[Spiele-Rezension] Fliegende Zeilen aus dem Moses-Verlag

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moses. Verlag
UVP 24,95 Euro
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Vor kurzem startete Blogg dein Buch in Zusammenarbeit mit dem moses. Verlag eine Aktion, bei der man dieses Spiel gewinnen konnte. Es ist zwar kein Buch, aber da es viel mit Wortgewandtheit und Literatur zu tun hat, war ich natürlich sofort interessiert. Und da ich mit meinen Freunden eh sehr gerne gemeinsame Spieleabende veranstalte, hat das natürlich auch ansonsten sehr gut gepasst.

sticky_note-neuUm zu gewinnen musste man ganz nach dem Prinzip des Spiels eine Aufgabe bewältigen. Und zwar bekamen wir die Zeile “Der Abend wechselt langsam die Gewänder” vorgegeben und sollten diese zu einem Krimi ergänzen.

Wow! Es war also Kreativität gefragt. Das ist ja nicht ganz so mein Ding, weil ich selbst nicht so kreativ bin, aber trotzdem habe ich es mal versucht und heraus gekommen ist das folgende Werk:

Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
an den Obstbäumen hängen noch die Bänder,
die auf der Hochzeit schön anzusehen waren.

Von dem einen tropft noch das Blut hernieder,
das von der Axt verspritzt wurde mal wieder,
der Tag sollte eigentlich wunderschön werden.

Doch nun ist es aus mit der wunderschönen Braut,
sie sollte heute eigentlich werden getraut,
aber der eifersüchtige Liebhaber war anderer Meinung.

Der Ehemann sollte eigentlich dran glauben müssen,
doch als er endlich seine Braut wollte Küssen,
kam sie der Axt in die Bahn und der Mörder reagierte ein wenig zu lahm.

Jetzt steht der Ehemann alleine in seinem Gewand und weint,
sogar dem Mörder tut das jetzt leid.

Jaaaa, ihr seht, das war nicht gut, aber lustig! Jedenfalls hat es Spaß gemacht und es hat gereicht, denn kurze Zeit danach habe ich das Spiel tatsächlich bekommen, was mich sehr gefreut hat und beim nächsten Spieleabend wurde es natürlich auch sofort ausprobiert! Die weiteren Gewinnertexte könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Inhaltliche Beschreibung

(lt. amazon.de):

DSC08663Fliegende Zeilen – Ein poetisches Spiel um Sinn und Unsinn Die Fliegenden Zeilen laden ein zu einer literarischen Abenteuerreise. Dichter und Lyriker, Erzähler und Fabulierer, galante Redner und charmante Verführer, Sprücheklopfer und Maulhelden – alle sind hier gefragt! Aus den Zeilen bekannter Gedichte müssen blitzschnell neue kreative Texte geschrieben werden. Alle dichten gleichzeitig. Goethes Naturlyrik wird spontan zum Krimi und aus den Klangbildern Christian Morgensterns entsteht ein Märchen. Wer unter Zeitdruck die besten Ideen entwickelt, sammelt die meisten Punkte und wird Meister der Fliegenden Zeilen! Autoren: Max J. Kobbert, Alexander Herbst Gestaltung: Nicole Köhring Spielbox mit Glanzveredelungen, ab 12 Jahren 26 cm x 20 cm x 5 cm. So wird’s gespielt: Ein Spieler würfelt und ermittelt die Aufgabenstellung und die Verszeile. Alle Spieler haben 90 Sekunden Zeit, aus der Verszeile einen neuen Text zu schreiben. Alle Spieler bekommen Punkte, doch nur die originellsten Lösungen werden mit hohen Punkten belohnt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. 

Meine Meinung

Zuerst: Das Spiel richtet sich primär an Hobbydichter, Rhetorikliebhaber und Sprachkünstler. Wer bei diesem Spiel an eine locker flockige Unterhaltung für einen feucht-fröhlichen Abend denkt, der ist hier definitiv beim falschen Spiel angekommen. Aber der Reihe nach:

Das Spiel selbst wird in einem sehr stabilen Karton aus dicker Pappe geliefert. Von der Aufmachung her hat es mich als erstes an eine Art Pralinenschachtel erinnert. Im Inneren des Karton sind, sicher verstaut, die Einzelteiles des Spiels zu finden:
fliegendezeilen02– 1 Sanduhr
– 1 Würfel
– 1 Versverzeichnis mit einem Vers für jede der mit 3 Würfen zu erwürfelnden Zahl
– 6 Schreibblöcke
– 30 Bewertungskarten in 6 verschiedenen Farben, jeweils mit den Werten 1-5
– 5 Aufgabenkarten mit je 5 Aufgaben (davon eine Aufgabenkarte „Experte“)

Der Spielablauf besteht aus 3 Phasen: der Auswahlphase, der Kreativphase und der Bewertungsphase.

Die Auswahlphase
Die Auswahlphase beginnt damit, dass der erste Spieler, auch genannt „Der Vorleser“, die oberste Aufgabenkarte aufdeckt und mittels des Würfels ermittelt, welche Aufgabe zu lösen ist. Wird eine „6“ gewürfelt, darf sich der Vorleser die Aufgabe aussuchen. Danach würfelt der Vorleser noch einmal dreimal hintereinander, um so den zur Aufgabe gehörenden Vers zu ermitteln. Aus den drei Würfen wird eine dreistellige Zahl gebildet, zu der im Versverzeichnis der zugehörige Vers gesucht wird. Alle Mitspieler schreiben sich den Vers auf den Block.

Die Kreativphase
Die Kreativphase beginnt mit dem Umdrehen der Sanduhr. Nun hat jeder Spieler 90 Sekunden Zeit, entsprechend der Aufgabe den Vers zu bearbeiten, z.B. einen Krimi daraus zu machen, oder ihn zum Bestandteil eines Liebesgedichts zu machen. Nach Ablauf der 90 Sekunden hören alle auf zu schreiben und beginnend mit dem Vorleser werden nun die geistigen Ergüsse vorgetragen.

DSC08658Die Bewertungsphase
Nachdem alle Mitspieler, die einen Text geschrieben haben, diesen vorgelesen haben, erfolgt die Bewertungsphase. Mittels der Bewertungskarten können die Spieler die Ergebnisse ihrer Mitspieler bewerten. Je besser das Ergebnis gefallen hat, desto mehr Punkte können verteilt werden. Wichtige Regeln: 1.) Nur, wer auch ein Ergebnis zu der gestellten Aufgabe hat, kann auch Punkte bekommen, und 2.) Jeder Spieler bekommt eine Bewertungskarte weniger, als Spieler am Tisch sitzen, da man sich ja selbst nicht bewerten kann.
Haben alle Spieler ihrer Bewertungskarten verdeckt erhalten, so werden diese umgedreht und dann zusammengezählt. Danach beginnt eine neue Runde. Wer nach x Runden die meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen.

Also, wenn ich einen Spieleabend veranstalte, dann soll das ja eigentlich immer ein lustiges Treffen zum Spaß haben werden. Als ich aber beim letzten Spieleabend diese Spiel auf den Tisch gelegt habe, habe ich als erstes allerdings erst einmal in ungläubige Gesichter gesehen. Nachdem ich das Spielprinzip erklärt hatte, gesellte sich zu den ungläubigen Blicken ein leises „Hm“ hier und ein „Räuspern“ da. Ein Spiel, in dem man rhetorisch aktiv werden sollte, das klingt ja nun erstmal nicht so sehr nach Spaß. Schließlich habe ich mich dann doch durchsetzen können und die Gruppe aus 5 Leuten zum Spielen animieren können. Und siehe da, nach der kühlen Ablehnung folgte tatsächlich helle Begeisterung, nachdem der erste der Runde einen der Verse, der mal so gar nichts romantisches beinhaltete in ein Liebesgedicht integrieren sollte. Tatsächlich war die Situation mit einem Schlag aufgelockert und es wurden ein paar sehr lustige Runden, in denen Wortsinn und -unsinn gehörig durcheinandergeschüttelt wurden.

DSC08659Von der Art her erinnert das Spiel etwas an „Nobody is perfect“, wo man u.a. sich ja auch für Ereignisse oder Fachbegriffe irgendwelche sinnigen oder unsinnigen Erklärungen einfallen lassen muss.

Vom Handling her negativ aufgefallen ist, dass die Vorgabe von 90 Sekunden ziemlich knapp bemessen ist. Man muss sich ja erst einmal was lustiges Überlegen und danach auch noch aufschreiben. Von daher würden wir aus Erfahrungswerten beim Spiel eher zu einer Kreativphase von 3-4 Minuten raten, aber da kann man ja sehr einfach flexibel sein und sich entsprechend der eigenen Bedürfnisse anpassen.

Fazit

Ein lustiges Spiel, bei dem man beweisen kann, dass man nicht nur große Sprüche klopfen kann, sondern auch noch zeigen kann, dass sich was dahinter verbirgt. Ein bisschen Kreativität und Wortwitz wird allerdings bei den Mitspielers vorausgesetzt, sonst wird man von den anderen ganz schnell an die Wand gespielt.   

Meine Wertung

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Das Spiel 1: Jump – Eve Silver

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FJB Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 416 Seiten
14,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Rush – The Game: Book 1
ISBN: 978-3841421586
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Sieh ihnen nicht in die Augen!
Ihre Quecksilberaugen.
Sie sind Gift.
Sie werden mich töten.
Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist. Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.

Gewähltes Zitat

»Das, was du gerade fühlst, das fühlen wir alle«, sagt er ruhig und beschwichtigend, lockt mich, dem zu trauen, was er sagt. »Es steckt in deinen Zellen. In deinen Genen. Du wurdest mit dem Wissen um sie geboren« – er deutete mit dem Kinn zur Tür, und ich weiß, er redet über das, was da drin ist –, »mit dem Wissen darum, wozu sie fähig sind, mit dem Wissen, dass sie der Feind sind.«

(S. 61) 

Meine Meinung

Nach einem Unfall, bei dem Miki schwer verletzt wurde und eigentlich tot sein müsste, wacht sie an einem unbekannten Ort auf. Mit dabei ist auch Luka, der bei dem Unfall ebenfalls dabei war und verletzt wurde. Außerdem sind da noch Jackson und Tyrone. Miki hat kaum Zeit sich zu orientieren, da wird sie auch schon ganz kurz und knapp ins Spiel eingewiesen. Bei diesem Spiel muss sie außerirdische Lebewesen vernichten und dadurch Punkte sammeln. Sammelt sie genug, so kehrt sie gesund in ihr altes Leben zurück. Verliert sie, stirbt sie auch in der Realität. Miki hat keine Zeit sich zu überlegen, was das alles soll …

Dieses Buch beginnt total lässig mit ganz normalen Teenager-Problemen: Schule und Jungs. Doch schon nach wenigen Seiten ist klar, dass hier viel mehr dahinter steckt, etwas phantastisches, denn in diese Richtung geht dieser Roman auf jeden Fall. Eigentlich schon mehr in die Science Fiction Richtung.

Miki ist unsere Protagonistin in dieser Geschichte. Sie ist ein recht normaler Teenager mit ihren eigenen Problemen und Ängsten, was sie sehr sympathisch macht. Ich mochte sie jedenfalls sehr gern und habe dieses Abenteuer gerne mit ihr zusammen erlebt. Auch ihre beste Freundin Carly mochte ich ganz gerne, obwohl sie sich als ganz schöne Zicke erwiesen hat, aber irgendwie strahlte sie doch immer viel Wärme aus. Genau das, was Miki eigentlich gebrauchen kann.
Jackson Tate ist hier in diesem Roman der stereotype Super-Boy. Unglaublich hübsch, nahezu unfehlbar perfekt, herzensgut, mit einem unglaublichen Beschützerinstinkt Miki gegenüber und hat dabei von sich selbst natürlich keine hohe Meinung und trieft nur so vor falscher Bescheidenheit. Diesen Typ kennt man? Richtig! Und so langsam nerven mich diese Typen. Hier wünschte ich mir schon endlich mal wieder ein wenig Abwechslung, aber leider, leider passt es ja so doch immer wieder gut zur Geschichte. So auch hier. Jackson ist natürlich eine Figur, wie man sie bereits aus anderen Jugendbüchern zu Hauf kennt und daher kann man sich auch schon früh vorstellen, worauf das alles hinaus laufen wird, aber man lässt sich ja trotzdem gerne mitreißen und überraschen.
Das hat die Autorin hier im Übrigen auch sehr gut geschafft. Mich konnte sie das gesamte Buch über ziemlich mitreißen.

Die Idee war klasse! Die Umsetzung hat Spaß gemacht. Hier gab es eine Menge Action, ohne jedoch irgendwie langweilig zu wirken. Da hier schrittweise aufgedeckt wurde, worum es überhaupt geht, bleibt die Spannung einfach bis zum Schluss erhalten. Der lockere Schreibstil der Autorin erledigt sein übriges das Buch zu einer wirklich kurzweiligen Unterhaltung werden zu lassen.

Fazit

Mir hat diese Geschichte wirklich viel Spaß gemacht. Die Idee war super, die Science Fiction Elemente nahmen hier nicht Überhand und vermischten sich recht gekonnt mit phantastischen Elementen und unserer realen Welt. Das Ende war richtig böse und endete mit einem Cliffhanger, der mich gespannt auf den zweiten Band warten lässt, mit der Frage, ob die Autorin wirklich so mutig sein wird oder doch noch einmal alles umschmeißt. Ich bin auf jeden Fall gespannt!
„Jump: Das Spiel“ ist ein toller Jugendroman für alle, die sich gerne mitreißen und ein wenig verunsichern lassen!

Meine Wertung

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Reihe

August 2014: Das Spiel 1: Jump
März 2015: Das Spiel 2: Run!
?: Crash (Originaltitel)

Level 6: Unsterbliche Liebe – Michelle Rowen

level6

Darkiss Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 348 Seiten
12,99 Euro
Februar 2014
Originaltitel: Countdown
ISBN: 978-3862788781
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Die 16-jährige Kira erwacht in einem dunklen Raum, verstört und hilflos. Aber nicht allein: Sie teilt ihr Gefängnis mit dem 17-jährigen Rogan, einem verurteilten Mörder. Unfreiwillig sind die beiden Kandidaten in der Gameshow Countdown , in der es um Leben und Tod geht: Scheitern sie am nächsten Level, sterben sie live im Fernsehen. Den Teenagern bleibt keine Wahl sie müssen mitspielen, wenn sie überleben wollen. Doch kann man einem Mörder trauen, und wenn er noch so schöne blaugrüne Augen hat? Trotz aller Versuche, sie gegeneinander aufzuhetzen, kommen Kira und Rogan sich immer näher und stoßen auf die schreckliche Wahrheit hinter dem grausamen Spiel… 

Gewähltes Zitat

Ich wollte mir etwas anderes einfallen lassen. Es musste etwas geben, wie wir das hier beenden konnten. “Hast du irgendwelche Informationen über das Spiel, das uns helfen könnte, da rauszukommen?”
”Falls ich etwas wüsste, hätte ich dir das schon längst mitgeteilt, oder? Meinst du nicht?” Herausfordernd sah er mich an, wollte den Schmerz in seinem Blick verstecken, der noch kurz vorher darin gestanden hatte.
(S. 152)

Meine Meinung

Kira erwacht in einem dunklen Raum, angekettet. Sie hat keine Ahnung, wie sie dort hin gekommen ist oder was sie dort überhaupt soll. In der Dunkelheit unterhält sie sich mit einem weiteren Insassen, dem 17jährigen Rogan, der ihr erklärt, dass es sich um ein Spiel um Leben und Tod handelt. Die beiden Teenager müssen innerhalb der geheimen TV-Show „Countdown“ sechs Level bestehen und unterschiedliche Aufgaben lösen. Nur wenn sie dies schaffen, können sie überleben. Ansonsten werden sie sterben…

Bei Level 6 handelt es sich um eine interessante Dystopie, wobei die Gesellschaft und ihre Entwicklung eher im Hintergrund steht. Vordergründig haben die die spannende Geschichte rund um unsere beiden Protagonisten, die sich durch die geheime und illegale TV-Show kämpfen und um ihr Leben fürchten müssen. Dennoch bekommen wir einiges über diese zukünftige Welt mit.
Gegliedert ist diese Geschichte in sieben große Abschnitte, betitelt mit Level 1 bis Level 6 und zum Schluss das Endspiel, die auch noch in viele kleinere Kapitel unterteilt sind. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, so dass es Spaß gemacht hat, dieses Buch zu lesen.

Der Untertitel verrät schon, dass sich Rogan und Kira natürlich auch näher kommen werden. Das geschieht sehr, sehr schnell, kommt aber für dieses Tempo recht glaubhaft rüber, vor allem in Anbetracht der extremen Situation, die noch dazu beiträgt, dass man sich einfach näher kommt, da man im selben Boot sitzt und nur sich selbst hat.
Die Teenager selbst wurden beide sehr vielschichtig angelegt und haben beide eine sehr interessante Geschichte, die dem Leser erst nach und nach offenbart wird. Das schürt die Spannung noch einmal mehr, denn neben der unfreiwilligen Jagd durch die Show, ist auch noch sehr interessant, wer Kira und vor allem Rogan überhaupt sind und was wirklich hinter ihnen steckt. Hier ist es der Autorin wirklich gelungen die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.

Die Show an sich hat mich ein wenig an Running Man erinnert, den 80er Jahre Film mit Arnold Schwarzenegger oder auch Saw. Oberflächlich gibt es auch einige Parallelen, aber hier steckt noch viel mehr hinter, worauf ich jetzt nicht weiter eingehen will um nicht zu viel vorweg zu nehmen.
Auf jeden Fall ist nicht alles so, wie es von Anfang an zu sein scheint und diese Geheimnisse herauszufinden macht einfach Spaß.

 

Fazit

Für mich war es das erste Buch von Michelle Rowen, die ja schon einige Bücher für junge Erwachsene geschrieben hat. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, hiervon irgendwann einmal noch einen weiteren Teil zu lesen, obwohl dieser erster Teil in sich abgeschlossen ist. Raum für eine Fortsetzung gibt es meiner Meinung nach allerdings schon.
Insgesamt gibt es von mir hier sehr gute vier Sterne!

 

Meine Wertung:

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Das Rachespiel – Arno Strobel

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Fischer Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 352 Seiten
9,99 Euro
Januar 2014
ISBN: 978-3596196944
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Inhalt (lt. amazon.de):
»Erfüllst du deine Aufgabe, kommt er frei. Erfüllst du sie nicht, wird er sterben.«
Frank Geissler glaubt an einen Scherz, als er die Website aufruft: Ein Mann, nackt, am Boden festgekettet, in Todesangst. Daneben ein Käfig voller Ratten, unruhig, ausgehungert.
Frank kann den Mann retten, heißt es. Aber nur wenn er Teil des »Spiels« wird und seine erste Aufgabe erfüllt. Angewidert schließt er die Website, doch kurz darauf ist der Mann tot. Und Frank beginnt zu zweifeln. Hätte er dem Unbekannten helfen können? Hätte er nicht sofort die Polizei informieren müssen? Aber es ist zu spät. Und nicht nur für den Toten. Auch Frank ist schon mittendrin. Mittendrin in einem Spiel, in dem er einer der Vier ist, einer der vier Kandidaten, für die es um alles geht. Um ihr eigenes Leben. Aber auch um das Leben aller, die ihnen etwas bedeuten …

Zitat:
Wie verrückt die Welt doch war. Während seiner Zeit beim Militär, wo er darauf getrimmt worden war zu töten, wo er den Gedanken kennen gelernt hatte, im Ernstfall vielleicht selbst getötet zu werden, hatte er sich plötzlich sicher gefühlt. Und jetzt lauerte die tödliche Gefahr plötzlich Jahre später hier, im Privaten, in dieser Nacht.
(S. 217)

Kommentar:
Frank bekommt eines Tages einen USB-Stick mit einer merkwürdigen Ankündigung. Er soll am nächsten Tag zur Mittagszeit eine Webseite besuchen und das Spiel mitspielen. Zunächst einmal weiß er damit nichts anzufangen, glaubt aber schließlich an einen Marketing-Gag und schaut aus Neugierde tatsächlich rein. Als er aufgefordert wird eine verrückte Aufgabe zu erledigen, lässt er sich nicht darauf ein und ignoriert das Spiel weiter. Am nächsten Tag bekommt er allerdings einen weiteren USB-Stick mit dem Beweis, dass es der Absender keinesfalls spaßig meint, sondern im Gegenteil sehr ernst. Schnell wird klar, dass die restlichen Mitspieler alte Freunde von Frank aus seiner Vergangenheit sind. Kann der Absender wirklich wissen, was damals vorgefallen ist? Vor beinahe 30 Jahren? Frank bleibt nichts anderes übrig als das Spiel mitzuspielen und tappt ebenso wie seine Mitspieler in eine Falle …

Ein neuer Psychothriller von Arno Strobel! Es ist beinahe schon Tradition, dass einmal im Jahr ein Strobel erscheint und von natürlich direkt verschlungen wird. So auch „Das Rachespiel“, auf das ich mich schon gefreut habe, seitdem ich die Leseprobe im letzten Thriller von Arno Strobel gelesen habe. Als das Buch hier endlich ankam, wurde es demnach auch direkt in Beschlag genommen und ich verbrachte bis in die Nacht damit das Buch zu Ende zu lesen. Leider hat es mich dieses mal aber doch etwas unbefriedigend zurück gelassen.

Aber mal von vorne …

Die Idee ist klasse! Eine beklemmende und spannende Geschichte, die „Das Rachespiel“ hier beinhaltet, denn ob gewollt oder nicht, aber die Spieler sind hier einfach Teil des Spiels und können nicht entkommen. Teils aus reiner Neugierde, teils auch Verantwortungsgefühl.
Der Einstieg war auch super, ich habe mich direkt zu Beginn gefragt, was genau hinter all dem steckt, was in Franks Vergangenheit passiert sein muss, dass jemand so ein Spiel mit ihm treibt und schnell wurde dann ja auch klar, dass es tatsächlich etwas mit Franks Kindheit zu tun hatte und nicht nur er beteiligt ist, sondern auch noch drei weitere alte Freunde, zu denen er schon lange keinen Kontakt mehr hat.

Auch klar war, dass wir als Leser nur nach und nach die Bröckchen zugeworfen bekommen würden um das Rätsel und damit das gesamte Ausmaß der Vergangenheit zu begreifen. Das ist Arno Strobel hier auch wirklich wieder wunderbar gelungen. Ich war vom Anfang bis zum Ende sehr gespannt und gefesselt und wollte selbst alles wissen.
Was mich am Ende aber tatsächlich dann sehr enttäuscht hat, das war die Auflösung. Mir fällt es jetzt ein wenig schwer hier zu schreiben, was mir daran genau nicht gefallen hat, ohne hier zu viel zu verraten, aber ich finde, dass die Lösung hier einfach zu einfach und zu gewollt konstruiert war. Die Idee an sich gerade diesen Täter Täter sein zu lassen, die war schon ganz gut, allerdings insgesamt nicht so wirklich nachvollziehbar und auch überhaupt nicht glaubhaft rübergebracht. Schon alleine, dass damals in der Vergangenheit die Geschehnisse so offen blieben fand ich insgesamt etwas fragwürdig.

Nun gut. Ich war also generell von dem Buch wieder recht angetan, lediglich die Auflösung will mir einfach nicht schmecken, ich persönlich bin damit einfach nicht zufrieden und hätte mir da einfach ‚mehr‘ gewünscht. Mehr Transparenz, mehr Glaubhaftigkeit.

Von mir gibt es für dieses Buch trotzdem noch vier Sterne, weil ich es insgesamt einfach ganz spannend und fesselnd fand. Dennoch hoffe ich, dass der nächste Thriller, von dem wir natürlich auch in diesem Buch wieder die ersten Seiten als Leseprobe finden, wieder überzeugender sein wird, als es „Das Rachespiel“ für mich war.

 

Meine Wertung:
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