Kurt war tatsächlich mein erstes Buch von Sarah Kuttner und ich war einzig aufgrund der Thematik interessiert daran. Jetzt, nachdem ich diesen Roman gelesen habe, verspüre ich allerdings den Drang mehr von dieser Autorin zu lesen! Und das wohl aus gutem Grund!
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Das Spiel der Wünsche – Maggie Lehrman
Inhalt
Das Licht zwischen den Meeren – M. L. Stedman
Limes Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Sie brachen alle Regeln und folgten ihrem Herzen. Was danach passierte, wird das Ihre brechen …
1926, Janus Rock. Auf einer abgelegenen Insel im Westen Australiens arbeitet Tom Sherbourne als Leuchtturmwärter. Mit seiner Frau Isabel führt er ein erfülltes Leben fern einer Welt im Umbruch. Nur eines trübt ihr Glück: Ein Kind bleibt ihnen verwehrt. Bis sie eines Morgens am Strand ein Ruderboot entdecken, in dem die Leiche eines Mannes liegt – und ein neugeborenes Baby. Während Tom die Küstenwache alarmieren will, schließt Isabel das kleine Mädchen in die Arme – und für immer in ihr Herz. Gegen Toms Willen nehmen sie das Kind als ihr eigenes an und nennen es Lucy. Zwei Jahre später kehren sie aufs Festland zurück – und müssen erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …
Zitat:
Er hatte viel über Lucys Mutter nachgedacht, begriff aber jetzt erst, wie sehr er sich an ihrem Vater versündigt hatte. Seinetwegen war er im Tod nicht von einem Priester oder Pastor begleitet worden. Niemals würde er, zumindest nicht in der Erinnerung, in Lucys Herzen weiterleben.
(S. 234)
Kommentar:
Tom ist ehemalige Soldat, der im Krieg überlebt hat und nun seine Ruhe auf einer verlassenen Insel als Leuchtturmwärter sucht. Als er eines Tages die junge Isabel, geliebte Tochter eines bodenständigen Ehepaars, das im Krieg bereits zwei ihrer Söhne verloren hat, kennen und lieben lernt, heiraten die beiden recht schnell und ziehen zusammen auf die Insel Janus. Tom und Isabel verstehen sich gut und sind zufrieden mit ihrem Leben, zu ihrem Glück fehlt nur noch ein Kind, doch dieses ist ihnen bislang verwehrt geblieben. Kurz nach Isabels dritter Fehlgeburt wird jedoch ein Boot an den Strand von Janus gespült mit einer Leiche und einem gesunden Baby. Für Isabel ist schnell klar, dass sie das Kind behalten und als ihr eigenes ausgeben will und sie setzt sich gegen Tom durch, der durchaus Gewissenskonflikte hat. Nach Jahren erfahren sie dann aber schließlich, dass sie mit ihrer Tat ein Leben zerstört haben …
Das Buch ist unterteilt in drei große Teile. Zunächst beginnt das Buch im ersten Teil mit dem Fund des Babys, wie es bereits im Klappentext beschrieben wird. Danach springen wir einige Jahre zurück und erleben mit wie Tom auf der Insel ankommt, ihr neuer Leuchtturmwächter wird und schließlich auch Isabel kennen lernt. Ab da spielt sich alles chronologisch ab.
Im zweiten Teil geht es schließlich um Toms und Isabels Leben auf der Insel mit der kleinen Lucy und im dritten Teil wendet sich das Schicksal dann schließlich gegen sie, als ihr Geheimnis offenbar wird.
Diese Geschichte hat mich wirklich zu Tränen gerührt und sehr nachdenklich gemacht. Es stimmt, der Schreibstil ist sehr unaufregend und einfach, aber sehr flüssig und die Geschichte die erzählt wird, mit samt aller örtlichen Zeichnungen und auch ihrer Protagonisten ist hervorragend heraus gearbeitet worden. Ich habe mich beim Lesen so sehr in das Leben auf der kleinen und verlassenen Insel Janus einfühlen können, dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sich Tom und speziell Isabel gefühlt haben mussten, als sie das kleine Bündel Baby fanden.
Auch wenn ich nicht immer alle Handlungen gut heißen konnte und vor allem Isabel so manches mal gerne mal eine Tracht Prügel verpasst hätte, um sie wieder in die Realität zurück zu holen, so konnte ich als Mama aber tatsächlich die meiste Zeit über sehr wohl nachvollziehen, wieso gerade Isabel tat was sie tat und ihre Beweggründe nachvollziehen.
Ich selbst habe im dritten Teil sowohl mit Isabel als auch mit der armen kleinen Lucy mitgelitten und war besonders vom Ende wirklich zu Tränen gerührt, so kitschig wie es auch sein mochte, aber es passte einfach.
