Dezember 2014: Monatsrückblick

So, langsam hole ich mein Versäumnis nach und der Rückblick auf den Dezember kommt nur wenige Tage verspätet.
Im Dezember habe ich gar nicht so viel geschafft. Ein wenig habe ich zwar gelesen, aber recht wenige Rezensionen geschrieben. Jaja, die liebe Vorweihnachtszeit eben! *G* Mit Kindern hat man da ja immer irgendetwas zu tun, sei es Plätzchen backen oder Karten basteln!

Gelesene Bücher im Dezember:

jamiesquest    ichbrennefuerdich whisperisland3 derclubdertraumtaenzer dasdorf

Dezember Top:

derclubdertraumtaenzer

In diesem Monat waren zwar beinahe alle Bücher ganz gut, aber dieses hier von Andreas Izquierdo stach für mich absolut heraus! Ich hatte mir dieses Buch eh für die Weihnachtstage an die Seite gelegt, weil ich für manche Bücher einfach eine besondere Zeit abwarten mag und war dann auch ganz froh, dass es mit mir und dem “Club der Traumtänzer” geklappt hat und es von euch und meinen Facebook-Lesern ausgewählt wurde, meine nächste Lektüre zu sein. Ich war absolut hin und weg von diesem tollen Roman, der mich einmal mehr bestätigt hat, dass dieser Autor ein ganz besonderer ist!

Dezember Flop:

dasdorf

Wirklich, ihr könnt euch wahrscheinlich nicht vorstellen, wie ungerne ich das hier jetzt schreibe. Am liebsten würde ich es einfach unter den Tisch fallen lassen, weil ich Arno Strobel und auch seine bisherigen Bücher sehr gerne mag, aber sein neuster Thriller “Das Dorf” konnte mich leider so gar nicht begeistern. Im Gegenteil :(

Begonnene Buch-Reihen:

Das ist dieses Mal ja sehr überschaubar. Der zweite Teil kommt schon im Frühjahr, ich bin gespannt, weil mir “Hope Forever” sehr gefallen hat.

Beendete Buch-Reihen:

ichbrennefuerdich

“Ich brenne für dich” war der letzte Teil der insgesamt großartigen Trilogie von Tahereh Mafi. Der letzte Teil konnte mich zwar nicht komplett begeistern, war aber dennoch ein würdiger Nachfolger und Schluss.

So, das war mein Dezember. Im Vergleich habe ich in diesem Monat sehr wenig gelesen mit gerade mal acht Büchern, aber “Der Club der Traumtänzer” alleine hätte mir schon ausgereicht um diesen Monat lesetechnisch perfekt zu machen!

Viele Grüße,

Nicole

November 2014: Monatsrückblick

Jaja, ihr habt richtig gelesen. Dies ist tatsächlich mein Monatsrückblick für den November 2014, weil ich ihn bisher verschwitzt habe. Aus der Rubrik “Wenn ich etwas nicht sofort erledige…”

Nun ja. Weil mir auch noch der Dezember fehlt und dann auch auch noch mein Jahresrückblick folgen soll, halte ich mich jetzt kurz!

Gelesene Bücher im November:

       

November Top 3:

 

Okay, es sind nur zwei Titel in diesem Monat, die mich sehr begeistern konnten. “Selection” finde ich zwar auch großartig, aber da ich es als Hörbuch erneut genossen habe und die Geschichte eigentlich schon kenne, will ich sie hier nicht berücksichtigen.

November Flop:

Ja, von Nymphs war ich wirklich sehr enttäuscht. Leider, denn irgendwo war ich schon gespannt auf diese Reihe, aber es hat wohl nicht sollen sein.

Begonnene Buch-Reihen:

 

Zwei Buchreihen habe ich definitiv begonnen. Die Reihe von Pierce Brown werde ich auch auf jeden Fall weiter lesen, sie hat mir nämlich ausnehmend gut gefallen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei einigen der anderen Bücher, die ich in diesem Monat gelesen habe, gar nicht weiß, ob es sich hierbei nicht vielleicht auch um Reihen handelt. Mal abwarten Zwinkerndes Smiley

So, das war mein November. Nicht mein bester Monat, aber ein paar Highlights waren auf jeden Fall dabei!

Viele Grüße,

Nicole

Ein frohes, neues Jahr 2015!

 

Ihr Lieben!

Leicht verspätet möchte ich euch ebenfalls noch ein frohes, neues Jahr wünschen!

Zwar gab es seit Weihnachten kaum etwas neues auf meinem Blog, obwohl ich eigentlich meinen Jahresrückblick pünktlich online stellen wollte, aber leider kam mir spontaner Besuch dazwischen, der auch erst heute abgereist ist. Über Silvester und Neujahr haben wir zwar immer das Haus voll mit unseren Freunden und deren Familien, aber in der Regel kommen sie nicht schon direkt am letzten Weihnachtsfeiertag, weswegen ich leider keine Zeit mehr fand um meine Beiträge vorzubereiten. Das kommt also erst in den kommenden Tagen.

Neben der ausstehenden Monats- und Jahresrückblicke, folgen dann auch die Auslosung meines letzten Adventsgewinnspiels, sowie mein Bericht über meine Blogger-Weihnachtswichtel-Aktion und natürlich auch noch die eine oder andere Rezension, denn gelesen wurde natürlich trotzdem!

So, ich hoffe also, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und wünsche ich ein wundervolles Jahr 2015!

Liebe Grüße,

Nicole

Frohe Weihnachten!

 

Ihr Lieben,

ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest mit viel Ruhe, Entspannung und gemütlichen Stunden mit euren Lieben. Außerdem noch das ein oder andere tolle Geschenk.

Wenn ihr mögt, dann verratet mir doch gerne, wie ihr die Weihnachtstage verbringen werdet/verbracht habt. Und was es für tolle Geschenke gab.

Denkt daran, bis zum 28. Dezember könnt ihr hier noch eines von vier tollen Büchern gewinnen!

Und nun … FROHE WEIHNACHTEN!

Eure Nicole

New Wednesday: Dezember 2014

Laaaange, lange habe ich euch meine Neuzugänge nicht mehr vorgestellt. Das hole ich jetzt endlich nach! Achtung, es sind viele Bücher *G* Dies ist also nicht nur der erste Neuzugänge-Post seit über 2 Monaten, sondern auch der letzte für 2014. Weiter geht es dann erst wieder 2015. Aber jetzt widmen wir uns erst einmal meinen neuen Büchern der letzten Wochen.

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[NEU] = Neuerscheinung aus den letzten max. 3 Monaten

  1. Der Sommer der Blaubeeren von Mary Simses aus dem Blanvalet Verlag
  2. [NEU] Monument 14 – 3: Die Rettung von Emmy Laybourne aus dem Heyne fliegt Verlag
  3. [NEU] Hope Forever von Colleen Hoover aus dem dtv Verlag
  4. [NEU] Wunderbare Wünsche von Linday Ribar aus dem ivi Verlag
  5. [NEU] Vor uns das Leben von Amy Harmon aus dem Egmont INK Verlag
  6. [NEU] Dark Heroine 2: Autumn Rose von Abigail Gibbs aus dem ivi Verlag
  7. [NEU] Fuck you Leben! von N. Pratt aus dem dtv Verlag
  8. Der Klang der blauen Muschel von Beatrix Mannel aus dem Diana Verlag
  9. [NEU] Blackbird von Anna Carey aus dem ctb Verlag
  10. [NEU] Die Uhr, die nicht tickt von Sarah Diehl aus dem Arche Verlag
  11. Wunder einer Winternacht von Marko Leino aus dem Rowohlt Verlag
  12. [NEU] Die Berufene von M. R. Carey aus dem Knaur Verlag
  13. [NEU] Elemental Assassin 3: Spinnenjagd von Jennifer Estep aus dem Piper Verlag
  14. [NEU] Berlin City Girls 1: Verbotene Nächte von Jane Palmer aus dem FJB Verlag
  15. [NEU] Drei Küssel für Aschenbrödel von Susan Mallery aus dem Mira Verlag
  16. [NEU] Der Ozean am Ende der Straße von Neil Gaiman aus dem Eichborn Verlag
  17. Überleben auf Partys: Expeditionen ins Feierland von Oliver Uschmann aus dem Heyne Hardcore Verlag
  18. Wer die Lilie träumt von Maggie Stiefvater aus dem Script5 Verlag
  19. [NEU] Whisper Island 3: Feuerbrandung von Elisabeth George aus dem Egmont INK Verlag
  20. Die Geschichte von Zoe und Will von Kristin Halbrook aus dem Heyne fliegt Verlag
  21. Lillesang – Das Geheimnis der dunklen Nixe von Nina Blazon aus dem cbt Verlag
  22. [NEU] Passagier 23 von Sebastian Fitzek aus dem Droemer Verlag
  23. Watersong 1: Sternenlied von Amanda Hocking aus dem cbt Verlag
  24. Zertrennlich von Saskia Sarginson aus dem Script5 Verlag
  25. Versunken von Sabine Thiesler aus dem Heyne Verlag
  26. [NEU] Lockwood & Co. 2: Der wispernde Schädel von Jonathan Stroud aus dem cbj Verlag
  27. [NEU] Das Dorf von Arno Strobel aus dem Fischer Verlag
  28. Krähenmädchen von Eric Axl Sund aus dem Goldmann Verlag
  29. Wunder von R.J. Palacio aus dem Hanser Verlag
  30. [NEU] Dark Wonderland: Herzkönigin von Anita Howard aus dem cbt Verlag
  31. [NEU] Sternschnuppenstunden von Rachel McIntyre aus dem Magellan Verlag
  32. [NEU] Panic – Wer Angst hat ist raus von Lauren Oliver aus dem Carlsen Verlag
  33. [NEU] Rain – Das tödliche Element von Victoria Bergin aus dem Fischer Verlag 
  34. [NEU] Killing Butterflies von M. Anjelais aus dem Chicken House Verlag
  35. Todesengel von Andreas Eschbach aus dem Lübbe Verlag
  36. [NEU] Raven Stone: Wenn Geheimnisse tödlich sind von Joss Stirling aus dem dtv Verlag
  37. Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam von Jennifer Gooch Hummer aus dem Carlsen Verlag
  38. Salt & Storm: Für ewige Zeiten von Kendall Kulper aus dem Sauerländer Verlag

Ja, das war es! Da ich in den letzten Wochen schon einige dieser Bücher gelesen habe, frage ich euch jetzt nicht danach, zu welchem Buch ich zuerst greifen soll, sondern lieber danach, zu welchem Buch ihr sofort greifen würdet. Also? :)

Viele Grüße,

Nicole

Panic: Wer Angst hat ist raus – Lauren Oliver

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Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 368 Seiten
17,99 Euro
November 2014
Originaltitel: Panic
ISBN: 978-3551583291
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Der neue Roman von Bestseller-Autorin Lauren Oliver („Wenn du stirbst“, „Delirium“): atemraubend und elektrisierend! — PANIC verändert alle(s). HEATHER hatte nie vor, an dem verbotenen Spiel für Schulabgänger teilzunehmen. Denn der Gewinn ist zwar hoch, aber der Einsatz auch, und sie ist keine Kämpferin. Doch schnell wird ihr klar, dass es nur den richtigen Grund braucht, um dabei sein zu wollen. Und dass Mut auch eine Frage von Notwendigkeit ist. DODGE war sich immer sicher, dass er bei Panic mitmachen würde. Er hat keine Angst, denn es gibt ein Geheimnis, das ihn durchs Spiel pushen wird. Aber um zu gewinnen, muss man auch seine Gegner kennen.

Gewähltes Zitat

»Du … du bist also nicht sauer auf mich?«, fragte sie.
Anne lachte auf. »Natürlich bin ich sauer auf dich«, sagte sie. »Aber das bedeutet nicht, dass ich dich nicht hierbehalten möchte. Das heißt nicht, dass ich aufgehört habe dich zu mögen.«
Heather sah auf ihre Hände hinab. Sie war erneut zu überwältigt zum Sprechen. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie nur eine Sekunde lang etwas unglaublich Bedeutendes begriffen, hätte einen Blick darauf erhascht: auf Liebe, rein und schlicht und anspruchslos.

(S. 316)

Meine Meinung

In jeden Sommerferien wird von den Schülern der Abschlussklasse “Panic” gespielt. Ein gefährliches Spiel voller Mutproben bei dem der Gewinner am Ende eine gewaltige Geldsumme bekommt. Heather hatte nicht vor zu spielen, sie wollte lediglich ihre Freundin Nathalie unterstützen, die am Spiel teilnimmt. Vor Ort überlegt sie es sich jedoch anders und ist ab sofort Teil eines illegalen und gefährlichen Spiels…

Als ich zum ersten mal über Lauren Olivers neues Buchprojekt “Panic” las, war für mich direkt klar, dass ich das neuste Buch der Autorin der Armor-Trilogie (Delirium, Pandemonium und Requiem) ebenfalls lesen müsste. Der Inhalt klang einfach zu gut und den Schreibstil von Lauren Oliver mag ich ja eh. Als “Panic” hier schließlich ankam wurde es auch direkt verschlungen.

Die Geschichte spielt in unserer heutigen Zeit in der uns bekannte Welt, ist also ein typisches Jugendbuch. Es behandelt neben einer spannenden Geschichte auch Themen, die heute von Bedeutung sind, wie Freundschaft, das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, soziale Gerechtigkeit, Akzeptanz und Toleranz innerhalb der Gesellschaft und noch weitere Teenager-Probleme.

Die Hauptfiguren in diesem Buch sind Heather und Dodge. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht dieser beiden geschildet.
Heather ist ein nettes, eher schüchternes Mädchen, was aber an den ihr gestellten Aufgaben während der Geschichte wächst und sich stark weiter entwickelt. Sie wächst in einem problematischen Umfeld auf und allein deswegen hat sie schon ein paar Punkte bei mir gewonnen, einfach weil sie und ihr Schicksal mit leid taten.
Während Heather einem eigentlich von Beginn an sympathisch ist und nur ab und an ein wenig nervt, kommt Dodge erst einmal sehr nervig daher. Ihm konnte ich zunächst einmal nicht viel abgewinnen. Er ging mir eher auf die Nerven mit seiner dümmlich-naiven Art. Dass auch er einen schweren Schicksalsschlag zu bewältigen hat, sah ich erst einmal nicht, brachte ihn mir aber schließlich doch näher und vor allem  konnte ich sein Verhalten zum Schluss auch viel besser nachvollziehen.
Nathalie und Bishop, Freunde von Heather, sind ebenfalls wichtige Figuren in diesem Buch. Während Bishop mir von allen am sympathischsten war, weil er so selbstlos agiert, sich kümmert und einfach total nett ist, war mir Nathalie eigentlich die gesamte Zeit über am unsympathisch und ging mir auf die Nerven. Ihre Freundschaft zu Heather konnte ich die gesamte Zeit über nicht wirklich begreifen und auch zum Ende des Buches hin habe ich nicht wirklich verstanden, warum gerade sie so ein Verhalten an den Tag legt, was sie für ein Problem hat.

Neben der spannenden Story rund um das Spiel “Panic” werden also noch viele Probleme so ganz nebenbei und am Rande gewälzt. Ich denke, dass ist es auch, was das Buch ausmacht. Nicht alleine die Geschichte im Vordergrund, sondern die gesamten Hintergründe und die interessanten Figuren machen den Reiz aus. Klar, “Panic” ist auch interessant, aber eigentlich läuft das alles nur so nebenher. Für mich ist das eigentliche Thema, dass hier ein paar junge Leute mit argen Problemen versuchen, sich ihren Platz im Leben zu suchen und zu erkämpfen. Und das muss ja auch erst einmal gelingen.

Fazit

Lauren Oliver konnte mich mit ihrem neusten Jugendroman gut unterhalten, auch wenn es etwas anders war als ich erwartet hatte und weniger um das Spiel selbst geht. Aber gerade die Hintergründe waren das, was für mich den Reiz ausgemacht hat, ebenso wie die interessanten Figuren.
Von mir gibt es für “Panic” vier gute Punkte.

Meine Wertung

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Kaspar: Die Welt, aus der die Wolken kamen – Thomas Aiginger

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CreateSpace Independent Publishing Platform
Taschenbuch Ausgabe
ca. 344 Seiten
11,90Euro
Mai 2014
ISBN: 978-1499119909
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Kaspar wird seit seiner Geburt alleine in einer luxuriösen Villa gefangen gehalten. Bewacht von Kameras. Ernährt und gebändigt von einer rätselhaften Person namens Wolf, die er nie zu Gesicht bekommt. Mit 19 Jahren gelingt ihm die spektakuläre Flucht. Dieser Roman erzählt von seinem Leben danach. In einer Welt, die er nur aus dem Fernsehen kennt.

Wie fühlt sich unsere Welt an, wenn man sie mit 19 Jahren zum ersten Mal betritt? Was empfindet Kaspar bei dem ersten Wort, das eine Frau zu ihm spricht? Wie klingt der Lärm einer Großstadt für seine einsamen Ohren? Wie schmeckt sein erster Big Mac? Wie überlebt er ohne Geld in einer Welt, in der Geld alles ist?

Ob seine Träume in Erfüllung gehen? Von Freunden, seinem Vater und wunderschönen Mädchen?

Ob er den geheimnisvollen Wolf findet? Oder der Wolf ihn?

Ob die Menschen ihn verstehen, mit seiner seltsamen Art zu sprechen?
Ob sie ihn dafür verlachen oder lieben?
Ob sie sein Buch trotzdem kaufen?

Gewähltes Zitat

Mein erster Satz war: ‘Kennst du Kaspar Hauser?’
Marlies nickte.
’Ich glaube, ich heiße Kaspar, weil ich aufgezogen wurde wie er. Ohne einen Menschen zu sehen. Ich war neunzehn Jahre alleine in ein Haus gesperrt. Vor zwei Wochen brach ich aus.’
’Du meinst, deine Eltern haben dich nie hinausgelassen?’
’Nein, nein. Ich habe keine Eltern. Ich war alleine in dem Haus! Also zuerst, als ich klein war, pflegte mich eine Amme. Sie trug einen schwarzen Umhang und eine Maske, sodass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte. Sie lehrte mich sprechen, schreiben, lesen, kochen, putzen. Sie betreute mich, bis ich sieben Jahre alt war und alleine überleben konnte.’

(S. 104)

Meine Meinung

Kaspar wächst, abgeschnitten von der realen Welt in einem luxuriösem Haus auf. Bis zu seinem 19. Lebensjahr lernt er das Leben nur durch die ihm zur Verfügung stehenden Medien kennen. Allen voran natürlich durchs Fernsehen. Kontakt zu anderen Menschen hat er kaum. Der Wolf kümmert sich um seine nötigsten Bedürfnisse, gibt sich aber nicht zu erkennen. Kaspar kann zwar das Internet nutzen, aber alles was nach Außen gelangt, wird vorher kontrolliert. Mit 19 Jahren gelingt ihm schließlich die Flucht und obwohl Kaspar die Außenwelt aus den Medien kennt, gelingt ihm die Eingliederung in die Realität nicht. Diese schaut nämlich ganz anders aus, als er es sich vorgestellt hat …

Als mir angeboten wurde, dieses Buch zu lesen und zu rezensieren, war ich aufgrund meines Psychologie-Studiums und der offenkundigen Parallelen zu “Kaspar Hauser” schon interessiert, hatte mir aber ehrlich gesagt nichts davon erwartet, außer einer Geschichte, die irgendwie an die Geschichte von Kaspar Hauser heran reichen will, sie im schlimmsten Fall einfach kopiert. Mehr hatte ich mir tatsächlich nicht erwartet und war umso überraschter, dass ich sich mir hier viel mehr bot!

Kaspars Geschichte ist die Niederschrift eines Psychologen, dem er sich anvertraut. Der Stil ist sehr angenehm zu lesen, flüssig und einfach. Obwohl die Geschichte ziemlich geradlinig erzählt wird, ohne groß aufgebauschten Spannungsbogen, habe ich keine Längen empfunden. Für mich war es einfach spannend genug die nächsten Schritte zu erfahren, die Kaspar so widerfahren sind. Trotzdem enthält die Geschichte doch auch einen kleinen Krimi, denn schließlich gibt ja doch jemanden, der Kaspar all die Jahre gefangen hielt. Das ist natürlich ebenfalls total interessant zu erfahren und auch ziemlich stimmig und befriedigend, trotzdem für mich aber nicht der Hauptgrund weiter lesen zu müssen.

Ich fand die Geschichte wirklich bis auf minimale Kleinigkeiten total überzeugend. Für mich hätte es sich genau so auch abspielen können. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der man immer wieder von Menschen hört, die tatsächlich mitten in unserer Gesellschaft isoliert gefangen gehalten wurden, kommt dieses Buch total passend. Hier kann man nämlich aus der Sicht eines Betroffenen selbst miterleben, wie es sich anfühlt sich in unserer Gesellschaft zurecht finden zu müssen, wenn man diese nicht kennt und nicht in ihr aufgewachsen ist. Als – ich nenne es jetzt mal so – normaler Mensch kann man sich das eigentlich nicht vorstellen.
Das ist auch die große Leistung, die Thomas Aiginger hier vollbracht hat. Nicht die Geschichte an sich, sondern die Tatsache, dass man sie nachvollziehen kann, dass man daran glaubt, dass es sich genau so verhalten könnte!

Der Autor hat es hier geschafft eine wirklich tolle, überzeugende, gut durchdachte Geschichte zu erzählen, ohne dabei so schockierende Themen wie Missbrauch oder Folter einbringen zu müssen. Das hat es hier auch überhaupt nicht gebraucht. Die seelischen Qualen, die hier aber auch nie so wirklich thematisiert, sondern hauptsächlich und bis auf wenige Ausnahmen subtil mitschwingen sind vollkommen ausreichend um als Leser die Tragweite der Geschehnisse zu verinnerlichen.

Weniger subtil, aber auch nicht überdeutlich, sondern eigentlich schon wieder so offensichtlich, dass es beinahe wieder untergeht, klingt hier auch immer wieder Kritik an unserer existenten Gesellschaft an. Gerade unser Umgang mit Medien sei hier besonders erwähnt. Kaspar ist wohl ein gutes Beispiel dafür, was herauskommen könnte, wenn wir unsere Kinder immer weiter und immer mehr durch Medien erziehen lassen.

Fazit

Ich habe Kaspar: Die Welt, aus der die Wolken kamen bereits vor einigen Wochen gelesen, mich aber sehr schwer damit getan wirklich in Worte zu fassen, wie ich dieses Buch finde. Erst jetzt, wo ich darüber nachdenke, welches Buch aus diesem Jahr denn mein Jahreshighlight ist, schwirrt mir immer wieder dieses Buch im Kopf herum. Zurecht! Für mich ist es jedenfalls ein sehr heißer Anwärter auf diese Auszeichnung.

Meine Wertung

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Lesend und Blubbernd durch die Weihnachtszeit

[Dieser Beitrag wird ständig aktualisiert!]

Um die Weihnachtstage und über Weihnachten selbst erhoffe ich mir ein paar ruhige Stunden, die ich nur für mich nutzen kann. Alles ist geplant und organisiert – es sollte also gelingen. Deswegen habe ich mich in diesem Jahr zu Ankas Aktion “lesend & blubbernd durch die Weihnachtszeit” angemeldet.

lesenddurchdieweihnachtszeit

Worum geht’s?
Vom 22.12. bis zum 28.12.2014 wird es jeden Tag neue kleine Aufgaben geben, die das Lesen, Bloggen und Blubbern betreffen. Ganz ohne Zwang und Druck. Jeder macht, wie er möchte und wie viel er möchte. Perfekt! Außerdem werden so auch wieder neue Blogs besucht und kennen gelernt, was ich generell immer sehr schön finde. Teilnehmen darf jeder, ob mir oder ohne Blog.

In diesem Beitrag werde ich also ab heute meinen Status während dieser Aktion festhalten. Also, ich tue kund, ob ich alle Aufgaben geschafft habe oder auch nicht. Alles werde ich sicherlich nicht schaffen, aber das muss ich ja auch nicht und das ist ja das schöne. Alles kann, nichts muss!

Tagesaufgaben

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