So, gerade mal drei Wochen her und schon präsentiere ich euch wieder meine neusten Bücher! Ein paar sind es geworden und die wollte ich euch noch dringend vor der Leipziger Buchmesse zeigen. Nicht, dass ich vorhätte dort viel zu kaufen, aber man weiß ja nie *G*
Ziemlich unverbesserlich: Eine Familienkomödie – Frauke Scheunemann
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Page & Turner Verlag |
Inhalt
Vielen ♥-lichen Dank …
für Euer Engagement im Dezember und Januar bei der Buchblogger Spendenaktion. Wir haben lange gearbeitet und jeder Beitrag war mit viel Aufwand und Liebe vorbereitet und im Dezember dann online gegangen.
Viele von Euch haben gespendet und auch geteilt, so dass es eine Riesen -Aktion wurde und viele viele Leser erreicht hat. Für einen guten Zweck sind insgesamt 1.141,83 € zusammen gekommen.
Februar 2015: Monatsrückblick
Nachdem ich erst vorhin meinen Rückblick für den Januar online gestellt habe (jaaaaa, ich bin spät!), kommt nun direkt der Rückblick für den Februar hinterher. Dieser fast pünktlich, wie ich anmerken möchte! ![]()
Gelesene Bücher im Februar:
Januar 2015: Monatsrückblick
Ja, so spät war ich mit meinem Monatsrückblick noch nie, aber bevor ich den Rückblick für Februar online stelle, soll der Januar-Rückblick noch schnell online gehen. Und besser spät als nie, oder?
Meine Leseliste werde ich für Februar auch nicht mehr erstellen *lach*
Das Jahr fing wirklich gut an! Im ersten Monat des Jahres 2015 habe ich gefühlt wirklich viel gelesen. Gefühlt! Tatsächlich waren es gerade mal 10 Bücher, aber die hatten es zumindest in sich!
Hier in aller Kürze jetzt mein Januar-Rückblick:
Gelesene Bücher im Januar:
Devil’s River – Thomas Thiemeyer
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Knaur Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Londoner Medizinstudentin Eve auf die Spur eines alten Familiengeheimnisses. Anscheinend liegen ihre Wurzeln in Kanada, tief im Indianerland …
1878. River, die Tochter eines Landvermessers, wurde nach dem spurlosen Verschwinden ihrer Eltern vom Stamm der Ojibwe aufgezogen. Zur Heilerin herangewachsen, muss sie miterleben, wie das Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine dunkle Indianerlegende zum Leben erwacht zu sein. River schwört, den Dingen auf den Grund zu gehen, doch allein hat sie keine Chance. Ausgerechnet der flüchtige Frauenmörder Nathan Blake bietet ihr Hilfe an. Blake, von dunklen Trieben geleitet, hofft auf diese Weise seinen Verfolgern zu entkommen. Entlang des Teufelsflusses folgt er der Heilerin hinauf in die Berge. Und schon bald verbindet die beiden mehr als nur die Suche nach dem furchteinflößenden Baykok …
Gewähltes Zitat
»Jeder von uns gelangt irgendwann an einen Punkt, an dem er glaubt, die ganze Welt habe sich gegen ihn verschworen. Oft bemerken wir den Auslöser nicht einmal. Ein einzelnes Wort, ein falsch abgesendeter Brief, ein böser Streich oder eine Pechsträhne. Plötzlich befinden wir uns auf einer schiefen Ebene, die uns tiefer und tiefer sinken lässt.«
(S. 364)
Meine Meinung
Als Eves Großmutter 2015 stirbt, hinterlässt sie ihr ein Tagebuch mit der geheimen Geschichte ihrer Familie. Obwohl ihre Mutter davon nicht begeistert ist, beginnt Eve mit der Lektüre und erfährt langsam die Wahrheit über ihre Abstammung.
Die Geschichte beginnt 1878 in Kanada. Eine Gruppe Männer macht sich auf die Suche nach einem weithin gesuchten und brutalen Mörder. Ihm auf der Spur treffen sie auf River, einer jungen Indianerin, die aus ihrem Dorf fliehen musste, weil dort seltsame Dinge geschehen sind und viele ihre Stammes ermordet hat. Die Männer begleiten River ein Stück um der Sache auf den Grund zu gehen und der jungen Frau zu helfen. Auf was sie da treffen können sie allerdings nicht glauben …
Bereits im letzten Jahr kündigte Thomas Thiemeyer an, dass sein neues Buchprojekt etwas besonderes sein würde, da es ein Genre bediene, dass ungewöhnlich wäre. Zumindest für die heutige Zeit und für Herrn Thiemeyer, wenn man sich seine bisherigen Veröffentlichungen so anschaut. Ich war also total gespannt was das geben würde und als dann schließlich die Katze aus dem Sack gelassen wurde und es hieß, dass ein Western erscheint, war ich erst einmal sehr skeptisch, denn mit Western verbinde ich höchstens Winnetou und Karl Mai. Als dann schließlich die erste inhaltliche Beschreibung veröffentlicht wurde, war ich allerdings schon viel positiver gestimmt, denn das entsprach dann doch ganz meinen Geschmack. Klar, dass ich „Devil’s River“ dann auch sofort lesen musste, oder?
Ich kann mich hier jetzt natürlich an dem Begriff “Western” aufhängen, was ich allerdings nur ganz kurz tun will, weil es mich im Vorfeld doch sehr beschäftigt und mich dazu gebracht hat, mich ein wenig näher mit dem Begriff auseinander zu setzen, denn was ich bislang unter einem Western verstanden habe, ist noch lange nicht alles was dieses Genre wirklich zu bieten hat. Genauso ist aber auch dieses neue Buch von Thomas Thiemeyer nicht einfach nur in dieses Genre einzuordnen, es hat nämlich noch viel mehr zu bieten.
„Devil’s River“ wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt. Sozusagen als Geschichte in der Geschichte. In der Gegenwart liest die junge Eve ein Buch, das ihre Oma ihr vermacht hat und ihre Familiengeschichte erzählt, die wirklich geheimnisvoll ist.
Diese Familiengeschichte ist auch die Geschichte die in der zweiten Zeitlinie erzählt wird und die im Kanada des Jahres 1878 spielt.
Der Teil in der Vergangenheit ist die eigentliche Geschichte. Der Teil, der wirklich spannend ist und der auch den Großteil des Buches ausmacht. Nur ab und an wird er von den Geschehnissen der Gegenwart unterbrochen. Diese Unterbrechungen nahm ich zwar als Auflockerung wahr, aber so richtig spannend oder gar überraschend waren sie nicht. Auch das Familiengeheimnis fand ich jetzt nicht so überzeugend, dass man es als Geheimnis bezeichnen könnte.
Die Geschichte des 19. Jahrhunderts in Kanada war allerdings umso spannender.
Eve ist die Protagonistin der Gegenwart. Ich mochte sie eigentlich ganz gerne, sie erschien mir allerdings tatsächlich etwas blass und unentschlossen. Zum Ende hin wusste ich schließlich auch, dass ich mit dieser Einschätzung ganz richtig lag. Ich mochte sie eigentlich ganz gerne und wahrscheinlich hätte ich mir deswegen auch mehr von ihr und für ihre Geschichte gewünscht. Ich könnte mir aber jetzt nach dem Buch gut vorstellen, dass es mit Eve weiter geht und sie eines Tages ihre eigene Geschichte zu erzählen weiß ;)
In der Vergangenheit lernen wir unter anderem River kennen. Eine Heilerin, die einem Stamm angehört, ursprünglich aber keine Indianerin war. Ihre Geschichte zu erfahren fand ich tatsächlich am spannendsten, das hat einfach Spaß gemacht. Auch sie war mir recht sympathisch, obwohl ihr Handeln für mich, die ich mit den Bräuchen ihres Volkes nicht wirklich etwas anfangen kann, oftmals auch ein wenig befremdlich war.
Die Männer in diesem Buch waren für mich als Frau einfach typische Machos, wie sie zu der Zeit wohl üblich waren. Sie gingen mir teils auf die Nerven, waren also ziemlich gelungen beschrieben. Erstaunlich, dass ausgerechnet Nathan Blake, der schlimmste von ihnen, der Mörder, mir am verständlichsten erschien. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle gar nicht sagen, sonst müsste ich zu viel verraten, aber von dieser Figur wurde ich irgendwie schon überrascht.
Fazit
Thomas Thiemeyer konnte mich mit seinem neusten Buch wieder begeistern! Obwohl ich mich im Vorfeld ein wenig habe abschrecken lassen, bin ich jetzt nach dem Lesen doch überzeugt von dieser Geschichte. Sie war spannend, mysteriös und wirkte authentisch. Ich fühlte mich teils ins Jahr 1878 versetzt und konnte mich zusammen mit River gruseln. Das Setting wurde einfach toll beschrieben! Insgesamt ein wirklich tolles und empfehlenswertes Buch für alle abenteuerlustigen Leser!
Meine Wertung
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Montagsfrage
Seit einigen Wochen wird die Montagsfrage nicht mehr auf Libromanie von Nina, sondern bei Buchfresserchen gestellt.
Heute ist Montag und ich habe endlich mal wieder daran gedacht! Also auf geht’s an die heutige Frage!![]()
Montagsfrage:
Changers 1: Drew – T Cooper und Allison Glock
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Kosmos Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Am ersten Highschooltag erwacht der 14-jährige Ethan plötzlich als junges blondes Mädchen. Seine Eltern erklären ihm, dass er ein „Changer“ ist. Wie sein Vater gehört er einer Gruppe von Menschen an, die sich während ihrer Schulzeit viermal in eine andere Person – Junge oder Mädchen – verwandeln, bevor sie eine feste Identität wählen. Seine erste Identität als „Drew“ ist für Ethan nicht leicht: Sie muss sich mit den Regeln der Changers vertraut machen, verliebt sich und muss für diese Liebe kämpfen. Was werden die Gegner der Changers unternehmen? Und ist die Organisation, die sie unterstützt, wirklich so gut? Die wichtigste Frage aber lautet: Wer wird „Drew“ am Ende sein?
Gewähltes Zitat
Tracy? Ich bin mir sicher, dass Tracy niemals auch nur eine quer stehende Wimper hatte und die ihre Hose durchgeblutet hat – schon gar nicht mitten in einem Herkie vor der versammelten Schule. Bei dem Gedanken, ihr davon zu erzählen, würde ich mich am liebsten sofort schlafen legen. Vier Jahre lang.
PS: Ich fühle mich fett. Was zu Teufel soll das jetzt?
(S. 100)
Meine Meinung
Als Ethan an seinem ersten Highschool-Tag erwacht, muss er erschrocken feststellen, dass er nun einen anderen Körper besitzt. Den Körper eines Mädchens, denn er ist ab sofort und nie wieder Ethan, sondern Drew. Seine Eltern sind keineswegs überrascht, denn sie wussten, dass Ethan ein Changer sein könnte, wie sein Vater. Ab sofort wird Drew vier Jahre lang jedes Jahr eine neue Identität annehmen, bevor er sich am Ende für eine entscheiden darf. Er will das zwar gar nicht, aber er hat keine Wahl und muss sich seiner neuen Rolle anpassen …
Dieser erste Band der Reihe hat mir direkt nach dem Lesen der Inhaltsangabe zugesagt. Allerdings hatte ich beim Namen Drew an einen Jungen gedacht, weil ich den Namen hauptsächlich als Jungenname kannte. Dass es sich bei Drew dann um ein Mädchen handelte hat mich etwas überrascht.
Jedenfalls hat mir die Story direkt zugesagt und so musste ich dieses Buch einfach lesen.
Das Buch fängt wirklich gut an. Wir erleben mit, wie der 14jährige Ethan eines morgens als Mädchen wach wird. Er selbst, bzw. sie selbst ist total überrascht von der Tatsache, denn er wusste nichts von seinen Changer-Fähigkeiten, ganz im Gegensatz zu seinen Eltern. Nicht verwunderlich, dass er sich zunächst überhaupt nicht mit seiner neuen Identität anfreunden kann. Das mit zu verfolgen fand ich als Leser recht spannend und konnte es auch absolut nachvollziehen. Wer wäre nicht unzufrieden damit, wenn er eines Tages in einem fremden Körper wieder erwacht, noch dazu in einem des anderen Geschlechts?
Ein großes Thema in diesem Buch ist also die Identitätsfindung. So ganz gelungen fand ich das in diesem Buch nicht, alleine schon aufgrund der Länge, denn dieses Thema neben einer spannenden Geschichte auf knapp 350 Seiten zu behandeln kann natürlich nicht in aller Ausführlichkeit gelingen. Trotzdem bot es tolle Ansätze und Denkanstöße. Besonders gelungen fand ich hier auch die Darstellung, dass die Persönlichkeit nicht allein mit dem Charakter und der Psyche zu tun, sondern tatsächlich auch mit dem Körper und speziell den Hormonen. Drew merkt nämlich, dass sein Körper ihn verändert und er anders empfindet als vorher, als er noch ein Junge war.
Frauen, die schon einmal schwanger waren, können das vielleicht nachempfinden wie das ist, wenn die Hormone verrückt spielen, demnach fand ich diese Darstellung ziemlich gut und interessant. Drews Wesen aber sind in den Grundzügen erhalten geblieben.
Ich fand es also sehr interessant, anhand dieser Geschichte darüber nachzudenken, was den Menschen wirklich formt und beeinflusst, was ihn ausmacht und hoffe sehr, dass es dazu weitergehende Überlegungen in den kommenden Bänden geben wird.
Was ich ebenfalls noch nicht so ganz durchschaut habe, das sind die Erklärungen, warum es die Changers überhaupt gibt. Es wird zwar eine Erklärung geliefert, nämlich die, dass die Changers die Welt besser machen sollen, die besseren Menschen sein sollen, quasi die Menschheit 2.0, aber wie genau es durch solche Änderungen geschehen soll, hat sich mir noch nicht so wirklich erschlossen. Auch da bin ich sehr gespannt was sich noch tun wird.
Wo es solche geheimen Organisationen gibt, die die Menschheit betrifft, gibt es natürlich auch Gegner. Ebenso hier bei den Changers. Diese Rebellen wurden in diesem Band bereits eingeführt, aber noch nicht so ausführlich beleuchtet. So konnte ich mir noch kein rechtes Bild von ihnen machen. Für einen ersten Band fand ich das aber okay, denn es zeigt, was wir noch zu erwarten haben in den kommenden Bänden.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln erzählt und ist noch in größere Abschnitte gegliedert. Drew erzählt täglich in Form eines gesprochenen Tagebuchs wie es ihm ergangen ist. So bekommen wir ihre Sicht der Dinge und ihre Gefühle aus erster Hand mit. Im Gegenzug bleiben allerdings alle anderen Figuren auch ein wenig blass.
Fazit
Dieser erste Band der Changers-Reihe hat mir insgesamt wirklich sehr gut gefallen. Mit meiner angebrachten Kritik kann ich gut leben, weil es sich hier um einen ersten Band handelt, der in die Welt der Changers eingeführt und alle wichtigen Gruppen erst einmal vorgestellt hat.
Zusammengenommen ist „Drew“ ein gelungener Einstieg in eine spannende Jugendbuchreihe, die die wichtige Frage aufwirft, was den Menschen wirklich formt und ausmacht.
Meine Wertung
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