Panic: Wer Angst hat ist raus – Lauren Oliver

panicwerangsthatistraus

Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 368 Seiten
17,99 Euro
November 2014
Originaltitel: Panic
ISBN: 978-3551583291
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Der neue Roman von Bestseller-Autorin Lauren Oliver („Wenn du stirbst“, „Delirium“): atemraubend und elektrisierend! — PANIC verändert alle(s). HEATHER hatte nie vor, an dem verbotenen Spiel für Schulabgänger teilzunehmen. Denn der Gewinn ist zwar hoch, aber der Einsatz auch, und sie ist keine Kämpferin. Doch schnell wird ihr klar, dass es nur den richtigen Grund braucht, um dabei sein zu wollen. Und dass Mut auch eine Frage von Notwendigkeit ist. DODGE war sich immer sicher, dass er bei Panic mitmachen würde. Er hat keine Angst, denn es gibt ein Geheimnis, das ihn durchs Spiel pushen wird. Aber um zu gewinnen, muss man auch seine Gegner kennen.

Gewähltes Zitat

»Du … du bist also nicht sauer auf mich?«, fragte sie.
Anne lachte auf. »Natürlich bin ich sauer auf dich«, sagte sie. »Aber das bedeutet nicht, dass ich dich nicht hierbehalten möchte. Das heißt nicht, dass ich aufgehört habe dich zu mögen.«
Heather sah auf ihre Hände hinab. Sie war erneut zu überwältigt zum Sprechen. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie nur eine Sekunde lang etwas unglaublich Bedeutendes begriffen, hätte einen Blick darauf erhascht: auf Liebe, rein und schlicht und anspruchslos.

(S. 316)

Meine Meinung

In jeden Sommerferien wird von den Schülern der Abschlussklasse “Panic” gespielt. Ein gefährliches Spiel voller Mutproben bei dem der Gewinner am Ende eine gewaltige Geldsumme bekommt. Heather hatte nicht vor zu spielen, sie wollte lediglich ihre Freundin Nathalie unterstützen, die am Spiel teilnimmt. Vor Ort überlegt sie es sich jedoch anders und ist ab sofort Teil eines illegalen und gefährlichen Spiels…

Als ich zum ersten mal über Lauren Olivers neues Buchprojekt “Panic” las, war für mich direkt klar, dass ich das neuste Buch der Autorin der Armor-Trilogie (Delirium, Pandemonium und Requiem) ebenfalls lesen müsste. Der Inhalt klang einfach zu gut und den Schreibstil von Lauren Oliver mag ich ja eh. Als “Panic” hier schließlich ankam wurde es auch direkt verschlungen.

Die Geschichte spielt in unserer heutigen Zeit in der uns bekannte Welt, ist also ein typisches Jugendbuch. Es behandelt neben einer spannenden Geschichte auch Themen, die heute von Bedeutung sind, wie Freundschaft, das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, soziale Gerechtigkeit, Akzeptanz und Toleranz innerhalb der Gesellschaft und noch weitere Teenager-Probleme.

Die Hauptfiguren in diesem Buch sind Heather und Dodge. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht dieser beiden geschildet.
Heather ist ein nettes, eher schüchternes Mädchen, was aber an den ihr gestellten Aufgaben während der Geschichte wächst und sich stark weiter entwickelt. Sie wächst in einem problematischen Umfeld auf und allein deswegen hat sie schon ein paar Punkte bei mir gewonnen, einfach weil sie und ihr Schicksal mit leid taten.
Während Heather einem eigentlich von Beginn an sympathisch ist und nur ab und an ein wenig nervt, kommt Dodge erst einmal sehr nervig daher. Ihm konnte ich zunächst einmal nicht viel abgewinnen. Er ging mir eher auf die Nerven mit seiner dümmlich-naiven Art. Dass auch er einen schweren Schicksalsschlag zu bewältigen hat, sah ich erst einmal nicht, brachte ihn mir aber schließlich doch näher und vor allem  konnte ich sein Verhalten zum Schluss auch viel besser nachvollziehen.
Nathalie und Bishop, Freunde von Heather, sind ebenfalls wichtige Figuren in diesem Buch. Während Bishop mir von allen am sympathischsten war, weil er so selbstlos agiert, sich kümmert und einfach total nett ist, war mir Nathalie eigentlich die gesamte Zeit über am unsympathisch und ging mir auf die Nerven. Ihre Freundschaft zu Heather konnte ich die gesamte Zeit über nicht wirklich begreifen und auch zum Ende des Buches hin habe ich nicht wirklich verstanden, warum gerade sie so ein Verhalten an den Tag legt, was sie für ein Problem hat.

Neben der spannenden Story rund um das Spiel “Panic” werden also noch viele Probleme so ganz nebenbei und am Rande gewälzt. Ich denke, dass ist es auch, was das Buch ausmacht. Nicht alleine die Geschichte im Vordergrund, sondern die gesamten Hintergründe und die interessanten Figuren machen den Reiz aus. Klar, “Panic” ist auch interessant, aber eigentlich läuft das alles nur so nebenher. Für mich ist das eigentliche Thema, dass hier ein paar junge Leute mit argen Problemen versuchen, sich ihren Platz im Leben zu suchen und zu erkämpfen. Und das muss ja auch erst einmal gelingen.

Fazit

Lauren Oliver konnte mich mit ihrem neusten Jugendroman gut unterhalten, auch wenn es etwas anders war als ich erwartet hatte und weniger um das Spiel selbst geht. Aber gerade die Hintergründe waren das, was für mich den Reiz ausgemacht hat, ebenso wie die interessanten Figuren.
Von mir gibt es für “Panic” vier gute Punkte.

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen