Der Giftschmecker – Fletcher Moss

dergiftschmecker

Chicken House Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 336 Seiten
14,99 Euro
Juli 2014
Originaltitel: The Poison Boy
ISBN: 978-3551520647
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Dalton Fly hat schon eine Menge Gift geschluckt. Der Waisenjunge kostet das Essen der Schönen und Reichen von Highlions vor und merkt sofort, wenn irgendetwas damit nicht stimmt. Doch nach dem letzten Auftrag ist sein Freund Bennie tot und Dalton kommt nur mit viel Glück davon. Wer steckt hinter dem Mord? Und warum wird Dalton seitdem verfolgt? Gemeinsam mit der schönen Scarlet Dropmore, die Dalton ihr Leben verdankt, sucht er nach Antworten. Die Spur führt zu den mächtigsten Männern der Stadt – und damit auch zu den gefährlichsten.

Gewähltes Zitat

Sals Miene war entschlossen und konzentriert. Ihm war anzusehen, dass er ebenfalls krampfhaft überlegte. Scarlet reichte Dalton einen Wasserkrug von dem Tisch neben dem Bett. Dalton schnupperte daran und benetzte kurz seine Lippen. Es war sauber. Es war fast unmöglich, Wasser unauffällig mit Gift zu versetzen. Bei Wein oder Bier war das viel leichter – ihr Geschmack und ihre Farbe konnten alles Mögliche überdecken.

(S. 186) 

Meine Meinung

Dalton Fly ist so etwas wie ein Vorkoster für die Reichen und Schönen Highlions, ein sogenannter Giftschmecker. Er kann Gift aus Speisen und Getränken rausschmecken und so die Leben seiner Auftraggeber retten. Als er und sein Kollege während eines Auftrags jedoch zu viel Gift zu sich nehmen, Dalton nur ganz knapp entkommt, sein Freund Benny jedoch stirbt, macht er sich daran auf eigene Faust zu ermitteln, wer hier den Tod verschiedener Kinder wollte und wieso. Bei seinen Recherchen findet sich Dalton schließt Dalton beinahe widerwillig neue Freundschaften und steht schließlich schnell selbst im Fokus der Killer, auch wenn er noch überhaupt nicht weiß wieso …

„Der Giftschmecker“ ist ein Buch für Kinder ab ca. 12 Jahren. Dieses Alter passt gut, der Schreibstil ist diesem Alter auch entsprechend. Mir als Erwachsene hat dieses Buch trotzdem ebenfalls sehr gut gefallen. Ich fand es lediglich ein wenig vorhersehbar, aber das machte überhaupt nichts, denn es war trotzdem spannend.

Fletcher Moss hat hier ein tolles und abenteuerliches Szenario entworfen. Die Geschichte ist nicht langweilig und auch nicht langatmig. Zu Beginn hat man noch keine wirklich Ahnung, worauf das alles hinaus laufen könnte, aber nach und nach gibt es immer weitere Hinweise. Als Erwachsener durchblickt man sicherlich schnell, was die Hintergründe sind, Kinder und Jugendliche werden hier aber schön mitfiebern und sich überraschen lassen können.

Besonders schön fand ich, dass der Autor hier unterschiedliche Arten von Gift sehr schön dargestellt und deren Wirkungsweise recherchiert hat. Das hat er durch seinen jungen Protagonisten auch sehr anschaulich dem Leser weiter geben können. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und es war sehr interessant.

Seine Figuren hat der Autor hier auch schön angelegt. Eigentlich ist für jeden Typ, egal ob Junge oder Mädchen, eine Identifikationsfigur dabei, was gerade für junge Leser ja noch recht wichtig ist um sich auf ein Abenteuer einzulassen. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht dieses Abenteuer zusammen mit Fletcher und seinen Freunden mitzuerleben. Mein Sohn ist zwar noch zu jung für solche Bücher, aber ich hoffe, dass er dieses Buch auch einmal zur Hand nehmen wird, wenn er alt genug ist.

Die Geschichte ist soweit abgeschlossen, ich kann mir aber vorstellen, dass das Ende gerade auch für die jüngeren Leser etwas unbefriedigend ist, vor allem, wenn es keine Fortsetzung geben würde. Ich als Erwachsener kann mit diesem Ende aber gut leben.

Fazit

Insgesamt ist „Der Giftschmecker“ ein ganz toller und abenteuerlicher Roman für junge Leser. Hier kann noch mitgefiebert werden, hier kann man mit rätseln, sich mit den Figuren, ihrem Mut und ihrer Klugheit, identifizieren und einfach ein tolles Abenteuer erleben. Raum für eine Fortsetzung ist auf jeden Fall vorhanden, zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich würde mich schon freuen, mehr von Fletcher und seinen Freunden lesen zu können.

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Das Spiel 1: Jump – Eve Silver

jumpdasspiel

FJB Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 416 Seiten
14,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Rush – The Game: Book 1
ISBN: 978-3841421586
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Sieh ihnen nicht in die Augen!
Ihre Quecksilberaugen.
Sie sind Gift.
Sie werden mich töten.
Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist. Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.

Gewähltes Zitat

»Das, was du gerade fühlst, das fühlen wir alle«, sagt er ruhig und beschwichtigend, lockt mich, dem zu trauen, was er sagt. »Es steckt in deinen Zellen. In deinen Genen. Du wurdest mit dem Wissen um sie geboren« – er deutete mit dem Kinn zur Tür, und ich weiß, er redet über das, was da drin ist –, »mit dem Wissen darum, wozu sie fähig sind, mit dem Wissen, dass sie der Feind sind.«

(S. 61) 

Meine Meinung

Nach einem Unfall, bei dem Miki schwer verletzt wurde und eigentlich tot sein müsste, wacht sie an einem unbekannten Ort auf. Mit dabei ist auch Luka, der bei dem Unfall ebenfalls dabei war und verletzt wurde. Außerdem sind da noch Jackson und Tyrone. Miki hat kaum Zeit sich zu orientieren, da wird sie auch schon ganz kurz und knapp ins Spiel eingewiesen. Bei diesem Spiel muss sie außerirdische Lebewesen vernichten und dadurch Punkte sammeln. Sammelt sie genug, so kehrt sie gesund in ihr altes Leben zurück. Verliert sie, stirbt sie auch in der Realität. Miki hat keine Zeit sich zu überlegen, was das alles soll …

Dieses Buch beginnt total lässig mit ganz normalen Teenager-Problemen: Schule und Jungs. Doch schon nach wenigen Seiten ist klar, dass hier viel mehr dahinter steckt, etwas phantastisches, denn in diese Richtung geht dieser Roman auf jeden Fall. Eigentlich schon mehr in die Science Fiction Richtung.

Miki ist unsere Protagonistin in dieser Geschichte. Sie ist ein recht normaler Teenager mit ihren eigenen Problemen und Ängsten, was sie sehr sympathisch macht. Ich mochte sie jedenfalls sehr gern und habe dieses Abenteuer gerne mit ihr zusammen erlebt. Auch ihre beste Freundin Carly mochte ich ganz gerne, obwohl sie sich als ganz schöne Zicke erwiesen hat, aber irgendwie strahlte sie doch immer viel Wärme aus. Genau das, was Miki eigentlich gebrauchen kann.
Jackson Tate ist hier in diesem Roman der stereotype Super-Boy. Unglaublich hübsch, nahezu unfehlbar perfekt, herzensgut, mit einem unglaublichen Beschützerinstinkt Miki gegenüber und hat dabei von sich selbst natürlich keine hohe Meinung und trieft nur so vor falscher Bescheidenheit. Diesen Typ kennt man? Richtig! Und so langsam nerven mich diese Typen. Hier wünschte ich mir schon endlich mal wieder ein wenig Abwechslung, aber leider, leider passt es ja so doch immer wieder gut zur Geschichte. So auch hier. Jackson ist natürlich eine Figur, wie man sie bereits aus anderen Jugendbüchern zu Hauf kennt und daher kann man sich auch schon früh vorstellen, worauf das alles hinaus laufen wird, aber man lässt sich ja trotzdem gerne mitreißen und überraschen.
Das hat die Autorin hier im Übrigen auch sehr gut geschafft. Mich konnte sie das gesamte Buch über ziemlich mitreißen.

Die Idee war klasse! Die Umsetzung hat Spaß gemacht. Hier gab es eine Menge Action, ohne jedoch irgendwie langweilig zu wirken. Da hier schrittweise aufgedeckt wurde, worum es überhaupt geht, bleibt die Spannung einfach bis zum Schluss erhalten. Der lockere Schreibstil der Autorin erledigt sein übriges das Buch zu einer wirklich kurzweiligen Unterhaltung werden zu lassen.

Fazit

Mir hat diese Geschichte wirklich viel Spaß gemacht. Die Idee war super, die Science Fiction Elemente nahmen hier nicht Überhand und vermischten sich recht gekonnt mit phantastischen Elementen und unserer realen Welt. Das Ende war richtig böse und endete mit einem Cliffhanger, der mich gespannt auf den zweiten Band warten lässt, mit der Frage, ob die Autorin wirklich so mutig sein wird oder doch noch einmal alles umschmeißt. Ich bin auf jeden Fall gespannt!
„Jump: Das Spiel“ ist ein toller Jugendroman für alle, die sich gerne mitreißen und ein wenig verunsichern lassen!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Reihe

August 2014: Das Spiel 1: Jump
März 2015: Das Spiel 2: Run!
?: Crash (Originaltitel)

Verlosungs-Special: Wild Cards 1: Das Spiel der Spiele – George R. R. Martin

George R. R. Martin ist wohl jedem Fantasy-Fan mittlerweile ein Begriff. Nachdem seine Buch-Serie “Das Lied von Eis und Feuer” in den letzten Jahren sehr erfolgreich unter dem Titel “Game of Thrones” verfilmt wurden, ist der Name dieses Autors in aller Munde. Und die Fans warten sehnsüchtig auf jeden neuen Band dieser Reihe.

Jetzt hat sich George R. R. Martin aber erst einmal einem anderen Projekt gewidmet, das laut seiner eigenen Aussage, sein Lieblingsprojekt ist.
“Wild Cards” basiert auf einer Serie von Science Ficiton-Kurzgeschichten, die von mehreren Autoren aus New Mexico geschrieben wurden und hauptsächlich von George R. R. Martin, der selbstverständlich ebenfalls seine Geschichten dazu beigetragen hat, herausgegeben wurde. Auf dem deutschen Markt kommt jetzt erstmals eine dieser Sammlungen heraus, die zusammen allerdings nicht wie einzelne Geschichten wirken, sondern tatsächlich wie eine große zusammenhängende Geschichte.

wildcardsdasspielderspiele

Penhaligon Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 544 Seiten
15,00 Euro
August 2014
Originaltitel: Wild Cards – Inside Straight
ISBN: 978-3764531270
Direkt beim Verlag bestellen
Zur Leseprobe

Inhalt:
The World’s next SUPERHERO!
Seit sich in den Vierzigerjahren das Wild-Card-Virus ausgebreitet hat und Menschen mutieren lässt, gibt es neben den normalen Menschen auch Joker und Asse. Joker weisen lediglich körperliche Veränderungen auf, während Asse besondere Superkräfte besitzen. Da ist zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört. Doch wer ist Amerikas größter Held? Diese Frage soll American Hero, die neueste Casting Show im Fernsehen, endlich klären. Für die Kandidaten geht es um Ruhm und um so viel Geld, dass sie beinahe zu spät erkennen, was wahre Helden ausmacht.

 

 

Gewinnspiel

Ihr habt jetzt die Gelegenheit ein druckfrisches Exemplar dieses Buches zu gewinnen! Die Teilnahme ist ganz einfach.

Beantwortet in den Kommentaren einfach folgende Frage:

Warum willst du dieses Buch unbedingt lesen?

Unter allen Teilnehmern, die bis einschließlich zum 09. September 2014 kommentieren, wird dieses Buch verlost. Falsche Antworten gibt es nicht, aber ich bin sehr gespannt auf eure Meinung dazu. Der Gewinner wird am 10. September 2014 hier auf diesem Blog bekannt gegeben.

SAM_0261 SAM_0262 SAM_0264

Ihr wollt wissen, wie mir das Buch gefallen hat?
Hier findet ihr meine ausführliche Rezension. Abschließend gibt es hier aber noch einmal mein

Kurz-Meinung zum Buch:

Die Geschichte selbst ist ziemlich aufregend und durch die vielen unterschiedlichen Autoren, die ihre Schwerpunkte immer auf andere Facetten und Figuren des Romas legen, auch sehr abwechslungsreich. Langeweilt gibt es in diesem Buch also nicht. Vielleicht ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn plötzlich aus anderer Perspektive erzählt wird und ganz andere Figuren zum Tragen kommen, aber es wird einfach nicht langweilig. Im Gegenteil. Ich habe das Buch innerhalt kürzester Zeit verschlungen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen und immer weiter wissen wollte, wohin mich diese Geschichte am Ende führen würde.

Die Protagonisten in diesem Buch sind sehr zahlreich und vielfältig. Hier haben sich viele Leute viele Gedanken gemacht, was für neue Fähigkeiten den Assen verliehen werden könnten und welche Geschichte hinter ihnen steht. Natürlich gibt es nicht zu jedem Ass eine ausführliche Geschichte, aber doch zu einigen. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Ich für meinen Teil habe jedenfalls mit dem einen Ass mehr geliebäugelt als mit anderen und es hat teils richtig Spaß gemacht seine Lieblingsfigur von einem der anderen Autoren aus einem anderen Blickwinkel beschrieben zu bekommen.

Die Castingshow, um die es vor allem in der ersten Hälfte des Buches vor allem geht, erinnert ein wenig an existente Formate wie “American Idol”, bzw. das deutsche Pendant dazu wäre “Deutschland sucht den Superstar”. Über Sinn und Unsinn dieser Shows wird auch im Buch nachgedacht und auch viele der Figuren kommen zu dem Schluss, dass es wichtigeres im Leben gibt und man noch lange kein Held ist, nur weil man sich am vorteilhaftesten profilieren konnte. Das könnte man ebenso eins zu eins in unsere heutige Zeit mit den aktuellen Formaten übertragen.

Insgesamt hat dieses Buch viel Spaß gemacht! Es war sehr unterhaltsam, total kurzweilig, teils witzig und amüsant und nie langweilig. Durch diese Erzählweise, die vielen Perspektiven und die vielen Autoren, wird das Buch zu etwas wirklich besonderem.

Die Idee, die dahinter steckt, nämlich echte Helden mit realen Ecken und Kanten und Macken, in unserer heutigen Zeit wirkliche Heldentaten vollbringen zu lassen, ist einfach richtig klasse!

Viel Erfolg wünscht euch

Nicole

Blog Marketing Blog-Marketing ad by hallimash

Wild Cards 1: Das Spiel der Spiele – George R. R. Martin

wildcardsdasspielderspiele

Penhaligon Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 544 Seiten
15,00 Euro
August 2014
Originaltitel: Wild Cards – Inside Straight
ISBN: 978-3764531270
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

The World’s next SUPERHERO!
Seit sich in den Vierzigerjahren das Wild-Card-Virus ausgebreitet hat und Menschen mutieren lässt, gibt es neben den normalen Menschen auch Joker und Asse. Joker weisen lediglich körperliche Veränderungen auf, während Asse besondere Superkräfte besitzen. Da ist zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört. Doch wer ist Amerikas größter Held? Diese Frage soll American Hero, die neueste Casting Show im Fernsehen, endlich klären. Für die Kandidaten geht es um Ruhm und um so viel Geld, dass sie beinahe zu spät erkennen, was wahre Helden ausmacht.

Gewähltes Zitat

Uns gehen die Nahrungsmittel aus. Uns geht das Wasser aus. Die Leute aus dem Westen, die versuchen, hier mitzuhelfen, kann ich an einer Hand abzählen, wenn mir gerade zwei Finger fehlen. Und wenn ihr zu Hause euren Fernseher einschaltet, seht ihr dann etwas davon? Oder denkt ihr daran, wenn ihr euch eine Pizza bestellt? Jetzt mal Hand aufs Herz, Leute, sind die Dinge, die hier passieren, wirklich weniger wichtig als die letzte Mission bei American Hero?
Scheiße, Mann.
Ich muss weg, sie kommen.

(S. 386) 

Meine Meinung

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde ein außerirdisches Virus freigesetzt, was die Karten unter den Menschen neu gemischt hat. Die meisten starben, andere wurden zu Jokern, wieder andere zu Assen. Während die Joker total entstellt wurden, blieben die Asse nicht nur körperlich unversehrt, sie bekamen auch noch besondere geistige oder physische Fähigkeiten. Jahre später bewerben sich zahlreiche Asse bei der Castingshow “Americas Superhero” um der größte Held zu werden. Während in Amerika also alberne Spiele gespielt werden, um irgendeinen Helden auszumachen, der sich am besten schlägt, ist in einem anderen Teil der Welt wirklicher Heldentum gefragt, denn dort sterben unschuldige Menschen…

Bei “Wild Cards – Das Spiel der Spiele” handelt es sich nicht um einen normalen Roman vom Großmeister der Fantasy George R. R. Martin. Dieses Buch beinhaltet eine Sammlung von kurzen Geschichten verschiedener Autoren und Autorinnen, die zusammen ein großes Ganzes ergeben. Die unterschiedlichen Geschichten hängen nicht nur lose in der Luft, sondern sind inhaltlich miteinander verknüpft und ergeben am Ende eine umfassende Geschichte. Das ist auch richtig gut gelungen. Natürlich merkt man an der einen oder anderen Stelle, dass hier ein anderer Autor zu Ganze war, aber insgesamt sind die Geschichten wirklich gut aufeinander abgestimmt und passen gut zusammen.

Die Geschichte selbst ist ziemlich aufregend und durch die vielen unterschiedlichen Autoren, die ihre Schwerpunkte immer auf andere Facetten und Figuren des Romas legen, auch sehr abwechslungsreich. Langeweilt gibt es in diesem Buch also nicht. Vielleicht ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn plötzlich aus anderer Perspektive erzählt wird und ganz andere Figuren zum Tragen kommen, aber es wird einfach nicht langweilig. Im Gegenteil. Ich habe das Buch innerhalt kürzester Zeit verschlungen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen und immer weiter wissen wollte, wohin mich diese Geschichte am Ende führen würde.

Die Protagonisten in diesem Buch sind sehr zahlreich und vielfältig. Hier haben sich viele Leute viele Gedanken gemacht, was für neue Fähigkeiten den Assen verliehen werden könnten und welche Geschichte hinter ihnen steht. Natürlich gibt es nicht zu jedem Ass eine ausführliche Geschichte, aber doch zu einigen. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Ich für meinen Teil habe jedenfalls mit dem einen Ass mehr geliebäugelt als mit anderen und es hat teils richtig Spaß gemacht seine Lieblingsfigur von einem der anderen Autoren aus einem anderen Blickwinkel beschrieben zu bekommen.

Die Castingshow, um die es vor allem in der ersten Hälfte des Buches vor allem geht, erinnert ein wenig an existente Formate wie “American Idol”, bzw. das deutsche Pendant dazu wäre “Deutschland sucht den Superstar”. Über Sinn und Unsinn dieser Shows wird auch im Buch nachgedacht und auch viele der Figuren kommen zu dem Schluss, dass es wichtigeres im Leben gibt und man noch lange kein Held ist, nur weil man sich am vorteilhaftesten profilieren konnte. Das könnte man ebenso eins zu eins in unsere heutige Zeit mit den aktuellen Formaten übertragen. 

Fazit

Insgesamt hat dieses Buch viel Spaß gemacht! Es war sehr unterhaltsam, total kurzweilig, teils witzig und amüsant und nie langweilig. Durch diese Erzählweise, die vielen Perspektiven und die vielen Autoren, wird das Buch zu etwas wirklich besonderem.
Die Idee, die dahinter steckt, nämlich echte Helden mit realen Ecken und Kanten und Macken, in unserer heutigen Zeit wirkliche Heldentaten vollbringen zu lassen, ist einfach richtig klasse! 

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Specials

Das nachtblaue Kleid – Karen Foxlee

dasnachtblauekleid

Beltz & Gelberg Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 333 Seiten
17,95 Euro
August 2014
Originaltitel: The Midnight Dress
ISBN: 978-3407811813
Bestellen bei Amazon.de
Bestellen beim Verlag

Inhalt

(lt. amazon.de):

Etwas Schreckliches ist passiert. Ein Mädchen ist verschwunden. Es trug in dieser unerträglich schwülen Nacht das magische Kleid. Ist es Rose oder Pearl? Karen Foxlee erzählt in diesem Roman weit mehr als die Geschichte eines Mädchens, das seinen Platz in der Welt sucht. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verrat vor der Kulisse des tropischen Regenwaldes von Australien. Ein Meisterwerk, bewegend und von großer Intensität. Rose Lovell braucht keine Freunde. Rose hat niemals irgendwo dazu gehört. Doch als sie mit ihrem Vater, der vor dem Leben flieht, in diesem Kaff an der Pazifikküste Australiens strandet, trifft sie auf die unvergleichliche Pearl Kelly, die alles überstrahlt. Von ihr lässt sich Rose überreden, auf dem Ball der Zuckerrohrernte mitzumachen, dem alle Mädchen entgegenfiebern. Und so lernt Rose die alte Edi Baker kennen, gemeinsam nähen sie das nachtblau schimmernde Traumkleid, mit dem Rose die Schönste sein wird. Stich für Stich hört Rose von Edis Geheimnissen und dem verborgenen Baumhaus, das einst ein Liebesnest war. Erst am Schluss dieses Romans erfährt man von dem Unglück, das passiert ist und alles verändert. 

Gewähltes Zitat

Das Problem mit Pearl Kelly ist, dass sie glaubt, die ganze Welt wäre ein großer Liebesroman. Sie glaubt, die Liebe sei das Einzige, was wirklich zählt. Sie glaubt, jeder wartet nur auf den einen großen Moment, in dem er sich verliebt. Jemandem verfällt. Warum heißt es verfallen? Fallen bedeutet Verletzung oder eine Falle. Stürzen, hinknallen, aufschlagen. Rose glaubt nicht, dass sie sich gerne so fühlen würde, so nervös und fahrig und voller Schmetterlinge, so blass und kurz vor der Ohnmacht.

(S. 230) 

Meine Meinung

Als die 15jährige und sehr einsame Rose zusammen mit ihrem rastlosen Vater an der australischen Küste auf einem weiteren Campingplatz strandet und schon wieder eine neue Schule besuchen muss, freundet sie sich mit der extrovertierten Pearl Kelly an. Beinahe gegen ihren Willen gliedert sich Rose tatsächlich ein wenig ein und findet Freunde. Sie will sogar beim Fest der Zuckerrohrernte mitmachen, zu dem alle Mädchen gehen und wunderschöne Kleider tragen. Da sie selbst sich aber keines leisten kann, gerät sie an die alte Dorfhexe Edie Baker, die früher einmal eine sehr begabte Schneiderin war und näht tatsächlich zusammen mit ihr das Kleid ihrer Träume…

“Das nachtblaue Kleid” war total anders, als ich es mir vorgestellt und auch erwartet habe. Anhand der Beschreibung hatte ich viel mehr Action und Spannung erwartet. Mehr Leichtigkeit und Oberflächlichkeit. All das brachte dieses Buch allerdings nicht. Im Gegenteil, es war eher tiefgründig und sehr ruhig. Dabei aber keineswegs langweilig.

Rose ist die Hauptfigur in der Geschichte. Sie ist ein recht verschlossener, verbitterter und verbissener Teenager, was sie nicht besonders sympathisch macht, was man ihr allerdings auch nicht übel nehmen kann, je mehr man ihre Lebensumstände und ihre Vergangenheit kennen lernt. Mit Pearl scheint sie zum ersten Mal eine Freundin zu finden und auch wenn sie es zunächst selbst nicht wahr haben will, tut es ihr gut endlich jemanden zu haben und sich ab und an auch einfach mal den belanglosen Dingen des Lebens zu widmen. Rose taut in Pearls Gegenwart nach und nach auf.
Pearl ist das komplette Gegenteil von Rose. Sie ist sehr offenherzig, lacht viel und sagt was sie denkt. Sie widmet sich gerne den angenehmen Dingen des Lebens. Pearl war mir trotz ihrer generellen Oberflächlichkeit recht sympathisch, denn gerade als Teenager sollte man sein Leben ruhig leben dürfen.
Erwähnenswert ist sicherlich noch die verschrobene Edie Baker. Ihre Figur ist hier sehr gut gelungen, wie ich finde. Ihre Geschichte, die sie innerhalb der Geschichte erzählt, hat mich einfach mitreißen und berühren können. Aus dieser konnte man sich so richtig vorstellen und auch nachvollziehen, wie Edie zu dem Menschen geworden ist, den Rose in der Geschichte begegnet.
Generell hat die Autorin hier wirklich eindrucksvolle Figuren erschaffen, ohne sich zu vieler Klischees zu bedienen. Das hat wirklich Spaß gemacht.

Die Geschichte selbst spielt im Jahre 1986 in Australien. Diese fremdländische Stimmung wurde in der Erzählung auch gut eingefangen, spielt aber ansonsten keine außergewöhnlich große Rolle. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es nämlich eine kurze kursiv geschriebene Handlung, die das Ende des Buches bereits vorweg nimmt, allerdings natürlich nicht um zu viel zu verraten. Es werden immer nur so viele Informationen preis gegeben, dass man dringend weiter lesen muss, weil man unbedingt wissen will, was tatsächlich geschehen ist, bzw. noch geschehen wird. Der Rest des Kapitels erzählt die Geschichte von Anfang an.
Jedes der zahlreichen Kapitel beginnt übrigens mit einem “Stich”. Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Sticharten überhaupt gibt. Das fand ich sehr nett als Verknüpfung mit dem Inhalt.

Karen Foxlee bedient sich hier einer sehr angenehmen und fast schon poetischen Sprache. Gerade Edies Erzählungen aus ihrer Vergangenheit luden einfach zum träumen und verweilen ein. Dabei ließ sich das Buch sehr flüssig lesen. Trotzdem ließ es mich oftmals ein wenig nachdenklich inne halten. Dies ist wohl wirklich der angenehmen Sprache und dem doch sehr berührenden Leben der Protagonisten zu verdanken.

Mein einziger Kritikpunkt gilt dem Ende. So schön wie das Buch auch war und so sehr ich hier auch dafür bin, dass die Geschichte so einzigartig ist, dass sie fast schon ausreicht um das Buch zu etwas rundum besonderem werden zu lassen, so sehr hat mich aber auch das unbefriedigende Ende gestört. Das passte einfach irgendwie nicht in den Rahmen. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber hier hätte ich mir entweder noch viel weniger gewünscht um alles komplett offen und der Fantasie des Lesers zu überlassen oder – und das wäre meine Wahl – wirkliche Aufklärung, was passiert ist. So bin ich mit diesem Ende leider einfach nur unzufrieden und ziehe dafür auch tatsächlich einen Stern ab, obwohl es mir ansonsten sehr gut gefallen hat.

Fazit

Insgesamt war “Das nachtblaue Kleid” einfach ganz anders, als ich es anhand der Kurzbeschreibung erwartet hatte. Es war aber etwas besonderes und hatte eindrucksvolle Figuren und das gewisse Etwas. Ein Buch mit einer wundervollen Sprache, einer einzigartigen Geschichte und bis auf das Ende einfach nur schön!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Specials

bdb-logo-small2

Wo ein bisschen Zeit ist – Emil Ostrovski

woeinbisschenzeitist

FJB Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 304 Seiten
16,99 Euro
August 2014
Originaltitel: The Paradox of Vertical Flight
ISBN: 978-3841421609
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

DREI TEENAGER UND EIN BABY: AUF DER FLUCHT VOR DER POLIZEI und auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ein Roadmovie-Roman.
Der 18-jährige Jack Polovsky entführt seinen neugeborenen und zur Adoption freigegebenen Sohn, um ihn seiner dementen Großmutter zu zeigen.
Und so gerät alles aus den Fugen.
Jack kauft ein Auto, holt seinen besten Freund Tommy und später auch die Mutter des Kindes dazu, und gemeinsam sind sie zwei Tage lang auf der Flucht vor der Polizei.
Jack bespricht dabei schon mal die ganz großen Themen des Lebens mit seinem Sohn. Der heißt nämlich Sokrates – zumindest für Jack.
Am Ende wird alles gut: Jack bekommt Besuchsrecht, das Baby Sokrates bekommt einen richtigen Namen und sie finden (fast) den Sinn des Lebens.

Gewähltes Zitat

“Es ist … es ist also eine Geschichte über die Liebe. Ich weiß, was du denkst: Jack, was ist eigentlich Liebe? Tja, Sokrates, ich wünschte, ich könnte die Liebe für dich einfach so in ein paar Worten entmystifizieren, könnte dir sagen, es ist eine Kraft, die von allen Lebewesen erschaffen wurde, die uns umgibt, uns durchdringt und die Galaxie zusammenhält. Dass sie buchstäblich in deinen Zellen ist. Als würden mikroskopisch kleine Hippie-Kreaturen in deinen Zellen rumschwimmen und dich mit der Liebe oder einer pseudobiologischen Erklärung für solchen metaphysischen Unsinn verbinden. Doch in Wirklichkeit gibt es verschiedene Arten von Liebe und verschiedene Arten des Liebens, und niemand versteht irgendeine davon so gut, dass er was anderes als rührseliges Kauderwelsch darüber von sich geben könnte.”

(S. 80) 

Meine Meinung

Der 18jährige Jack Polovsky ist gerade dabei seinen Selbstmord zu planen, als seine Ex-Freundin ihn anruft und bittet zu ihr zu kommen. Sie liegt gerade nämlich im Krankenhaus, entbindet ein Kind und benötigt Unterstützung. Jacks Kind. Seinen Sohn. Der nicht geplant war und den sie direkt nach der Geburt zur Adoption frei geben will. Die Adoptiveltern stehen nach der Geburt schon parat, als Jack sich den Säugling schnappt, dem er den bedeutungsvollen Namen Sokrates gibt, und sich mit ihm auf dem Weg macht um seiner dementen Großmutter einen Besuch abzustatten…

„Wo ein bisschen Zeit ist“ klingt zunächst einmal wie ein locker leichter Road-Trip für Jugendliche. Etwas, was total sinnlos ist, aber viel Spaß bringt.
Und genau das ist dieses Buch eigentlich nicht.
Es geht um die ganz großen Fragen des Lebens. Um die Liebe, Freundschaft ums Erwachsen werden. Um Fragen, die sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens einmal stellen wird. Und auf die nie jemand eine zufriedenstellende und allgemeingültige Antwort geben kann.

Der Einstieg in das Buch fiel mir ein wenig schwer, weil man mitten in die verworrene Handlung geworfen wird. Es gibt keine große Einleitung, man wird direkt mit den Gedanken von Jack konfrontiert, denen ich zunächst nicht wirklich folgen konnte und auch im späteren Teil oftmals nicht so recht nachvollziehen vermochte. Trotzdem haben mich gerade Jacks philosophische Zwiegespräche mit seinem Sohn sehr zum nachdenken angeregt. Es geht ums Erwachsen werden und um Verantwortung. Darum, wie die Welt funktioniert und wie man sich richtig verhält. Also um die grundliegenden Fragen des Lebens.

Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Jack. Er war mir als Protagonist die meiste Zeit auch recht sympathisch, auch wenn ich ihm oftmals nicht so wirklich folgen konnte und auch nicht zustimmen. Einige seiner Überlegungen waren aber sehr interessant.

Woran ich mich als Mama schon ein wenig anstoßen musste, das war der so sorglose und verantwortungsvolle Umgang mit dem kleinen Säugling. Natürlich stand dies nicht wirklich im Vordergrund, sondern war lediglich Mittel zum Zweck, sozusagen die Oberfläche, dieses tiefgründigen Romans, aber ich fühlte mich bei diesen Szenen dennoch unbehaglich. Selbst Jugendliche sollten schon wissen, dass man Babys anders zu behandeln hat. Aber nun gut, darüber musste ich hinweg sehen.

Das Buch schlägt ein sehr ruhiges Tempo an und hält dieses auch bis zum Ende durch. Spannend ist sicherlich anders, aber interessant war es und es hat irgendwo auch Spaß gemacht und zum selbst nachdenken angeregt. Langsam ging es dann auch noch dem Finale zu und das war dann auch grundsätzlich sehr zufriedenstellend. Trotzdem war bei diesem Buch auf jeden Fall eher der Weg das Ziel. Die eigentliche oberflächliche Geschichte war nichts besonderes, aber die vielen philosophischen Anregungen, die das Buch mit sich brachte, die machten das Buch dann doch noch zu etwas besonderem.

Fazit

Insgesamt habe ich das Buch als Leser sehr genossen. Es ist definitiv nichts um es mal schnell weg zu lesen, man sollte sich schon ein wenig Zeit dafür nehmen und sich auch auf die grundsätzlichen Fragen des Lebens einlassen. Dann kann man ein paar sehr vergnügliche und nachdenkliche Stunden mit diesem Roman verbringen.

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Ihr seid nicht allein – Robison Wells

ihrseidnichtallein

FJB Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 400 Seiten
14,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Feedback
ISBN: 978-3841421418
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

DU KONNTEST FLIEHEN, ABER JENSEITS DER INTERNATSMAUERN FÄNGT DAS GRAUEN ERST AN…
Nur zwei Schüler konnten dem Internat ENTKOMMEN.
Doch jenseits der Mauern fängt das GRAUEN erst an.
Sie sind Gefangene eines WAHNSINNIGEN EXPERIMENTS.
Nach der Flucht aus dem Elite-Internat haben von über 50 Schülern nur der 18-jährige Benson und Becky überlebt. Doch jenseits der Mauern und Stacheldrahtzäune lauert eine noch viel größere Gefahr.
Plötzlich steht die verstorbene Jane vor Benson. Sie ist lebendig und fristet ihr Dasein in einem Fort für Schüler der Maxfield Academy, die durch Duplikate ersetzt wurden. Aber auch sie alle sind Gefangene und durch einen Chip im Kopf auf seltsame Art mit ihren Duplikaten in der Schule verbunden. Ein Kampf mit unklaren Fronten beginnt, denn Benson und Becky können sich nicht sicher sein, wer Freund und wer Feind in diesem wahnsinnigen Experiment ist.

Gewähltes Zitat

Schon auf der Maxfield hatte ich geglaubt, sie hätte aufgegeben, sie hätte zu große Angst. Wie mir nun klarwurde, hatte das daran gelegen, dass die echte Jane, die Jane hier im Fort, die dem Androiden ihre Gefühle eingegeben hatte, aufgegeben hatte. Sie stellte sich lieber als Erwachsene dem Unbekannten in einem anderen Gefängnis, als ihr Leben bei einem Fluchtversuch aufs Spiel zu setzen.

(S. 137) 

Meine Meinung

Benson und Becky sind die einzigen beiden Schüler, die es geschafft haben und der Maxfield Academy entkommen sind. Das glauben sie jedenfalls, bis sie in einem nahe gelegenen Dorf auf ihre Mitschüler treffen, die zum Teil aber gar nicht wirklich diejenigen sind, die sie in der Schule kennen gelernt haben. Alle Androiden, die sie aus dem Internat kennen, die gibt es in diesem Dorf als wirkliche Menschen und in ihrem Dorf ebenso gefangen, wie es Benson und Becky in der Schule waren. Nur dass es hier keine so strengen Regeln gibt, wie im Internat. Doch Becky und Benson sind immer noch auf der Flucht …

Nachdem Robison Wells mich mit „Du kannst keinem trauen“, dem ersten Teil dieses Young Adult-Zweiteilers, schon total begeistern und fesseln konnte, musste ich natürlich auch sofort über den zweiten Band herfallen, denn ich wollte natürlich wissen, was es nun mit dieser merkwürdigen Maxfield Academy und dem Experiment in dem Benson scheinbar steckte, auf sich hatte.

„Ihr seid nicht allein“ überzeugte durch einen ebenso fesselnden Stil wie schon sein Vorgänger. Der Autor versteht es hier meisterhaft den Leser an die Seiten zu fesseln, indem er ihm immer wieder ein paar Häppchen vorwirft, nur um ihn dann die nächsten Seiten wieder mitzuschleifen. Soll bedeuten, dass es durchaus ein paar Längen gab, während denen ich mich schon frage, was denn nun passieren würde, aber immer wenn ich gerade wieder an einem solchen Punkt angelangt war, geschah wieder etwas, was mich total begeistert weiterlesen ließ. So war das Buch natürlich fix gelesen.

Die Verbindung der realen Personen und ihren künstlichen Doppelgängern wurde hier sehr interessant ausgearbeitet. Gerade Personen wie Jane, die man bereits aus der Schule kannte, wurden dadurch noch einmal richtig interessant. Auch die Konfrontation mancher Erkenntnisse mit ihren Urhebern (ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen um nicht zu spoilern), war so erschreckend wie real.
Obwohl die Geschichte zum Ende des letzten Bandes bereits einen Weg eingeschlagen hatte, den ich so überhaupt nie erwartet hatte und der auch alles andere als realistisch ist, war in sich alles recht stimmig. Auch das Ende passte irgendwie dazu, obwohl ich das so nun auch nicht erwartet hatte. Leider kam mir das Ende dann aber auch viel zu plötzlich. Es wurde auf den letzten Seiten noch einmal so richtig hektisch und wirr und plötzlich war es mit einem großen „WOAH!“ vorbei. Beim Lesen hat mich das nicht gestört, ich war froh endlich zu erfahren, wie alles endet. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch etwas ausführlichere Infos gewünscht.

Fazit

Insgesamt konnte dieses Finale mich ebenso fesseln wie bereits sein erster Teil. Es war einfach spannend und ließ mich einfach nicht los. Ganz zufrieden konnte es mich allerdings auch nicht zurücklassen, gerade das Ende hätte ich mir mit mehr Informationen versehen gewünscht. Trotzdem steht dieser Band seinem Vorgänger in nichts nach!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Reihe

Mai 2014: Du darfst keinem trauen
August 2014: Ihr seid nicht allein

Wann hast du das letzte Mal geweint? – Teardrop Release Kampagne!

Ich mag ja die Aktionen von Blogg dein Buch echt gerne und mache auch gerne mit, wenn ich mal wieder etwas interessantes entdecke. So wie jetzt!

teardrop»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen?

Aktuell geht es um die Kampagne zu Lauren Kates neuem Buch “Teardrop”, das in wenigen Tagen erscheinen wird und auf das ich mich schon richtig freue.
Die Aufgabe war aufzuschreiben, wann man zuletzt geweint hat, sich mit dieser gut lesbaren Antwort zu fotografieren und diesen Beitrag auf seinem Blog zu veröffentlichen, was ich hiermit jetzt auch mache.

Wann hast du das letzte Mal geweint?

P8220103 teardrop

Und diese Frage will ich jetzt auch an euch weiter geben. Wann habt ihr das letzte Mal geweint und warum? Freudentränen zählen natürlich auch, das sind mir eh die liebsten!

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße,

Nicole