiner Meinung nach allerdings auch den Reiz dieser Reihe aus. Alice, die Klassendiva, die im ersten Band noch ein wenig genervt hat mit ihrer herablassenden Art, ist mittlerweile kaum noch weg zu denken und ihre Streitigkeiten mit Bobby, die mittlerweile einfach unübersehbar liebevoll und freundschaftlichen Charakter haben, haben mittlerweile ihren eigenen Charme entwickelt. Pete hat in diesem Band noch ein neues Outfit verpasst bekommen, ist immer noch der Nerd unter den Teens, allerdings nun mit mehr Selbstbewusstsein als noch im ersten Teil. Zunächst dachte ich, dass der neue Russ Smitty ersetzen soll, aber außer den äußerlichen Attributen haben beide eigentlich nicht allzu viel gemein.

Obwohl das grundsätzliche Setting recht gruselig ist und es auch viele Tote gibt, sorgt der vorhandene Humor für einen tollen Ausgleich, so dass dieses Buch trotz der realistisch beschriebenen Zombiefizierung irgendwo doch auch noch für Jugendliche empfohlen werden kann.
Wie bereits angedeutet strotzt auch dieser zweite Band wieder ziemlich vor Selbstironie und nimmt sich selbst nicht ernst. Das hat einfach viel Charme und bringt viel Witz mit sich. Ich konnte mich während der Lektüre einfach königlich amüsieren und das Buch dadurch einfach nur sehr genießen und das, obwohl die Geschichte alles andere als logisch durchdacht und realistisch ist.

Auch dieser zweite Band lässt wieder einigen Raum für eine Fortsetzung, die es hoffentlich noch geben wird. Mich würde es jedenfalls sehr freuen, denn diese Reihe ist doch mal erfrischend anders!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Aktion Stempeln: November 2011

Astrid hat auf ihrem Blog eine tolle Aktion ins Lebens gerufen: Stempeln.

Wem ist es noch nicht so ergangen. Man schaut nach Monaten oder teils sogar Jahren mal wieder alte Rezensionen durch und wundert sich dann über gute Bewertungen zu Büchern, an die man sie gar nicht mehr wirklich erinnern kann. Mir passiert das auch umgekehrt häufig. Ich habe Bücher nicht so gut bewertet, muss nach einiger Zeit aber feststellen, dass ich mich trotzdem noch sehr gut an sie erinnern kann.

Bei der Aktion Stempeln soll nun auf zurückliegende gelesene Bücher zurück geblickt werden, um diesen den Stempel “Im Kopf geblieben” oder “Nicht mehr präsent” zu verpassen. Ich habe mich dazu entschieden zum 10. eines jeden Monats auf den selben Monat zwei Jahre zuvor zurück zu blicken und bin schon sehr gespannt was da so rauskommen wird.

Dann will ich mal beginnen.


November 2011

Im November vor zwei Jahren habe ich lediglich zwei Bücher gelesen. Zum einen war das der erste Teil von Elisabeth George erster Jugendbuchreihe „Whisper Island: Sturmwarnung“ und dem ersten Teil der zweiten Season der „Das Tal„-Reihe von Krystyna Kuhn.

whisperisland1sturmwarnung Unbenannt-3Ich habe Whisper Island damals keine besonders gute Bewertung gegeben, weil es mir damals tatsächlich nicht besonders gut gefallen hat. Die Gründe dafür kann ich heute gar nicht mehr so wirklich nachvollziehen, denn erstaunlicherweise kann ich mich noch sehr gut an das Buch erinnern. Ich freue mich auch schon sehr auf den zweiten Teil, der erst vor wenigen Tagen erschienen ist und der hier ebenfalls schon zum lesen bereit liegt!

Aus heutiger Sicht hätte ich das Buch wahrscheinlich besser bewertet.

das-tal-der-fluch Unbenannt-3Auch dieses Buch ist ein Teil einer Reihe. Der nächste und damit auch letzte Teil wird im nächsten Monat erscheinen.

Dadurch, dass dieses Buch Teil einer Reihe ist, ist es mir auch sehr im Kopf geblieben und ich sehne den Abschluss dieser Reihe nun wirklich entgegen.

 

 


So, das war mein erster Beitrag zur Stempel-Aktion. Was meint ihr? Wie findet ihr diese Aktion? Mir gefällt es richtig gut, wie sich teils die Ansichten mit der Zeit doch ändern können.

Wem diese Aktion gut gefällt, der kann ebenfalls mitmachen. Einfach bei Astrid reinschauen wie es läuft und das Formular ausfüllen! Viel Spaß!

Liebe Grüße,

Nicole

Guardians of Secret Powers 1: Das Siegel des Teufels – Peter Freund

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cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 608 Seiten
17,99 Euro
September 2013
ISBN: 978-3570153796
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Eine aufregende Fantasy-Jagd mitten durch die Großstadt Berlin.
Ausgerechnet am Abend ihres 15. Geburtstags wird Nele mitten in der Stadt bedroht. Eine Gruppe gespenstischer Gestalten tritt aus dem Dunkel ihrer Straße. Doch gerade als die Angreifer sie attackieren wollen, wird Nele von fünf Jugendlichen gerettet, die in seltsame schwarze Gewänder gehüllt sind und auf fliegenden Fahrrädern durch die Nacht jagen. Ihr Anführer Taha, dessen smaragdgrüne Augen einen unwiderstehlichen Sog auf Nele ausüben, erklärt ihr, dass sie eine von ihnen ist: ein Guardian of Secret Powers. Auserkoren, mit den anderen Jugendlichen gegen die Fantome der Finsternis zu kämpfen, die sich unerkannt unter den Menschen bewegen und die Erde zurückerobern wollen. Während Nele im Kampf gegen die Finsternis und in ihren ureigenen magischen Begabungen geschult wird, schmieden die Meister der Dunkelheit ihre teuflischen Pläne …

Zitat:
»Nur ein Beispiel, Nele:  Neben den Blutgierern sind die Vampire mit die gefährlichsten Fantoms. Doch inzwischen ist ein Großteil der Jugendlichen, und insbesondere der Mädchen, fest davon überzeugt, dass es sich bei diesen Blutsaugern um durchaus angenehme Wesen mit guten Manieren handelt, die nicht nur zum leidenschaftlichen Lover, sondern sogar zum Ehemann taugen. Dass Vampire in Wahrheit blutrünstige Bestien sind, die den Befehlen der Dunkelschwingen blindlings gehorchen, ist darüber fast in Vergessenheit geraten.«
(S. 166)

Kommentar:
An Neles 15. Geburtstag ändert sich so einiges. Sie kann plötzlich besser hören, riechen, fühlen, schmecken und sehen. Außerdem wird sie dauernd von merkwürdigen Gestalten, richtiggehenden Monstern angegriffen. Schnell erfährt sie durch die Guardians of Secret Powers, was es mit ihren neu erlangten Fähigkeiten auf sich hat. Nele ist nämlich selbst eine  Illumini, die Pentratrix, im Zeichen der mächtigen Fünf geboren.
Auf der anderen Seite stehen die Mächte der Finsternis, die Fantome, die versuchen ihrer habhaft zu werden, da Nele für ihr Vorhaben das Siegel des Teufels zu brechen und ihn wieder auf die Erde zu holen, gefährlich werden kann.
Um ihre Kräfte zu schulen schließt sich Nele den Guardians an und nimmt den Kampf gegen das Böse auf …

Alleine vom optischen her wäre ich auf dieses Buch nicht neugierig geworden, muss ich ganz ehrlich sagen. Mir gefällt das Cover nicht sehr uns es sagt auch nicht besonders viel aus. Da Peter Freund in meiner Kindheit aber so etwas wie mein persönlicher Geschichten-Held war, wollte ich mir auch die neue Reihe von ihm nicht entgehen lassen und zumindest mal reinlesen. So kam ich zu „Guardians of Secret Powers“, zu dessen Zielgruppe ich eigentlich gar nicht mehr wirklich zähle. Jetzt nach dem Lesen kann ich allerdings sagen, dass die nicht zutreffende Altersgruppe gar nicht so schlimm war. Mir hat das Buch dennoch soweit gut gefallen und mich fällt es auch eher ins All-Age-Genre, nicht nur in die Jugendbuch-Sparte.

Die Geschichte selbst ist eigentlich sehr einfach gestrickt und schnell erzählt, Peter Freund schmückt seine Story allerdings noch schön aus, erzählt dabei allerdings ab und an ein wenig wirr. Durch die vielen unvorhersehbaren und nicht gekennzeichneten Perspektivenwechsel kam ich ziemlich häufig durcheinander und konnte mich an diese tatsächlich bis zum Ende hin nicht wirklich gewöhnen. Dadurch kam mir die Erzählung leider nicht so schön flüssig vor, wie sie innerhalb der Perspektiven war. Der Stil wirkte dadurch ein wenig abgehackt und das fand ich schade, denn das hätte nicht sein müssen. Meiner Meinung nach hätte es schon geholfen, wenn durch einen größeren Absatz oder einen Gedankenstrich oder irgendein sonstiges Zeichen ein Perspektivenwechsel angekündigt worden wäre. So wurde mein Lesefluss aber leider immer unterbrochen, wenn ich merkte ‚Nanu? Wo bin ich denn jetzt?‘.

Ansonsten ist das Buch wirklich klasse und spannend. Die Figuren sind gut entwickelt und den Genre entsprechend gezeichnet. Gerade Nele kam sehr authentisch und normal rüber, so wie sie sich erst einmal in ihrer neuen Rolle zurecht finden musste.
Die Idee ist gut, gerade die Idee mit den schmelzenden Polkappen, bzw. den tatsächlichen Grund dafür, fand ich mal einfallsreich.
Dadurch, dass die Geschichte in Berlin spielt und ich diese Stadt soweit ganz gut kennen, fühlte ich mich der Geschichte noch mehr verbunden, weil ich durch die bekannten Schauplätze doch einen viel größeren Bezug dazu herstellen konnte. Das hat mir richtig gut gefallen.

Insgesamt hat mir dieses Buch also wirklich Spaß gemacht und die Freude darüber wurde mir lediglich durch diesen merkwürdigen Perspektivenwechsel ein wenig getrübt. Ansonsten ein klasse Auftakt einer neuen abenteuerlichen Reihe von meinem Geschichten-Helden Peter Freund!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Oktober 2013: Monatsrückblick

So, leider etwas später, aber besser spät als nie: Mein Rückblick auf meinen Lesemonat Oktober. Durch die Buchmesse war ich ein wenig mit den Rezensionen der Bücher, die ich im letzten Monat gelesen habe, hinterher, aber jetzt sind alle geschrieben und ich kann endlich mal zurück blicken.

Total geplättet bin ich von der Tatsache, dass ich in diesem Monat tatsächlich 17(!) Bücher gelesen habe. Und das trotz der paar Tage, die ich auf der Buchmesse war. Da bin ich ja von mir selbst richtig begeistert! :D Ein paar echte Perlen waren auch dabei, leider aber auch ein paar eher Enttäuschende Bücher. Schauen wir einfach mal was es in diesem Monat gab …

Gelesene Bücher im Oktober:

geisterblumendunklegoetter1sowiekupferundgoldverliebdichnieineinenvargasgolemunddschinndaslabyrinthjagtdichonedieeinzigechanceschwesterleinkommstirbmitmirdiepuppenkoenigindaslichtzwischendenmeerenichfuerchtemichnichtkeinaugenblickzufruehbreathegefangenunterglasthelegionderkreisderfuenfgesetzderracherettemichvordiruntotlaufsolangedunochkannst

Meine Oktober-TOP 3:

daslichtzwischendenmeerenichfuerchtemichnichtbreathegefangenunterglas

“Das Licht zwischen den Meeren” hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Ein wirklich schönes Buch! Sehr froh bin ich darüber, dass ich endlich “Ich fürchte mich nicht” gelesen habe. Das Buch subbte nun schon sooo lange bei mir rum und endlich habe ich es gelesen. Und es hat sich gelohnt! Der zweite Teil war ebenfalls total klasse, den konnte ich glücklicherweise direkt hinterher schieben. “Breathe” lag auch schon eine Weile auf meinem SUB und es hat mich ebenfalls so richtig gut gefallen! Auch hier wartet der zweite Teil bereits auf mich :)

Oktober-Flops:

sowiekupferundgold

Von “So wie Kupfer und Gold” habe ich mir sooo viel versprochen, aber leider wurde ich hier so richtig enttäuscht. Schade eigentlich, es hätte gut werden können.

Sehr enttäuschend war:

onedieeinzigechancegesetzderrache

“One” hat sich so richtig gut angehört, auf dieses Buch war ich echt gespannt. Leider erwies es sich nur als absolutes Mittelmaß. Schade! Nach “Artikel 5” habe ich schon sehnsüchtig auf “Das Gesetz der Rache” gewartet. Leider wurde ich aber auch hier enttäuscht, denn mehr als eine Wiederholung des ersten Bands fand ich leider nicht vor.

Oktober-Überraschung:

geisterblumenuntotlaufsolangedunochkannst

Von beiden Büchern habe ich gar nicht so viel erwartet, wurde aber von beiden positiv überrascht! So mag ich es gerne! ;)

Ja, das war mein Monatsrückblick. Wie schaut es bei euch aus? Was gab es bei euch so im letzten Monat zu lesen?

Wen der Rabe ruft – Maggie Stiefvater

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Script5 Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 460 Seiten
18,95 Euro
Oktober 2013
Originaltitel: The Raven Boys
ISBN: 978-3839001530
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Inhalt (lt. amazon.de):
Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht.
Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?
Wen der Rabe ruft ist der erste von vier Bänden.

Zitat:
Tränen strömten über das Gesicht der anderen Blue. Durch irgendeinen seltsamen Zauber spürte Blue sie jedoch auch auf ihrem eigenen Gesicht. Und sie spürte abermals diese tiefe, herzzerreißende Trauer wie schon auf dem Kirchhof, diesen Kummer, der mächtiger war als sie selbst. Die Tränen der anderen Blue schienen nicht versiegen zu wollen. Ein Tropfen nach dem anderen fiel und folgte demselben Pfad über ihre Wangen. 
(S. 258)

Kommentar:
Blue ist anders als andere Mädchen in ihrem Alter. Nicht zuletzt ist das wohl dem Umstand geschuldet, dass sie zusammen mit ihrer Mutter und deren Freundinnen und Tanten wohnt, die allesamt Wahrsagerinnen sind. Lediglich Blue ist keine Seherin, dennoch hat sie eine besondere Gabe, sie kann die Fähigkeiten der Seherinnen nämlich noch verstärken. Außerdem wurde ihr bereits von klein auf Vorhergesagt, dass sie ihre wahre Liebe eines Tages durch ihren Kuss töten wird. Als sie eines Tages auf dem Totenweg Gansey sieht, einen der Aglionby-Jungs, stellt sich nicht nur ihr die Frage, ob er dieser Junge sein wird.
Gansey und seine Freunde Ronan, Adam und Noah interessieren sich ebenfalls für übernatürliche Dinge und Magie. Schon lange sind sie auf der Suche nach den Ley-Linien um diese zu erwecken und das Grab des Rabenkönigs Glendower zu finden…

„Wen der Rabe ruft“ war tatsächlich mein erstes Buch von Maggie Stiefvater. Bislang hatte ich aufgrund des großen Hypes um ihre Bücher nie wirklich Lust gehabt sie zu lesen, aber nachdem ich zu diesem Buch eine Leseprobe bekam, die mir wirklich sehr gut gefallen hat und mich vor allem sehr neugierig auf den Rest der Geschichte gemacht hatte, musste ich doch schließlich meinen ersten Stiefvater lesen.

Direkt von den ersten Seiten an war ich sehr gefesselt von der Geschichte. Die Idee ist toll und die Umsetzung absolut gelungen. Die Gesamtheit der Geschichte empfand ich als wirklich erfrischend neu, es war mal etwas gänzlich anderes, obwohl es auch hier um Liebe, Tod, Magie und Prophezeiungen geht.
Die Autorin hat hier aber eine sehr tolle Story gestrickt, die mir von während des Lesens recht komplex erschien und die ich deswegen gar nicht so einfach wieder geben kann, vor allem nicht ohne groß zu spoilern. Ich habe mich von der Geschichte total mitreißen lassen, was anders auch kaum möglich war, weil ich wirklich nicht wusste, wohin mich die Autorin führen würde. Das wenige, was man anhand des Klappentextes erfährt, ist wirklich noch lange nicht alles, obwohl alleine dies schon viel Potential mitgebracht hat. Es kommen noch viel mehr Elemente und Aspekte hinzu und ich habe mich sehr oft wirklich gefragt, was noch kommen würde, ich hatte wirklich keine Ahnung. Dabei wurde die Geschichte zu keinem Zeitpunkt irgendwie langweilig, sondern war von Anfang bis zum Ende spannend, obwohl es jetzt gar nicht so viel Action gab.
Der Grund dafür ist sicherlich auch der wirklich tolle Stil der Autorin. Maggie Stiefvater hat hier ein tolles Setting geschaffen, in dem man sich als Leser schnell zurechtfinden, die Atmosphäre spüren und erkunden kann.

Die Figuren sind allesamt sehr facettenreich, es gibt keine stereotypen oder eindimensionalen Protagonisten. Blue als Hauptfigur hat mir sehr gefallen und war eine große Sympathieträgerin. Dabei verhält sie sich ihrem Charakter entsprechend sehr authentisch und keinesfalls so wie viele andere junge Mädchen in ähnlichen Jugendromanen. Sie ist einfach anders, aber glaubwürdig anders. Ebenso wie vielen weitern Figuren, die Aglionby-Jungs ebenso wie Blues Mutter und Tanten, die Wahrsagerinnen.
Mit diesem Wahrsager-Thema wurde generell sehr gut umgegangen wie ich finde, denn die meisten Klischees wurden außen vor gelassen, so dass man auch diese Thematik schon direkt von Anfang an ernst nehmen konnte.

Worauf ich nicht vorbereitet war, war die Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt. Als ich mit dem Buch begonnen habe, dachte ich tatsächlich noch, dass es ein abgeschlossener Band wäre, deswegen wurde ich gerade zum Ende hin auch immer ungeduldiger beim Lesen, weil ich jetzt sehr bald Antworten auf alle anfallenden Fragen erwartete, die es natürlich nicht gab. Dieser Band endet also mit einem bösen Cliffhanger, denn es werden wirklich kaum Fragen beantwortet und Andeutungen aufgeklärt. Man merkt diesem Buch auch insgesamt einfach an, dass es sich lediglich um den Auftakt einer Reihe handelt.

Insgesamt bin ich von diesem Buch wirklich sehr positiv überrascht, mir gefiel es sehr gut und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den nächsten Teil der Reihe.

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen