Vollendung – Gregory Funaro

Inhalt (lt. amazon.de):

Michelangelos Kunst ist vollendet. Doch ein Serienkiller strebt nach mehr…
FBI Special Agent Sam Markham ist spezialisiert auf Serienkiller. Dr. Cathy Hildebrant ist spezialisiert auf die Skulpturen Michelangelos. Als ein Mörder, der sich »Der Bildhauer« nennt und seine Opfer nach den Vorbildern des Renaissance-Meisters präpariert und inszeniert, eine Widmung für Cathy hinterlässt, beginnt die Jagd auf den skrupellosesten Mörder, dem Sam je begegnet ist. Ein Mörder mit einer Mission, der nur darauf wartet, dass Cathy ihm näherkommt, damit er sein Meisterwerk endlich vollenden kann …

Kommentar:

Ein Mörder will die Motivationen und Intentionen des Künstlers Michelangelo den Menschen näher bringen und drapiert seine Opfer im Stile der Werke des Bildhauers. Er hinterlässt am Tatort eine Widmund für Dr. Hildebrant, einer Kunstexpertin, deren Spezialgebiet die Skulpturen Michelangelos ist. Zusammen mit dem FBI soll sie helfen die Morde aufzuklären und die Zusammenhänge zwischen Michelangelo und dem Mörder verstehen.
Vorab: Dieses Buch ist sicherlich nicht geeignet um mal eben zwischendurch einen blutigen, brutalen Thriller zu lesen. Ja, die Geschichte ist zwar brutal, aber eher nicht blutrünstig. Die Beschreibungen der Grausamkeiten erschrecken eher und sich psycholischer Natur, detailierte Beschreibungen von fließendem Blut bleiben aus. Dennoch werden die Darstellungen der Leichen sehr realistisch und ausführlich dargestellt und was man sich zwischen den Zeilen denken kann, das erschreckt.
Zudem ist das Buch auch voller kunstwissenschaftlicher Details, die wichtig sind um die Motivation des Killers zu begreifen, dem Leser allerdings einiges an Aufmerksamkeit abverlangen. Konzentration ist also geboten.
Ein wenig gestört hat mich die doch sehr distanzierte Erzählweise des Autors. Natürlich würde ich mich nicht gerne mit einem Serienmörder identifizieren, aber ein wenig mehr Nähe zu den Protagonisten hätte ich mir schon gewünscht. So war das Buch zwar spannend, trotzdem man von Anfang an wusste wer der Mörder war und was er als nächstes vorhatte, aber so richtig mitfiebern konnte ich einfach nicht.
In sich also ein solider, guter Psychothriller, der aber sicherlich nicht für schnelle Unterhaltung gut ist, sondern für den man sich ein wenig mehr Zeit nehmen sollte um ihn genießen zu können.

243_37680_107006_xl Blanvalet Taschenbuch Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 400 Seiten
8,99 Euro
Juni 2011
ISBN: 3442376807

Der Professor–John Katzenbach

Inhalt (lt. amazon.de):

Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas bekommt von seinem Arzt eine niederschmetternde Diagnose: Demenz. Noch immer unter dem Eindruck der bestürzenden Nachricht blickt der alte Mann auf die Straße und sieht ein etwa sechzehnjähriges Mädchen vorübereilen. Gleichzeitig rollt ein Lieferwagen heran, bremst ab und beschleunigt wieder: Das Mädchen ist verschwunden. Der Professor ist verwirrt. Täuscht er sich, oder hat er gerade eine Entführung beobachtet?

Kommentar:

Ein demenzkranker Professor beobachtet eine Entführung und ist ab diesem Zeitpunkt so von dem Gedanken gefesselt das entführte Mädchen zu retten, dass er an nichts anderes mehr denken kann und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Eine Hilfe ist ihm dabei Mark, ein vorbestrafter Pädophiler. Obwohl die offizielle Polizeiermittlerin Detective Collins ihm untersagt sich einzumischen bekommt sie dauernd mit ihm zu tun.
Was die drei zu diesem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass Jennifer einem wirklich krankhaftem Verbrecherpärchen in die Hände gefallen ist, das eine grausame Internetshow mit etlichen virtuellen Zuschauern mit der verängstigten Minderjährigen inszeniert…

Ja, das Verbrechen und das es in diesem Buch geht ist grausam und krank. Aber das finde ich gar nicht mal schlimm. Katzenbach verzichtet auf Blutbäder und detailierte Folterbeschreibungen, aber dennoch beschreibt er viel – meiner Ansicht nach viel zu viel. Und zu unglaubwürdig. Das Verbrecherpaar Michael und Linda betont zwar etliche Male, dass es sich bei Jennifer, ihrer Nummer 4, zwar um ein besonderes Exemplar handelt, aber ich konnte mir zu keinem Zeitpunkt wirklich vorstellen, dass ein gefangenes Mädchen so agieren würde wie Jennifer es tat. Noch schlimmer und unglaubwürdiger fand ich allerdings die Darstellung des Professors. Eigentlich ist ein demenzkranker Ermittler ja eine wirklich interessante Idee, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein kranker Professor mit seinen etlichen Wahnvorstellungen wirklich noch so gezielt agieren und denken kann, wie beschrieben. Jedenfalls habe ich dem Autoren seine Charaktere allesamt zu keinem Zeitpunkt abgekauft und das finde ich in einem Buch schon wichtig.

Die Handlung wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, aber dennoch wurde kaum Spannung erzeugt. Es wurde zwar auch nicht wirklich langweilig, aber die ganzen Nebensächlichkeiten haben einfach nur genervt, so dass die Spannung direkt wieder verpuffte.

Fazit: In sich stimmig muss eine Geschichte sein und diese war es für mich leider nicht. Vielleicht habe ich mir auch etwas ganz anderes vorgestellt, aber meine Erwartungen wurden in keinster Weise erfüllt.

41IRetAtl0L__SL500_AA300_ Droemer Verlag
gebundene Ausgabe
ca. 560 Seiten
19,99 Euro
Oktober 2010
ISBN: 9783426198247

Kein entkommen – Linwood Barclay

Inhalt (lt. amazon.de):

Sonne, Softeis, Kinderlachen. So hatte sich David den heutigen Tag vorgestellt. Ein Ausflug nach Five Mountains würde Davids Sohn Ethan gefallen. Auch seine depressive Frau Jan würde auf andere Gedanken kommen. Als sie in der Menge verschwindet, wird David panisch. Will sie sich etwas antun? Später zeigen die Überwachungskameras ihn mit seinem Sohn an der Kasse – ohne Jan. Plötzlich steht David selbst im Zentrum der Ermittlungen: unter Mordverdacht …

 

Kommentar:

Der Journalist David Harwood und seine Frau Jan sind seit Jahren glücklich verheiratet und haben einen Sohn, Ethan Harwood, als eines Tages während eines Ausflugs in einen Vergnügungspark Jan spurlos verschwindet. Für David bricht eine Welt zusammen, denn nicht nur seine Frau ist verschwunden, auch er gerät unter Mordverdacht und findet heraus, dass mit Jan offenbar etwas nicht stimmte. Und außerdem arbeitet er gerade auch noch an einem äußerst prekären Artikel, der ihn ebenfalls sehr unter Druck setzt, denn es gibt gewisse Leute, die um jeden Preis zu verhindern suchen, dass David die Wahrheit herausfindet …

Linwood Barclay legt mit „Kein Entkommen“ seinen vierten Thriller vor und ich muss sagen, dass dieser mir wieder besser gefallen hat als sein Vorgänger. Zwar kann er auch wieder nicht mit seinen Erstlingswerk „Ohne ein Wort“ mithalten, aber diese Erwartung hatte ich dieses Mal auch nicht und wurde auch nicht enttäuscht.
Das Buch ist in in fünf Abschnitte unterteilt und diese jeweils in kurze Kapitel, was sehr gut ist, denn dadurch lässt sich das Buch wirklich fix lesen, man denkt sich immer nur ‚ein Kapitel noch‘, ’nur noch das nächst Kapitel‘ und schon ist man durch. Soooo extrem spannend ist die Geschichte nach dem Beginn erst einmal nicht. Natürlich, man möchte wissen, wie es weiter geht, was es mit Jans Verschwinden auf sich hat, ob Davids Recherchen etwas damit zu tun haben, aber erst einmal erfahren wir einige Rückblenden. Nach etwa zwei Dritteln wird das Buch aber richtig spannend und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich, es war sehr, sehr viel wieder konstruiert, aber ich fand es dieses Mal nicht unrealistisch, denn die Protagonisten selbst waren dieses Mal diejenigen, die dieses Konstrukt aufgebaut haben, es handelt sich nicht um viele aufeinander treffende Zufälle, wie ich es in Barclays Vorgängerroman „In Todesangst“ noch kritisierte.
Was mir allerdings schon in den Sinn kam ist, dass die Handlung doch schon etwas transparent und vorhersehbar wird, wenn man bereits die anderen Bücher von Linwood Barclay gelesen hat, denn er bleibt seinem Stil treu. Ich hatte jedenfalls schon recht früh eine Ahnung was hinter all dem stecken mag, was aber der Spannung nicht schadete, was sicherlich Barclays wirklich fesselndem Schreibstil zu verdanken ist. Man merkt schon, dass der Autor selbst Journalist ist und das nicht nur am Schreibstil, sondern in diesem Buch besonders auch an den wirklich recht realistischen Passagen über die journalistische Arbeit der Protagonisten.
Insgesamt bin ich also wieder recht begeistert von diesem Buch und freue mich schon wieder auf den nächsten Barclay.

 

41S5wSkSN8L__SL500_AA300_ Ullstein Taschenbuch Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 576 Seiten
9,99 Euro
April 2011
ISBN: 9783548283487

Die Arche – Boyd Morrison

Inhalt (lt. amazon.de):

Sieben Tage, um die Welt zu retten – und nur eine Chance – Der sensationellste Fund der Geschichte könnte zur größten Katastrophe seit der Sintflut führen …

Könnte der Fund der Arche Noah das Ende der Menschheit bedeuten? Der Archäologin Dilara Kenner und dem Ingenieur Tyler Locke bleiben nur sieben Tage, um ein uraltes Geheimnis ans Licht zu bringen und den teuflischen Plan eines religiösen Fanatikers zu durchkreuzen. Denn dieser hat einen biologischen Wirkstoff in seine Gewalt gebracht, der die Menschheit schon einmal in den Untergang gestürzt hat – als vor vielen tausend Jahren die Welt in den Fluten versank …

 

Kommentar:

Wie gut, dass ich mich von den doch eher negativen Kritik nicht habe abschrecken lassen und mir das Buch dennoch gekauft habe. Erwartet habe ich natürlich kein literarisches Meisterwerk oder etwas total Neues, erwartet habe ich lediglich gute Unterhaltung. Und die habe ich bekommen, aber hallo!

Boyd Morrison entwickelt in diesem Buch seine ganz eigene Theorie wie sich die Geschichte rund um die Noah und seine Arche seinerzeit abgespielt haben könnte und zieht eine Verbindung in unsere heutige Zeit, die den Hauptcharakter des Buches Tyler Locke in ein gewaltiges Abenteuer verwickelt, denn Tyler muss nicht nur die Arche Noah finden, sondern auch noch nebenbei die Welt retten. Und dieses lockere ’nebenbei‘ wird auch im Buch so vermittelt. Realistisch geht natürlich anders, aber das erwarte ich bei so einer Geschichte ja auch gar nicht. Einmal auf die Story eingelassen macht sie dann auch Spaß. Auch die Charaktere sind nicht sehr tiefgründig, sondern allesamt sehr stereotypisch, aber irgendwie war gerade dies das Element, was das Buch wirklich actionreich und spaßig werden ließ.
Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich nicht gut unterhalten oder langweilte ich mich und als ich schon dachte, dass es dass jetzt eigentlich gewesen sein muss, kam doch noch mal etwas großes, so dass ich den Eindruck hatte, dass das Buch eigentlich mehrere Höhepunkte zu bieten hatte.

 
Insgesamt also ein wirklich unterhaltsamer Roman, actionreich, fantasievoll, aber trotz alledem nichts Neues.

 

morrison-Die-Arche Goldmann Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 448 Seiten
9,95 Euro
Juni 2010
ISBN: 3442472903

Das Tal 1.4 Die Prophezeiung – Krystyna Kuhn

Inhalt (lt. amazon.de):

Es ist Frühling im Tal und Katie ist das erste Mal seit langer Zeit richtig glücklich. Doch dann bricht das Grauen in die Idylle ein. Benjamin verschwindet für drei Tage spurlos. Und als er zurückkommt, ist er ein völlig anderer Mensch. Was ist mit ihm passiert? Als die Situation sich zuspitzt und Ben plötzlich in Lebensgefahr schwebt, macht Katie sich daran, seinen Spuren zu folgen.

 

Kommentar:

Dem vierten Band „Die Prophezeiung“ habe ich wirklich entgegen gefiebert, ich wollte endlich wissen wie es weiter geht, wollte meine Fragen beantwortet wissen. Im diesem Band stehen hauptsächlich Katie, David und Robert im Fokus. Sie begeben sich auf die Suche nach Antworten auf die Frage, wie es zu Benjamins geheimnisvollen Zusammenbruch kam, um ihm das Leben zu retten. Dabei offenbaren sich ihnen weitere Geheimnisse des Dead Valleys, die sie teils schockieren, den Leser allerdings eher neugierig stimmen, denn der Leser erfährt von Geheimnissen nicht wirklich viel.
Auch der Titel „Die Prophezeiung“ verwirrt mich immer noch ein wenig, denn von einer Prophezeiung habe ich irgendwie nichts mitbekommen?!
Vom vierten Band der Tal-Reihe hatte ich mir eigentlich Antworten erhofft, aber da wurde ich leider enttäuscht. Statt Antworten habe ich jetzt nur noch mehr Fragen als vohrer und am schlimmsten finde ich es, dass ich jetzt nicht einmal weiß, wie lange ich noch auf die Lösung des Rätsels um das Tal warten muss, denn ein Erscheinungsdatum für weitere Bände habe ich bisher leider nicht gefunden.
Dennoch hat mir dieser Teil der Reihe wieder besser gefallen, denn ich fand die ganze Handlung dieses Mal nicht so verworren und viel besser nachvollziehbar. Krystyna Kuhn versteht es auch hier wieder eine fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, so dass man eigentlich gar nicht anders kann als das Buch zu verschlingen, es erst zuzuklappen, wenn auch die letzte Seite gelesen ist.
Tja und jetzt bin ich sehr gespannt darauf wie und vor allem wann es mit dem Tal weiter gehen wird.

 

51qUiZ4DokL__SL500_AA300_ Arena Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 269 Seiten
9,95 Euro
Februar 2011
ISBN: 3401065327

Das Tal 1.2: Die Katastrophe – Krystyna Kuhn

Inhalt (lt. amazon.de):

Katie hat nur ein Ziel. Den Gipfel des Ghosts, jenes legendären Dreitausenders, der das Tal überragt. Unheimliche Mythen ranken sich um den Berg, seit dort in den 70er Jahren eine Gruppe von Jugendlichen verschwunden ist. Und doch machen sich Katie und ihre Freunde auf den Weg. Aber am Berg wird sehr schnell klar, wer zum Freund wird, wer ein Feind ist. Und als dann noch ihre Führerin, die Cree-Indianerin Ana, spurlos verschwindet, sind die College-Studenten völlig auf sich gestellt. Niemand von ihnen ahnt, dass ein gefährlicher Schneesturm heraufzieht.

Kommentar:

Katie überredet einige ihrer Freunde mit ihr zusammen den Wahnsinn zu wagen und den Ghost zu erklimmen um hinter das Geheimnis der verschwundenen Studenten zu kommen. Ihnen schließt sich der ominöse Paul Forster an, offenbar der Sohn von Professor Forster. Die Freunde machen sich auf und können es nur schaffen, indem sie zusammen halten, was sich als sehr schwierig erweist…

Die Kritikpunkte, die ich zum ersten Teil noch hatte, nämlich dass einiges ein wenig schlecht nachzuvollziehen ist etc. (man lese meinen Kommentar zum ersten Band bei Interesse), schienen mir im zweiten Band noch stärker im Vordergrund. Bei einigen Handlungen hab ich einfach nur noch mit dem Kopf geschüttelt und konnte das Verhalten der Protagonisten überhaupt nicht nachvollziehen oder irgendwie verstehen. So blauäugig können Studenten doch eigentlich gar nicht sein. Aber nun ja.

Fragen werden in diesem Teil noch nicht wirklich beantwortet, der Leser bekommt jedoch ein paar Puzzleteile mehr, die er sich zurecht rücken muss, was natürlich sehr spannend ist. Der Band endet natürlich wieder mit einem bösen Cliffhanger und hinterlässt einen wieder sehr neugierig, so dass ich trotz aller Kritik dem dritten Band nun entgegen fiebern muss.

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Arena Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 308 Seiten
9,95 Euro
August 2010
ISBN: 3401064738

Das Tal 1.3: Der Sturm – Krystyna Kuhn

Inhalt (lt. amazon.de):

Es ist Winter und ein Sturm zieht im Tal auf. Nur wenige Studenten sind über das Wochenende im College zurückgeblieben. Doch als die Wetterverhältnisse sich zuspitzen, werden Rose, David und die anderen von der Außenwelt abgeschnitten. Kurz darauf beginnt ein Unbekannter, ein perfides Spiel mit ihnen zu treiben. Was versteckt sich in dem abgeschlossenen Kellerraum neben dem Computer Department? Wer ist dafür verantwortlich, dass erst die Stromleitungen und dann die Heizung manipuliert werden? Ein verzweifelter Wettlauf mit der Zeit beginnt…

 

Kommentar:

Chris, Julia, Rose, Ben und Debbie wollen übers Wochenende das College verlassen, doch dazu kommt es nicht. Ein Sturm zieht auf und die Freunde sind nach einem Unfall alleine im College. Doch irgendwer hat es auf die Fünf Studenten abgesehen und dann taucht auch noch eine Leiche auf…

Nachdem ich von zweiten Teil ja ein wenig enttäuscht war, hat der dritte Band für alles wieder entschädigt. Den dritten Band fand ich wirklich klasse. Es war super spannend, ich konnte kaum aufhören zu lesen und ich fand generell auch alles viel besser nachvollziehbar und trotz des Tempos überhaupt nicht übertrieben oder überladen.
Es offenbaren sich weitere Zusammenhänge zwischen den mysteriösen Geheimnissen aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Aber leider zu wenig, als dass Fragen beantwortet würden, darauf werden wir weiter warten müssen.

Das Buch endet natürlich auch dieses Mal wieder mit einem Epilog, der mehr als nur Lust auf den nächsten Band macht. Leider müssen wir auf diesen noch ein wenig warten.

 

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Arena Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 265 Seiten
9,95 Euro
November 2010
ISBN: 3401065319

Die Wahrheit über Alice – Rebecca James

Inhalt (lt. amazon.de):

Ein dunkles Geheimnis.
Ein zerstörtes Leben.
Eine neue Freundin, die dir hilft zu vergessen.
Aber was, wenn sie nicht ist, was sie zu sein scheint?

Als Alice sie zu ihrer Geburtstagsparty einlädt, ist Katherine mehr als überrascht. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule, will mit ihr feiern? Dabei ist Katherine eine Einzelgängerin, die sich von allen fern hält, damit keiner ihr Geheimnis erfährt: Niemand soll wissen, was mit Rachel, ihrer kleinen, talentierten Schwester, passiert ist. Vor Katherines Augen, die nichts tun konnte, um ihr zu helfen. Katherine erlebt die Party wie im Rausch, Alice weicht nicht mehr von ihrer Seite. Doch nach und nach wird Alice immer merkwürdiger. Selbstsüchtiger. Grausamer. Bald entdeckt Katherine, dass ihre neue Freundin nach eigenen Regeln spielt…

Kommentar:

Als Katherine Patterson von Alice zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen wird ist sie sehr überrascht. Und sie wundert sich. Sie wundert sich darüber, dass die schöne und beliebte Alice ausgerechnet ihre Freundin sein möchte, obwohl sie doch sehr zurückgezogen und introvertiert lebt. Der Grund dafür ist der grausame Mord an ihrer kleinen Schwester Rachel vor einigen Jahren, den Katherine nicht vergessen kann. In Alice findet sie schließlich eine gute Freundin und scheint wieder glücklich sein zu können. Doch der Schein trübt, denn nach einiger Zeit zeigt sich, dass Alice alles andere als die gute Freundin ist, die sie vorgibt zu sein. Ein Psychoterror beginnt, der letztendlich in einer weiteren Tragödie endet …

Dieses Buch fesselt von Anfang an, denn der Leser erfährt direkt zu Beginn, dass das Buch mit Alice‘ Tod enden wird. Nur wie es dazu kommt, das wird erst im Laufe der Geschichte erzählt.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Rebecca James erzählt drei Handlungsfäden. Die Vergangenheit als Rachel noch lebte bis zu ihrem Tod, die jüngere Vergangenheit als Katherine mit Alice befreundet war bis zu deren Tod und die Gegenwart von Katherine. Alle Erzählstränge sind recht spannend und werden aus der Sicht der Hauptprotagonistin erzählt. Ausnahme sind zwei Kapitel jeweils zum Ende hin eines jeden Teils. In diesem Kapiteln wird der Leser direkt angesprochen. Das soll wohl dazu führen, dass der Leser sich noch mehr ins Geschehen hinein versetzen kann, bei mir hat es allerdings eher das Gegenteil bewirkt. Wo ich zuvor noch mit Katherine mitfiebern konnte war ich hier eher verwirrt. Diese Kapitel sind auch diejenigen, die erste Antworten bergen.
Insgesamt ist das Buch auch sehr einfach gehalten. Einfache und klare Sprache, kurze Kapitel. Eigentlich auch ideal für den jugendlichen Leser geeignet.
Die Charaktere sind soweit gut dargestellt nur ist die Handlung an vielen Stellen meiner Meinung nach einfach zu unglaubwürdig. Viele, viele Zufälle und sehr naive und verzeihende Charaktere. So ganz realistisch ist das wohl nicht.

Fazit: Trotz aller Schwachpunkt doch ein sehr unterhaltsames Buch und auch so spannend, dass man es locker in einem Rutsch durchlesen kann. Nur das Ende enttäuscht dann doch ein wenig.

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Wunderlich Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
16,95 Euro
Oktober 2010
ISBN: 3805250037