ivi Verlag |
Tag Archives: Zeitreiseroman
Zeitsplitter: Die Jägerin – Cristin Terrill
Boje Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen. Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört. Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich …
Gewähltes Zitat
Ich nicke. Ich mag keine geniale Wissenschaftlerin sein, aber ich spüre bis in die Haarspitzen hinein, dass es wahr ist. Die Zeit jagt uns, und sie ist schnell. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
(S. 197)
Meine Meinung
Em und Finn gelingt es mit Hilfe eines Aufsehers aus ihrem Gefängnis zu fliehen und zurück in die Vergangenheit zu reisen, um dort einen Auftrag zu erledigen, nämlich jemanden zu töten.
In dieser Vergangenheit lernen wir die junge Marina kennen, die in ihren langjährigen Freund James verliebt ist, der aus einer reichen Familie stammt und nach dem Tod seiner Eltern bei seinem berühmten Bruder aufwächst.
Als die beiden eines Tages zusammen zu einer Gala gehen, wird James Bruder Nate von Unbekannten angeschossen und es beginnt eine Zeit des Bangens. Damit nicht genug, wird kurz darauf im Krankenhaus auch noch auf James geschossen…
Von „Zeitsplitter“ war ich direkt nach dem Lesen des besonderen Klappentextes fasziniert, dem es nämlich gelingt, mit haargenau den selben Worten, etwas gänzlich anderes auszudrücken. Das hat mich direkt neugierig gemacht und ich war sehr gespannt auf die Geschichte im Inneren des Buches, ob diese genauso außergewöhnlich seien würde.
Der Klappentext verrät nicht zu viel, was mir sehr gefallen hat. Er macht außerordentlich neugierig, aber da nichts vorweg genommen wird, bleibt die Spannung erhalten. Die Inhaltsbeschreibung auf der Verlagsseite und auch hier bei Amazon habe ich glücklicherweise erst gelesen, nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, denn diese verrät leider viel zu viel und ich bin froh, dass sie mir nichts vorweg genommen hat und ich so absolut unvoreingenommen an die Geschichte gehen konnte.
Zu Beginn war es für mich ein Rätsel, worauf alles hinauslaufen würde. Auch, dass diese Geschichte mit Zeitreisen zu tun haben würde, wusste ich zunächst nicht, weswegen mich die Ereignisse dann allesamt überraschen und glücklicherweise auch überzeugen konnten.
Der Einstieg war ein wenig hart, denn die Beschreibung Ems, die sich in Gefangenschaft befand, war recht hart. Sie war mir einerseits sympathisch, andererseits stieß mich ihre Härte aber auch ab. Das legte sich im weiteren Verlauf des Buches dann immer mehr, als sich immer weiter offenbarte, worum es Em ging und wie sie so hart werden konnte.
Marina hingegen war mir direkt sympathisch. Ein wenig naiv vielleicht, aber ich empfand sie als nettes, junges Mädchen.
Finn behielt im Laufe der Geschichte bei mir den gleichen Level bei. Ich mochte ihn einfach.
James, um den sich die Handlung ja irgendwie dreht, mochte ich eigentlich auch sehr, aber ich konnte seine Handlungen und Wandlungen teils nicht so ganz nachvollziehen. Das ist auch der größte Kritikpunkt, den ich an dieser Geschichte, die mir ansonsten ausnehmend gut gefallen hat, habe. Seine Intention war für mich nicht zu allen Zeitpunkten wirklich verständlich und kamen nicht wirklich authentisch bei mir an.
Den Aufbau der Geschichte kann ich nur als gelungen bezeichnen. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden und trägt sich bis zum Ende hin. Das Ende selbst ist ein wenig überraschend und klasse gelöst. Die Zeitreise-Geschichte auch überzeugend dargestellt, ohne viele Logikfehler. Es gibt immer mal wieder ein paar überraschende Enthüllungen, vor allem, wenn man sich vor der Lektüre nicht hat spoilern lassen, das hat mir besonders gut gefallen.
Fazit
Insgesamt konnte mich diese Zeitreise-Geschichte wirklich überzeugen. Sie war gut erzählt, hatte einen fesselnden Handlungsbogen und sehr interessante und gut ausgearbeitete Figuren. Die Frage, was aus einem werden kann, wie sich ein Mensch entwickeln kann und was passieren muss um angelegte Eigenschaften zu ändern, zog sich durchs Buch und konnte mich ebenso begeistern.
Bis auf den einen angesprochenen Kritikpunkt hat mir dieses Buch ausnehmend gut gefallen, angefangen beim außergewöhnlichen Klappentext, bis hin zum spannenden Schluss!
Meine Wertung:
Feinde der Zeit – Julie Cross
FJB Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Jackson muss sich entscheiden, wen er retten will: die Liebe seines Lebens oder die ganze Welt. Der aufregende zweite Teil der großen Zeitreise-Trilogie.
Jackson Meyer wirft sich voller Elan in seine Rolle als Agent für Tempest – die geheimnisvolle CIA-Abteilung, die für alle mit Zeitreisen verbundenen Bedrohungen zuständig ist. Trotz seines Kummers darüber, dass er den Lauf der Geschichte ändern und die Liebe seines Lebens aufgeben musste, zeigt Jackson, dass er ein hervorragender Agent ist – auch ohne, dass er seine eigenen Kräfte nutzt und durch die Zeit springt. All das ändert sich jedoch, als Holly – das Mädchen, für das er den Lauf der Geschichte geändert hat – erneut in sein Leben tritt. Dann wird plötzlich Eyewall, eine gegnerische CIA- Abteilung, aktiv. Jackson und seine Agentenkollegen werden angegriffen und müssen fliehen. Jackson erkennt, dass die Welt um ihn herum sich geändert hat. Jemand weiß von seiner ausgelöschten Beziehung zu Holly, so dass sie beide wieder in Gefahr sind.
Zitat:
Anders als Holly hatte ich morgens viele Gründe aufzustehen und mich dem Tag zu stellen, was immer er bringen mochte. Hollys Leben zu schützen war lange Zeit der wichtigste Grund gewesen. Dann gab es da noch Dad, der nur noch mich hatte. Und zudem waren da jetzt noch Stewart und Kendrick … und Emily.
(S. 480)
Kommentar:
Jackson arbeitet nun für Tempest, einer Organisation des FBI, die gegen die Feinde der Zeit, kurz EoTs ankämpft, die die Welt verändern wollen. Dabei spielt für ihn der Schutz seiner Freundin, speziell seiner Freundin Holly, eine große Rolle. Diese können sich nämlich nicht mehr an ihn erinnern. Er hat die Zeit dahingehend manipuliert, damit seine Freunde in Sicherheit sind. Allerdings gibt es da jemanden, der ihm einen Strich durch die Rechnung machen will und schnell sind sowohl Holly als auch Adam wieder mitten im Geschehen…
Ich liebe Geschichten über Zeitreisen und Zeitreisende. Sie haben so viel Potential für unglaubliche Geschichten, das gefällt mir einfach. Bereits im ersten Band dieser Reihe “Sturz in die Zeit” hat Julie Cross aus dem Potential der vielen Möglichkeiten geschöpft und eine tolle und wahnsinnige Geschichte erfunden, in der schon allerhand geschieht und der Leser mächtig aufpassen muss um die zeitlichen Handlungen nicht durcheinander zu schmeißen.
Mit “Feinde der Zeit” kommt hier der zweite Band, der dem ersten in nichts nachsteht. Zwar gibt es in diesem zweiten Band nicht soooo viel Zeitsprünge wie im ersten, aber es geht so rasant zu und es gibt so viele Überlegungen und Enthüllungen, dass ich auch hier sehr aufpassen musste um den Faden nicht zu verlieren. Das Tempo der Handlung zieht noch einmal deutlich an und es geht rasant her.
Wer den ersten Band nicht mehr so gut im Gedächtnis hat, dem wird es wahrscheinlich etwas schwer fallen ins Buch rein zu kommen, denn es gibt keine große Rückblende. Den ersten Band sollte man also auf jeden Fall kennen, bevor man sich an diesen hier wagt.
Erzählt wird die Geschichte wieder aus der Sicht der Hauptfigur Jackson, der mir in diesem Band noch viel sympathischer war als im ersten Teil. Er ist definitiv reifer geworden und mit seinen Aufgaben gewachsen. Der kleine und verwöhnte Junge vom Beginn des ersten Bandes gibt es nicht mehr und das liegt nicht an der veränderten Zeit ;). Auch alle anderen Figuren aus diesem zweiten Band hatten mehr Tiefe als noch im Vorgängerroman. Es gibt auch einige neue Protagonisten.
Insgesamt hat mir “Feinde der Zeit” sehr gefallen! Es ist ein anspruchsvoller und bislang gut durchdachter Jugendroman, den man schlecht beiseite legen kann bis man zur letzten Seite vorgestoßen ist! Ich fand ihn besser als bereits dem ersten Band, dem ich vier Sterne gegeben habe, deswegen bekommt “Feinde der Zeit” von mir fünf Sterne!
Meine Wertung:
Zeitenzauber 2: Die goldene Brücke – Eva Völler
Baumhaus Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Nachdem Anna sich dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, lässt das nächste Abenteuer nicht lange auf sich warten. Mitten in ihrer Abiturprüfung ereilt sie eine Schreckensnachricht aus Paris: Sebastiano ist verschollen – und zwar im 17. Jahrhundert! Anna begibt sich auf eine gefährliche Reise und findet ihren Freund tatsächlich in Paris wieder. Doch es gibt ein neues Problem: Er hält sich für einen Musketier und hat keine Ahnung, wer Anna ist. Schafft sie es, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen?
Zitat:
Auf dem Balkon eines Palazzos stand eine Frau mit einer Harlekinmaske und trötete in eine Vuvuzela – genau das selbe hatte sie bei unserer Abreise ins Jahr 1756 gemacht. Der Mann am Kai, der gerade seine Kamera gezückt hatte, schoss immer noch Fotos von seinem Kind, das als Löwe verkleidet war und Konfetti aufs Wasser warf. Es schien, als wären wir überhaupt nicht weg gewesen. Das war die Magie der roten Gondel.
(S. 21)
Kommentar:
Nachdem Anna sich bereits im ersten Band dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, bekommt sie mitten in ihren Abiturprüfungen den Auftrag Sebastiano zu suchen, der während einer Mission im Paris des 17. Jahrhunderts verschollen ist. Besorgt um ihren Freund macht Anna sich natürlich sofort auf die Suche und findet Sebastiano auch bald. Allerdings erkennt er sie nicht wieder, Sebastiano hat sein Gedächtnis verloren und hält sich nun für ein Musketier. Anna versucht ihn zu überzeugen, dass er das nicht ist und er mit ihr wieder zurück in ihre Zeit reisen soll. Vorher gilt es allerdings noch eine Aufgabe zu erfüllen…
Mit diesem Buch legt Eva Völler hier den zweiten Teil der „Zeitenzauber“-Reihe vor, der ebenso toll ist wie es der erste bereits war. Dieses mal spielt sich alles im Paris des 17. Jahrhunderts ab, einer geschichtsträchtigen Zeit, in der wir Leser vielen bekannten Persönlichkeiten aus der Geschichte begegnen.
Annas bekannt flapsige Art, die sie bereits im ersten Teil drauf hatte und die so gar nicht in den Kontext dieser Zeit passt, macht auch in diesem Band wieder viel Spaß und sorgte bei mir für einige Lacher beim Lesen.
Eva Völler hat hier wieder wunderbar die örtlichen Gegebenheiten dieser Zeit beschrieben, so dass ich mir das Paris im Jahre 1625 richtig schön vorstellen könnte.
Ich finde es vor allem schön, dass die Zeitenzauber-Geschichten in sich abgeschlossen sind. Sie bauen zwar aufeinander auf, haben aber keine großen Cliffhanger. Das finde ich klasse, so kann man die Bände auch einzeln schön genießen und muss sich nicht ärgern, weil man lange auf den Ausgang einer Geschichte warten muss.
Für mich ist dieser zweite Band fast noch besser gelungen als bereits der erste und ich freue mich schon, wenn es einen dritten Band geben wird.
Meine Wertung:
Zeitenzauber 1: Die magische Gondel – Eva Völler
Baumhaus Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen …
Zitat:
Mit den Büchern war es wie mi den Gewürzen. Weil sie in dieser Zeit so selten und teuer waren, konnte sich kaum jemand welche leisten. Alles mit meiner Harry-Potter-Reihe wäre ich hier eine sagenhaft gute Partie, und hätte ich noch meine Biss-Romane draufgepackt, würden die heiratswilligen Junggesellen bei mir nur so Schlange stehen. Kurz schwelgte ich in der Vorstellung, mit ein par Büchern und einem Pfefferstreuer zum angesagtesten It-Girl Venedigs zu werden, als mein Blick an dem großen Holzglobus hängen blieb, der auf einem Tischchen prangte.
(S. 241)
Kommentar:
Als Anna mit ihren Eltern in Venedig Urlaub macht und mit ihnen eine spontane kleine Gondenfahrt machen will, geschieht plötzlich das Unglaubliche. Anna fällt ins eklige Kanalwasser und als sie schließlich wieder erwacht, ist nichts mehr so wie es war. Es ist plötzlich Nacht, sie ist nackt und die Gegend sieht komplett anders aus. Es fällt Anna schwer zu glauben wo sie gelandet ist, aber es ist eindeutig. Anna hat eine unfreiwillige Zeitreise hinter sich und befindet sich nun im Venedig des Jahres 1499. Der geheimnisvolle Sebastiano, der etwas mit der ganzen Sachen zu tun, allerdings nicht mit der Sprache raus rücken will, besorgt Anna für die nächsten Wochen einen Platz wo sie bleiben kann, denn erst dann kann sie versuchen wieder nach Hause in ihre gewohnte Zeit zu kommen, denn vorher hat sie eine Aufgabe zu erledigen …
Eva Völler hat mit “Zeitenzauber” einen tollen Zeitreiseroman erschaffen, der sich in Prolog, Epilog und vier großen Teilabschnitten gliedert. Der schön gestaltete Schutzumschlag passt wunderbar zur Geschichte und auch im Buch finden sich ein paar kleine Illustrationen, die schön zur Geschichte passen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin, der 17jährigen Anna, die aus ihrer Zeit, unserer Gegenwart, ins Venedig des Jahres 1499 reist. Sehr amüsant löst die Autorin hier das Problem, dass es zu dieser Zeit natürlich kaum etwas gegeben hat, was heute Standard ist und Anna keine Ahnung davon hat, was wie das Leben früher gelaufen ist. Anna werden nämlich ganz einfach während des Sprechens andere Worte in den Mund gelegt, die in diese Zeit besser passen. Aus Toilette wird so zum Beispiel der Abtritt. Ganz einfach so. Wenn Anna irgend etwas sagen will, was für diese Zeit nicht relevant war und für das es auch damals einfach noch keine anderen Begriffe gegeben hat, dann kommt mitunter gar nichts aus ihrem Mund. Zumindest beim Lesen hat dies für einige Lacher gesorgt. Mir hat diese Idee sehr gefallen und ich fand das Buch insgesamt sehr humorvoll, was so Sachen wie das oben genannte Zitat wahrscheinlich belegen.
Die Geschichte selbst ist recht gut durchdacht, was bei Zeitreise-Geschichten ja doch immer wichtig ist, mir jedenfalls. Ab und gab es allerdings auch Längen in diesem Buch, wo ich es dann nicht mehr so spannend fand und mir einfach wünschte, dass es jetzt doch endlich mal mit der Handlung weiter gehen könnte. Diese Längen hielten sich aber noch in argen Grenzen.
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, das war die tolle Beschreibung von Venedig. Vor einigen Jahren war ich selbst in Venedig und habe mir die Stadt dadurch super vorstellen können, zusammen mit den Beschreibungen der Autorin hatte ich ein perfektes Bild der Schauplätze vor Augen.
Insgesamt also ein recht gelungener Einstieg, der schon Lust auf die Fortsetzung macht, die es mittlerweile auch schon gibt: Zeitenzauber – Die goldene Brücke: Band 2. Von mir gibt es hierfür vier von fünf Regenbögen.
Meine Wertung: