Breathe 2: Flucht nach Sequoia – Sarah Crossan

breathe2

dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 368 Seiten
16,95 Euro
November 2013
Originaltitel: Resist
ISBN: 978-3423760799
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Inhalt (lt. amazon.de):
Der Kampf gegen BREATHE geht weiter: Nach der Zerstörung des Rebellenhains fliehen Quinn und Bea ins Ödland – und werden erneut getrennt. Während es Bea zurück zur Kuppel verschlägt, gelangt Quinn zum Rebellenstützpunkt. Doch auch dort findet er keine Hilfe. Im Gegenteil: Die autoritäre Vanya hat sich zur Führerin ernannt und ein totalitäres System errichtet. Sie will eine neue Rasse von Menschen züchten, die außerhalb der Kuppel zu leben vermögen. Doch zunächst müssen dafür die »alten« Menschen aus dem Weg geräumt werden – mit einem Giftgasanschlag auf die Kuppel. Nun hat Quinn es mit zwei Feinden zu tun, aber vor allem muss er Bea retten…

Zitat:
Dahinter habe ich ein ehemaliges Gefängnis erwartet, eine verlassene Schule oder ein Krankenhaus, doch Sequoia ist nichts dergleichen. Es ist ein weißes Riesenpalais, praktisch unversehrt und von zwei funkelnden Gewächshäusern flankiert. Davor steht ein ausgetrockneter, mit Kupferengelchen verzierter Brunnen, hier und da winden sich säuberlich geharkte Kiespfade und Zierwege.
(S. 79)

Kommentar:
Das Rebellenquartier ist zerstört, alle Bäume und Pflanzen mit ihm. Während es Quinn zurück in die Kuppel verschlägt, gelangen Bea und Alina schließlich getrennt nach Sequoia, wo ihnen ein weiteres totalitäres System begegnet, in dem sie auch nichts zu lachen haben. Nun stehen sie vor der großen Aufgabe aus Sequoia flüchten zu müssen und etwas gegen Breathe zu unternehmen …

Nach dem bösen Cliffhanger im ersten Teil war ich so gespannt, wie es weiter gehen würde und der zweite Teil schließt auch nahezu nahtlos an den zweiten Teil an.

„Flucht nach Sequoia“ wird aus vier unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Zunächst einmal aus der von Quinn, Bea und Alina, die wir bereits gut aus dem ersten Band kennen und außerdem noch aus der Sicht von Oscar, den Sohn des verstorbenen Präsidenten, den wir erst in diesem Band näher kennen lernen. Die Geschichte ist in fünf Teile gegliedert und die ca. 368 Seiten sind wirklich groß bedruckt!

Die kurzen Kapitel und die große Schrift lassen einen auch wirklich durch das Buch fliegen, großartige Längen gibt es überhaupt nicht. Man könnte also meinen, dass es in diesem Buch nichts überflüssiges gibt, aber leider habe ich die ganze Zeit in Sequoia als total überflüssig empfunden, bzw. das, was in Sequoia gemacht  wurde und was dort abgelaufen ist, denn auch wenn natürlich klar verständlich ist, dass in einer solchen Welt absolute Disziplin und Ordnung an der Tagesordnung sein muss, damit ein solch geheimes Rebellenlager lange weiter existieren kann, so habe ich überhaupt nicht verstanden, wie es solche Ausmaße annehmen konnte, wie in Sequoia. Die dortige Anführerin Vanya macht nämlich eher den Anschein, als wäre sie total verrückt, als einfach nur auf Sicherheit bedacht. Das fand ich in diesem gesamten Setting doch eher sehr übertrieben und unnötig und hätte mir das ganze doch anders gewünscht.

Sehr schön gelungen fand ich die Einführung von Oscar und seinen Wechsel auf die Seite der Rebellen. Diese Wandlung war nämlich so richtig schön nachvollziehbar, sehr gelungen beschrieben.
Alle weiteren Figuren fand ich hier wieder sehr sympathisch, allerdings auch weniger facettenreich beschrieben und das trotz der jeweiligen Perspektiven. Das kommt aber wahrscheinlich daher, dass die gesamte Handlung absolut schnörkellos ablief und gar keine Zeit für entsprechende Tiefe war.

Zum Ende hin hat mich das Tempo dann doch etwas gestört, das lief mir alles zu schnell ab und ich kam gar nicht mehr wirklich mit und wusste eigentlich gar nicht mehr so genau, wie jetzt jeder was wo genau hinbekommen hat. Das kam einfach viel zu schnell und wirkte viel zu einfach.
Wie es nach dem Endkampf weiter ging hat mir allerdings wieder ganz gut gefallen! Mit diesem Ende kann ich dann doch gut leben, das passte meiner Meinung nach.

Eigentlich hätte ich für den Abschluss der Breathe-Reihe nur drei Sterne vergeben, weil mir das Buch aber insgesamt dann doch zu sehr gefallen und gefesselt hat und das trotz aller Kritikpunkte, vergebe ich hier trotzdem noch vier Sterne!

 

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Das Labyrinth erwacht – Rainer Wekwerth

daslabyrintherwacht

Arena Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 407 Seiten
16,99 Euro
Januar 2013
ISBN: 978-3401067889
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Inhalt (lt. amazon.de):
Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig.
Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt.
Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren.
Aber das Labyrinth kennt sie.
Jagt sie.
Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen:
Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit das nächste Tor zu erreichen oder du stirbst.
Problem Nummer Eins, es gibt nur sechs Tore.
Problem Nummer Zwei, ihr seid nicht allein.

Zitat:
’Wen seine Ängste überwältigen, wird zurückbleiben. Ihr seid sieben Suchende, doch es gibt nur sechs Tore zur nächsten Welt. So wird es in jeder Welt sein, immer werdet ihr ein Tor weniger finden, als ihr Suchende seid. Einer von euch wird stets zurückbleiben, einer wird allein seinen Ängsten gehören. Wer leben will, muss kämpfen. Gegen andere, gegen sich selbst. Am Ende wird nur einer von euch überleben. Weil ihr im Labyrinth seid. Weil ihr verloren seid.’
(S. 58)

Kommentar:
Als Jeb, Jenna, Kathy, Leon, Tian, Mary und Mischa erwachen befinden sie sich in einer fremden Umgebung und haben keine Ahnung wie sie hierhin gekommen sind. Sie wissen auch sonst nicht mehr viel, wer sie sind, woher sie kommen. Alles notwendige fällt ihnen nach und nach ein, aber nur die wichtigsten Dinge um zu überleben. Einer Nachricht zufolge müssen sie die sechs Tore finden, die sie in die nächste Welt bringen werden. Sechs Tore für sieben. Einer wird auf der Strecke bleiben. Aber wer? Das ist aber noch nicht alles. Sie werden verfolgt. Und sie haben Angst …

Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt, denn sowohl Titel als auch Inhaltsangaben hören sich nun wirklich mehr als spannend an. Die Optik macht einen schon verrückt, ebenso wie es das Labyrinth im Buch tut.

Unter dem Labyrinth habe ich mir zwar etwas anderes vorgestellt, nämlich ein klassisches Labyrinth, also einen Irrgarten, aber tatsächlich gibt es so etwas im Buch eher nicht, es sei denn, die Wege durch diese fremde und mysteriöse Welt, die die sieben Jugendlichen durchqueren müssen, hält im weiteren Verlauf dieser Reihe noch einige Überraschungen bereit. Zunächst aber handelt es sich einfach um eine fremde Umgebung, die es zu durchschauen und zu durchqueren gilt, immer auf dem Weg zu den Toren.
Die Story ist also bislang sehr überschaubar, denn mehr geschieht eigentlich nicht. Die Protagonisten stoßen zwar auf einige Probleme und Hindernisse, werden verfolgt und müssen sich selbst überwinden, neu kennen lernen und organisieren, aber die Handlung an sich hält sich in Grenzen.

Gut gelungen ist Rainer Wekwerth hier die Figurenzeichnung, denn alle Protagonisten kann man sich am Ende wirklich gut vorstellen und hat das Gefühl sie zu kennen. Die Auseinandersetzung miteinander ist das eigentlich spannende bislang gewesen, zumindest für mich. Ein wenig Action gibt es auch, aber das Buch kommt ohne wirklich großen Höhepunkt aus. Der Spannungsbogen schlägt also nur leicht aus, ist ansonsten eher gleichbleibend hoch.

Was mich am meisten gestört hast ist aber die Tatsache, dass es kaum wirkliche Hinweise oder Andeutungen gibt, was es mit dem ganzen auf sich hat, also warum genau die sieben Jugendlichen da gelandet sind, was der Sinn des ganzen ist, wer dahinter steckt. Mir fehlten wirklich einige Hinweise, durch die man selbst mit raten könnte. Das kann man jetzt zwar auch, aber bislang ist alles so offen, ohne vorgegebene Richtung, dass es einfach zu mühselig ist und so keinen Spaß macht. Ich habe überhaupt keine Ahnung, auf was das alles hinaus laufen könnte und das finde ich einfach schade. Das hätte ich mir wirklich gewünscht.

Den zweiten Band werde ich dennoch lesen, mittlerweile ist er ja auch bereits erschienen und liegt hier schon bereit. Diesem ersten Band möchte ich lediglich 3,5 Sterne geben, die ich hier auf vier aufrunde und ich hoffe sehr, dass der zweite Band sich steigern wird!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen