Weil ich Will liebe – Colleen Hoover

weilichwillliebe

Deutscher Taschenbuch Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 368 Seiten
9,95 Euro
Mai 2014
Originaltitel: Point of Retreat
ISBN: 978-3423715843
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Es ist jetzt über ein Jahr her, dass Will Layken zum ersten Mal begegnet ist. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch als Will im neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft, beschließt er, Layken nichts davon zu erzählen. Ein fataler Fehler, denn als Layken die beiden zufällig sieht, missversteht sie die Situation.

 

Gewähltes Zitat

»Das ist der Beleg, den ich bekommen habe, als ich uns das erste Mal Drinks an der Bar hier geholt habe.
Ich habe ihn behalten, weil das, was draufsteht, mich zum Lachen gebracht hat.
Kakao on the Rocks?
Wer bestellt denn so was?
Aber du bist eben anders und es ist dir egal.
Du bist einfach du selbst.
Und auch das war einer der Momente,
in denen ich mich in dich verliebte.
Weil du so bist, wie du bist.
Weil du du bist.
Tja, und das hier …?«
(S. 240)

Meine Meinung

Es ist nun ungefähr ein Jahr her, dass Layken ihre Mutter verloren hat und nun ihren Bruder alleine aufzieht, ebenso wie ihr Freund Will, den das gleiche Schicksal ereilte und ihr gegenüber wohnt. Sie beide gehen mittlerweile aufs College und eigentlich könnte alles gut sein, wenn das Leben nicht wieder einmal ein paar besondere Überraschungen bereit halten würde, dieses mal vor allem in Form von Wills Ex-Freundin Vaughn…

Nachdem mich „Weil ich Layken liebe“ so begeistern konnte, war die Fortsetzung für mich natürlich Pflicht. Der erste Teil war so emotional und hat mich einfach total mitgerissen und so war ich auf „Weil ich Will liebe“ schon sehr gespannt und konnte es kaum erwarten. So habe ich das Buch auch sofort verschlungen, als ich es schließlich in Händen hielt und war nicht enttäuscht. Allerdings auch nicht so extrem begeistert wie noch beim ersten Teil. Aber mal von vorne …

Der zweite Teil wird nun aus der Sicht von Will erzählt, was mich zu Beginn ein wenig irritiert hat, aber ich habe mich schnell an die geänderte Sicht gewöhnt. Der Stil von Colleen Hoover ist auch in der geänderten Perspektive noch der selbe locker-flüssige wie bereits beim ersten Teil.
Auch hier wird dieser flüssige Stil wieder durch einige Poetry Slam-Einlagen aufgelockert.
Das ist auch das besondere Stilmittel in diesem Buch: die Poetry Slam-Einlagen. Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem jeder seinen selbstgeschrieben Text einem Publikum vortragen kann. Vortragen bedeutet dabei nicht nur das reine Vorlesen oder Aufsagen, sondern die gesamte Performance und Selbstinszenierung des Vortragenden. Genau das geschieht in diesem Buch, viele der Figuren tragen ihre Texte vor und wir als Leser lesen die teils sehr poetischen Texte selbst mit und erfahren, wie Colleen Hoover sich deren Vorträge vorstellt.
Diese Elemente haben mir besonders gut gefallen, sie waren teils sehr witzig, teils traurig, immer ehrlich.
Leider gibt es in diesem Buch allerdings etwas weniger davon als noch im ersten Band, trotzdem aber genügend um sie erwähnen zu müssen.

Die Geschichte ist wieder sehr emotional, aber nicht ganz so dramatisch wie noch im ersten Teil. Dieses mal ist das Drama eher hausgemacht, denn es geht vor allem um Eifersucht und Unsicherheiten und Gewissheit.
Da das Buch dieses Mal aus der Sicht von Will geschrieben wurde, habe ich ab und an Laykens Handlungen nicht so recht nachvollziehen können und stand eher wie ein Mann vor dem großen Mysterium Frau. Aber diese Episoden waren immer nur sehr kurz. Dafür gab es ein paar Rückblicke Wills zum Anfang der Beziehung der beiden, die ein wenig klarer gezeigt haben, wie die ersten Begegnungen der beiden damals aus Wills Sicht abliefen. Das fand ich wirklich klasse.

Die Geschichte ist auch dieses Mal wieder in zwei große Abschnitte unterteilt und diese jeweils noch in zahlreiche, kurze Kapitel. Von der Optik her passt „Weil ich Will liebe“ perfekt zu seinem Vorgänger, was mir auch total gut gefällt.

Fazit

Insgesamt hat mir auch „Weil ich Will liebe“ wieder sehr gefallen und ich habe mit den lieb-gewonnenen Figuren mitgefiebert, gelacht und gelitten. Trotzdem war ich emotional nicht ganz so sehr involviert wie noch beim ersten Teil, bei dem ich schon beinahe das Gefühl hatte, ihn selbst zu erleben.
Ich möchte hier trotzdem noch die volle Punktzahl vergeben, weil ich mir tatsächlich kein Punkt einfällt, der mir nicht gefallen hat. Auch dieser zweite Band der Geschichte um Layken & Will war einfach toll und ich bin wirklich traurig, dass es nun wohl wirklich zu Ende ist …

 

Meine Wertung:

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Unter dem Südseemond – Regina Gärtner

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Heyne Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 592 Seiten
9,99 Euro
November 2013
ISBN: 978-3453411531
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Heimat ist dort, wo Herz und Seele zu Hause sind
Köln/Samoa 1899: Vom Vater gedrängt heiratet Alma den älteren Hermann, Leiter einer Kolonialhandelsgesellschaft, und begleitet ihn in die Südsee. Für Alma bedeutet es das Ende ihrer Welt – in jeder Hinsicht. Sie muss sich an das unkonventionelle Leben in der Kolonie und die Riten ihrer exotischen Einwohner gewöhnen und sich als Frau behaupten. In dem australischen Seemann Joshua findet Alma ihre große Liebe, aber sie ist verheiratet. Doch nicht nur das macht ihr das Herz schwer, denn es wird immer deutlicher, dass ein bedrohliches Geheimnis über ihrer Familie liegt.

 

Gewähltes Zitat

Ja, Käthe hatte recht. Von außen betrachtet meinte das Schicksal es gut mit ihr. Aber nach wie vor lag eine ungewisse Zukunft vor ihr. Plötzlich wurde Alma wütend. Als wäre ihr alles in den Schoß gefallen. Als hätte sie nicht genug gelitten. Und ein bedeutender Teil ihres Leidens war durch Käthe verursacht worden. Nein, sie würde nicht an ihren Vater schreiben, dass Käthe hier willkommen war.
(S. 295)

Meine Meinung

1899 wird die junge Alma mit einem fremden Mann verheiratet, weil ihr Verlobter sich mit ihrer Schwester eingelassen hat. Alma ist am Boden zerstört einen fremden Mann heiraten zu müssen, auch wenn dieser recht nett und zuvorkommend ist, und ihre Verzweiflung vertieft sich noch, als sie erfährt, dass ihr zukünftiger Ehemann Hermann mit ihr nach der Hochzeit nach Samoa ziehen will, was von Berlin aus das Ende der Welt bedeutet. In Samoa angekommen braucht Alma dann auch erst einmal einige Zeit um sich an ihr neues Leben zu gewöhnen, aber letztendlich lebt sie sich dort gut ein. Durch einige unvorhergesehene Erlebnisse, sieht sie bald auch Teile ihrer Familie wieder und erlebt so einige Schicksalsschläge …

Ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen! Es war die passende Lektüre für die ersten schönen und warmen Tage des Jahres, denn so konnte ich das Klima Samoas noch näher erleben als durch den tollen Schreibstil eh schon.
Der Autorin ist es hier gelungen eine fesselnde Geschichte zu schreiben über Liebe, Schicksal, Familie, Freundschaft und auch ein wenig Politik.

Die Liebe nimmt in diesem Roman natürlich viel Raum ein, sie dominiert die Handlung aber nicht, so dass es zu keinem Zeitpunkt wirklich kitschig wirkte. Das hat mir besonders gut gefallen. Hier ging es vielmehr um das Leben Almas und wie sie mit den ihr aufgezwungenen Umständen und diversen Schicksalsschlägen zurecht kommt. Das alles hat Regina Gärtner hier sehr authentisch geschildert, wie ich finde. Ich habe mich Alma während der Lektüre sehr verbunden gefühlt, mit ihr gelitten und gelacht.

Einzig das im Klappentext bereits angesprochene Familiengeheimnis konnte ich der Geschichte nicht so recht annehmen, ich fand dies nämlich von Anfang an so offensichtlich, dass ich überhaupt nicht verstehen kann, wie es so lange ein tatsächliches Geheimnis bleiben konnte. Für so naiv hatte ich Alma nicht gehalten und auch ihre jüngere Schwester nicht. Das passte für mich nicht so wirklich zusammen, war aber nur ein winziges Ärgernis am Rande.

Besonders schön fand ich auch, dass in die Geschichte immer wieder interessante politische und geschichtliche Ereignisse der damaligen Zeit mit einflossen. Das hat mir sehr gefallen und mir die ganze Zeit noch etwas näher gebracht.
Generell wurde die damalige Gesellschaft und ihre Gepflogenheiten toll dargestellt, so dass man sich auch die fremde Insel schön vorstellen konnte.

Fazit

Insgesamt war „Unter dem Südseemond“ für mich ein toller Wohlfühl-Roman, bei dem ich mich so richtig entspannen konnte. Ein toller Schreibstil, starke Figuren und eine schöne Geschichte! Was will man mehr?

 

Meine Wertung:

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Weil ich Layken liebe – Colleen Hoover

weilichlaykenliebe

dtv Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 352 Seiten
9,95 Euro
November 2013
Originaltitel: Slammed
ISBN: 978-3423715621
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Inhalt (lt. amazon.de):
Nach dem Tod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…

Zitat:
»Das ist nicht der Tod, der euch eins in die Fresse haut, sondern das Leben, Layken. Das Leben ist nun mal so, dass einer Menge Leute verdammt viel Scheiße passiert. Zu vielen Leuten zu viel Scheiße.«
(S. 233)

Kommentar:
Der 18jährigen Layken spielt das Schicksal übel mit. Zuerst stirbt ihr Vater überraschend, dann zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan und muss ihre gewohnte Umgebung und ihr bisheriges Leben zurück lassen und dann entpuppt sich noch ihre Bekanntschaft Will, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt und dem sie vertraut, als ihr neuer Lehrer. Natürlich müssen sie ihre Beziehung sofort beenden, noch bevor sie richtig begonnen hat, denn er hat die Verantwortung für seinen kleinen Bruder inne und ist auf seinen Lehrerverdienst angewiesen. Als ob das noch nicht genug wäre, kommt es schließlich noch dicker …

„Weil ich Layken liebe“ wollte ich tatsächlich aufgrund der vielen begeisterten Bloggerstimmen lesen. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass mich eine Liebesgeschichte so mitreißen könnte und wollte mich einfach selbst davon überzeugen, was hinter diesem Buch steckt. Und ja, das Buch hat es absolut geschafft mich so richtig mitzureißen. Ich las das Buch zu Hause, auf dem Spielplatz und unterwegs im Auto (natürlich als Beifahrer) und lachte und weinte. Die Liebesgeschichte zwischen Will und Layken konnte mich wirklich mitreißen. Obwohl … eigentlich ist es keine reine Liebesgeschichte, es geht nämlich um viel mehr. Um große Emotionen. Natürlich um Liebe, aber auch um Leben und Tod, um Freundschaft, ums Erwachsen werden, darum Verantwortung zu übernehmen. Ich habe mich während des Lesens wirklich sehr wohl gefühlt, Colleen Hoover hat hier eine wirklich mitreißende Geschichte geschrieben und das in einem wirklich locker leichtem Stil, der durch zahlreiche Poetry Slam-Einlagen verfeinert wurde.

Das ist auch das besondere Stilmittel in diesem Buch: die Poetry Slam-Einlagen. Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem jeder seinen selbstgeschrieben Text einem Publikum vortragen kann. Vortragen bedeutet dabei nicht nur das reine Vorlesen oder Aufsagen, sondern die gesamte Performance und Selbstinszenierung des Vortragenden. Genau das geschieht in diesem Buch, viele der Figuren tragen ihre Texte vor und wir als Leser lesen die teils sehr poetischen Texte selbst mit und erfahren, wie Colleen Hoover sich deren Vorträge vorstellt.
Diese Elemente haben mir besonders gut gefallen, sie waren teils sehr witzig, teils traurig. Auf jeden Fall haben sie mich neugierig auf tatsächliches Poetry Slam gemacht.

Ansonsten ist das Buch in zwei große Abschnitte unterteilt, dem ersten und dem zweiten Teil. Innerhalb dieser Teile gibt es natürlich auch noch viele Kapitel.

Wie bereits erwähnt ist die Geschichte wirklich mitreißend und emotionsgeladen. Die Figuren habe ich wirklich allesamt ins Herz geschlossen und zwar so sehr, dass selbst das Beenden des Buches für mich traurig war, denn ich hätte Will und Layken so gerne noch weiter begleitet. Glücklicherweise wird dies in Kürze möglich sein, denn bereits in wenigen Monaten erscheint der zweite Teil der großen Liebesgeschichte von Will und Layken, der da heißt: “Weil ich Will liebe”.

Von mir gibt es für diese wirklich tolle Geschichte, die viel mehr ist als eine reine Liebesgeschichte volle fünf Sterne! Für weniger hat es mir persönlich einfach zu gut gefallen!

 

Meine Wertung:
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Rette mich vor dir – Tahereh H. Mafi

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Goldmann Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
September 2013
Originaltitel: Unravel me
ISBN: 978-3442313044
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Inhalt (lt. amazon.de):
Wenn die Liebe Fluch und Erlösung zugleich ist …
Juliette ist die Flucht gelungen. Sie und Adam sind den Fängen des grausamen Regimes entkommen und haben Zuflucht gefunden im Omega Point, dem geheimen Stützpunkt der Rebellen. Hier gibt es andere wie sie mit übernatürlichen Kräften, und zum ersten Mal fühlt Juliette sich nicht mehr als Außgestoßene, als Monster. Doch der Fluch ihrer tödlichen Berührung verfolgt sie auch hier – zumal Adam nicht länger völlig immun dagegen ist. Während ihre Liebe zueinander immer unmöglicher scheint, rückt der Krieg mit dem Reestablishment unaufhaltsam näher. Und mit ihm das Wiedersehen mit dem dunklen und geheimnisvollen Warner, hinter dessen scheinbar gefühlloser Fassade sich so viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat …

Zitat:
Ich blicke um mich.
Auf den Boden.
Auf die Folgen meiner Tat

Und zum ersten Mal begreife ich, dass ich die Kraft habe, alles zu zerstören.
(S. 62)

Kommentar:
Nachdem Juliette und Adam im Rebellenlager Omega Point gut aufgenommen wurden, zieht sich Juliette nun immer mehr zurück. Auch Adam scheint etwas vor Juliette zu verbergen, was sie noch zusätzlich verunsichert. Hinzu kommt, dann Warners Truppen immer noch auf der Suche nach dem Rebellenhauptquartier sind und offenbar auch nach Juliette selbst suchen, denn Warner ist immer noch besessen von ihr. Als schließlich zwei der Rebellen als Geisel genommen werden, verlangt der Oberbefehlshaber, Warners Vater höchstpersönlich, dass Juliette sich im Gegenzug stellt. Damit löst er den unausweichlichen Krieg schneller aus, als es den Rebellen lieb war und schließlich überrascht Warners Vater noch mit seiner bisher geheim gehaltenen Identität…

Ich war sehr froh, dass ich den ersten Band „Ich fürchte mich nicht“ so spät erst gelesen habe, dass ich den zweiten Band direkt im Anschluss an diesen lesen konnte. Und das war auch gut so!
Der zweite Band knüpft beinahe nahtlos ans Ende des ersten Bands an. Nur wenige Tage sind seitdem vergangen. Juliette schwankt zwischen innerer Sicherheit und totaler Zerrissenheit hin und her, was beinahe noch schlimmer ist als bereits im ersten Band und auf jeden Fall ein kleiner Rückschritt im Vergleich zum Ende des ersten Bandes. Auch alle anderen Figuren haben in diesem Band extrem mit sich und ihren Emotionen zu kämpfen, sowohl Adam, als auch Kenji und sogar Warner. Während mir Adam in diesem Band etwas unsympathischer durch seine melodramatischen Handlungen und Entscheidungen war, wurde mir Warner teils sympathischer, obwohl er immer noch ein ziemliches Ekel ist. Allerdings zeigt sich hier wieder sehr deutlich, dass niemand einfach nur gut oder schlecht ist, so einfach macht es uns die Autorin hier nicht und das gefällt mir so richtig gut. So bleibt es interessant, die Figuren bleiben total überraschend und facettenreich und entwickeln sich immer weiter und zwar so, dass es wirklich realistisch und nachvollziehbar bleibt.

Der Stil der Autorin ist ähnlich wie im ersten Band. Einfache Sprache, sehr poetisch und emotional. Durchgestrichene Worte, Passagen und Absätze gibt es hier zwar immer noch, allerdings nicht mehr in dem Umfang, wie es sie im ersten Band bereits gab, was mich eigentlich ein wenig irritiert, denn das passt gar nicht so mit meinem Bild von Juliette zusammen, die für meine Begriffe in diesem Band noch viel mehr mit sich, ihrer Umgebung und der ganzen Welt hadert, als es noch im letzten Band der Fall war. Vielleicht drückt das auch lediglich aus, dass sie sich mittlerweile ein wenig mehr an eine normale Kommunikation gewöhnt hat, die ihr bis zu Beginn des ersten Bandes ja für lange Zeit verwehrt geblieben war.

Die Geschichte selbst ist ziemlich überschaubar, es passiert genug um etwas zu erzählen zu haben, aber zu wenig um es als actionreich zu bezeichnen. Das muss meiner Meinung aber auch gar nicht sein. Die wenigen Action-Szenen reichen absolut und bringen immer wieder frischen Wind in die Geschichte. Generell überraschen mich die Handlungen oftmals eh sehr, es gibt einfach viele unvorhergesehene Wendungen, die dann aber schließlich doch super ins Bild passen. Und ansonsten lebt dieses Buch meiner Ansicht nach auch einfach von seinen tollen Charakteren.

Insgesamt bin ich also auch von „Rette mich vor dir“ wieder sehr begeistert und fiebere jetzt dem dritten Band entgegen, auf den ich jetzt dann doch einige Zeit warten muss.

Meine Wertung:
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Ich fürchte mich nicht – Tahereh H. Mafi

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Goldmann Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
16,99 Euro
Juli 2012
Originaltitel: Shatter me
ISBN: 978-3442313013
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Inhalt (lt. amazon.de):
Ich habe eine Gabe. Ich bin das Leben. Berühr mich.
»“Du darfst mich nicht anfassen“, flüstere ich. „Bitte fass mich an“, möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.«
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht …

Zitat:
»Ich glaube, ich habe dich noch nie lachen hören.«
Er hat so sehr recht damit, dass ich ehrlich sein muss. Ich lächle verlegen. »Lachen hat etwas mit Leben zu tun«, sage ich beiläufig und mit einem Achselzucken. »Ich war bislang noch nie wirklich lebendig.«
(S. 187)

Kommentar:
Juliette ist 17 Jahre alt und befindet sich bereits seit drei Jahren in Isolationshaft, ohne in dieser Zeit Kontakt zur Außenwelt zu haben, denn sie hat eine tödliche Gabe. Ihre Berührung kann töten und deswegen wurde sie schon in ihrer Kindheit zum Freak und Außenseiter gemacht und selbst von ihren Eltern verstoßen. Kein Wunder also, dass sie total überfordert ist mit Adam, der nach drei Jahren des Schweigens zu ihr in die Zelle gesteckt wird. Schnell ist Juliette von Adam fasziniert und erhofft sich von ihm Hilfe, als sie versteht, was zukünftig von ihr erwartet wird …

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch zwar nicht durch sein Cover, obwohl ich dies auch ziemlich hübsch und vor allem auch sehr passend finde, sondern eher durch die vielen Meinungen hierzu, die doch sehr weit auseinander gehen. Durch diese polarisierenden Meinungen wurde ich einfach neugierig und wollte mir mein eigenes Bild von diesem Buch machen. Glücklicherweise!

Ich war von diesem Buch seit der ersten Seite gefesselt. Der eindringliche und trotzdem unheimlich einfache Schreibstil hat mich gewaltig mitgerissen. Ich hatte öfter mal den Gedanken, dass bei diesem Buch der Ausspruch ‚zwischen den Zeilen lesen‘ eine ganz neue Bedeutung bekam, denn durch den ungewöhnlichen Stil, die vielen durchgestrichenen Passagen, Sätze und Wörter, hatte ich schon den Eindruck, dass man hier gar nicht zwischen den Zeilen lesen musste, obwohl gerade diese Offenbarungen noch viel mehr Raum für unausgesprochenes boten.

Juliette hat mich als Figur von Anfang an ziemlich beeindruckt. Obwohl sie bisher eigentlich nur schlimme Erlebnisse in ihrem Leben hatte, ist sie selbst trotzdem ein herzensguter Mensch geblieben, wenn auch zu Beginn noch ziemlich irritiert, verletzt und apathisch. Ihre Gedankengänge so richtig direkt mitverfolgen zu können, auch die innersten Empfindungen, hat mich ihr wirklich nahe gebracht und ich konnte sehr, sehr schnell mit ihr mitfiebern und auch mitleiden. Gerade die Entwicklung vom Beginn des Buches an bis zum Schluss, als sie langsam beginnt sich selbst nicht mehr nur als schlimmes Monster, sondern als Mensch wahr zu nehmen, fand ich sehr gelungen, nachvollziehbar und hat mir gefallen.
Ebenso war für mich Warner eine sehr irritierende, aber dafür umso interessantere Figur. Über ihn würde ich gerne mehr erfahren, denn ich denke, oder ich hoffe zumindest, dass hinter seiner schon beinahe krankhaften Faszination für Juliette mehr stecken wird als wir bislang wissen.
Adam ist für mich zwar ebenfalls ein sehr sympathischer Charakter gewesen, neben Juliette und Warner verblasste seine Figur dann aber doch ein wenig.

Die Geschichte spielt vor einem dystopischen Hintergrund, im Vordergrund stehen aber ganz stark die Emotionen und die Liebesgeschichte, es schmalzt also ziemlich. Im Laufe der Geschichte wird allerdings immer klarer, dass es eine große Widerstandsbewegung gegen das herrschende Reestablishment gibt und ich denke schon, dass im nächsten Band mehr auf diese Rebellion und diesen Kampf eingegangen werden könnte.

Ich bin bereits sehr gespannt auf den zweiten Teil und freue mich bereits auf ein Wiedersehen mit Juliette und Adam und auch mit Warner.

Meine Wertung:
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Das Licht zwischen den Meeren – M. L. Stedman

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Limes Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 448 Seiten
19,99 Euro
September 2013
Originaltitel: The Light between Oceans
ISBN: 978-3809026198
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Inhalt (lt. amazon.de):
Sie brachen alle Regeln und folgten ihrem Herzen. Was danach passierte, wird das Ihre brechen …
1926, Janus Rock. Auf einer abgelegenen Insel im Westen Australiens arbeitet Tom Sherbourne als Leuchtturmwärter. Mit seiner Frau Isabel führt er ein erfülltes Leben fern einer Welt im Umbruch. Nur eines trübt ihr Glück: Ein Kind bleibt ihnen verwehrt. Bis sie eines Morgens am Strand ein Ruderboot entdecken, in dem die Leiche eines Mannes liegt – und ein neugeborenes Baby. Während Tom die Küstenwache alarmieren will, schließt Isabel das kleine Mädchen in die Arme – und für immer in ihr Herz. Gegen Toms Willen nehmen sie das Kind als ihr eigenes an und nennen es Lucy. Zwei Jahre später kehren sie aufs Festland zurück – und müssen erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …

Zitat:
Er hatte viel über Lucys Mutter nachgedacht, begriff aber jetzt erst, wie sehr er sich an ihrem Vater versündigt hatte. Seinetwegen war er im Tod nicht von einem Priester oder Pastor begleitet worden. Niemals würde er, zumindest nicht in der Erinnerung, in Lucys Herzen weiterleben.
(S. 234)

Kommentar:
Tom ist ehemalige Soldat, der im Krieg überlebt hat und nun seine Ruhe auf einer verlassenen Insel als Leuchtturmwärter sucht. Als er eines Tages die junge Isabel, geliebte Tochter eines bodenständigen Ehepaars, das im Krieg bereits zwei ihrer Söhne verloren hat, kennen und lieben lernt, heiraten die beiden recht schnell und ziehen zusammen auf die Insel Janus. Tom und Isabel verstehen sich gut und sind zufrieden mit ihrem Leben, zu ihrem Glück fehlt nur noch ein Kind, doch dieses ist ihnen bislang verwehrt geblieben. Kurz nach Isabels dritter Fehlgeburt wird jedoch ein Boot an den Strand von Janus gespült mit einer Leiche und einem gesunden Baby. Für Isabel ist schnell klar, dass sie das Kind behalten und als ihr eigenes ausgeben will und sie setzt sich gegen Tom durch, der durchaus Gewissenskonflikte hat. Nach Jahren erfahren sie dann aber schließlich, dass sie mit ihrer Tat ein Leben zerstört haben …

Das Buch ist unterteilt in drei große Teile. Zunächst beginnt das Buch im ersten Teil mit dem Fund des Babys, wie es bereits im Klappentext beschrieben wird. Danach springen wir einige Jahre zurück und erleben mit wie Tom auf der Insel ankommt, ihr neuer Leuchtturmwächter wird und schließlich auch Isabel kennen lernt. Ab da spielt sich alles chronologisch ab.
Im zweiten Teil geht es schließlich um Toms und Isabels Leben auf der Insel mit der kleinen Lucy und im dritten Teil wendet sich das Schicksal dann schließlich gegen sie, als ihr Geheimnis offenbar wird.

Diese Geschichte hat mich wirklich zu Tränen gerührt und sehr nachdenklich gemacht. Es stimmt, der Schreibstil ist sehr unaufregend und einfach, aber sehr flüssig und die Geschichte die erzählt wird, mit samt aller örtlichen Zeichnungen und auch ihrer Protagonisten ist hervorragend heraus gearbeitet worden. Ich habe mich beim Lesen so sehr in das Leben auf der kleinen und verlassenen Insel Janus einfühlen können, dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sich Tom und speziell Isabel gefühlt haben mussten, als sie das kleine Bündel Baby fanden.
Auch wenn ich nicht immer alle Handlungen gut heißen konnte und vor allem Isabel so manches mal gerne mal eine Tracht Prügel verpasst hätte, um sie wieder in die Realität zurück zu holen, so konnte ich als Mama aber tatsächlich die meiste Zeit über sehr wohl nachvollziehen, wieso gerade Isabel tat was sie tat und ihre Beweggründe nachvollziehen.
Ich selbst habe im dritten Teil sowohl mit Isabel als auch mit der armen kleinen Lucy mitgelitten und war besonders vom Ende wirklich zu Tränen gerührt, so kitschig wie es auch sein mochte, aber es passte einfach.

Für mich war „Das Licht zwischen den Meeren“ ein wirklich tolles und absolut rundes Buch über das ich irgendwie gar nicht so viel objektives berichten kann. Mich persönlich hat diese Geschichte einfach sehr gefangen genommen, berühren und begeistern können!

Meine Wertung:
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Das Gewicht des Himmels – Tracy Guzeman

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Diana Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
19,99 Euro
August 2013
Originaltitel: The gravity of birds
ISBN: 978-3453291485
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Inhalt (lt. amazon.de):
Die Liebe eines Künstlers lenkt das Schicksal zweier Schwestern.
Ein langer Sommer in Neuengland. Die Schwestern Alice und Natalie begegnen dem geheimnisvollen Maler Thomas Bayber. In jenen Tagen entsteht ein Porträt, dessen tragische Bedeutung erst Jahrzehnte später ans Licht kommen wird. Denn die Begegnung zwischen Alice und Thomas ist der Beginn einer tiefen Liebe und zugleich einer Lüge, die mehr als ein Leben zerstört …
Am Ende seines Lebens beauftragt der gefeierte Maler Thomas Bayber seinen engen Vertrauten Dennis Finch, ein bisher unbekanntes Gemälde aus dem Jahr 1963 zu verkaufen. Der Kunstprofessor steht vor einem Rätsel, glaubte er doch bisher, das Gesamtwerk des Malers zu kennen. Aber beim Anblick des Gemäldes ahnt er, dass es um weit mehr geht als um das Bild selbst. Denn die beiden jungen Frauen auf dem Porträt scheinen für Thomas eine größere Rolle zu spielen, als er zugibt. Kurz darauf erkrankt Thomas schwer, und für Dennis Finch beginnt eine Suche, die ihn auf die Spur zweier völlig unterschiedlicher Schwestern, einer tragischen Liebe und einer Lüge mit verheerenden Folgen führen wird.

Zitat:
Die Schwester, nach der Alice sich sehnte, war über Nacht verschwunden. Natalie hatte sie vorsichtig zusammengefaltet und irgendwo in der hintersten Ecke verstaut. Aber solche seltenen Momente gaben Alice ein wenig Hoffnung. Sie verrieten ihr, dass ihre Schwester noch existierte, vergraben unter etwas, was sie mit ihren schwachen Armen nicht zur Seiten schieben konnte.
(S. 261)

Kommentar:
Im Jahre 1963 verbrachte der Künster Thomas Bayber einen Sommer neben dem Haus der Schwestern Alice und Natalie Kessler, freundete sich mit ihnen an und malte sie.
Viele Jahre später, im Jahre 2007, ist Bayber ein berühmter Maler, seine Bilder bekannt und begehrt. Er bittet er seinen Freund und Geschäftspartner Dennis Finch für ihn ein Bild zu verkaufen und verlangt um die Echtheit festzustellen nach dem Experten Stephen Jameson. Der stellt beim Untersuchen schnell fest, dass es sich um ein sogenanntes Triptychon handelt, ein dreiteiliges Bild. Die anderen Teile fehlen allerdings, die hat Bayber vor langer Zeit den Schwestern Alice und Natalie geschenkt, die auch auf dem verbliebenen Teil des Bildes abgebildet sind. Zusammen versuchen Finch und Jameson die Bilder wieder aufzutreiben und stoßen auf der Suche nach einige Enthüllungen und Geheimnisse …

Tracy Guzeman hat hier einen wirklich tiefgehenden und mitreißenden Roman geschrieben. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Der Hauptteil spielt in der Gegenwart, im Jahre 2007 und der Rest in der Vergangenheit, den jungen und wilden Jahren. Die Schwestern Natalie und Alice Kessler und ihre Beziehung zu Bayber spielen eine große Rolle, obwohl zu Beginn des Romans gar nicht klar ist, inwieweit die Schicksale der Figuren miteinander zu tun haben und miteinander verwoben sind.

Das besondere an diesem Roman ist wohl der herausragende Schreibstil der Autorin. Alle Protagonisten werden so eindringlich dargestellt, dass ich als Leser wirklich das Gefühl hätte sie alle zu kennen. Besonders Alice habe ich sehr schätzen gelernt. Sie ist eine durch und durch sympathische und authentische Figur, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer Selbstständigkeit und ihrer krankheitsbedingten Abhängigkeit. Mit ihr konnte ich gut mitleiden und -leben.
Auch die Beschreibungen von Baybers Kunst fand ich sehr schön mitzuerleben.

Auf den ersten Seiten hatte ich noch ein paar Probleme in die Handlung hinein zu finden und ihr zu folgen, weil die Spannung dort zugunsten der Vorstellung aller Figuren etwas auf der Strecke bleibt. Erst im späteren Verlauf, als es an die Suche geht, wird es wirklich spannend und durch die vielen Rückblenden, lässt sich dieses Puzzle Stück für Stück nach und nach zusammen setzen.
Das eigentliche Geheimnis habe ich mir schon recht früh denken können, aber dennoch war ich auf die tatsächlichen Hintergründe und die Reaktionen darauf sehr gespannt.

Insgesamt sticht dieses Buch von Tracy Guzeman nicht durch eine ungewöhnliche Geschichte heraus, sondern vor allem durch seinen besonderen und eindringlichen Schreibstil, den man fast fühlen und die Geschichte somit selbst miterleben kann. Die transportierte Stimmung hat mir sehr gut gefallen und ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen! Von mir gibt es insgesamt vier sehr gute Sterne für dieses Buch!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Breathless 1: Gefährliches Verlangen

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Egmont Lyx Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 480 Seiten
9,99 Euro
April 2013
Originaltitel: Rush
ISBN: 9783802591297
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Inhalt (lt. amazon.de):
Gefährliche Liebe, hemmungslose Lust, bedingungslose Hingabe – der Auftakt der erfolgreichen Breathless-Trilogie! Die junge Mia Crestwell schwärmt schon seit Jahren für den erfolgreichen Geschäftsmann Gabe Hamilton. Als dieser ihr ein gefährliches Angebot macht, zögert sie nicht lange – und taucht ein in eine Welt voller Verführung, Leidenschaft und bedingungsloser Hingabe, die überwältigender ist als alles, was sie bisher kannte.

Zitat:
Ihr fiel wieder ein, dass er gesagt hatte, er würde geduldig sein und sie in alles einführen, was er von ihr erwartete. Fast hätte sie gelacht. Verdammt, sie würde einen Vollzeitführer für diesen Trip brauchen. Google würde noch heute eine Belastungstest standhalten müssen, wenn sie einen Großteil der hier aufgeführten Dinge recherchierte.
(S. 50)

Kommentar:
Schon seit Jahren steht Gabe auf die kleine Schwester seines besten Freundes Jace: Mia. Aber Mia ist schon lange kein kleines Mädchen mehr, wie Gabe bereits festgestellt hat. Er will sie. Als sich schließlich die Gelegenheit ergibt, legt er Mia einen Vertrag vor und bietet ihr einen Job in seiner Firma an, Gabe ist nämlich ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Mia willigt ein und ist ab sofort Gabes persönliche äh … Angestellte.

„Breathless“ wird auf beinahe 500 Seiten erzählt, die in 44 Kapiteln eingeteilt sind. Vorwiegend recht kurze Kapitel also, was es einen erleichtert das Buch schnell durchzulesen, denn auch der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Lediglich die Sprache ist häufig sehr derb, was mir persönlich jetzt nicht so gefallen hat, es war aber auch nicht total am Thema vorbei, hat also gerade noch in die Geschichte gepasst. Weniger wäre hier meiner Meinung nach allerdings mehr gewesen. Jedenfalls was die Derbheiten anbelangt.

Ich wusste vorher was mich bei diesem Buch erwartet, also ein Erotikroman, wahrscheinlich mit viel Verkehr, weswegen ich mich dazu gar nicht auslassen möchte. Er hier Erotik erwartet, der kommt sicherlich auf seine Kosten, das ist schon mal klar, denn erotische Begegnungen zwischen den beiden Protagonisten gibt es massig. Wer hier mehr erwartet, der wird eventuell enttäuscht sein.

Zunächst fiel mir schon direkt zu Beginn die unübersehbaren parallelen zum Erotik-Bestseller „Shades of Grey“ auf, denn der Erotik-Buchmarkt boomt gerade ja geradezu. Sowohl vom Plot als auch von den Vorlieben her hat mich sehr, sehr viel an die Romane von E L James erinnert. Nur dass ich die Figuren und die Erklärungen hier noch weniger ausgefeilt fand, als bei Shades of Grey. Dafür war der Schreibstil ansprechender. Dieser half aber nicht über die Schwächen in der Story hinweg.
In den ersten Kapiteln geht es bereits los und es bilden sich Fragezeichen über meinem Kopf. Mia unterschreibt da einfach einen Vertrag, ohne allzu viel Kopfzerbrechen. Der Leser erfährt nicht viel über die Einzelheiten, aber die scheinen es in sich zu haben, zumindest drängte sich mir der Gedanke auf, dass Mia förmlich vertraglich eingewilligt hat Gabes Sex-Gespielin zu werden, wann immer er es gerne hätte. Und wie. Und wo.
Auch sonst scheint Mia und Gabe nicht viel Anzutreiben. Wir erfahren von beiden lediglich wie sie sich begehren, zueinander hingezogen fühlen und einander wollen. Ein wenig Dramatik schwingt auch mit, allerdings ohne nachvollziehbaren oder gar erkennbaren Hintergrund.

Ein wenig mehr hatte ich mir von diesem Buch schon versprochen, denn es auf fast 500 Seiten nicht zu schaffen seinen Figuren wenigstens ein bisschen Geschichte einzuhauchen, es muss ja nicht mal eine nachvollziehbare sein, einfach überhaupt eine wäre ja schon schön gewesen, ist auch schon eine Kunst.

Von mir gibt es hierfür gerade einmal zwei Sterne mit der Empfehlung, dass dieses Buch sicherlich nur für Fans dieses Genres wirklich geeignet ist.


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogen