Arena Verlag |
Tag Archives: Verantwortung
Weil ich Will liebe – Colleen Hoover
Deutscher Taschenbuch Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Es ist jetzt über ein Jahr her, dass Will Layken zum ersten Mal begegnet ist. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch als Will im neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft, beschließt er, Layken nichts davon zu erzählen. Ein fataler Fehler, denn als Layken die beiden zufällig sieht, missversteht sie die Situation.
Gewähltes Zitat
»Das ist der Beleg, den ich bekommen habe, als ich uns das erste Mal Drinks an der Bar hier geholt habe.
Ich habe ihn behalten, weil das, was draufsteht, mich zum Lachen gebracht hat.
Kakao on the Rocks?
Wer bestellt denn so was?
Aber du bist eben anders und es ist dir egal.
Du bist einfach du selbst.
Und auch das war einer der Momente,
in denen ich mich in dich verliebte.
Weil du so bist, wie du bist.
Weil du du bist.
Tja, und das hier …?«(S. 240)
Meine Meinung
Es ist nun ungefähr ein Jahr her, dass Layken ihre Mutter verloren hat und nun ihren Bruder alleine aufzieht, ebenso wie ihr Freund Will, den das gleiche Schicksal ereilte und ihr gegenüber wohnt. Sie beide gehen mittlerweile aufs College und eigentlich könnte alles gut sein, wenn das Leben nicht wieder einmal ein paar besondere Überraschungen bereit halten würde, dieses mal vor allem in Form von Wills Ex-Freundin Vaughn…
Nachdem mich „Weil ich Layken liebe“ so begeistern konnte, war die Fortsetzung für mich natürlich Pflicht. Der erste Teil war so emotional und hat mich einfach total mitgerissen und so war ich auf „Weil ich Will liebe“ schon sehr gespannt und konnte es kaum erwarten. So habe ich das Buch auch sofort verschlungen, als ich es schließlich in Händen hielt und war nicht enttäuscht. Allerdings auch nicht so extrem begeistert wie noch beim ersten Teil. Aber mal von vorne …
Der zweite Teil wird nun aus der Sicht von Will erzählt, was mich zu Beginn ein wenig irritiert hat, aber ich habe mich schnell an die geänderte Sicht gewöhnt. Der Stil von Colleen Hoover ist auch in der geänderten Perspektive noch der selbe locker-flüssige wie bereits beim ersten Teil.
Auch hier wird dieser flüssige Stil wieder durch einige Poetry Slam-Einlagen aufgelockert.
Das ist auch das besondere Stilmittel in diesem Buch: die Poetry Slam-Einlagen. Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem jeder seinen selbstgeschrieben Text einem Publikum vortragen kann. Vortragen bedeutet dabei nicht nur das reine Vorlesen oder Aufsagen, sondern die gesamte Performance und Selbstinszenierung des Vortragenden. Genau das geschieht in diesem Buch, viele der Figuren tragen ihre Texte vor und wir als Leser lesen die teils sehr poetischen Texte selbst mit und erfahren, wie Colleen Hoover sich deren Vorträge vorstellt.
Diese Elemente haben mir besonders gut gefallen, sie waren teils sehr witzig, teils traurig, immer ehrlich.
Leider gibt es in diesem Buch allerdings etwas weniger davon als noch im ersten Band, trotzdem aber genügend um sie erwähnen zu müssen.
Die Geschichte ist wieder sehr emotional, aber nicht ganz so dramatisch wie noch im ersten Teil. Dieses mal ist das Drama eher hausgemacht, denn es geht vor allem um Eifersucht und Unsicherheiten und Gewissheit.
Da das Buch dieses Mal aus der Sicht von Will geschrieben wurde, habe ich ab und an Laykens Handlungen nicht so recht nachvollziehen können und stand eher wie ein Mann vor dem großen Mysterium Frau. Aber diese Episoden waren immer nur sehr kurz. Dafür gab es ein paar Rückblicke Wills zum Anfang der Beziehung der beiden, die ein wenig klarer gezeigt haben, wie die ersten Begegnungen der beiden damals aus Wills Sicht abliefen. Das fand ich wirklich klasse.
Die Geschichte ist auch dieses Mal wieder in zwei große Abschnitte unterteilt und diese jeweils noch in zahlreiche, kurze Kapitel. Von der Optik her passt „Weil ich Will liebe“ perfekt zu seinem Vorgänger, was mir auch total gut gefällt.
Fazit
Insgesamt hat mir auch „Weil ich Will liebe“ wieder sehr gefallen und ich habe mit den lieb-gewonnenen Figuren mitgefiebert, gelacht und gelitten. Trotzdem war ich emotional nicht ganz so sehr involviert wie noch beim ersten Teil, bei dem ich schon beinahe das Gefühl hatte, ihn selbst zu erleben.
Ich möchte hier trotzdem noch die volle Punktzahl vergeben, weil ich mir tatsächlich kein Punkt einfällt, der mir nicht gefallen hat. Auch dieser zweite Band der Geschichte um Layken & Will war einfach toll und ich bin wirklich traurig, dass es nun wohl wirklich zu Ende ist …
Meine Wertung:
Weil ich Layken liebe – Colleen Hoover
dtv Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Nach dem Tod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…
Zitat:
»Das ist nicht der Tod, der euch eins in die Fresse haut, sondern das Leben, Layken. Das Leben ist nun mal so, dass einer Menge Leute verdammt viel Scheiße passiert. Zu vielen Leuten zu viel Scheiße.«
(S. 233)
Kommentar:
Der 18jährigen Layken spielt das Schicksal übel mit. Zuerst stirbt ihr Vater überraschend, dann zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan und muss ihre gewohnte Umgebung und ihr bisheriges Leben zurück lassen und dann entpuppt sich noch ihre Bekanntschaft Will, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt und dem sie vertraut, als ihr neuer Lehrer. Natürlich müssen sie ihre Beziehung sofort beenden, noch bevor sie richtig begonnen hat, denn er hat die Verantwortung für seinen kleinen Bruder inne und ist auf seinen Lehrerverdienst angewiesen. Als ob das noch nicht genug wäre, kommt es schließlich noch dicker …
„Weil ich Layken liebe“ wollte ich tatsächlich aufgrund der vielen begeisterten Bloggerstimmen lesen. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass mich eine Liebesgeschichte so mitreißen könnte und wollte mich einfach selbst davon überzeugen, was hinter diesem Buch steckt. Und ja, das Buch hat es absolut geschafft mich so richtig mitzureißen. Ich las das Buch zu Hause, auf dem Spielplatz und unterwegs im Auto (natürlich als Beifahrer) und lachte und weinte. Die Liebesgeschichte zwischen Will und Layken konnte mich wirklich mitreißen. Obwohl … eigentlich ist es keine reine Liebesgeschichte, es geht nämlich um viel mehr. Um große Emotionen. Natürlich um Liebe, aber auch um Leben und Tod, um Freundschaft, ums Erwachsen werden, darum Verantwortung zu übernehmen. Ich habe mich während des Lesens wirklich sehr wohl gefühlt, Colleen Hoover hat hier eine wirklich mitreißende Geschichte geschrieben und das in einem wirklich locker leichtem Stil, der durch zahlreiche Poetry Slam-Einlagen verfeinert wurde.
Das ist auch das besondere Stilmittel in diesem Buch: die Poetry Slam-Einlagen. Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem jeder seinen selbstgeschrieben Text einem Publikum vortragen kann. Vortragen bedeutet dabei nicht nur das reine Vorlesen oder Aufsagen, sondern die gesamte Performance und Selbstinszenierung des Vortragenden. Genau das geschieht in diesem Buch, viele der Figuren tragen ihre Texte vor und wir als Leser lesen die teils sehr poetischen Texte selbst mit und erfahren, wie Colleen Hoover sich deren Vorträge vorstellt.
Diese Elemente haben mir besonders gut gefallen, sie waren teils sehr witzig, teils traurig. Auf jeden Fall haben sie mich neugierig auf tatsächliches Poetry Slam gemacht.
Ansonsten ist das Buch in zwei große Abschnitte unterteilt, dem ersten und dem zweiten Teil. Innerhalb dieser Teile gibt es natürlich auch noch viele Kapitel.
Wie bereits erwähnt ist die Geschichte wirklich mitreißend und emotionsgeladen. Die Figuren habe ich wirklich allesamt ins Herz geschlossen und zwar so sehr, dass selbst das Beenden des Buches für mich traurig war, denn ich hätte Will und Layken so gerne noch weiter begleitet. Glücklicherweise wird dies in Kürze möglich sein, denn bereits in wenigen Monaten erscheint der zweite Teil der großen Liebesgeschichte von Will und Layken, der da heißt: “Weil ich Will liebe”.
Von mir gibt es für diese wirklich tolle Geschichte, die viel mehr ist als eine reine Liebesgeschichte volle fünf Sterne! Für weniger hat es mir persönlich einfach zu gut gefallen!
Meine Wertung:
Die Puppenkönigin: Das Geheimnis eines Sommers – Holly Black
cbj Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Ein Geistermädchen, drei Freunde und das Abenteuer ihres Lebens…
Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und Heldentum ist, auszudenken. Doch dieses Spiel nimmt eines Nachts eine schaurige Wendung. Alice und Poppy tauchen bei Zach auf und erzählen ihm von einer Reihe furchteinflößender Ereignisse. Poppy schwört, dass sie seit einiger Zeit von einer Porzellanpuppe ihrer Mutter heimgesucht wird, die behauptet, die Seele eines vor langer Zeit ermordeten Mädchens in sich zu tragen. Erst wenn die Freunde sie zu dem Ort des Verbrechens zurückgebracht und dort begraben haben, werde sie Ruhe geben. Andernfalls wird sie die drei Freunde verfolgen – bis in alle Ewigkeit!
Zitat:
»Als ich dich mit den Actionfiguren gesehen habe, dachte ich, sie würden dich in der Schule damit hänseln. Ich dachte, du müsstest dich abhärten. Aber mir ist klar geworden, wenn man jemanden beschützen will und ihm deswegen weh tut, bevor jemand anderes das tun kann, ist keinem geholfen.«
(S. 216)
Kommentar:
Zach, Poppy und Alice sind gute Freunde und obwohl sie langsam in die Pubertät kommen, spielen sie immer noch zusammen und denken sich fantasievolle Geschichten aus. Als eines Tages Zachs Vater alle seine Spielfiguren weg wirft, ist Zach untröstlich und will nicht mehr mit Poppy und Alice spielen, was die beiden überhaupt nicht verstehen können. Etwa zur gleichen Zeit berichtet Poppy, dass die Puppenkönigin in Wahrheit aus den Überresten eines toten Mädchens ist, was die drei Freunde bittet ihr Grab zu suchen um sie endlich zu begraben. Zach und Alice sind zwar skeptisch ob dieser verrückten Geschichte die Poppy da erzählt, machen aber mit und begeben sich zusammen auf ein großes Abenteuer …
Holly Black hat hier auch mit „Die Puppenkönigin“ ein tolles, fantasievolles und sogar ein wenig gruseliges Kinder-/Jugendbuch geschrieben. Schon das düstere Cover weiß zu gefallen und drückt gut die leicht unheimliche Stimmung des Buches aus. Außerdem passt auch die Cover-Illustration sehr gut zum Inhalt.
Auf nur knappen 240 Seiten erzählt Holly Black hier eine Geschichte über Freundschaft und Erwachsen werden, aber auch über Verantwortung.
Für mich als Mutter war das Verhalten der Eltern der drei Kinder teils wirklich erschreckend und hat das daraus resultierende Verhalten von Zach, Alice und Poppy dadurch ganz anders beleuchtet.
Ich kann gar nicht so recht beurteilen, wie Kinder die der eigentlichen Zielgruppe des Buches entsprechen auf diese Geschichte reagieren. Es ist schon ein wenig gruselig, aber ich finde es dennoch recht kindgerecht aufgearbeitet und kann mir gut vorstellen, dass trotz der unheimlichen vordergründigen Geschichte Kinder doch mehr über die Veränderungen nachdenken, die mit den Kindern im Buch von statten gehen, als diese feststellen, dass sie erwachsen werden und sich damit verändern. Gerade wenn Kinder unterschiedlichen Alters sich auch unterschiedlich schnell entwickeln ist gerade der Übergang in die Pubertät und die damit verbundene Verschiebung der Prioritäten schon ein großes Thema und für diejenigen, die nicht so schnell sind wie andere ein wenig erschreckend. Damit müssen sie umzugehen lernen. Ich finde, dass dieses Buch diese Thematik so ganz nebenbei schön anspricht und kindgerecht aufbereitet.
Die Sprache ist recht einfach, ich fand sie allerdings nicht holprig, so wie sie von anderen empfunden wird, sondern einfach nur kindgerecht und knapp, so wie es meiner Meinung nach auch zur Geschichte passt.
Von mir gibt es für dieses Buch die volle Sternzahl!
Meine Wertung: