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LilStarhttps://www.lilstar.de

Herr aller Dinge – Andreas Eschbach

13. August 2011 by LilStar

 

 

herr_aller_dinge Bastei Lübbe Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 688 Seiten
22,00 Euro
September 2011
ISBN: 3785724292

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Als Kinder begegnen sie sich zum ersten Mal: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters, und Hiroshi, der Sohn einer Hausangestellten. Von Anfang an steht der soziale Unterschied spürbar zwischen ihnen. Doch Hiroshi hat eine Idee. Eine Idee, wie er den Unterschied zwischen Arm und Reich aus der Welt schaffen könnte. Um Charlottes Liebe zu gewinnen, tritt er an, seine Idee in die Tat umzusetzen und die Welt damit in einem nie gekannten Ausmaß zu verändern. Was mit einer bahnbrechenden Erfindung beginnt, führt ihn allerdings bald auf die Spur eines uralten Geheimnisses und des schrecklichsten aller Verbrechen …

Kommentar:

Hiroshi und Charlotte kennen sich seit ihrer Kindheit an. Ausführlich erfahren wir, wie sich die Tochter des französischen Botschafters und der Sohn einer japanischen Arbeitskraft in früher Kindheit kennen lernen und wie sich wieder aus den Augen verlieren. Jahre später treffen sich Charlotte und Hiroshi wieder, beide studieren nun in den USA und etwas, was man als Liebe bezeichnen könnte, entwickelt sich. Man verliert sich wieder aus den Augen, nur um sich wiederrum Jahre später erneut wieder zu treffen. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet Hiroshi schon lange besessen an der Verwirklichung seines Kindheitstraums, dass alle Menschen irgendwann reich sein könnten, und zwar mit Hilfe von Robotern, was ihm allerdings nicht gelingen mag. Charlotte ist derweil auf der Suche, wonach weiß sie allerdings selbst nicht so ganz, mit ihrem Leben ist sie jedenfalls nie ganz zufrieden.
Nach weiteren Jahren treffen sich Charlotte und Hiroshi dann erneut wieder und es kommt zum eigentlichen Thema des Buches, nämlich der Nano-Technologie. Leider kann ich hier nicht weiter auf den Inhalt eingehen, ohne viel zu viel zu verraten, deswegen breche ich an dieser Stelle einfach mal ab. Ein wenig Spannung muss ja doch noch sein.

Eigentlich lese ich Andreas Eschbach recht gerne. Die Romane, die ich bisher von ihm las waren wir schön und auf den Punkt gebracht. Bei diesem Roman ist das anders gewesen, oh ja, mit diesem Roman hat sich der Autor doch eine ganze Menge vorgenommen. Allerdings drängte sich mir beim Lesen dann doch irgendwann die Frage auf, ob er überhaupt selbst wusste was er da schreiben wollte. Aber mal der Reihe nach …

Eschbach lässt sich sehr viel Zeit um seine Charaktere einzuführen. Dies gelingt ihm auch recht gut. Obwohl es so viele Zeitsprünge gibt, konnte ich die Handlungen der Protagonisten doch immer recht gut nachvollziehen und fühlte mich mit diesen auch verbunden. Allerdings wusste ich irgendwie nicht so wirklich wohin das ganze führen sollte. Charlotte hatte zwar ihre merkwürdige, eher phantastische Gabe, aber so wirklich ging es nicht darum. Und Hiroshi war von seinem Kindheitstraum besessen, aber es ging auch nicht nur um die technische Umsetzung. Ein wenig klang auch noch Politik und Wirtschaft an, es gab mal hier einen Handlungsstrang und auch mal dort, aber nichts, was so wirklich ins Gewicht viel.
Erst nach über der Hälfte des Buches – und das Buch hat beinahe 700 Seiten – wird es ein wenig spannend und ab da dreht sich hauptsächlich alles nur noch um Nano-Technologie. Hier merkt man auch, dass der Autor quasi vom Fach kommt. Eigentlich haben mich die ganzen fachlichen Erklärungen nicht abgeschreckt, aber ich fand es schon störend, dass sie so einen Bruch zum bisherigen Geplänkel darstellten. Nach mehr als 400 Seiten hatte ich einfach nicht mehr damit gerechnet und es drängte sich einfach die Frage auf, ob dem Autor tatsächlich jetzt erst eingefallen war, dass ja so etwas noch kommen sollte.
Aus Sicht der Geschichte war diese Entwicklung natürlich schon logisch, aber zum Schluß hatte ich dann doch den Eindruck, als müsste jetzt nach einer irre langen Einführung alles schnell, schnell, schnell gehen. Das passte einfach nicht zusammen.

Wahrscheinlich wird sich diese Rezension jetzt eher so anhören, als hätte mir das Buch nicht besonders gefallen. Tatsächlich habe ich die Lektüre aber sehr genossen, dennoch sind mir die angesprochenen Kritikpunkte dann doch recht sauer aufgestoßen.
Insgesamt würde ich dem Buch dann drei Punkte geben. Mit einer Empfehlung tue ich mich ein wenig schwer. Wem sollte man ein Buch empfehlen, in dem es um alles und auch wieder nichts geht?

Fantasy Romane Science Fiction Thriller 2 Comments

Die Chroniken vom Anbeginn: Emerald–John Stephens

30. Juli 2011 by LilStar
cover_240x290 cbj Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 464 Seiten
19,99 Euro
April 2011
ISBN: 3570152928

Inhalt (lt. amazon.de):

Drei Geschwister, drei Bücher, ein großes Geheimnis.
Als die drei Geschwister Kate, Michael, und Emma, die als Kleinkinder von ihren Eltern getrennt wurden, auf dem Weg in ein neues Waisenhaus in dem abgelegenen Herrenhaus des geheimnisvollen Dr. Pym landen, ahnen sie nicht im Geringsten, wohin sie diese Reise führen wird. Denn bevor sie sich versehen, sind die besonnene Kate, der kluge Michael und die tollkühne kleine Emma in den Kampf um drei magische Bücher voll unermesslicher Macht verstrickt. Sie müssen erfahren, dass es ihre Aufgabe ist, diese zu finden, wollen sie je ihre Eltern wiedersehen. Auf dem Weg dorthin treten sie gegen finstere Gegner an, finden unerwartete, liebenswerte Verbündete, meistern ihre magischen Talente, entdecken unvorstellbare Wesen und beginnen das Geheimnis ihrer Familie zu lüften.

 

Kommentar:

Eben mit dem Buch fertig geworden bin ich immer noch sehr begeistert – wenn auch ein wenig traurig, dass es nun vorbei ist und der zweite Teil noch einige Monate auf sich warten lassen wird. Aber mal von vorne …

Kate, Michael und Emma wurden zehn Jahre zuvor von ihren Eltern verlassen. Seitdem wurden sie von einem Waisenhaus ins nächste abgeschoben und eines war schlimmer als das vorherige. Bis sie schließlich nach Cambridge Falls kommen, in das merkwürdigste Waisenhaus in dem sie je waren, denn dort sind sie die einzigen Kinder. Durch Zufall stoßen sie auf ein geheimnisvolles Buch und damit beginnt ihr Abenteuer durch die Zeit…

„Die Chroniken vom Anbeginn“, das ist der Titel von John Stephens erster Jugendtrilogie, einem Autoren, der bisher hauptsächlich Drehbücher geschrieben hat. Und das merkt man beim Lesen auch. Die Dialoge im ersten Band „Emerald“ sind sehr lebhaft und die Story actionreich und rasant. Trotzdem sind die Beschreibungen allesamt sehr detailiert und man kann sich alle Orte schön vorstellen.

Es stimmt schon, dass der Autor mit dieser Geschichte das Rad sicherlich nicht neu erfunden hat, aber das macht nichts, denn es macht trotzdem Spaß und die Charaktere wachsen einem ans Herz. Zu Beginn wurde ich auch ein wenig an den Beginn der Harry Potter-Reihe erinnert, als die Kinder von einem netten, alten Mann in Sicherheit gebracht werden, damit sie sicher aufwachsen und ihr Schicksal erfüllen können. Wobei es hier hauptsächlich an dem ein oder anderen Charakter lag, der mir die Erinnerungen an die Reihe von J.R. Rowling brachte. Ein Abklatsch ist es deswegen aber sicherlich nicht, falls das jetzt wer vermuten mag. Der Autor hat es geschafft all seinen Charakteren sehr viel Leben einzuhauchen und sie sehr liebenswert zu gestalten. Jedenfalls den Guten. Die Bösen sind halt die Bösen und können getrost nicht gemocht werden.

Durch die vielen Zeitsprünge ist es an der einen oder anderen Stelle vielleicht einmal nicht so einfach der Geschichte zu folgen, jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass es für jüngere Leser hier schwierig wird, weswegen ich dieses Buch auch für den etwas älteren Leser empfehlen würde, zumal einige Beschreibungen dann teilweise vielleicht doch ein wenig brutal sind.

Insgesamt aber ein wirklich, wirklich tolles Jugendbuch und ich freue mich schon sehr, wenn im März 2012 der zweite Band der Chroniken erscheinen wird.

Abenteuer Buchreihen Fantasy Jugendbuch Jugendfantasy Leave a comment

Die Rebellion der Maddie Freeman – Katie Kacvinsky

28. Juli 2011 by LilStar
344bab7be15243edab625336c7156a6e_front_cover Boje Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 368 Seiten
15,99 Euro
Juli 2011
ISBN: 3414823004

Inhalt (lt. amazon.de):

Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen ═ das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben ═ und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen? In welcher Welt wollen wir leben ═ und uns verlieben?

Kommentar:

Die Geschichte spielt ca. 50 Jahre in der Zukunft. Die Welt hat sich sehr verändert, Leute verlassen das Haus kaum noch, das Leben spielt sich virtuell ab. Sogar zur Schule müssen Schüler nicht mehr, dafür gibt es jetzt verpflichtend die Digital School, erfunden von Kevin Freeman, der nun eine große Anhängerschar um sich versammelt und großen Einfluss in der Politik hat. Maddie Freeman, die Hauptprotagonistin der Geschichte, eigentlich Madeline, ist seine Tochter und sympathisiert mit den der Gegenseite, nämlich den Gegnern des Digital School-Systems, die sich dafür einsetzen, dass das Leben wieder zurückkehrt in die Realität.

In Zeiten wie den unseren, wo ebenfalls immer mehr digital und per Internet abläuft, könnte man diese Geschichte sicherlich ein wenig als Gesellschafskritik sehen. Als solche ist es sicherlich auch ein wenig gedacht, allerdings kam mir persönlich die Geschichte dafür dann doch ein wenig zu unausgegoren vor, zu wenig nachvollziehbar. Das ist auch der größte Kritikpunkt den ich an diesem Roman habe. Die Geschichte an sich ist interessant und macht eigentlich auch Spaß, aber leider erfährt man zu wenig über diese Welt, die Katie Kacvinsky sich da ausgedacht hat. Einerseits läuft alles digital ab, weil der Staat die totale Kontrolle und alles überwachen will. Andererseits soll es relativ einfach machbar sein Dutzende Jugendliche aus Polizeigewahrsam zu holen und das immer und immer wieder. Es scheint beinahe, als hätten die Rebellen viel mehr Möglichkeiten als der Staat selbst, das macht die Geschichte an vielen Stellen einfach sehr unglaubwürdig. Vieles wird auch gar nicht genauer erklärt, viele Gesellschaftsstrukturen bleiben eher schwammig. Post scheint es zum Beispiel schon zu geben, aber wie diese eigentlich funktioniert, das wird nicht erklärt. Schon schwer vollstellbar in einer Zeit in dem kaum noch jemand das Haus verlässt.

Der Schwerpunkt lag bei diesem Buch auch wieder sehr auf der Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin, einem attraktiven und selbstverständlich absolut selbstlosen jungen Mann, der sich nur für die Sache (die Rebellion) einsetzt. Ich will eigentlich nicht schon wieder irgendwelche Vergleiche anstellen, aber ich denke, dass es mittlerweile im Jugendbuchgenre nichts Neues mehr ist einen männlichen Hauptcharakter zu entwerfen, der nicht nur mit seinem atemberaubendem Aussehen und seiner Selbstlosigkeit der Hauptprotagonistin den Kopf verdreht, sondern dazu auch noch dieser versucht klar zu machen, dass er selbst nicht der richtige für sie sei, weil sie etwas besseres verdient hätte.
Ob dieser Vergleich also angebracht ist (ich denke es wird nahezu jeder wissen womit ich hier gerade vergleiche) oder auch nicht, aber mir ging diese mittlerweile schon beinahe klischeehafte Liebesbeziehung auf die Nerven, zumal dieser auch noch sehr viel Raum innerhalb der Geschichte gewährt wird, was überhaupt nicht nötig gewesen wäre, die Geschichte hätte auch gut mit einer total ’normalen‘, unkomplizierten Liebesgeschichte (und wahrscheinlich auch sogar mit gar keiner) funktioniert. Stattdessen hätte ich mir gewünscht mehr über die vorherrschende Gesellschaft zu erfahren.

Ich weiß nicht, ob dieses Buch vielleicht der Auftakt einer Reihe sein soll. Falls nein und das Buch ist ein Einzelband, dann ist das Ende ein recht bescheidenes. Falls es eine Reihe wird, dann sehe ich allerdings auch nicht mehr allzu viel Potential für eine Fortsetzung. Wie dem auch sei, das Ende ist also mehr als unbefriedigend.

Ansonsten war das Buch nett und gut zu lesen, es ist in viele Kapitel unterteilt und ab und an trifft man auf einen kleinen Tagebucheintrag von Maddie.

Dystopie Jugendbuch Computerdigital schoolDigitalisierungDystopieJugendbuchLebenLiebeVirtuellZukunft Leave a comment

Gott bewahre – John Niven

26. Juli 2011 by LilStar
john-niven-gott-bewahre Heyne Hardcore Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 400 Seiten
19,99 Euro
August 2011
ISBN: 3453675975

Inhalt (lt. amazon.de):

Hochmoralisch und explizit zugleich
»Da kommt Gott – tut so, als wärt ihr beschäftigt.« Denn Gott ist stinksauer. Nachdem Er sich im Himmel eine einwöchige Auszeit für einen Angelurlaub gegönnt hat, kehrt Er nach etwa vierhundertfünfzig Jahren (ein Tag im Himmel entspricht siebenundfünfzig Erdenjahren) wieder zurück an Seinen Schreibtisch und muss mit ansehen, wie die Erde in der Zwischenzeit den Bach runtergegangen ist. Umweltsünden, Kriege, moralischer Verfall, kirchliche Hassprediger, skrupellose Kommerzialisierung – die Menschen sind auf dem besten Weg, sich selbst zu zerstören. Und so bleibt Gott nichts anderes übrig, als Seinen Sohn Jesus Christus, dem es im Himmel blendend geht und der mit Jimi Hendrix Gitarre spielt und Joints raucht, wieder auf die Erde zu schicken, um Gutes zu tun und das einzig wahre Gebot SEID LIEB zu predigen. Widerwillig landet Jesus in New York und versucht, zunächst erfolglos, als Sänger und Gitarrist in einer Rockband Gehör zu finden. Derweil schart er seine ersten Jünger um sich – Drogenabhängige, Gescheiterte, Obdachlose, denen er zu helfen versucht. Als seine Mission, die Massen zu erreichen, zu scheitern droht, greift er zum letzten Mittel: Er nimmt an einer Castingshow teil. Damit beginnt eine denkwürdige Odyssee quer durch Amerika.

 

 

Kommentar:

Da macht Gott mal ein paar Tage Urlaub (was in unserer irdischen Zeitrechnung mal so läppische 400 Jahre waren), kommt wieder und wundert sich über das Chaos und die Zustände auf der Erde. Aus lauter Verzweiflung schickt er seinen Sohn auf die Welt der erneut seine Botschaft ‚Seid lieb‘ verbreiten soll. Natürlich reagieren die Leute wie man halt reagiert wenn einer auf einem zukommt und behauptet Jesus Christus zu sein: im besten Fall belustigt, aber natürlich nimmt ihn niemand Ernst. Um sich Gehör zu verschaffen nimmt Jesus schließlich an der amerikanischen Ausgabe von „Deutschland sucht den Superstar“ teil und wie das Volk es will kommt der Verrückte damit auch noch sehr weit …

Tja, wer hätte es gedacht: Gott gibt es wirklich und er ist ganz normal, liebt Schwuchteln und Schwarze und schert sich einen Dreck darum ob die Menschheit ihn anbetet oder nicht. Zumindest in John Nivens neuem Roman „Gott bewahre“, in dem er mit allem und jedem abrechnet, der/das ihm nicht passt und das ist/sind eine Menge. So scheint es jedenfalls, denn Niven hat seine ganz eigene Interpretation von Gott und macht keinen Hehl daraus, dass er von Religion wohl nicht allzu viel hält, genauso wenig wie von Rassismus, Abtreibungsgegnern, Homophobie und vielen anderen Dingen. Dies alles bekommt in diesem Buch sein Fett weg sozusagen.

Die zehn Gebote sind eh was fürn Po, denn Gottes einzige Regel ist eigentlich ‚Seid lieb‘ und die zehn Gebote basieren nur auf der Selbstverliebtheit eines einzelnen. Es wird geflucht was das Zeug hält.

Man könnte diese Geschichte tatsächlich als sehr moderne Neuinterpretation betrachten. Mir persönlich war es an einigen Stellen dann doch ein wenig zu viel des Guten. Umgangssprache und modern – schön und gut, aber soooo extrem viele Kraftausdrücke hätte es meiner Meinung nach einfach nicht gebraucht. An einigen Stellen hatte die Geschichte dann auch ein paar Längen und zog sich, da konnte dann auch der wirklich flüssige Schreibstil nichts mehr ausrichten.

An sich hatte ich aber doch Spaß beim Lesen, es hatte schon irgendwie Charme. Natürlich darf man das ganze nicht so ernst nehmen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wirklich gläubige Menschen Spaß an diesem Roman hätten.

Ein wenig wurde ich schon an „Das Leben des Brian“ erinnert, nur dass es hier dann doch um einiges weniger subtil vorging, wenn das überhaupt noch geht.

Insgesamt vergebe ich drei Sterne. Abzug gibt es auf jeden Fall zum einen für die Längen und dafür, dass mir die ganzen Kraftausdrücke dann doch einfach zu viel wurden ohne dass es wirklich nötig gewesen wäre, und dann noch dafür, dass es zwar ein ganz netter Lesespaß war, aber dann doch nichts, was irgendwie hängen bleiben wird. Es bleiben also gute drei Sterne.

Romane Leave a comment

Spiral – Paul McEuen

10. Juli 2011 by LilStar

Inhalt (lt. amazon.de):

Er ist kein Virus, er ist 1000x schlimmer. Mikrobiologe Liam Connor besitzt den Pilz, der jeden Menschen in eine tödliche Waffe verwandeln kann. Und dann plötzlich sein mysteriöser Tod: Grausam zugerichtet wird Connor aufgefunden. Vom Todespilz fehlt jede Spur. Musste er für sein Wissen mit dem Leben bezahlen? Wer hat den Todespilz an sich gebracht? Welches Ziel verfolgt er? Wird der Pilz freigesetzt, so dass er die ganze Menschheit gefährden kann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Mit allen Mitteln muss Liams Assistent Jake verhindern, dass sich die tödliche Infektion weltweit ausbreitet – Paul McEuen gewährt mit seinem atemberaubenden Thriller Einblicke in eine unsichtbare Welt, die für die Menschheit zur unermesslichen Bedrohung werden kann – wenn sie außer Kontrolle gerät…

Kommentar:

Vor 60 Jahren konnte Liam Connor einen Pilz sicher stellen, der die Menschheit hätte ausrotten können. Niemand wusste davon, bis auf der damalige Träger dieses Pilzes. Und noch jemand, der nun versucht an diesen heranzukommen um die Welt zu infizieren. Dieser jemand schreckt auch vor Mord nicht zurück und so stirbt Connor noch bevor er verraten kann, wo er den Pilz all die Jahre lang versteckt hat. Eine wilde Jagd entbrennt, auf eine der gefährlichsten biologischen Waffen der Welt…

Paul McEuen hat mit Spiral einen wissenschaftlichen Thriller abgeliefert, der vor wissenschaftlichen Beschreibungen nur so strotzt.
Das ist nicht unbedingt schlecht, eigentlich finde ich so etwas immer sehr gut und auch hier waren die wissenschaftlichen Ausflüge in die Bereiche der Nanotechnologie und der Biochemie sehr interessant und gut verständlich. Allerdings waren sie zum großen Teil auch sehr sachlich und nüchtern und das ist meiner Ansicht nach auch der große Nachteil des Buches.
Die Geschichte an sich ist generell sehr spannend, aber die Charaktere handeln allesamt recht stereotyp und sind wenig facettenreich.
McEuen nutzt eine sehr einfache und wenig beschreibende Sprache, was in einem Roman – auch wenn es sich um einen Thriller handelt – aber schon dazu gehört. Wenigstens ein bisschen.
So kam hier und da zwar ein wenig Spannung auf, aber so wirklich konnte ich mit den Charakteren nicht mitfiebern und genau das hat mich auch davon abgehalten den Roman schnell in einem Rutsch durchzulesen. Leider. Sehr, sehr schade, denn Potential war durchaus vorhanden, aber an der Umsetzung hat es dann doch ein wenig gehapert.

Was bleibt ist ein wenig Einblick in die Wissenschaft, aber die Erinnerung an diesen Thriller wird wohl schnell verblassen.

A1ABkRoluYL Scherz Verlag
gebundene Ausgabe
ca.400 Seiten
18,95 Euro
Oktober 2010
ISBN: 9783502102182
Thriller AmerikaBiowaffenCodeDNAGeneMedizinTerrorismusThrillerUSAWissenschaft Leave a comment

Todeswald – Ritta Jacobsson

6. Juli 2011 by LilStar

Inhalt (lt. amazon.de):

Als der Wagen langsam neben ihr herfuhr, liefen ihr kalte Schauer über den Rücken. Sie dachte an die ewigen Reden ihrer Mutter über Mädchen, die in Autos gezerrt worden waren, und musste den Impuls bekämpfen, voller Panik davonzurennen. Vorsichtig schielte sie rüber. Nur eine einzelne Person am Steuer. Das Gesicht konnte sie nicht erkennen, aber sie hatte das unangenehme Gefühl, dass jemand sie ansah. Das Seitenfenster wurde runtergelassen. „Soll ich dich mitnehmen?“ An einem kalten Novemberabend verschwindet Sveas Freundin Mikaela spurlos. Einige Tage später findet man das Mädchen tot im Wald. Als Svea unfreiwillig in die Ermittlungen hineingezogen wird, ist sie schon bald in ein Netz aus Lügen, Indizien und gefährlichen Intrigen verstrickt. Sie beginnt zu ahnen, dass sie den Täter kennt. Und der hat verstanden, dass sie schon zuviel weiß …

Kommentar:

Als eines Tages Sveas Mitschülerin Mikaela vermisst wird, glaubt Svea zunächst einmal nicht an ein Verbrechen und lebt ihr Leben weiter wie bisher, samt aller negativen Gedanken gegenüber ihrer Hass-Freundin Mikaela. Bis Mikaela schließlich tot aufgefunden wird. Ab da ermittelt Svea zunächst auf eigene Faust, später dann auch zusammen mit dem Nachbarsjungen Linus, in den sie heimlich verliebt ist…
Ich habe noch nie einen Krimi gelesen, der direkt für Jugendliche geschrieben ist, sich aber mit einem so ernsten und brutalen Thema wie Mord befasst und war da auch zunächst einmal skeptisch.
Das Buch ist komplett aus der Sicht von Svea geschrieben. Svea ist ein normaler schwedischer Teenager mit teenietypischen Problemen. Der Autorin ist es meiner Meinung nach ganz gut gelungen die Handlung so zu beschreiben, dass sie aus der Sicht eines Teenagers glaubhaft erscheinen. Leider wird allerdings nur der Charakter von Svea auch ausreichend facettenreich dargestellt, alle anderen Protagonisten bleiben ein wenig blass und eintönig was aber vielleicht gar nicht mal so schlimm ist, da es sich hierbei ja um ein Jugendbuch handelt.
Die Erzählung wird in knapp 50 kleinen Kapiteln erzählt, manche davon sind nicht einmal eine komplette Seite lang, andere gehen dafür über mehrere Seiten, was zur Folge hat, dass man das Buch gut und schnell weg lesen kann und auch zwischendurch immer mal wieder Freude dran hat.
Die Geschichte an sich ist nicht sehr umfangreich, ein paar falsche Fährten wurden gelegt und so ganz wird bis zum Schluß nicht deutlich wer der Täter sein würde, es kommen mehrere in Betracht.
Alles in allem aber eine solide Leistung mit der Jugendliche ein paar spannende Lesestunden verbringen können.

todeswald-id4631365 Kosmos Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 256 Seiten
10,95 Euro
Februar 2011
ISBN: 3440123758
Jugendbuch Krimi GefahrJugendbuchJugendkrimiKrimiMordSchwedenSpannung Leave a comment

Die Auswahl – Ally Condie

12. Juni 2011 by LilStar

Inhalt (lt. amazon.de):

Das System sagt, wen du lieben sollst – aber was sagt dein Herz?

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, die ein absolut sicheres Leben garantiert. Doch dafür musst du dich den Gesetzen des Systems beugen: den Menschen lieben, der für dich bestimmt wird. Was würdest du tun? Für die wahre Liebe dein Leben riskieren? Für die 17-jährige Cassia ist heute der wichtigste Tag ihres Leben: Sie erfährt, wen sie mit 21 heiraten wird. Doch das Ergebnis überrascht alle: Xander, Cassias bester Freund, ist als ihr Partner vom System ausgewählt worden. Als jedoch, offenbar wegen eines technischen Defekts, das Bild eines anderen Jungen auf dem feierlich überreichten Microchip auftaucht, wird Cassia misstrauisch. Kann das System wirklich entscheiden, wen sie lieben soll? »Als ich »Cassia & Ky« gelesen habe, spürte ich dieselbe Begeisterung wie bei den »Biss-Romanen«.« Jodi Reamer, die Entdeckerin von Stephenie Meyer.

Kommentar:

Sie entscheiden alles. Sie entscheiden was wir essen, was wir spielen, was wir lernen. Sie entscheiden welchen Beruf wir ergreifen, wer wir sind und wen wir lieben. Sie entscheiden wann wir Kinder bekommen und wann wir sterben. Sie – das ist die Gesellschaft in Ally Condies Roman „Die Auswahl“.

Cassia mag ihr Leben in der Gesellschaft, ist glücklich und furchtbar aufgeregt, denn in Kürze wird sie gepaart werden und somit den idealen Partner zugeteilt bekommen mit dem sie ihr restliches Leben verbringen wird. Ihr Leben scheint perfekt, wie überhaupt die gesamte Gesellschaft. Keine Krankheiten, kein Neid, kein Stress, keine Hast. Cassia hat alles was sie braucht. Das dachte sie zumindest, bis ihr Großvater stirbt und ihr etwas hinterlässt, was sie dazu bringt Fragen zu stellen. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie es war und Cassia beginnt an der Gesellschaft und ihrem System zu zweifeln. Und sie verliebt sich in Ky. Nur das Ky leider nicht ihr zugeteilter Partner ist…

Ich fand diesen Roman von Anfang an recht mitreißend. Ally Condie hat eine Zukunft entworfen, die auf dem ersten Blick vielleicht perfekt wirkt. Bis auf die Tatsache, dass man keine freie Wahl mehr hat, keine Entscheidungen mehr selbst treffen darf.
Der Leser begleitet Cassia, die Hauptprotagonistin, auf ihrem Weg zum Zweifel durch diesen ersten Band. Je mehr sie erfährt, je mehr Regeln der Gesellschaft sie bricht, desto mehr beginnt sie das System zu hinterfragen und merkt, dass es noch mehr gibt als die wenigen Möglichkeiten die die Gesellschaft ihren Bürgern aufzwingt. Auch wenn das alles nur sehr langsam und zaghaft geschieht, zögernd, so habe ich diese Lektüre sehr genossen. Es geschieht nicht wirklich viel, aber die Handlung wird sehr intensiv geschildert und die Charaktere einem sehr nahe gebracht, so dass man bei diesem ersten Band wirklich eher das Gefühl hat eine Art Einleitung zu lesen. Und irgendwie ist es das ja auch, die Einleitung in eine Trilogie, denn das soll die Reihe um Cassia und Ky ja werden.

Zum Ende des Bandes hin werden wir also mit vielen Fragen und Kenntnis aller Charaktere, von denen die meisten irgendein Geheimnis haben, was es noch zu lösen gilt, allein gelassen und können nun dem zweiten Band entgegen fiebern, auf den wir ja leider noch eine ganze Weile warten müssen.

31LloTQf31L__SS500_ Fischer Jugendbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 452 Seiten
16,95 Euro
Januar 2011
ISBN: 3841421199
Jugendbuch DystopieKontrolleLiebeUnterdrückungZukunftZukunftsvision 1 Comment

Vollendung – Gregory Funaro

30. Mai 2011 by LilStar

Inhalt (lt. amazon.de):

Michelangelos Kunst ist vollendet. Doch ein Serienkiller strebt nach mehr…
FBI Special Agent Sam Markham ist spezialisiert auf Serienkiller. Dr. Cathy Hildebrant ist spezialisiert auf die Skulpturen Michelangelos. Als ein Mörder, der sich »Der Bildhauer« nennt und seine Opfer nach den Vorbildern des Renaissance-Meisters präpariert und inszeniert, eine Widmung für Cathy hinterlässt, beginnt die Jagd auf den skrupellosesten Mörder, dem Sam je begegnet ist. Ein Mörder mit einer Mission, der nur darauf wartet, dass Cathy ihm näherkommt, damit er sein Meisterwerk endlich vollenden kann …

Kommentar:

Ein Mörder will die Motivationen und Intentionen des Künstlers Michelangelo den Menschen näher bringen und drapiert seine Opfer im Stile der Werke des Bildhauers. Er hinterlässt am Tatort eine Widmund für Dr. Hildebrant, einer Kunstexpertin, deren Spezialgebiet die Skulpturen Michelangelos ist. Zusammen mit dem FBI soll sie helfen die Morde aufzuklären und die Zusammenhänge zwischen Michelangelo und dem Mörder verstehen.
Vorab: Dieses Buch ist sicherlich nicht geeignet um mal eben zwischendurch einen blutigen, brutalen Thriller zu lesen. Ja, die Geschichte ist zwar brutal, aber eher nicht blutrünstig. Die Beschreibungen der Grausamkeiten erschrecken eher und sich psycholischer Natur, detailierte Beschreibungen von fließendem Blut bleiben aus. Dennoch werden die Darstellungen der Leichen sehr realistisch und ausführlich dargestellt und was man sich zwischen den Zeilen denken kann, das erschreckt.
Zudem ist das Buch auch voller kunstwissenschaftlicher Details, die wichtig sind um die Motivation des Killers zu begreifen, dem Leser allerdings einiges an Aufmerksamkeit abverlangen. Konzentration ist also geboten.
Ein wenig gestört hat mich die doch sehr distanzierte Erzählweise des Autors. Natürlich würde ich mich nicht gerne mit einem Serienmörder identifizieren, aber ein wenig mehr Nähe zu den Protagonisten hätte ich mir schon gewünscht. So war das Buch zwar spannend, trotzdem man von Anfang an wusste wer der Mörder war und was er als nächstes vorhatte, aber so richtig mitfiebern konnte ich einfach nicht.
In sich also ein solider, guter Psychothriller, der aber sicherlich nicht für schnelle Unterhaltung gut ist, sondern für den man sich ein wenig mehr Zeit nehmen sollte um ihn genießen zu können.

243_37680_107006_xl Blanvalet Taschenbuch Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 400 Seiten
8,99 Euro
Juni 2011
ISBN: 3442376807
Thriller BlutbrutalFBIKünstlerMichelangeloMordMordeSerienmörderThrillerUntersuchungVerstümmelung Leave a comment

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Nicole, 38 Jahre, Vollzeitmama und begeisterte Bloggerin, Bücherfresser und Serienverschlinger. Außerdem total verrückt!

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