Für mich war „Das Licht zwischen den Meeren“ ein wirklich tolles und absolut rundes Buch über das ich irgendwie gar nicht so viel objektives berichten kann. Mich persönlich hat diese Geschichte einfach sehr gefangen genommen, berühren und begeistern können!
Meine Wertung:
Himmelsfern – Jennifer Benkau
Script 5 Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, den sie liebt, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer. Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein? Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer – ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung …
Zitat:
»Komm, du Vogel!«, befahl ich schroff und zog ihn in die Küche. Wir hantierten lautlos, um meinen Vater nicht zu wecken, aber nicht ohne Albereien Als die Eier fertig waren, trugen wir die Teller in mein Zimmer, wo ich die Raben durchs Fenster entdeckte. Wir ignorierten sie beide und ich lenkte Marlon von einem Hauch sich einschleichender Schwermut ab, indem ich ihm mitteilte, er würde wie ein Spatz essen.
(S. 267)
Kommentar:
Nach einem Zugunglück macht sich Noa auf die Suche nach ihrem Retter, den sie für ihren Schutzengel hält, und stolpert dabei in eine Verfolgungsjagd während der sie entführt und fest gehalten wird. Nachdem sie ihren Entführern keine Informationen geben kann wird sie wieder frei gelassen, aber der attraktive Marlon lässt sie nicht mehr los. Hat sie sich gar in ihn verliebt? Welches dunkle Geheimnis hütet er? Und in welchen Krieg ist sie da hinein geraten?
Von Jennifer Benkau habe ich mittlerweile schon einige Bücher gelesen und bin immer wieder erfreut über den tollen Schreibstil mit dem sie ihre Geschichten erzählt. Dieser Stil wirkt so absolut selbstsicher, locker und frech und verströmt eine Leichtigkeit, die sich beim Lesen auch auf mich überträgt. Ich mag diesen Stil einfach und irgendwie ist er mittlerweile schon fast unverkennbar! Schon alleine deswegen sind ihre Bücher für mich immer ein kleines Highlight. Aus diesem Grund finde ich auch „Himmelsfern“ wieder gelungen, obwohl es mir inhaltlich dieses mal gar nicht so gut gefallen hat.
Die Optik des Buches ist einfach schick und verspricht mit seinem zarten rosa eine süße Liebesgeschichte. Tatsächlich ist die Geschichte aber eher bittersüß, so dass ich nach Beendigung des Buches sagen muss, dass die Optik eigentlich gar nicht mal soooo gut passt, obwohl sie mir trotzdem noch gut gefällt. Ich muss gestehen, dass ich auch anhand des Covers und der Buchbeschreibung gar nicht so genau wusste, auf was ich mich bei diesem Buch einlasse, von daher war ich sehr gespannt. Die abgebildete Feder ist ebenfalls als das zu nehmen, was sie ist und soll nicht etwa eine süße Leichtigkeit vermitteln, so wie ich es zunächst annahm, bzw. mir ausmalte.
Dann mag ich zunächst einmal zu den Figuren im Buch etwas sagen. Leider fand ich diese dieses mal gar nicht allzu authentisch und gut durchdacht. Einen wirklichen Sympathieträger gab es auch nicht, vielleicht mal abgesehen von Noas Vater, den ich wirklich klasse fand ;). Die Protagonisten Noa und Marlon haben mich aber eher kalt gelassen, vor allem ihre aufkeimende Beziehung konnte mich nicht überzeugen und schon gar nicht mitreißen und berühren. Irgendwie kam die Beziehung recht nüchtern und sachlich bei mir an, obwohl das gar nicht so zum Background passte.
So ging es mir übrigens auch mit einigen Teilen der Geschichte: Ich konnte vieles nicht so recht nachvollziehen und fühlte mich teils vor vollendete Tatsachen gestellt. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, aber ich begreife die ganzen Hintergründe immer noch nicht wirklich, bzw. verstehe einfach die Intention der Huntsmen z.B. nicht so recht. Da hätte ich mir wirklich mehr nachvollziehbaren Hintergrund gewünscht.
Die Idee an sich ist toll und ich finde auch das gesamte Setting wieder super! Jennifer Benkau hat es wieder toll hinbekommen mit ihrem herausragenden Schreibstil unsere reale und bekannte Welt mit einer großen Portion Mystik und Fantasy zu vermischen.
Trotz aller Kritik hat mir das Buch wieder gut gefallen, trotzdem vergebe ich hier nur drei Sterne (drei sehr gute!), weil ich ja doch einige Kritikpuntke habe und Jennifers Dark Canopy und Dark Destiny im Verlgeich noch vieeel gelungener fand.
Meine Wertung: