Passagier 23 – Sebastian Fitzek

passagier23

Droemer Knaur Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
19,99 Euro
Oktober 2014
ISBN: 978-3426199190
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …

Gewähltes Zitat

Manchmal war sie sich nicht sicher, wer die größere Macke hatte: der Autor, der sich diesen kranken Mist ausdachte, oder sie, die sie sogar Geld dafür bezahlte, um es sich mit Axtmördern und Psychopathen am Pool gemütlich machen zu können, in Reichweite der knackigen Kellner, die sie zwischen den Kapiteln je nach Tageszeit mit Kaffee, Softdrinks oder Cocktails versorgten.

(S. 31)

Meine Meinung

Vor fünf Jahren hat Martin Schwartz sowohl deine Frau, als auch seinen Sohn verloren. Beide verschwanden spurlos während einer Kreuzfahrt vom Schiff. Man ging von Selbstmord aus. Als ihn nun eine alte Dame kontaktiert, die sich auf genau diesem Schiff häuslich eingerichtet hat um dort für einen Kriminalroman zu recherchieren, den sie schreiben will, kommt Martin Schwartz zurück auf dieses Schiff, denn die alte Dame behauptet Beweise dafür zu haben, dass sein Sohn vielleicht noch lebt …

In mehr als 70 überwiegend kurzen Kapiteln erzählt Sebastian Fitzek hier eine Geschichte, die wirklich mitreißend ist. Durch die kurzen Kapiteln hat man auch immer den Drang einfach “nur noch eines” zu Lesen und das, bis man am Ende angekommen ist. Der Lesefluss ist einfach super und ich liebe auch den Humor des Autoren, den er immer wieder mal in seine Bücher einbringt, wie das oben ausgewählte Zitat verdeutlicht.
Die Geschichte von Martin Schwartz, der seine Familie während einer Kreuzfahrt verlor, ist nicht unbedingt aufrüttelnd, aber erschütternd und es spricht neben verschwundenen Menschen auf Kreuzfahrtschiffen, von denen es jährlich tatsächlich einige gibt, auch mindestens ein weiteres sehr ernstes Thema an, auf das ich hier allerdings nicht so genau eingehen möchte um nicht zu spoilern. Nur soviel: Mich hat dieses fast schon Tabu-Thema schon erschüttert und sehr nachdenklich und traurig zurück gelassen.

Ich weiß nicht, ob ich mittlerweile einfach zu viel von Sebastian Fitzeks Büchern erwarte, aber ich war von den letzten zwei Romanen schon etwas enttäuscht und auch “Passagier 23” hinterlässt mich jetzt wieder mit einem merkwürdigen, unbefriedigtem Gefühl. Dabei war das Buch keinesfalls schlecht, aber trotzdem hat mir etwas entscheidendes gefehlt …
Warum? Tja … bei den ersten Büchern von Fitzek war ich so begeistert, weil sie nicht nur spannend, gut geschrieben und mit einer tollen Story versehen waren, sondern weil ich mir einfach vorstellen konnte, dass es – auch wenn die Storys noch so verrückt und abstrus waren – genau so passieren könnten! Das mochte ich einfach, so wurden die Bücher einfach realer, kamen mir einfach näher. “Passagier 23” war zwar auch wieder spannend, gut geschrieben sowieso, die Geschichte war interessant mit überraschenden Wendungen, aber es konnte mich einfach nicht so sehr überzeugen. Die Geschichte war mir einfach nicht realistisch genug, hat mich einfach nicht überzeugen können, dass es – obwohl ja tatsächlich Menschen auf Kreuzfahrtschiffen verschwinden, wie Sebastian Fitzek nicht nur in seinem Nachwort erzählte – in der Realität tatsächlich so passieren könnte. Mir ging die Geschichte einfach nicht nahe.
Vielleicht ist auch einfach das Thema ‘Kreuzfahrt’ zu weit weg für mich? Ich weiß es nicht. Jedenfalls konnte mich dieses Buch einfach nicht so begeistern und überzeugen wie es andere Bücher des Autors schon vermochten und wie ich es auch jetzt tatsächlich erwartet hatte.

Warum vergebe ich also vier Sterne, was ja gut ist, wenn ich so enttäuscht bin? Nun ja, wie gesagt, ich bin enttäuscht, aber trotzdem mochte ich das Buch, denn – wie bereits erwähnt – ist es auf keinen Fall schlecht. Im Gegenteil, die Geschichte war spannend und vermochte mich einfach total zu fesseln, ich war wieder sehr beeindruckt von den unvorhergesehenen Wendungen, der Schreibstil Fitzeks konnte mich wieder total mitreißen. Es ist nur einfach so, dass mir das gewisse Etwas gefehlt hat, was das Buch zu etwas besonderem machte. Etwas, was der Autor aber kann, das hat er mit seinen anderen Romanen schon mehrfach bewiesen. Da konnte leider auch das kleine weiterführende Goodie nach den Danksagungen und dem Nachwort nichts mehr ausrichten.

Fazit

Für Thriller-Liebhaber ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Es ist gut, spannend, voller Überraschungen. So wie man sich einen Thriller vorstellt. Fitzek kann einfach schreiben und weiß, was Leser wollen.
Fitzek-Fans, Fans seiner Bücher könnten allerdings etwas enttäuscht werden, wenn sie – wie ich – zu viel erwarten. Aber ein schlechtes Buch ist Passagier 23 bei weitem nicht!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Endgame 1: Die Auserwählten – James Frey

Oetinger Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 592 Seiten
19,99 Euro
September 2014
Originaltitel: Endgame: The Calling
ISBN: 978-3789135224
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Inhalt

(lt. amazon.de):

ENDGAME. Zwölf Meteoriten. Zwölf Spieler. Nur einer kommt durch. Als zwölf Meteoriten nahezu gleichzeitig an unterschiedlichen Orten der Erde einschlagen, gibt es keinen Zweifel mehr: Die Zeit ist gekommen. ENDGAME hat begonnen! Jeder der Meteoriten überbringt eine Nachricht, die die zwölf Auserwählten entschlüsseln müssen und die sie schließlich an einem geheimnisvollen Ort zusammenführt. Dort stehen sie ihren Gegnern zum ersten Mal gegenüber. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und eine rücksichtslose Jagd um den gesamten Globus. Die Spieler müssen zu allem bereit sein. Wird Arroganz Bescheidenheit schlagen? Klugheit Stärke übertreffen? Wird Gnadenlosigkeit am Ende siegen? Schönheit von Nutzen sein? Muss man ein guter Mensch sein, um zu überleben? ENDGAME wird es zeigen. Aber nur wer die Hinweise richtig deutet und die drei Schlüssel findet, geht als Gewinner hervor. Und nur seine Linie wird überleben, wenn die gesamte Menschheit vernichtet wird. Mehr als ein Buch – Geheime Botschaften im Text und Links im Buch führen zu einem gigantischen Krypto-Rätsel im Netz. Wer die Informationen entschlüsselt und das Rätsel als Erster löst, gewinnt 500.000 Dollar in Gold. ENDGAME von James Frey ist ein einzigartiges, crossmediales Konzept, das neben Buch, Krypto-Rätsel und dem Gold ein aufwendiges Computer-Game sowie einen Kinofilm umfasst.

Gewähltes Zitat

»Was besagt die Legende denn?«
»Dass Endgame beginnt, wenn die Menschheit bewiesen hat, dass sie es nicht verdient, menschlich zu sein. Dass sie die Erleuchtung vergeudet hat, die sie uns geschenkt haben. Die Legende besagt außerdem, dass Endgame beginnt, wenn wir die Erde als gegeben hinnehmen, wenn die Bevölkerung zu groß für diesen gesegneten Planeten wird. Es beginnt, um dem, was wir sind, ein Ende zu setzen, um die Ordnung auf der Erde wiederherzustellen. Aus welchem Grund auch immer – was sein wird, wird sein.«

(S. 72)

Meine Meinung

Die Welt steht am Abgrund. Die Menschheit ist ihrer nicht mehr würdig und lediglich das Geschlecht eines der zwölf Auserwählten wird überleben und erlöst werden. Endgame hat begonnen!
Auf der ganzen Welt schlagen zwölf Meteoriten ein. Das Zeichen, dass Endgame begonnen hat. Die Auserwählten sehen diesem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen. Diejenigen, die sich bereits ihr Leben lang darauf vorbereiten und trainieren, freuen sich, sind siegesgewiss, andere sind ängstlich und nervös. Alle zusammen treten sie aber an um den ersten von drei Schlüsseln zu finden, denn nur derjenige, der alle Schlüssel hat, wird Endgame gewinnen. Eine Schlacht auf Leben und Tod beginnt …

Auf dieses Buch war ich schon lange Zeit vor der Veröffentlichung extrem gespannt! Dieses einzigartige Ereignis aus Romangeschichte und multimedialem Ereignis, bei dem man sogar reales Gold gewinnen kann, hat mich einfach begeistert, denn ich liebe außergewöhnliche Aktionen. So habe ich also seit Harry Potter schon lange keinem Buch mehr entgegen gefiebert wie Endgame. Ich wollte einfach ein Teil davon sein und dieses Ereignis miterleben.

Hier angekommen habe ich das Buch also sofort verschlungen. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht beides könnte, also nicht die enthaltenen Rätsel lösen und versuchen der Geschichte zu folgen. Also entschied ich mich erst einmal für die Geschichte und habe das Buch ungeachtet der Fußnoten und Rätsel verschlungen.

Schon die Altersempfehlung auf dem Buch “ab 16 Jahren” hat mich erstaunt, denn so gedruckte Empfehlungen kannte ich bei Büchern nicht. Ich erwartete also eine Lektüre, die über Jugendliteratur hinaus geht. So hat mich die Brutalität in diesem Buch auch nicht besonders gestört, ich war darauf vorbereitet und denke, dass es für eine Lektüre ab 16 Jahren auch okay und vertretbar ist.

Dieses Buch wird in vielen kleinen Kapiteln erzählt, größtenteils immer aus Sicht einer anderen Hauptfigur. Unterbrochen wird es durch ständige Einwürfe und zahlreiche Illustrationen, die wohl beim Lösen des Rätsels behilflich sein sollen. Diese muss man allerdings erst einmal zu interpretieren wissen. Leicht ist dies wirklich nicht, damit sollte man also rechnen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einfach. James Frey nutzt hier hauptsächlich kurze und unkomplizierte Sätze, die oftmals einfach reißerisch klingen. Trotzdem ließ sich das Buch insgesamt sehr schnell und flüssig weg lesen. Dadurch, dass es so viele bebilderte Seiten und zahlreiche kurze Kapitel gibt, täuscht die hohe Seitenzahl auch einen Umfang vor, der nicht wirklich gegeben ist. Es liest sich schneller, als man es bei fast 600 Seiten erwartet.

Der erste Teil dieser Geschichte konzentriert sich hauptsächlich darauf, die zwölf Auserwählten Endgame-Spieler vorzustellen. Bis dem Leser alle Spieler bekannt sind, dauert es einige Seiten, aber auch hier ist es so, dass nur eine Handvoll Spieler wirklich auch im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Ihnen wird die meiste Zeit gewidmet. Mit diesen Figuren sympathisiert man dann auch entsprechend, andere verabscheut man natürlich auch, die Charaktere sind nämlich durchaus sehr unterschiedlich.

Die Geschichte geht demnach auch erst einmal nur sehr schleppend voran. Mich hat das überhaupt nicht gestört, denn ich war sehr neugierig auf die Spieler und habe alle Informationen über diese auch entsprechend aufgesogen.
Trotzdem gibt es genügend Actionszenen, denn es geht schließlich um nichts geringeres als das eigene Überleben und das Überleben derjenigen die man liebt. Darum dreht sich eigentlich alles und so ist es wohl nicht verwunderlich, dass viele Grenzen überschritten werden und die Handlung auch oftmals sehr brutal ausfällt. Für das, was auf dem Spiel steht, fand ich das alles auch sehr angemessen.

Mittlerweile habe ich das Buch ein zweites Mal gelesen und mich dieses Mal auch auf die Rätsel konzentriert und versucht sie zu lösen. Ehrlich? Ich glaube, ich bin zu blöd dafür *g* Ich bin zwar noch nicht komplett durch und bin noch lange nicht all den Links gefolgt, die man im Buch findet, aber vom dem was ich gesehen habe, konnte ich nur einen Bruchteil wirklich auch nur annähernd interpretieren. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Rätsel noch entwickeln wird.

Fazit

”Endgame” hat mich nicht im Regen stehen lassen. Ich finde diese Art von multimedialem Superereignis immer noch total spannend und freue mich sehr, ein Teil davon sein zu dürfen. Mir hat das Buch sehr gefallen, obwohl ich immer noch nicht komplett durch bin mit allen Rätseln und Links. Dennoch freue ich mich sehr auf die weiteren Novellen zum Buch und natürlich auch auf den zweiten Teil, der im nächsten Herbst erscheinen wird.

Meine Wertung

Reihe

Oktober 2014: Endgame 1 – Die Auserwählten
Oktober 2014: Das geheime Wissen von Endgame: Schauplätze – Mythen – Fakten
Oktober 2014: 1. Novelle: Chiyokos Mission
Oktober 2014: 2. Novelle: Kalas Rache
Herbst 2015: Endgame 2

Krähenmann – Corina Bomann

Coppenrath Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 448 Seiten
14,95 Euro
August 2014
ISBN: 978-3649616764
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Rügen/Eliteinternat Rotensand: Ein Serienmörder tötet auf grausame Weise. Seine Spur reicht weit in die Vergangenheit zurück. Auf der fieberhaften Suche nach dem unheimlichen „Krähenmann“ kämpft sich die 16-Jährige Stipendiatin Clara durch ein Labyrinth aus Verdächtigen und falschen Fährten. Die Mordserie reißt nicht ab und schließlich gerät Clara selbst ins Visier des rachedurstigen Killers …

Gewähltes Zitat

Doch jetzt fühlte ich mich hilflos – und ich hatte Angst. Was, wenn wirklich ein Mörder in der Schule war? Wer kam darauf, einer Toten Flügel anzunähen? Vielleicht die Biologielehrer? Sie hatten mit toten Tieren zu tun, vielleicht war bei einem von beiden eine Sicherung durchgebrannt, und sie versuchten nun, Vogelmädchen zu erschaffen? 

(S. 131) 

Meine Meinung

Clara ist 16 Jahre alt und Vollwaise. Seitdem sie ihre Eltern bei einem Unfall verloren hat, lebt sie im Heim. Sie ist eine gute Schülerin, auch wenn sie wenige soziale Kontakte hat, und so gelingt es ihr auch ein Stipendium für das Eliteinternat Rotensand zu bekommen, worüber sie sich sehr freut, denn sie möchte etwas aus sich und ihrem Leben machen. Auf Rotensand angekommen machen ihr aber nicht nur ihre neuen Mitschülerinnen das Leben schwer, auch die mysteriösen Mordfälle auf Rotensand setzen ihr zu und erreichen ihren Höhepunkt auch dann noch nicht, als der Mörder Kontakt mit Clara aufnimmt …

Corina Bomann hat mit “Krähenmann” ihren ersten Thriller geschrieben. Clara ist die jugendliche Protagonistin und so ist das gesamte Buch natürlich auch für Jugendliche ausgelegt. Dennoch fehlen hier weder die Thriller- noch die Schockelemente.

Schon auf den ersten Seiten geht es zur Sache, denn wir erleben den Prolog durch das erste Opfer des Mörders, ohne jedoch zu wissen wer sie ist und unter welchen Umständen alles geschieht. Das macht direkt neugierig, verrät aber nahezu nichts. Nach wenigen Seiten beginnt die Geschichte dann mit einem Wochentag.
Generell ist das gesamte Buch in Tagesabschnitte unterteilt, die wiederrum in zumeist kurze Kapitel aufgeteilt sind.

Clara ist eine sehr selbstbewusste Protagonistin, die mir allerdings durch ihre Art besonders zu beginn ein wenig auf die Nerven ging. Clara hat zwar eine ziemlich schweres Schicksal erlitten, aber dafür hält sie sich recht tapfer und hat dafür auch eine Schutzmauer um sich errichtet, die sie selbst vor Eingriffen von außen schützen soll und sie somit ziemlich verschlossen und unnahbar scheinen lässt. Nur langsam habe ich mich an Clara gewöhnt und war froh um den recht sympathischen männlichen Protagonisten Alex, der sich – natürlich – auf Clara eingelassen hat.
Den Großteil der Geschichte erleben wir aus Claras Sicht mit. Ab und an erhalten wir allerdings auch Einblick in die Wahrnehmung des Täters, was die Sache noch einmal spannend macht, denn so erfahren wir immer ein wenig mehr über seinen Antrieb zu Morden ohne jedoch wirklich etwas zu erfahren.

Die Geschichte selbst ist zum größten Teil spannend. Ich selbst liebe Internatsgeschichten sehr, wenn ich sie auch früher als normale Mädchenbücher kennen gelernt habe und weniger als Thriller. Diese Mischung hier hat mir aber gut gefallen. Es gab auch hier die üblichen Teenager-Themen rund um alles was ‘in’ oder auch ‘out’ ist, Schule, Liebe und Freundschaft. Diese Themen dominieren aber tatsächlich nicht, klingen aber immerzu an und haben mir ebenso gefallen wie auch der Thriller, der sich durch das Buch zieht.

Das Ende ist gut nachvollziehbar und – ohne zu viel zu verraten – sowohl abgeschlossen als auch offen! Am zweiten Teil schreibt Frau Bomann bereits.    

Fazit

Insgesamt hat mir “Krähenmann” von Corina Bomann auch wieder sehr gut gefallen. Mir hat die Mischung total gut gefallen, es war spannend und einfach flüssig und gut zu lesen gewesen, so dass ich durch die Seiten flog.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch die tolle Optik, denn der Schnitt des Buches ist komplett rot, was ich richtig klasse finde. Insgesamt schrammt das Buch ganz, ganz knapp an der vollen Punktzahl vorbei, denn dafür fehlte mir noch so ein wenig das besondere. Dennoch sehr lesenswert!  

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Ihr seid nicht allein – Robison Wells

ihrseidnichtallein

FJB Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 400 Seiten
14,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Feedback
ISBN: 978-3841421418
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Inhalt

(lt. amazon.de):

DU KONNTEST FLIEHEN, ABER JENSEITS DER INTERNATSMAUERN FÄNGT DAS GRAUEN ERST AN…
Nur zwei Schüler konnten dem Internat ENTKOMMEN.
Doch jenseits der Mauern fängt das GRAUEN erst an.
Sie sind Gefangene eines WAHNSINNIGEN EXPERIMENTS.
Nach der Flucht aus dem Elite-Internat haben von über 50 Schülern nur der 18-jährige Benson und Becky überlebt. Doch jenseits der Mauern und Stacheldrahtzäune lauert eine noch viel größere Gefahr.
Plötzlich steht die verstorbene Jane vor Benson. Sie ist lebendig und fristet ihr Dasein in einem Fort für Schüler der Maxfield Academy, die durch Duplikate ersetzt wurden. Aber auch sie alle sind Gefangene und durch einen Chip im Kopf auf seltsame Art mit ihren Duplikaten in der Schule verbunden. Ein Kampf mit unklaren Fronten beginnt, denn Benson und Becky können sich nicht sicher sein, wer Freund und wer Feind in diesem wahnsinnigen Experiment ist.

Gewähltes Zitat

Schon auf der Maxfield hatte ich geglaubt, sie hätte aufgegeben, sie hätte zu große Angst. Wie mir nun klarwurde, hatte das daran gelegen, dass die echte Jane, die Jane hier im Fort, die dem Androiden ihre Gefühle eingegeben hatte, aufgegeben hatte. Sie stellte sich lieber als Erwachsene dem Unbekannten in einem anderen Gefängnis, als ihr Leben bei einem Fluchtversuch aufs Spiel zu setzen.

(S. 137) 

Meine Meinung

Benson und Becky sind die einzigen beiden Schüler, die es geschafft haben und der Maxfield Academy entkommen sind. Das glauben sie jedenfalls, bis sie in einem nahe gelegenen Dorf auf ihre Mitschüler treffen, die zum Teil aber gar nicht wirklich diejenigen sind, die sie in der Schule kennen gelernt haben. Alle Androiden, die sie aus dem Internat kennen, die gibt es in diesem Dorf als wirkliche Menschen und in ihrem Dorf ebenso gefangen, wie es Benson und Becky in der Schule waren. Nur dass es hier keine so strengen Regeln gibt, wie im Internat. Doch Becky und Benson sind immer noch auf der Flucht …

Nachdem Robison Wells mich mit „Du kannst keinem trauen“, dem ersten Teil dieses Young Adult-Zweiteilers, schon total begeistern und fesseln konnte, musste ich natürlich auch sofort über den zweiten Band herfallen, denn ich wollte natürlich wissen, was es nun mit dieser merkwürdigen Maxfield Academy und dem Experiment in dem Benson scheinbar steckte, auf sich hatte.

„Ihr seid nicht allein“ überzeugte durch einen ebenso fesselnden Stil wie schon sein Vorgänger. Der Autor versteht es hier meisterhaft den Leser an die Seiten zu fesseln, indem er ihm immer wieder ein paar Häppchen vorwirft, nur um ihn dann die nächsten Seiten wieder mitzuschleifen. Soll bedeuten, dass es durchaus ein paar Längen gab, während denen ich mich schon frage, was denn nun passieren würde, aber immer wenn ich gerade wieder an einem solchen Punkt angelangt war, geschah wieder etwas, was mich total begeistert weiterlesen ließ. So war das Buch natürlich fix gelesen.

Die Verbindung der realen Personen und ihren künstlichen Doppelgängern wurde hier sehr interessant ausgearbeitet. Gerade Personen wie Jane, die man bereits aus der Schule kannte, wurden dadurch noch einmal richtig interessant. Auch die Konfrontation mancher Erkenntnisse mit ihren Urhebern (ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen um nicht zu spoilern), war so erschreckend wie real.
Obwohl die Geschichte zum Ende des letzten Bandes bereits einen Weg eingeschlagen hatte, den ich so überhaupt nie erwartet hatte und der auch alles andere als realistisch ist, war in sich alles recht stimmig. Auch das Ende passte irgendwie dazu, obwohl ich das so nun auch nicht erwartet hatte. Leider kam mir das Ende dann aber auch viel zu plötzlich. Es wurde auf den letzten Seiten noch einmal so richtig hektisch und wirr und plötzlich war es mit einem großen „WOAH!“ vorbei. Beim Lesen hat mich das nicht gestört, ich war froh endlich zu erfahren, wie alles endet. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch etwas ausführlichere Infos gewünscht.

Fazit

Insgesamt konnte dieses Finale mich ebenso fesseln wie bereits sein erster Teil. Es war einfach spannend und ließ mich einfach nicht los. Ganz zufrieden konnte es mich allerdings auch nicht zurücklassen, gerade das Ende hätte ich mir mit mehr Informationen versehen gewünscht. Trotzdem steht dieser Band seinem Vorgänger in nichts nach!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Reihe

Mai 2014: Du darfst keinem trauen
August 2014: Ihr seid nicht allein

Du kannst keinem trauen – Robison WElls

dukannstkeinemtrauen

FJB Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 480 Seiten
14,99 Euro
Mai 2014
Originaltitel: Variant 1
ISBN: 978-3841421401
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Das Internat, aus dem es kein Entkommen gibt.
Der erste Band des actionreichen YA-Thriller-Zweiteilers.
Du hast dir ein besseres Leben gewünscht. Nach allem, was passiert ist.
Doch wo du jetzt landest, ist es schlimmer. Schlimmer als je zuvor.
GEFANGEN in einem Internat.
KEIN ENTKOMMEN. NIEMALS.
Aber du bist entschlossen ZU FLIEHEN.
Doch du kannst KEINEM TRAUEN.
Nur dir selbst.

Der 18-jährige Benson hat ein Stipendium für ein Elite-Internat ergattert. Doch die Schule ist nicht wie erwartet: Umgeben von Stacheldraht und hohen Mauern, ohne Kontakt zur Außenwelt sind die Schüler dort Gefangene. Es gibt keine Lehrer, aber strikte Regeln, deren Einhaltung durch Kameras überwacht und mit harten Strafen geahndet wird.
Die Schüler sind gezwungen, um ihr Überleben an der Schule zu kämpfen. Gegen die Regeln verliebt sich Benson in Jane. Als sie bei einem brutalen Kampf schwer verletzt wird, macht Benson eine grauenvolle Entdeckung …

Gewähltes Zitat

Um zehn vor zehn verließen wir das Gebäude und steuerten auf den Wald zu. Es sah total lächerlich aus – über siebzig Jugendliche, die in verschiedenen Abstufungen von Tarnkleidung aus einer Schule getrabt kamen. Einige waren genauso einfach ausgestattet ich, aber manche trugen ausgeklügelte Tarnanzüge, an denen sie überdies unechte Zweige und Blätter angebracht hatten. Manche waren sogar von oben bis unten mit langen Grasbüscheln behängt und sahen fast aus wie Bigfoot.

(S. 125) 

Meine Meinung

Der junge Benson ist in seinem bisherigen Leben von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht worden und hat eigentlich niemanden. Da kommt ihm ein Stipendium fürs Elite Internat gerade recht. Er freut sich darauf und alles scheint gut zu sein, bis sich die Internatstüren hinter ihm schließen, denn spätestens da wird klar, dass es sich bei der Maxfield Academy um kein gewöhnliches Internat handelt. Es gibt keine Erwachsenen, nur Kinder und Jugendliche. Keine Lehrer. Die Schüler unterrichten sich selber, spielen merkwürdige Spiele und bekommen regelmäßig neue und wahnsinnige Aufgaben und Strafen. Und wehe dem, der Versucht zu fliehen. Dem droht der Arrest und das will niemand …
Wow! Dieses Buch war wirklich ein absoluter Page-Turner. Ich musste dieses Buch einfach haben, nachdem ich die Inhaltsbeschreibung las, denn Internats-Geschichten waren schon immer mein Steckenpferd. Allerdings hatte ich hier nicht mit SO einer Geschichte gerechnet. Es war ganz anders als erwartet: Besser!
Als Leser erleben wir, wie Benson in seine neue Schule kommt. Schon zu Beginn schaut alles ein wenig merkwürdig aus und auch als Leser fragt man sich, was da wohl los sein könnte. Schnell wird klar, dass auch tatsächlich nichts so ist, wie es den Anschein hatte. Als Leser wird man ebenso wie der Protagonist Benson selbst im unklaren gelassen und rätselt automatisch selbst mit, was wohl hinter diesem merkwürdigen Internat steht, was für einen Sinn und Zweck die ganze Sache hat.
Genau das ist es auch, was die Geschichte so spannend macht. Man will unbedingt wissen was los ist und die Hintergründe erkennen. Immer wieder bekommt man neue Informationshäppchen hingeworfen und muss seine bisherigen Theorien verwerfen und neue entwickeln. Das macht wirklich viel Spaß und als Leser fühlte ich mich fast schon wie ein Teil der Geschichte.
Weiter war mit Benson als Protagonist sympathisch. Diese Sympathie musste er sich allerdings erarbeiten, denn zu Beginn ging er mir mit seiner Kurzsichtigkeit schon ein wenig auf die Nerven. Von daher war es sehr nett mitzuerleben, wie auch er nach und nach erkennen musste, dass seine Mitschüler nicht einfach nur komplett dumm waren, sondern dass auch hinter ihrem Verhalten, so unverständlich es zu Beginn auch schien, einfach mehr steckt.

Fazit

Robison Wells hat es hier geschafft einen unglaublich Spannenden Jugendthriller zu schreiben, der mit total überraschenden Wendungen aufwarten kann, ohne dabei unglaubwürdig oder gar lächerlich zu wirken. Sein Stil ist einfach und fesselnd und dadurch absolut mitreißend! Ich möchte unbedingt sofort die Fortsetzung in Händen halten!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Reihe

Mai 2014: Du darfst keinem trauen
August 2014: Ihr seid nicht allein

Schattenzwilling von Katrin Bongard

schattenzwilling

Oetinger Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 272 Seiten
12,99 Euro
September 2014
ISBN: 978-3841502797
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Inhalt

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Weißt du, wie es ist, einen Doppelgänger zu haben? Jemand, der dir ähnlich ist, aussieht wie du und doch jemand ganz anderes ist. Nein? Aber ich weiß es. Teresa ist ziemlich verunsichert, als ein Freund ihrer Eltern mit seinen Zwillingssöhnen Kai und Adrian zu Besuch kommt. Vor zwei Jahren war Teresa in Adrian verliebt, doch seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr. Nun sitzt Adrian im Rollstuhl, und Teresa fühlt sich stark zu Kai hingezogen – und schämt sich dafür. Doch ist Kai wirklich Kai? Und ist Adrian wirklich Adrian? Oder ist Teresa das Opfer eines gefährlichen Verwechslungsspiels?

Gewähltes Zitat

»Verletzungen sind nicht nur hässlich. Das ist es jedenfalls, was man mir immer gesagt hat. Sieh die Vorteile an der Sache. Das Glas ist halb voll statt halb leer. Ist es nicht das, was die Leute einem sagen? Nach einem Unfall? Einer Katastrophe?«

(S. 257) 

Meine Meinung

Die junge Teresa ist gerade frisch verliebt in Pablo, als sich unerwarteter Besuch ankündigt. Ein alter Schulfreund ihres Vaters kommt zu Besuch auf den Bauernhof von Teresas Eltern und mit ihm seine zwei Zwillingssöhne Adrian und Kai. Vor zwei Jahren war sie in Adrian verliebt und mit ihm zusammen, doch seit dem Unfall, bei dem Adrian so schwer verletzt wurde, dass er nun im Rollstuhl sitzt, haben sie keinen Kontakt mehr gehabt. Teresa ist nervös und das zurecht, denn sowohl Adrian als auch Kai scheinen immer noch etwas von Teresa zu wollen und in sie verliebt zu sein und auch Teresa ist sich ihrer Gefühle plötzlich nicht mehr sicher. Und da sind dann noch die seltsamen Hinweise, die auf eine böse Verwechslung hindeuten …

Mit “Schattenzwilling” hat Katrin Bongard hier einen wirklich spannenden Jugendthriller geschrieben. Die Thematik hat mich total angesprochen.

Zum einen gibt es da die heranwachsenden und verliebten Jugendlichen. Damit kann man sich natürlich irgendwie identifizieren, denn wir waren ja alle einmal jung und verliebt (oder sind es auch noch). Die Protagonistin Teresa ist auch sehr sympathisch, wenn ich sie auch ab und an gerne mal geohrfeigt hätte, weil mir teils ihre hin und her Gerissenheit doch ein wenig genervt hat. Und das, obwohl ich ihre generellen Gefühle eigentlich ganz gut nachvollziehen konnte. Wie gesagt, ich war ja auch selbst einmal jung *g*.
Die restlichen Figuren bleiben ein wenig blass, was aber überhaupt nichts macht. Zumindest fand ich die Figurenzeichnung der Zwillinge sehr gut gelungen und das ist wohl mit das wichtigste gewesen.

Dann ging es thematisch auch um Astrologie und Astronomie. Zwei Themen, die ich sehr interessant finde. Im Buch klingen ein paar Aspekte immer wieder an, aber richtig ins Thema rein geht es nicht, es macht aber zumindest neugierig. Diese kleinen Einwürfe zwischendrin fand ich sehr erfrischend und gut gelungen. Vor allem natürlich auch die Doppelbedeutung des Zwillings-Sternzeichen in diesem Buch.
Auch mit den Ortsbeschreibungen konnte die Autorin bei mir punkten, denn die Ausführungen zur ‘Lichtverschmutzung’ waren wirklich interessant und auch die beschrieben Orte machen schon irgendwie Lust selbst einmal nach Gülpe zu fahren und sich den Sternpark dort anzusehen.

Die Geschichte selbst ist also ziemlich spannend. An manchen Stellen dachte ich schon, ich wüsste jetzt, wo es lang geht, aber es gab dann doch immer wieder überraschende Wendungen und ich stand wieder genauso unwissend und verunsichert da wie unsere Protagonistin selbst. Dieses Mitfiebern hat richtig Spaß gemacht. Das Buch war also zu keinem Zeitpunkt wirklich vorhersehbar, wenn es auch doch von Beginn an schon Andeutungen gab.

Ich bin also beinahe komplett begeistert von diesem Buch, aber einen Punkt gab es, der mir dann doch leicht sauer aufgestoßen ist und das ist der Umgang mit Drogen, speziell Marihuana. Die jungen Protagonisten in diesem Buch konsumieren dieses nämlich nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, wie der querschnittsgelähmte Adrian dies tut, sondern auch einfach so aus Spaß. Das dies geschieht ist die eine Sache, dass dann aber keine Konsequenzen erfolgen oder zumindest anklingt, dass der Konsum nicht okay ist, das finde ich für ein Jugendbuch nicht in Ordnung. Vielleicht bin ich da auch spießig, aber meiner Meinung nach kann man diesen Punkt so nicht einfach stehen lassen. Das ist allerdings auch schon mein einziger Kritikpunkt wegen dem ich auch einen Punkt in meiner Wertung abziehe.

Fazit

Insgesamt konnte mich “Schattenzwilling” also sehr begeistern. Die Geschichte ist einfach klasse. Undurchsichtig und zum mitfiebern und miträtseln gut geeignet. Lediglich der eine Punkt ist mir sauer aufgestoßen und darüber kann ich leider nicht so einfach hinwegsehen, weswegen ein Punkt abgezogen wird. Das tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch, die bleibt gut und spannend!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Specials

blogtourSchattenzwilling1

Code Black – Kat Carlton

codeblack

ivi Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 304 Seiten
16,99 Euro
April 2014
Originaltitel: Two lies and a spy
ISBN: 978-3492703161
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Inhalt

(lt. amazon.de):

»Kannst Du auf dem Heimweg Milch holen?« – Eine harmlos aussehende Textnachricht, doch für die 16-jährige Kari Andrews bedeutet dieser Satz nur eins: Nimm deinen Bruder und LAUF UM DEIN LEBEN! Denn Karis Eltern arbeiten als Agenten bei der CIA und haben jede Menge Feinde. Aus diesem Grund haben sie ihre Kinder für den Ernstfall gut vorbereitet. Mit ihrem kleinen Bruder Charlie taucht Kari unter, doch irgendetwas stimmt nicht. Ihre Eltern bleiben verschwunden. Und wieso macht plötzlich die CIA Jagd auf sie? Um die Wahrheit herauszufinden, ist Kari ausgerechnet auf die Hilfe des Footballspielers Luke angewiesen, für den sie heimlich Gefühle hegt. Kari und ihre Freunde begeben sich in ein Netz aus Lügen – und in größte Gefahr …

Gewähltes Zitat

Sechs Meter links vom Hoteleingang wühlt ein Mann, der etwa Mitchs Größe und Statur hat, in einem Mülleimer nach Dosen. Für einen Moment erstarre ich und überlege, ob er vielleicht ein Spitzel ist.
Auf der anderen Straßenseite schiebt eine alte Frau einen Einkaufswagen, in dem zwei Papiertüten voller Waren sind. Liegt neben ihrem Baguette vielleicht auch eine Beretta?

(S. 52) 

Meine Meinung

Als Kari Andrews und ihr jüngerer Bruder Charlie eine Code Black-Nachricht von ihren Eltern bekommen, machen sie sich sofort auf in ein Geheimversteck, wie es abgesprochen war. Denn ihre Eltern sind tatsächlich Spione der Vereinigten Staaten und wahrscheinlich in Gefahr. Als sie am vereinbarten Treffpunkt nicht auftauchen, fängt Kari an auf eigene Faust zu recherchieren. Allerdings ist ihr dabei das FBI dicht auf den Fersen, denn scheinbar werden ihre Eltern beschuldigt ein doppeltes Spiel gespielt zu haben. Kari will unbedingt die Unschuld ihrer Eltern beweisen …

„Code Black“ hat sich ein wenig gelesen wie die Vorgeschichte zu einer Reihe um junge Geheimagenten und ihre Abenteuer. Dies dachte ich jedenfalls, als ich das Buch beendet hatte.

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch nur lesen wollte, weil der Schnitt pink ist! Und das ist doch genial, oder? Das Buch ist komplett in schwarz gehalten, sogar der Titel steht schwarz auf schwarz auf dem Cover. Lediglich der Autorenname und „Thriller“ prangen in pinker Schrift, passend zum Schnitt, auf dem Cover. Das schaut richtig klasse aus und ist ein toller Eyecatcher.

Die Geschichte handelt tatsächlich irgendwie von der Vorgeschichte, die es dazu kam, dass Kari und ihr jüngerer Bruder Charlie zu Agenten wurden, auch wenn man davon in der Geschichte selbst gar nichts mitbekommt. Trotzdem kam es mir so vor und irgendwie fände ich es auch klasse, wenn es weitere Bücher gäbe, in denen die Geschichte entsprechend so fortgesetzt würde.

In dieser Geschichte muss sich vor allem Kari schon so richtig ins Zeug legen und zeigen, was sie in ihren jungen Jahren schon drauf hat. Realismus bleibt hier definitiv auf der Strecke, also da muss man schon mehr als nur ein paar Augen zudrücken, denn so viel Schwein wie die paar Jugendlichen hier zu haben scheinen kann einfach nicht sein. Trotzdem macht die Geschichte Spaß, wenn man sich drauf einlässt.

Kari, die Protagonistin, ist die ziemlich coole und auch witzige Heldin dieses Buches. Sie ist frech, sarkastisch und einfach nur sympathisch. Wenn sie auch ab und an mal auf der langen Leitung steht. Die weiteren Figuren des Buches sind ebenfalls wie Kari auch recht klischeebelastet. Jeder hat so seine eigene typische Macke und somit einen Stempel auf der Stirn der aussagt, ob es sich gerade um die Intelligenzbestie handelt, die mega-Zicke, den Aufreißer, etc. Sehr facettenreich sind die Figuren also allesamt nicht, aber gerade das macht diese Lektüre so locker-leicht und witzig. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.

Das Ende der Geschichte war dann doch ein wenig unerwartet und überraschend. Einfach passend zur sonstigen Geschichte. Und für mich einfach der passende Einstieg in eine Reihe, die es wohl tatsächlich auch geben wird, denn der zweite Teil rund um Kari und ihren Bruder Charlie erscheint im amerikanischen bereits im nächsten Monat. Mal sehen, wann es diesen Titel dann auch hier in Deutschland geben wird. Ich würde mich jedenfalls drüber freuen, denn die Geschichte war schon ziemlich cool!

Fazit

Insgesamt hat mir “Code Black” sehr gut gefallen, trotz aller Klischees, die aufrecht erhalten wurden, was als Stilmittel ziemlich gut funktioniert hat, und auch trotz der Tatsache, dass die Geschichte generell wenig realistisch war. Es hat aber einfach Spaß gemacht die freche Kari kennen zu lernen und ihre Suche nach den Eltern mit zu verfolgen. Ich hoffe also auf einen baldigen zweiten Teil!

Meine Wertung

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Klammroth – Isa Grimm

klammroth

Lübbe Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 336 Seiten
14,95 Euro
März 2014
ISBN: 978-3785761076
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Seit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten. Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss – bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte. Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechzehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück: Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft. Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht – und jemand fordert neue Opfer. Der Tunnel hat Anais nicht vergessen … 

Gewähltes Zitat

»Man kann gegen Theodora sagen, was man will« und das war eine Menge, dachte sie – »aber sie wusste, was sie tat. Auf ihrem Gebiet war sie eine Koryphäe. Sie war schon auf Schmerztherapien spezialisiert, bevor sie nach Klammroth kam, hatte an diversen Uni-Kliniken gearbeitet, zuletzt als Chefärztin. Vor sechzehn Jahren hat sie dann hier ihr eigenes Institut aufgebaut und sich auf die Behandlung von Brandopfern spezialisiert.«

(S. 61) 

Meine Meinung

Als Anais’ Stiefmutter stirbt, macht sie sich auf den Weg in ihre ehemalige Heimatstadt Klammroth, aus der sie nach dem schrecklichen Unfall damals geflüchtet ist, bei dem so viele Kinder gestorben oder verstümmelt wurden. Auch jetzt will sie eigentlich nur die Angelegenheiten ihrer Stiefmutter klären, die Vormundschaft für ihren Vater übernehmen, der im Heim lebt und sich dann wieder verabschieden. Doch es kommt anders als geplant und Anais fängt an die Geschehnisse von heute und auch von damals zu hinterfragen…

Schon als ich im März einen geheimnisvollen Brief der Protagonistin Anais erhielt, war ich total gespannt auf diesen Roman. Jetzt habe ich ihn endlich bekommen und schnell verschlungen.

Eines muss man dem Buch lassen: es lässt sich wirklich gut weg lesen, ist flüssig geschrieben und es ist auch recht spannend. Zumindest die ersten zwei Drittel konnten mich recht fesseln.

Anais ist mir als Figur die meiste Zeit sympathisch gewesen, so dass ich wirklich gerne mit ihr auf diese Jagd nach der Wahrheit gegangen bin. Dass es um die Wahrheit geht, ist mir allerdings erst viel später bewusst geworden, ich konnte nämlich lange Zeit gar nicht mal so wirklich absehen, wohin sich die Geschichte entwickeln würde und worum es denn überhaupt tatsächlich geht. Als ich dann schließlich verstand, in welche Richtung sich das ganze entwickeln würde, war ich allerdings eher enttäuscht, denn diese Richtung hat mir gar nicht gefallen. Ich habe noch eine ganze Weile gehofft, dass sich das Blatt vielleicht noch wenden und die Geschehnisse irgendwie realistisch erklärbar seien, aber leider hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt.

Die Geschichte hatte wirklich viel Potential und dadurch, dass selbst der Leser ziemlich um Dunkeln gelassen wurde und nicht wusste, was da gerade eigentlich wirklich passiert und vor allem aber, was damals in der Vergangenheit tatsächlich geschehen ist, war die Spannung auch vorhanden. Ich jedenfalls war anfangs wirklich sehr gespannt, was da noch kommen würde und war für jedes kleine Häppchen froh, was nach und nach enthüllt wurde.

Am Ende war ich dennoch enttäuscht, weil ich nicht erwartet hatte, dass das Buch in diese unerklärliche Richtung driftet. Auch mit dem Ende war ich demnach überhaupt nicht zufrieden und fühlte mich sehr unbefriedigt zurück gelassen. Hier hätte ich mir definitiv etwas anderes gewünscht.

Fazit

Insgesamt konnte mich “Klammroth” über einen langen Zeitraum fesseln und auch begeistern. Als es jedoch zum Ende hin ging und ich erkannte, in welche Richtung das ganze nun gehen würde, war ich doch enttäuscht und konnte vor allem auch mit dem Ende einfach nichts mehr anfangen. Hier hätte ich mir weniger phantastische Einflüsse gewünscht und mehr Realismus, genau das hatte ich nämlich auch von Beginn an erwartet.   

Meine Wertung

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Ein geheimnisvoller Brief …