Bericht zur LoveLetter Convention 2016 – #LLC2016

2016-04-23 08.26.08Ihr Lieben!

Es ist jetzt schon wieder drei Wochen her, dass ich in Berlin auf der diesjährigen LoveLetter Convention war, aber ich wollte euch meinen Bericht dazu nicht vorenthalten, auch wenn er jetzt ein wenig spät kommt!

Vom 23. bis 24. April 2016 fand die mittlerweile 5. LoveLetter Convention statt und das wieder in der GLS Sprachschule, mitten im Berliner Szenebezirk Prenzlauer Berg.

Über 50 Autorinnen waren in diesem Jahr wieder anwesend und sogar zwei Autoren! Dazu viele Verlage!

Es war meine zweite LoveLetter Convention und auch diese war wieder ein kleines Highlight!

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Berlin City Girls 1: Verbotene Nächte – Janne Palmer

berlincitygirls1

Fischer Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 208 Seiten
7,99 Euro
Dezember 2014
ISBN: 978-3596812509
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Berlin. Eine Freundschaft. Eine Leidenschaft.
Sechzig Bewerber auf ein WG-Zimmer, angesagte Clubs, immer irgendwo Dreharbeiten, Demos und Hundekacke. Schlaflose Nächte, zu viele Partys und strange Mitbewohner: Das ist Berlin! Hier spielt die Geschichte von Anouk, die sich Hals über Kopf in Joël verliebt. Das Dumme ist nur: Er ist der Freund ihrer besten Freundin. Ein absolutes Tabu. Doch was tun, wenn man die Finger nicht voneinander lassen kann?
Spannend, emotional und erotisch: Die neue Serie von Janne Palmer – zum Dahinschmelzen, Mitleiden, Mitfiebern!

Gewähltes Zitat

Gerade, als Joel zu weiteren Worten ansetzen wollte, kam Francisca mit Pauline zurück, gab Anouk die Tablette, setzte sich neben Joel und legte die Hand auf seine Schulter. Jetzt würde Anouk nicht mehr erfahren, was er ihr sagen wollte. Francisca schaute aufgekratzt in die Runde, ihre Augen blitzten und sie hatte diesen bestimmten Gesichtsausdruck, den Anouk in- und auswendig kannte. Sie wusste: Dies war nur die Ouvertüre für das eigentliche Stück. Und tatsächlich.

(S. 62)

Meine Meinung

Anouk und Francisca sind langjährige Freundinnen, zusammen durch dick und dünn gegangen und wohnen zusammen mit Pauline in einer WG in Berlin. Nachdem sie Suche nach einem vierten WG-Partner trotz zahlreicher Bewerber erfolglos verlief, macht Anouk den Vorschlaf, dass Franciscas Freund Joel einziehen könnte. Gesagt – getan. Wobei es Anouk mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so recht ist, denn sie hat sich Hals über Kopf in Joel verliebt …

Obwohl dieses Buch nur knapp über 200 Seiten dick ist, habe ich doch eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um es zu lesen, denn es war so gar nicht meins. Ich fühlte mich sehr an eine Daily Soap erinnert. Es passiert viel, aber nicht von Bedeutung, nur Belanglosigkeiten.

Der Schreibstil ist zwar angenehm, die Autorin, die hier übrigens unter Pseudonym schreibt, schreibt sehr flüssig, so dass sich das Buch eigentlich fix lesen lässt, aber die uninteressante Geschichte konnte mich leider nicht dazu animieren mehr als ein Kapitel am Stück zu lesen. Und davon gab es auf den paar Seiten immerhin 27.

Ein paar Dinge haben mich auch einfach nur verständnislos reagieren lassen. Zum Beispiel bin ich bis zum Ende nicht dahinter gekommen, warum sich Anouk gerade jetzt so sehr in Joel verlieben sollte, obwohl sich die beiden schon seit über fünf Jahren kennen und über den Weg laufen. Warum also gerade jetzt? Verstehe wer will.

Zu der recht überschaubaren Handlung kommt noch hinzu, dass mir die Figuren allesamt einfach egal waren. Anouk ist hier die Hauptfigur, um sie geht es in erster Linie, von ihr erfahren wir das meiste und selbst das ist nicht viel. So fiel es mir auch einfach schwer überhaupt eine Bindung zu dieser Figur aufbauen zu können. Sie blieben mri einfach allesamt zu flach und damit einfach bedeutungslos. Ich konnte mit keiner Figur mitempfinden oder ähnliches. Sehr schade.

Die Schlagworte, mit denen das Buch im Klappentext beworben wird, sind “romantisch, überraschend, aufregend”. Leider finde ich nicht, dass dies wirklich die Realität widerspiegelt, denn ich habe mich schier gelangweilt, fand überhaupt nichts aufregend und überraschend war höchstens, dass die Handlung tatsächlich so platt war.

Sehr schade, denn mit ein wenig mehr vermittelten Emotionen, mehr Tiefe, hätte es zumindest eine amüsante Geschichte werden können.

Fazit

Der erste Teil der Berlin City Girls hat mir leider gar nicht gefallen. Es war ziemlich langweilig und ohne viel Tiefe und interessanten Figuren. Als Daily Soap im TV funktioniert das vielleicht, als Buch konnte es mich aber leider nicht an die Seiten fesseln. Schade!

Meine Wertung

RegenbogenRegenbogen

Reihe

2014: Berlin City Girls: Verbotene Nächte
2015: Berlin City Girls: Heimliche Träume (ab Juli)

Berlin Requiem – Peter Huth

berlinrequiem

Heyne Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 336 Seiten
12,99 Euro
April 2014
ISBN: 978-3453676664
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Der Tag, an dem das Ende beginnt …
Berlin im Hier und Jetzt: Ein rätselhafter Virus ist ausgebrochen. Die Infizierten fallen zunächst in ein Koma und erwachen dann wieder – regiert vom rasenden Instinkt, alles und jeden zu töten. Erste Medienberichte verunsichern die Bevölkerung: Angeblich sind nur Mitbürger mit Migrationshintergrund betroffen, Kreuzberg und Neukölln gelten als kontaminiert. In einer Blitzaktion wird eine Mauer um das betroffene Gebiet errichtet, Innensenator Sentheim verhängt den Ausnahmezustand. In diesen dunklen Stunden erhält der investigative Journalist Robert Truhs einen politisch hochbrisanten Hinweis, der die noch bestehende Ordnung endgültig kippen könnte …
 

Gewähltes Zitat

Eine Nacht lang dachte er darüber nach, sich gegen die Angriffe zu wehren, seinen privaten Feldzug zu starten, um sie alle zu Fall zu bringen: Sterb, Truhs und schließlich auch den Bürgermeister. Es hätte gelingen können, doch stattdessen entschied sich Olaf Sentheim, den Regierenden Bürgermeister von Berlin anders zu bestrafen: indem er ihm gestattete, ihn zu entlassen.
Als der Bürgermeister ihn nun wieder angerufen hatte, um ihm einen neuen, wichtigeren Posten anzubieten, den des Innensenators, entschied Sentheim für sich, dass der Politiker nun genug bestraft worden sei, und sagte zu.

(S. 104)

 

Meine Meinung

Berlin in einer sehr nahen Zukunft. Eine mysteriöse Krankheit ist ausgebrochen. Die Schuldigen sind schnell gefunden, es sollen die Menschen mit Migrationshintergrund sein. Bei Befall verwandeln sie sich in eine Art Zombie, die alle nicht befallenen beißen und somit ebenfalls anstecken. Eine Mauer um die Brennpunkte Berlins wird gezogen, um die Teile, in denen die meisten Ausländer wohnen. Alles zum Schutz vor dieser Seuche. Aber reicht das wirklich? Macht diese Krankheit vor den Deutschen Halt? 

Allein vom optischen her wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden, denn das Cover finde ich tatsächlich wenig ansprechend, obwohl es zur Geschichte passt. Die inhaltliche Beschreibung des Buches brachte mich dazu es lesen zu wollen. Ich war sehr gespannt auf einen unterhaltenden Zombie-Roman, der im Berlin unserer Zeit spielt und somit mal ganz nah dran ist. Erwartet habe ich also reine Unterhaltung. Die habe ich auch bekommen, allerdings auch noch mehr, ein wenig Gesellschaftskritik schwingt nämlich das gesamte Buch über mit.

Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mich in die Geschichte zu finden, diese beginnt nämlich tatsächlich mittendrin und nicht etwa beim ersten Ausbruch der Seuche. Beim Einstieg ins Buch ist die Mauer schon gezogen, Zonen Berlins wurden abgeschottet, die Schuldigen wurden gefunden. Wenn man die Zeitabstände hört, in denen das ganze passiert sein soll, kann man sich natürlich schon fragen, wie stimmig das ganze ist, aber das lasse ich zugunsten der Unterhaltung gerne mal unter den Tisch fallen. Auf jeden Fall hatte ich Probleme mich in diese bestehende Situation rein zu fuchsen und habe einige Seiten benötigt, bis ich die gesamten Zusammenhänge begriffen und die zahlreichen auftauchenden Figuren, von denen ich tatsächlich keine einzige wirklich sympathisch fand, zuordnen konnte.

Die eigentliche Geschichte um die Seuche steht tatsächlich eher im Hintergrund. Vordergründig geht es vor allem um Macht und Geld und damit einhergehend Politik. Diese Machenschaften fand ich tatsächlich schon wieder erschreckend realistisch. Vor allem die Macht, die Medien besitzen und wie leicht sich durch diese Menschen beeinflussen lassen, wurde hier schön dargestellt, wie ich finde.

Es wäre gelogen zu behaupten, dass es in diesem Buch nicht blutig und brutal zuginge, das geht es nämlich doch und zwar in jeglicher Hinsicht. Allerdings findet hier nicht auf jeder Seite ein blutiges und sinnloses Meucheln statt. Die Mischung machts hier, es passt perfekt und ohne zu viel verraten zu wollen, aber außerdem lässt der Autor Peter Huth hier auch noch ein wenig etwas anderes einfließen, als es uns der Klappentext weis machen will.

Wirklich schade fand ich hier allerdings das abrupte Ende, das ging mir eigentlich schon fast ein wenig zu schnell. Außerdem habe ich mich mit den Figuren so gar nicht anfreunden können, mit keiner der vielen auftretenden, was ich ein wenig schade finde.

Fazit

Insgesamt war Berlin Requiem auf jeden Fall mehr als lockere, reine Unterhaltung. Ein wenig Kritik an unserer heutigen Zeit, der Politik und den Medien klang an. Dennoch ließ sich dieses Buch flüssig und fix lesen.
Von mir gibt es hier vier gute Sterne, weil es gut war, aber eben nicht perfekt.  

Meine Wertung:

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

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