Das Mädchen mit dem Flammenherz – Kady Cross

dasmaedchenmitdemflammenherz

Heyne fliegt Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 352 Seiten
8,99 Euro
Mai 2013
Originaltitel: The Girl in the Clockwork Collar
ISBN: 3453534328
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Inhalt (lt. amazon.de):
Eine Heldin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat
New York im Jahr 1897: Die 16-jährige Finley Jayne und ihre Gang erobern Manhattan. Ihre Mission: Jasper aus der Gewalt eines Mannes zu befreien, der vor nichts zurückschreckt. Ihre Waffen: übernatürliche Fähigkeiten, Freundschaft und Mut. Ihre Erfolgsaussichten: tendieren gegen null. Also genau die Art von Auftrag, bei der Finley Jaynes Herz höherschlägt. Dass es dies gelegentlich auch tut, wenn der geheimnisvolle Griffin sie nur lang genug anschaut, ignoriert sie geflissentlich. Dafür hat sie wahrlich keine Zeit …

Zitat:
Mit einem charmanten, gut aussehenden Feind, der das Verbrechen als ein aufregendes Vergnügen darstellte. Griffin fürchtete, Finley könne am Ende eben doch nicht genügend Kraft haben, um dieser Verlockung zu widerstehen. Sie mochte die Gefahr. Das könnte er ihr natürlich auch bieten. Vielleicht nicht ständig und überall, aber die Arbeit, die sie verrichteten, war nicht frei von Risiken. Ihre Freundschaft mit Jack Dandy war jedoch Beweis genug, dass Finley sich von der dunklen Seite angezogen fühlte, und nun hatte sie sich begeistert in diese Sache mit Dalton gestürzt.
(S. 247)

Kommentar:
Endlich! Ein neues Abenteuer mit Finley Jayne, dem stärksten Mädchen Englands!
In diesem zweiten Band spielt sich die gesamte Geschichte allerdings in Amerika des Jahres 1897 ab, genauer gesagt in New York. Der erste Band endete bereits damit, dass Griffin alles für ihre Abreise in die USA vorbereiten ließ, um seinem Freund Jasper beistehen zu können, der zum Ende des ersten Bandes hin verhaftet wurde. In Amerika angekommen zeigt sich aber schnell, dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hatte, denn Jasper wurde gar nicht von echten Polizisten abgeholt, sondern von seinem ehemaligen Freund Dalton, der noch ein Hühnchen mit Jasper zu rupfen hat. Leider hat dieser noch ein großes Druckmittel gegen Jasper, das er natürlich auch einsetzt, damit Jasper ihm die Einzelteile einer gefährlichen Maschine wieder besorgt, die er Dalton einst abgenommen hatte. Was steckt hinter dieser Maschine? Für welchen Plan will Dalton ihn haben und wie können Griffin, Finley, Sam und Emily Jasper da raus holen?

Kady Cross hat ihr den tollen zweiten Band der Reihe um die Heldin Finley Jayne aus dem Bereich “Steampunk” vorgelegt. Das bedeutet mehr oder weniger, dass moderne Elemente aus der Technik auf das historisch viktorianische Zeitalter treffen, sozusagen ein futuristischer Roman im Retro-Look. Die Geschichte geht also auf jeden Fall auf die Fantasie-Schiene.
Wie eingangs bereits erwähnt, knüpft der Band an die Geschehnisse von Band 1 „[[ASIN:3453314646 Das Mädchen mit dem Stahlkorsett: Roman (Heyne fliegt)]]“ an. Die Geschichten sind in sich zwar abgeschlossene Episoden, aber es wäre dennoch von Vorteil den ersten Band bereits zu kennen, bevor man sich an diesen zweiten begibt.

Ich war zwar zunächst ein wenig enttäuscht, dass dieser Band nicht wieder im schönen London spielen würde, aber Kady Cross hat es geschafft auch das alte New York toll darzustellen und mit vielen historisch korrekten Fakten belegt.
Die Figuren fand ich auch dieses Mal wieder ganz toll gezeichnet und authentisch dargestellt, wenn mir auch dieses Mal die Auseinandersetzung Finleys mit ihren zwei Persönlichkeiten ein wenig zu kurz kam. Da hätte ich mir noch mehr von ihrem inneren Zwiespalt gewünscht.
Besonders gefallen hat mir auch, wie sich Finley und Griffin noch näher gekommen sind. Es gab jetzt keine groß angelegte Liebesgeschichte, aber eine kleine, angehende Romanze, die zwischen der ganzen Spannung und Action immer wieder sehr herzerfrischend zu lesen war.

Im Gegensatz zum ersten Band war hier der „bad Boy“ wirklich ‚bad‘ und vor allem schon von Beginn an bekannt. Hier liegt die Spannung eher darin herauszufinden, was für eine Maschine das ist, die Dalton versucht wieder zusammen zu bekommen und welchen Plan er mit ihr verfolgt. Und natürlich auch Jasper wieder aus den Klauen Daltons zu befreien.
Teils fand ich die Handlung auch in diesem Buch wieder leicht vorhersehbar, wenn auch nicht so sehr wie noch im ersten Teil. Zumindest hat es mich dieses Mal überhaupt nicht gestört, die Spannung war trotzdem vorhanden.

Insgesamt fand ich diese Fortsetzung beinahe noch gelungener als bereits den ersten Band. Nicht perfekt, aber sehr, sehr gut! Wer den ersten Teil toll fand, für den ist dieser zweite Band ebenfalls Pflicht! Und wer gerne spannende Bücher mit toughen Figuren liest, in denen aber auch Gefühl nicht zu kurz kommt, der sollte mit dem ersten Band beginnen und dann zu diesem hier greifen!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Spiral – Paul McEuen

Inhalt (lt. amazon.de):

Er ist kein Virus, er ist 1000x schlimmer. Mikrobiologe Liam Connor besitzt den Pilz, der jeden Menschen in eine tödliche Waffe verwandeln kann. Und dann plötzlich sein mysteriöser Tod: Grausam zugerichtet wird Connor aufgefunden. Vom Todespilz fehlt jede Spur. Musste er für sein Wissen mit dem Leben bezahlen? Wer hat den Todespilz an sich gebracht? Welches Ziel verfolgt er? Wird der Pilz freigesetzt, so dass er die ganze Menschheit gefährden kann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Mit allen Mitteln muss Liams Assistent Jake verhindern, dass sich die tödliche Infektion weltweit ausbreitet – Paul McEuen gewährt mit seinem atemberaubenden Thriller Einblicke in eine unsichtbare Welt, die für die Menschheit zur unermesslichen Bedrohung werden kann – wenn sie außer Kontrolle gerät…

Kommentar:

Vor 60 Jahren konnte Liam Connor einen Pilz sicher stellen, der die Menschheit hätte ausrotten können. Niemand wusste davon, bis auf der damalige Träger dieses Pilzes. Und noch jemand, der nun versucht an diesen heranzukommen um die Welt zu infizieren. Dieser jemand schreckt auch vor Mord nicht zurück und so stirbt Connor noch bevor er verraten kann, wo er den Pilz all die Jahre lang versteckt hat. Eine wilde Jagd entbrennt, auf eine der gefährlichsten biologischen Waffen der Welt…

Paul McEuen hat mit Spiral einen wissenschaftlichen Thriller abgeliefert, der vor wissenschaftlichen Beschreibungen nur so strotzt.
Das ist nicht unbedingt schlecht, eigentlich finde ich so etwas immer sehr gut und auch hier waren die wissenschaftlichen Ausflüge in die Bereiche der Nanotechnologie und der Biochemie sehr interessant und gut verständlich. Allerdings waren sie zum großen Teil auch sehr sachlich und nüchtern und das ist meiner Ansicht nach auch der große Nachteil des Buches.
Die Geschichte an sich ist generell sehr spannend, aber die Charaktere handeln allesamt recht stereotyp und sind wenig facettenreich.
McEuen nutzt eine sehr einfache und wenig beschreibende Sprache, was in einem Roman – auch wenn es sich um einen Thriller handelt – aber schon dazu gehört. Wenigstens ein bisschen.
So kam hier und da zwar ein wenig Spannung auf, aber so wirklich konnte ich mit den Charakteren nicht mitfiebern und genau das hat mich auch davon abgehalten den Roman schnell in einem Rutsch durchzulesen. Leider. Sehr, sehr schade, denn Potential war durchaus vorhanden, aber an der Umsetzung hat es dann doch ein wenig gehapert.

Was bleibt ist ein wenig Einblick in die Wissenschaft, aber die Erinnerung an diesen Thriller wird wohl schnell verblassen.

A1ABkRoluYL Scherz Verlag
gebundene Ausgabe
ca.400 Seiten
18,95 Euro
Oktober 2010
ISBN: 9783502102182