Eine unbeliebte Frau: Der erste Fall für Bodenstein und Kirchhoff – Nele Neuhaus

026_213_203 List Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 384 Seiten
9,99 Euro
Mai 2009
ISBN: 3548608876

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Inhalt (lt. amazon.de):
Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes gestorben zu sein. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord. Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen. Doch was hat den Staatsanwalt in den Tod getrieben?

Kommentar:
Dieses war mein erstes Buch von Nele Neuhaus und gleichzeitig das erste Buch, dass ich komplett auf dem Kindle gelesen habe. Bücher von Nele Neuhaus sind mir kürzlich besonders wegen der Titel aufgefallen, bisher habe ich allerdings immer gezögert, weil ich Regional-Krimis nicht gerne lese ohne selbst in der jeweiligen Region zu wohnen. Nachdem mir eine Freundin versichert hat, dass die Bücher allerdings auch ohne regionale Kenntnisse gut zu verstehen seien, habe ich mich dann jetzt doch an den ersten Fall für die Ermittler Bodenstein und Kirchhoff gewagt und wurde auch wirklich nicht enttäuscht.

Ein erfolgreicher Staatsanwalt hat Selbstmord begangen und kurz darauf findet man die Leiche einer jungen Frau und erst auf den zweiten Blick schaut es aus, als wäre sie ermordet worden. Den Fall des Staranwalts wird direkt vom LKA übernommen. Für die beiden Ermittler ist die junge Frau der erste Fall, den sie zusammen zu bearbeiten haben. Glücklicherweise verstehen sie sich gut, einer guten Zusammenarbeit steht also nichts mehr im Weg. Bodenstein und Kirchhoff stoßen bei den Ermittlungen auf viele potentielle Täter und damit auch auf massig Straftaten, die vertuscht wurden…

Die Lektüre dieses Buchs hat mir viel Spaß gemacht, langweilig wurde es zu keinem Zeitpunkt. Eher schon im Gegenteil, zwischendrin dachte ich, dass es jetzt aber doch langsam reicht mit den unzähligen Enthüllungen und Verknüpfungen. Merkwürdigerweise fand ich allerdings nicht, dass diese vielen Zusammenhänge zu konstruiert wirkten. Es hat alles gut zusammen gepasst. Trotzdem hätte ich mir minimal weniger gewünscht, insgesamt war es doch ein wenig zu viel.

Die Charaktere waren allesamt sehr interessant, wenn ich auch das Opfer ein wenig zu überzeichnet fand, die Autorin ließ diese Figur wirklich unglaublich unmenschlich wirken. Ja, das Buch heißt zwar „Eine unbeliebte Frau“ und das war sie auf jeden Fall auch, aber trotzdem hätte ich mir zwischendrin eine Spur Menschlichkeit gewünscht.
Die Ermittler haben mir ebenfalls gut gefallen, allerdings fand ich, dass vor allem die Figur der Ermittlerin Pia doch ein wenig farblos blieb. Ich bin gespannt, ob dies in den weiteren Bänden weiter ausgebaut wird. Ansonsten hätte ich mir noch ein wenig mehr Zusammenarbeit der beiden Ermittler gewünscht. Sie waren ja doch die meiste Zeit auf eigene Faust unterwegs.

Insgesamt fand ich diesen Krimi sehr nett, die Lektüre hat Spaß gemacht und ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Fall für Bodenstein und Kirchhoff lesen.

Todeswald – Ritta Jacobsson

Inhalt (lt. amazon.de):

Als der Wagen langsam neben ihr herfuhr, liefen ihr kalte Schauer über den Rücken. Sie dachte an die ewigen Reden ihrer Mutter über Mädchen, die in Autos gezerrt worden waren, und musste den Impuls bekämpfen, voller Panik davonzurennen. Vorsichtig schielte sie rüber. Nur eine einzelne Person am Steuer. Das Gesicht konnte sie nicht erkennen, aber sie hatte das unangenehme Gefühl, dass jemand sie ansah. Das Seitenfenster wurde runtergelassen. „Soll ich dich mitnehmen?“ An einem kalten Novemberabend verschwindet Sveas Freundin Mikaela spurlos. Einige Tage später findet man das Mädchen tot im Wald. Als Svea unfreiwillig in die Ermittlungen hineingezogen wird, ist sie schon bald in ein Netz aus Lügen, Indizien und gefährlichen Intrigen verstrickt. Sie beginnt zu ahnen, dass sie den Täter kennt. Und der hat verstanden, dass sie schon zuviel weiß …

Kommentar:

Als eines Tages Sveas Mitschülerin Mikaela vermisst wird, glaubt Svea zunächst einmal nicht an ein Verbrechen und lebt ihr Leben weiter wie bisher, samt aller negativen Gedanken gegenüber ihrer Hass-Freundin Mikaela. Bis Mikaela schließlich tot aufgefunden wird. Ab da ermittelt Svea zunächst auf eigene Faust, später dann auch zusammen mit dem Nachbarsjungen Linus, in den sie heimlich verliebt ist…
Ich habe noch nie einen Krimi gelesen, der direkt für Jugendliche geschrieben ist, sich aber mit einem so ernsten und brutalen Thema wie Mord befasst und war da auch zunächst einmal skeptisch.
Das Buch ist komplett aus der Sicht von Svea geschrieben. Svea ist ein normaler schwedischer Teenager mit teenietypischen Problemen. Der Autorin ist es meiner Meinung nach ganz gut gelungen die Handlung so zu beschreiben, dass sie aus der Sicht eines Teenagers glaubhaft erscheinen. Leider wird allerdings nur der Charakter von Svea auch ausreichend facettenreich dargestellt, alle anderen Protagonisten bleiben ein wenig blass und eintönig was aber vielleicht gar nicht mal so schlimm ist, da es sich hierbei ja um ein Jugendbuch handelt.
Die Erzählung wird in knapp 50 kleinen Kapiteln erzählt, manche davon sind nicht einmal eine komplette Seite lang, andere gehen dafür über mehrere Seiten, was zur Folge hat, dass man das Buch gut und schnell weg lesen kann und auch zwischendurch immer mal wieder Freude dran hat.
Die Geschichte an sich ist nicht sehr umfangreich, ein paar falsche Fährten wurden gelegt und so ganz wird bis zum Schluß nicht deutlich wer der Täter sein würde, es kommen mehrere in Betracht.
Alles in allem aber eine solide Leistung mit der Jugendliche ein paar spannende Lesestunden verbringen können.

todeswald-id4631365 Kosmos Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 256 Seiten
10,95 Euro
Februar 2011
ISBN: 3440123758

Verwesung – Simon Beckett

Inhalt (lt. amazon.de):

DR. DAVID HUNTERS SCHWIERIGSTER FALL Drei Mädchen sind verschwunden. Ein Serienkiller gesteht. Doch Jerome Monk weigert sich zu verraten, wo er ihre Leichen vergraben hat. Auch David Hunters Einsatz bringt keine Ergebnisse. Acht Jahre später: Monk bricht aus dem Gefängnis aus. Für David Hunter beginnt ein Albtraum. Denn die Dämonen der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe …

 

Kommentar:

David Hunter wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Fall, an dem er acht Jahre zuvor bereits mitgearbeitet hat, wird wieder aktuell, denn der Mörder von damals ist geflohen und angeblich soll nun auch David Hunter auf seiner Liste stehen und in Gefahr sein. Der forensische Anthropologe bekommt schließlich auch noch Besuch von längst vergessenen Menschen, mit denen er damals zusammen gearbeitet hat. Zusammen mit diesen macht er sich auf die leicht unfreiwillige Suche nach dem Mörder und den Gräbern seiner damaligen Opfer.

Vorweg: Ja, ich mochte dieses Buch. Aber nur, weil ich David Hunter schon in den vergangenen drei Bänden kennen gelernt habe und seine Fälle spannend fand. Nur deswegen fand ich es dieses Mal nett viel Blabla und wenig Krimi zu bekommen. Wäre dies mein erster Roman rund um David Hunter gewesen, wäre meine Bewertung sehr wahrscheinlich viel, viel schlechter ausgefallen, denn ein guter Krimi war dies hier nicht unbedingt.
Das Buch Beginnt recht spannend. Wir erfahren ein wenig über Hunters Vergangenheit und lernen noch ein wenig von seiner damaligen Frau und Tochter kennen bevor das Buch acht Jahre später in der Gegenwart wieder einsetzt. Fast schade, denn ein wenig hatte ich erwartet, dass es auch mehr um den damaligen Unfall seiner Familie gehen würde, aber das scheint wohl wirklich abgehakt. Statt dessen geht es um einen Serienmörder, der schon damals nicht preisgeben wollte, wo er seine Opfer vergraben hat. Dieser ist geflohen und alles deutet darauf hin, dass er sich an den damaligen Ermittlern rächen könnte. Ja, man könnte meinen, dass dies ein spannender Fall ist. Leider verliert sich der Autor hier allerdings in viel Blablabla, für den Fall einfach belangloses Zeug, für den David Hunter-„Fan“ vielleicht ganz nett. Aber auch hier habe ich ein wenig Kritik anzumerken, denn obwohl dem Hauptcharakter dieses Mal sehr, sehr viel Raum eingeräumt wurde, fehlt auch hier ein wenig an Entwicklung. Die Figur des David Hunter ist einfach aalglatt, wenig Ecken und Kanten, dabei hätte er diese doch endlich einmal zeigen können. Leider geschieht dies hier nicht und auch die eigentliche Thrillerhandlung plätschert eher lässig daher und wird erst auf den letzten Seiten aufgebauscht. Obwohl das ganze doch recht vorhersehbar ist, kommen einen ob der Länge doch zwischendurch Zweifeln, ob die Handlung denn nun wirklich zum erwarteten Ziel führen wird. Ja, sie tut es, aber bis dahin ist es dann doch ein etwas weiterer Weg.

Nun ja, insgesamt kann ich nur sagen, dass ich das Buch schon mochte. Aber eher, weil ich David Hunter mag und nicht, weil dies ein guter Thriller war. Ich hoffe, dass Beckett dann das nächste Mal doch wieder ein wenig mehr Augenmerk auf den Fall richten wird.

 

3127J9YUueL__SL500_AA300_ Wunderlich Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 448 Seiten
22,95 Euro
Februar 2011
ISBN: 3805208677

Zeugin der Toten – Elisabeth Herrmann

Inhalt (lt. amazon.de):

Spuren eines quälend langsamen Todes, Blutlachen wie Seen, Hände, die verzweifelt Halt suchen. Judith Kepler hat viel gesehen. Sie wird gerufen, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Sie ist ein Cleaner. In der Wohnung einer grausam ermordeten Frau begegnet sie ihrer eigenen Vergangenheit. Die Tote kannte Judiths Geheimnis. Unter mysteriösen Umständen war Judith als Kind in ein Heim gebracht worden. Herkunft unbekannt. Immer im Schatten dabei, die Staatssicherheit. Als Judith Fragen zu stellen beginnt, gerät sie in das Visier mächtiger Gegner.

 

Kommentar:

Elisabeth Herrmann hat mit Judith Kepler eine etwas andere Buchheldin erschaffen. Das ehemalige Heimkind hat eine recht bewegte Vergangenheit und verlor sich auch im Drogensumpf, wie man es von einem Heimkind erwarten könnte. Dennoch hat sie ihren Lebensweg gefunden und arbeitet nun als Cleanerin, was bedeutet, dass sie Wohnungen, in denen gestorben wurde, wieder besenrein herstellt. Während ihrer Arbeit entdeckt die recht zurückgezogene und auch leicht verbitterte Judith schließlich in der Wohnung eines Mordopfers durch Zufall Unterlagen, die sie betreffen, nämlich ihre ehemalige Heimakte, die längst verschollen geglaubt war. Auf eigene Faust versucht sie zu ermitteln und mehr herauszufinden und findet sich schließlich in einem Sumpf aus Lügen und Intriegen rund um die ehemalige DDR wieder, in der sie aufwuchs.

Mal eben ruck-zuck weglesen lässt sich dieses Buch wirklich nicht. Nichtsdestotrotz ist es spannend und man fragt sich, was für Geheimnisse noch offenbart werden. An der ein oder anderen Stelle ist die Geschichte sicherlich auch ein wenig vorhersehbar, was mich persönlich allerdings nicht gestört hat. Allein die Komplexität hat mich dann doch dazu gebracht manche Passagen mehrmals nachzulesen, weil ich leider nicht die Zeit hatte das Buch recht schnell in einem Rutsch durchzulesen. Ein wenig Zeit dafür wäre also sicherlich von Vorteil.

Es geht vor allem um Politik und die Verhältnisse in der DDR. Der Krimiteil bleibt ein wenig auf der Strecke. Wen das nicht stört und wer vor allem Interesse an der DDR hat, dem kann ich das Buch sehr ans Herz legen, denn die Autorin hat hier ein sehr eindrucksvolles und flüssiges Werk abgeliefert, was wirklich Spaß bereitet zu lesen und was vielleicht noch ein wenig verdeutlicht, warum die Geschichte um die DDR auch heute noch nicht einfach ad acta gelegt werden kann.

 

51mGDKj8SnL__SL500_AA300_ List Hardcover Verlag
Gebunde Ausgabe
ca. 432 Seiten
19,99 Euro
März 2011
ISBN: 3471350373

Ein Ort zum Sterben – Caroll O’Conell

Inhalt (lt. amazon.de):

Der furiose Auftakt einer furiosen Krimiserie

In einem Abrisshaus in Manhattan wird Pearl Whitman ermordet aufgefunden. Die Leiche der alten Frau ist grausam entstellt, die eine Brust ist völlig verstümmelt – das »Markenzeichen« eines Mörders, der vorher schon zweimal zugeschlagen hat und sich immer an wohlhabende Damen hält. Kurz darauf fällt ihm auch ein kräftiger Mann zum Opfer: Louis Markowitz, Polizist in einem Team, das damit beauftragt war, die Mordserie aufzuklären. Sein Tod lässt Kathleen Mallory, die eigentlich als hochqualifizierte Computerspezialistin im Innendienst tätig ist, nicht ruhen. Obwohl sie eher menschenscheu ist und die einsame Arbeit am Bildschirm vorzieht, entschließt sie sich, ihr Büro zu verlassen und sich unter Menschen zu begeben. Denn Louis Markowitz war ihr Adoptivvater. Und um seinen Mörder zu finden, ist ihr jedes Mittel recht …

Kommentar:

Die Kurzbeschreibung dieses Buchs hört sich ja durchaus noch spannend an, das Buch ist es jedoch nicht. Mich hat die Handlung sehr gelangweilt und ich habe gefühlte Ewigkeiten gebraucht um dieses Buch zu beenden. Die Handlung wirkt das gesamte Buch über sehr wirr und unzusammenhängend. Die Beschreibungen sollen durchaus sehr detailiert sein und sind es auch, erreichen aber das Gegenteil von dem was sie wohl eigentlich sollen. Aufgrund der nüchternen Beschreibungen und verschnörkelten Ausdrucksweise, die meistens einfach gar nicht zum Beschriebenen passt, fühlt sich der Leser nicht besser im Geschehen drin und aufgeklärt, sondern eher verwirrt und ratlos. Mallory wird im Klappentext als Hackerin mit Herz und Dichterseele beschrieben. Von Herz und Seele kommt allerdings kaum etwas rüber. Mallory, die die Hauptdarstellerin in diesem Buch ist, erscheint von Anfang an herzlos und kalt und sehr, sehr unsympathisch, so dass man sich als Leser einfach nicht ins Geschehen hinein fühlen konnte, noch irgendwie mitfiebern. Und genau das erwarte ich eigentlich von einem guten Thriller. Oder zumindest eine gut strukturierte, nachvollziehbare und unterhaltend spannende Handlung. Dies alles hat dem Buch gefehlt.
Der einzige Pluspunkt war, dass es in diesem Buch doch an der ein oder anderen Stelle schöne Formulierungen gab, die dann auch passten. Das wusste zu gefallen, fiel in dem ganzen Wirrwarr aber leider kaum ins Gewicht.

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btb Verlag
Taschenbuchausgabe
ca. 320 Seiten
14,95 Euro
Juni 2009
ISBN: 9783442752584

Tod und Teufel – Frank Schätzing

Inhalt (lt. amazon.de):

Köln im Jahr 1260: Jacop der Fuchs, ein liebenswerter Dieb und Herumtreiber, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes. Er sieht, wie eine düstere Gestalt den Kölner Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Aber er selbst muss auch gesehen worden sein. Denn jeder, dem Jacop diese Geschichte erzählt, ist kurze Zeit später tot. Dem jungen Mann wird schnell klar, dass er nur eine Chance hat, seine Haut zu retten. Er muss den Täter entlarven, bevor auch er zu seinem Opfer wird …

Kommentar:

„Tod und Teufel“ spielt im Köln des 13. Jahrhunderts. Der Dieb Jacop beobachtet den Mord am Dombaumeister. Angebliche Zeugen sagen aus, dass dies ein Unfall war, aber Jacop weiß es besser und soll deswegen ebenfalls sterben…
Ich hatte die illustrierte Ausgabe gelesen. Das Format des Buches hat mich ein wenig gestört, weil es schlecht zu halten war. Dafür gab es allerdings zahlreiche interessante Illustrationen und zusätzliche Informationen, rund um Köln des 13. Jahrhunderts.
Für jemanden, der Köln gut kennt, ist das sicherlich sehr interessant. Für mich war es nach einer Weile allerdings hauptsächlich anstrengend, denn ich kenne mich in Köln wenig aus und die beschriebenen Schauplätze sagen mir allesamt gar nichts. Das fand ich ein wenig schade und das hat mir die Geschichte auch ein wenig verleidet.
Ansonsten war es eine recht spannende Geschichte, die Frank Schätzing da erzählt hat mit vielen liebenswerten Charakteren.

23332097n Goldmann Taschenbuch Verlag
Taschenbuchausgabe
15,00 Euro
ca. 432 Seiten
September 2008
ISBN: 3442466466

Mordsspaß mit Krimis zum Mitspielen – Cornelia H. Müller

Inhalt (lt. amazon.de):

Hier gibt es einen Motto-Abend der anderen Art: einen Krimi zum Eintauchen und Mitspielen. Da heißt es aufmerksam zuhören, clevere Fragen stellen und schnell Zusammenhänge erkennen – und zwar bei einem gemütlichen Essen im Kreise von Freunden. Dieses einzigartige Buch enthält mehr als 10 Krimis zum Nachspielen. Eine Grundgeschichte erklärt die Handlung, jeder Mitspieler erhält die Beschreibung seiner Rolle und nach einer kurzen Einlesephase geht die Befragung los.

Kommentar:

In diesem Buch findet man 11 kleine Krimispiele zum selbst spielen für mindestens 5 und höchstens 10 Personen.

Ein kleines Manko ist, dass man die Texte aus dem Buch, die jeder Charakter benötigt, kopieren muss, das ist aber nicht so wirklich möglich, weil die Texte sich nicht sperat auf einer Seite befinden. Ohne alles zurecht zu schneiden klappt dies also nicht. Allerdings kann man sich die Charaktertexte im Internet auf der Seite zum Buch runterladen und ausdrucken. Das ist zumindest eine gute Alternative.

Die Spiele ansonsten sind recht schnell durchzuführen. Der Spielleiter selbst liest den Einleitungstext vor, aus dem hervorgeht, was der Fall ist und was passiert ist. Dann liest jeder Gast seinen Charaktertext vor. Danach beginnen dann die Ermittlungen und jeder Charakter muss seine Rolle entsprechend seiner Beschreibung spielen. Am Ende kann jeder Gast seinen Tipp zum Mörder und dessen Motiv nennen.

Generell machen die Spiele und Fälle viel Spaß, allerdings ist das ganze auch wirklich eher etwas für Leute, die sich gut kennen und sich nicht genieren zu improvisieren und in andere Rollen zu schlüpfen, denn viel Vorgaben gibt es nicht. Da ist ein wenig Schauspieltalent und Fantasie gefragt. Dann macht das ganze aber auch viel Spaß!

 

51V8R3082BL__SL500_AA300_ Urania Verlag
Taschenbuchausgabe
12,90 Euro
ca. 160 Seiten
Juli 2006
ISBN: 9783332018936

Farben der Schuld – Gisa Klönne

419lxkLC7GL__SL500_AA300_ Ullstein Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 368 Seiten
19,90 Euro
August 2009
ISBN: 3550087764

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Inhalt (lt. amazon.de):

Karnevalsende in Köln. Ein Mann im Priesterornat liegt ermordet vor einer Kirche. Jemand hat ihm ein Schwert in die Brust gerammt. Kurz darauf geschieht ein zweiter Mord nach demselben Schema. Hasst jemand die katholische Kirche, oder verbindet die beiden Opfer ein dunkles Geheimnis? Trotz fieberhafter Ermittlungen finden Manni Korzilius und seine Kollegen von der Kripo keinen Hinweis auf den Täter. Hauptkommissarin Judith Krieger ist nach einem Einsatz, bei dem sie beinahe ums Leben kam und selbst getötet hat, eigentlich vom Dienst befreit. Als sie sich jedoch an den Polizeiseelsorger wendet, um über ihr Trauma zu sprechen, wird sie sehr schnell in den Mordfall »Priester« verwickelt und beginnt wieder zu ermitteln. Doch genau wie ihre Kollegen stößt sie auf eine Mauer des Schweigens: In der Telefonseelsorge, wo eines der Opfer arbeitete. Bei einem Priester, dem das Beichtgeheimnis wichtiger ist als sein eigenes Leben. Und bei der jungen Bat, die zum Leidwesen ihrer Mutter in die Grufti-Szene abgedriftet ist. Bat, die den Mörder ihrer besten Freundin sucht und dabei selbst in Lebensgefahr gerät. Schuld, Vergebung, Rache und Glauben. Als Judith die Zusammenhänge begreift, plant der Täter bereits seinen nächsten Mord.

Kommentar:

„Farben der Schuld“ ist der vierte Band rund um die Ermittlerin Judith Krieger. Direkt zu Beginn wird eine Leiche tot aufgefunden. Ein Priester vor einer Kirche. Da gerade Karnevalszeit ist, ist nicht klar, ob es sich bei dem Toten tatsächlich um einen Priester handelt, denn niemand aus der Gemeinde scheint den Toten zu kennen. Judith Krieger, die noch mit den Spätfolgen ihres letzten Falles zu kämpfen hat, bekommt einen kniffeligen Fall vorgesetzt.

Gisa Klönne erzählt die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen, so dass der Leser aus allen Blickwinkeln etwas mitbekommen. Der Fall wird interessant geschildert und die Autorin legt viele falsche Spuren, auf die nicht nur die Ermittler, sondern auch der Leser reinfällt. Mir persönlich wurde allerdings einfach zu viel aufgegriffen in diesem Buch. So viel, dass die Auflösung zwar gut ist und teils auch überraschend kommt, aber leider sehr unbefriedigend bleibt, denn vieles wird einfach nicht erklärt, sondern nur noch nebenbei erwähnt. Das macht das Buch ein wenig unglaubwürdig und hinterlässt auch bei mir einen schalen Beigeschmack. Leider. Ein wenig mehr wäre hier auch wirklich mehr gewesen.