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Inhalt (lt. amazon.de):
Ein Geistermädchen, drei Freunde und das Abenteuer ihres Lebens…
Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und Heldentum ist, auszudenken. Doch dieses Spiel nimmt eines Nachts eine schaurige Wendung. Alice und Poppy tauchen bei Zach auf und erzählen ihm von einer Reihe furchteinflößender Ereignisse. Poppy schwört, dass sie seit einiger Zeit von einer Porzellanpuppe ihrer Mutter heimgesucht wird, die behauptet, die Seele eines vor langer Zeit ermordeten Mädchens in sich zu tragen. Erst wenn die Freunde sie zu dem Ort des Verbrechens zurückgebracht und dort begraben haben, werde sie Ruhe geben. Andernfalls wird sie die drei Freunde verfolgen – bis in alle Ewigkeit!
Zitat:
»Als ich dich mit den Actionfiguren gesehen habe, dachte ich, sie würden dich in der Schule damit hänseln. Ich dachte, du müsstest dich abhärten. Aber mir ist klar geworden, wenn man jemanden beschützen will und ihm deswegen weh tut, bevor jemand anderes das tun kann, ist keinem geholfen.«
(S. 216)
Kommentar:
Zach, Poppy und Alice sind gute Freunde und obwohl sie langsam in die Pubertät kommen, spielen sie immer noch zusammen und denken sich fantasievolle Geschichten aus. Als eines Tages Zachs Vater alle seine Spielfiguren weg wirft, ist Zach untröstlich und will nicht mehr mit Poppy und Alice spielen, was die beiden überhaupt nicht verstehen können. Etwa zur gleichen Zeit berichtet Poppy, dass die Puppenkönigin in Wahrheit aus den Überresten eines toten Mädchens ist, was die drei Freunde bittet ihr Grab zu suchen um sie endlich zu begraben. Zach und Alice sind zwar skeptisch ob dieser verrückten Geschichte die Poppy da erzählt, machen aber mit und begeben sich zusammen auf ein großes Abenteuer …
Holly Black hat hier auch mit „Die Puppenkönigin“ ein tolles, fantasievolles und sogar ein wenig gruseliges Kinder-/Jugendbuch geschrieben. Schon das düstere Cover weiß zu gefallen und drückt gut die leicht unheimliche Stimmung des Buches aus. Außerdem passt auch die Cover-Illustration sehr gut zum Inhalt.
Auf nur knappen 240 Seiten erzählt Holly Black hier eine Geschichte über Freundschaft und Erwachsen werden, aber auch über Verantwortung.
Für mich als Mutter war das Verhalten der Eltern der drei Kinder teils wirklich erschreckend und hat das daraus resultierende Verhalten von Zach, Alice und Poppy dadurch ganz anders beleuchtet.
Ich kann gar nicht so recht beurteilen, wie Kinder die der eigentlichen Zielgruppe des Buches entsprechen auf diese Geschichte reagieren. Es ist schon ein wenig gruselig, aber ich finde es dennoch recht kindgerecht aufgearbeitet und kann mir gut vorstellen, dass trotz der unheimlichen vordergründigen Geschichte Kinder doch mehr über die Veränderungen nachdenken, die mit den Kindern im Buch von statten gehen, als diese feststellen, dass sie erwachsen werden und sich damit verändern. Gerade wenn Kinder unterschiedlichen Alters sich auch unterschiedlich schnell entwickeln ist gerade der Übergang in die Pubertät und die damit verbundene Verschiebung der Prioritäten schon ein großes Thema und für diejenigen, die nicht so schnell sind wie andere ein wenig erschreckend. Damit müssen sie umzugehen lernen. Ich finde, dass dieses Buch diese Thematik so ganz nebenbei schön anspricht und kindgerecht aufbereitet.
Die Sprache ist recht einfach, ich fand sie allerdings nicht holprig, so wie sie von anderen empfunden wird, sondern einfach nur kindgerecht und knapp, so wie es meiner Meinung nach auch zur Geschichte passt.
Von mir gibt es für dieses Buch die volle Sternzahl!
Meine Wertung: