Dylan & Gray: Eine Liebesgeschichte in 26 Kapiteln – Katie Kacvinsky

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Boje Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 240 Seiten
12,99 Euro
Januar 2013
ISBN: 341482079X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und will aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein – und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende und den beiden ist klar, dass sich ihre trennen werden. Zeit zu erkennen, wie leicht es ist, sich zu verlieben – und wie viel schwerer es sein kann, sich wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.

Kommentar:
Gray ist gutaussehend, erfolgreicher Footballspieler mit vielen Freunden und sogar einem Stipendium. Als seine Zwillingsschwester stirbt, fällt er allerdings in ein tiefes Loch, ist nur noch in sich gekehrt, verbittert und böse auf die Welt. Als er ein Jahr später ganz zufällig auf die lebensfrohe und komplett aus der Norm fallende Dylan trifft, ändert dies sein Leben. Obwohl Dylan so gar nicht sein Typ ist und das wohl merkwürdigste Mädchen, das er je kennen gelernt hat, verlieben sich Dylan und Gray ganz langsam ineinander…

Die Geschichte von Dylan und Gray wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Mal aus der Sicht von Gray, mal aus der Sicht von Dylan. So lernt der Leser beide Figuren recht gut kennen und vor allem ihr Handeln verstehen. Katie Kacvinsky beschreibt sowohl ihre Figuren als auch die Umgebung und die Handlung recht eindringlich. Obwohl das Buch gerade einmal knappe 236 Seiten dick ist, habe ich den Eindruck die beiden Protagonisten wirklich gut kennen gelernt zu haben. Entscheidend ist hier oftmals nicht nur das, was in den Kapiteln steht, sondern auch das, was zwischen den Zeilen versteckt ist und unausgesprochen bleibt.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam aber stetig, kommt aber auch nicht überraschend (auch nicht, wenn der Untertitel nicht wäre). In jeden Kapitel entwickelt sich die Beziehung ein wenig weiter und das völlig ohne kitschig zu werden. Es handelt sich zwar um einen Jugendliebesroman, aber diese Beziehung kann man durchaus als ernsthaft bezeichnen und nicht als Teenie-Liebe. Genau deswegen ist es auch passend, dass sich zum Schluss auch körperliche Liebe dazu gesellt, obwohl es sich hier ja immer noch um einen Jugendroman handelt. Mit diesem Thema wird hier allerdings offen und verantwortungsbewusst umgegangen.

Insgesamt hat mir diese Geschichte wirklich sehr gut gefallen. Mittlerweile gibt es bereits eine Fortsetzung der Geschichte um Dylan & Gray, die allerdings noch nicht auf dem deutschen Buchmarkt erhältlich ist. Ehrlich gesagt würde es mir persönlich auch reichen, wenn dieser Band einfach als Einzelband stehen bleiben würde, denn so wie es ist, ist es einfach perfekt. Ich kann mir eigentlich keine würdige Fortsetzung vorstellen, die den Zauber dieses Buches nicht zunichte machen würde. Wahrscheinlich werde ich deswegen die Fortsetzung auch nicht lesen, obwohl mir dieses Buch wirklich sehr gefallen hat. Für einen Jugendroman volle Sternzahl!

Göttlich verliebt – Josephine Angelini

goettlichverliebt

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 458 Seiten
19,95 Euro
März 2013
Originaltitel: Goddess
ISBN: 3791526278

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Inhalt (lt. amazon.de):
Der fulminante Abschluss der „Göttlich“-Trilogie.
Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor. Weil die Scions sich gegenseitig bekämpfen, liegt es allein an Helen, Lucas und Orion, neue Verbündete für ihr bislang größtes Gefecht zu finden. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Doch Helen kann deren Vertrauen zurückgewinnen und den unsterblichen Zeus in letzter Minute bezwingen. Aber was wird aus Helens ganz persönlichem Kampf um ihre Liebe zu Lucas?
Um zu verhindern, dass die sterbliche Welt in die Hände der 12 unsterblichen Götter fällt, brauchen Helen, Lucas und Orion neue Verbündete. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Wie kann Helen deren Vertrauen zurückgewinnen? Womit lassen sich die Götter besiegen? Und was wird aus ihrem Kampf um die Liebe zu Lucas?

Kommentar:
Der dritte Band schließt nahezu nahtlos an den zweiten an. Die Götter sind los und ein neuzeitlicher Trojanischer Krieg ist in Anmarsch und Helen und die anderen Scions wappnen sich. Allerdings nicht unbedingt gegen den eigentlich Feind, denn unter den Häusern herrscht noch rege Uneinigkeit, so dass es auch unter den Scions noch genug Kämpfe auszufechten gibt. Außerdem ist auch noch die Prophezeiung ein Thema, die den Tyrannen voraussagt, von dem immer noch niemand weiß, wer er nun ist. Orion? Oder Lucas? Oder vielleicht doch Helen oder Hector? Die vier Verbündeten haben alle Hände voll damit zu tun, die Häuser zu vereinen um den gemeinsamen Krieg gegen die Götter zu gewinnen…

Das Ende der Göttlich-Trilogie ist nicht wirklich göttlich. Es geht schnell zur Sache und es passiert so viel auf einmal, dass ich hier gar nicht alles widergeben und auf alles eingehen kann. Die Auflösung zum Schluss um Daphne und ihre Intention kam mir leider sehr konstruiert vor. Im Rückblick spielten schon jede Menge Zufälle mit, was natürlich wenig glaubwürdig erscheint. Andererseits ist dies eh ein Fantasiebuch in dem es um Halbgötter und unsterbliche Menschen geht, also … Ein wenig stört es mich aber dennoch.

Anders als im zweiten Band wird der dritte hier auch zu keiner Zeit langatmig. Es passiert während des gesamten Buches eine ganze Menge, als Leser kommt man eigentlich kaum dazu Atem zu holen und liest trotz der langen Kapitel immer weiter, einfach weil man wissen will, wie es ausgehen wird.

Auch fand ich in diesem dritten Band die Verknüpfung der Mythologischen Geschichten mit dieser von Josephine Angelini erschaffenen Fantasiestory sehr gelungen! Durch Helens erworbene Erinnerungen und Rückblicke in die Vergangenheit bekam man noch einen netten Einblick in die griechische Götterwelt.

Insgesamt fand ich diesen dritten Band recht gelungen und besser als den zweiten. Ein würdiger Abschluss einer wirklich guten Trilogie!

Göttlich verloren – Josephine Angelini

goettlichverloren

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 512 Seiten
19,95 Euro
Mai 2012
ISBN: 379152626X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich! Eine packende Saga um eine Liebe, die nicht sein darf!

Kommentar:
Helen ist die einzige, die die Scions von den Furien erlösen kann. Ihre nächtlichen Besuche in der Unterwelt um eine Lösung für dieses Problem zu finden, erschöpfen sie jedoch zusehends so sehr, dass sie sterben könnte. Daran kann zunächst auch Orion nichts ändern, den Scion-Freund, den Helen in der Unterwelt kennen lernt, geschickt von ihrer Mutter. Da Helen und Lucas sich voneinander fern halten müssen, freundet sich Helen so immer mehr mit Orion an, was Lucas natürlich gar nicht gefällt. Hinzu kommt noch, dass Helen von einem Myrmidonen überwacht wird, der nahezu unbesiegbar und sehr gefährlich ist. Und noch jemand spielt sein perfides Spiel mit Helen und den Delos. Aber wer? Und was bezweckt er damit?

Den Beginn des Buches fand ich dieses Mal ein wenig lahm. Den ersten Band habe ich vor über einem Jahr gelesen und kam nun etwas schwerlich wieder rein. Das war aber nicht wirklich das Problem, sondern eher, dass zu Beginn nicht viel passierte. Helen machte ein paar Ausflüge in die Unterwelt, bei denen nichts passierte und einfach nichts bei rumkam. Sehr ärgerlich auch, dass zu Beginn auch nur wenig drüber nachgedacht wurde, was man daran vielleicht ändern könnte. Außerdem nervte mich dieses Hin und Her von Helen und Lucas. Eine Liebesgeschichte ist ja schön und gut, aber muss es denn so übertrieben dargestellt werden? Und ohne spoilern zu wollen, möchte ich an dieser Stelle nur sagen, dass ich hoffe, dass Daphne im nächsten Band eine gute Erklärung für den ganzen Ärger haben wird.

Das war es dann aber erst Mal mit negativer Kritik. Ansonsten hat mir die Story gefallen, in der zweiten Buchhälfte nimmt alles ein wenig an Fahrt auf, es passiert mehr, man kommt langsam hinter der ganzen Verschwörung und steht nicht mehr total ahnungslos da. Die Verknüpfung der Mythologie mit der realen Welt finde ich immer noch sehr gelungen. Die Autorin hat hier eine tolle Geschichte gewoben, die auch in sich selbst sehr passend inszeniert ist.

Ich bin schon sehr gespannt auf „Göttlich verliebt“, den dritten Teil, mit dem ich ja direkt weiter machen kann, da er bereits erschienen ist.
Insgesamt gibt es von mir für diesen zweiten Band gute vier Sterne, ein Stern Abzug wegen des schlechten Starts.

Night School 2: Wer den Zweifel sät–C.J. Daugherty

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Oetinger Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 421 Seiten
17,95 Euro
Februar 2013
ISBN: 3789133280

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Inhalt (lt. amazon.de):
Allie in größter Gefahr: Liebe, Rätsel und Spannung pur. Nach einer atemlosen Verfolgungsjagd durch die düsteren Straßen Londons kehrt Allie zurück ins Internat. Hier warten neue Herausforderungen, denn von nun an ist sie vollwertiges Mitglied der geheimnisvollen Night School . Doch ihre Gefühle für Carter und Sylvain spielen immer noch verrückt. Da erhält sie eines Nachts eine Nachricht von ihrem verschollen geglaubten Bruder. Und ihr wird zur Gewissheit, dass die Night School ein sehr dunkles Geheimnis hütet. Der zweite Band der spannenden Thriller- und Liebesgeschichte: Verfolgungsjagden und Schatten der Vergangenheit sorgen für ein atemberaubendes Leseabenteuer!

Kommentar:
Nachdem Allie zu Hause von Fremden verfolgt wurde, kehrt sie zurück nach Cimmeria. Aber auch dort ist sie nicht sicher. Die Sicherheitsvorkehrungen werden zwar verstärkt und außerdem wird Allie in die geheimnisvolle Night School aufgenommen, wo sie lernt sich selbst zu verteidigen, aber dennoch schaffen es immer wieder Leute von Nathanael aufs Gelände des Internats. Als Allie, die zwischen Carter und Sylvain hin und her gerissen ist, schließlich auch noch eine geheimnisvolle Nachricht von ihrem verschollenen Bruder Christopher erhält, bringt sie nicht nur sich selbst in große Gefahr…

Dieser zweite Teil der fünfteiligen Night School-Reihe von C. J. Daugherty schließt nahtlos an seinen Vorgänger „Du darfst keinem trauen“ an. Optisch passt er ebenfalls perfekt zu seinem Vorgänger, nur dass dieser Teil jetzt in rot-schwarz gehalten wurde.

Auch „Der den Zweifel sät“ liest sich total flüssig und spannend weg. Es wird einfach nicht langweilig und man will unbedingt auf das Geheimnis der Night School und den Plänen dahinter kommen, deswegen man das Buch einfach nicht beiseite legen kann. Hinzu kommt noch die Liebesgeschichte zwischen Allie und den beiden Jungen, zwischen denen sie steht. Das spannendste ist wohl, dass man sich selbst bei den sympathischsten Figuren zwischendurch einfach nicht sicher sein kann, auf welcher Seite sie nun stehen. Zumal man nicht mal wirklich weiß, welche Seite nun wofür steht. Wirklich viele Fragen werden auch in diesem Band nicht beantwortet, aber das stört gar nicht so sehr, so bleibt es spannend.

Das Buch endet erneut mit einem bösen Cliffhanger, so dass ich mich jetzt wirklich auf den dritten Band freue, der glücklicherweise noch in diesem Jahr erscheinen soll: Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen.

Gute vier Sterne für diesen guten zweiten Teil!

Jake Djones und die Hüter der Zeit – Damian Dibben

jakedjonesunddiehueterderzeit Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 352 Seiten
16,99 Euro
September 2012
ISBN: 3764530936

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Es ist Zeit für neue Helden!
Jake Djones führt ein ganz gewöhnliches Leben – bis er eines Tages vom Geheimbund der Geschichtshüter erfährt. Die Agenten dieses Bundes eröffnen Jake nicht nur, dass er durch die Zeit reisen kann, sie benötigen auch noch seine Hilfe. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt will die Vergangenheit nach seinem Willen verändern und der Welt damit für alle Zeit seine Herrschaft aufzwingen. Gemeinsam mit den besten Agenten der Geschichtshüter begibt Jake sich auf eine gefährliche Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Das Schicksal der Menschheit hängt allein von ihrer Entschlossenheit ab – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft …
Abenteuer, Action und Liebe – vier Helden reisen durch die Jahrhunderte. Der Beginn einer Serie, die einen sofort in ihren Bann zieht.

Kommentar:
Jake Djones ist ein ganz normaler 14jähriger Teenager. Jedenfalls glaubt er das bis zu dem Tage, an dem er von den Hütern der Zeit entführt wird und heraus findet, dass er durch die Zeit reisen kann. Sein erstes Abenteuer ist direkt klar, denn seine Eltern sind in der Zeit verschollen und Jake macht sich zusammen mit einigen anderen Hütern auf den Weg ins Venedig im Jahr 1506 um herauszufinden was mit ihnen geschehen ist. Auf dieser Reise erfährt er auch vom schlimmsten Feind der Zeit und damit der Welt, nämlich vom lang verschollenen Prinz Zeldt, der die Zeit maniplulieren und so das Ende der Menschheit wie wir sie kennen herbeiführen will…

Endlich mal wieder ein tolles Fantasy-Abenteuer, was ein wirkliches Abenteuer ist und somit auch für Jungs gut geeignet. Der Markt wird derzeit zwar mit Fantasy-Büchern und -Reihen überschwemmt, aber die meisten richten sich dann doch an Mädchen. Jake Djones ist sowohl etwas für abenteuerlustige Mädchen, als auch für Jungen, obwohl es auch hier eine klitzekleine Romanze gibt, die sich aber wohl gaaaaaanz langsam anbahnt.

Im Vordergrund steht hier die abenteuerliche Geschichte rund um die Hüter der Zeit und Jakes Zugehörigkeit zu diesen. Der Anfang erinnert sogar ganz leicht an Harry Potter, denn auch Jake erfährt er spät und unerwartet wer er wirklich ist und über welche Fähigkeiten er verfügt. Das war es aber auch schon mit der Ähnlichkeit, jedenfalls wenn man davon absieht, dass auch Jake Djones wirklich spannend ist.
Schön auch, dass die jungen Leser so auch ganz nebenbei ein wenig über Geschichte erfahren, auch wenn natürlich vieles erfunden ist, ein paar Eckdaten stimmen ja und vielleicht lässt sich der eine oder andere ja auch tatsächlich dazu hinreißen mehr über die jeweilige Zeit und Epoche erfahren zu wollen. Falls nicht, ist es ja auch nicht schlimm.

Die Figuren in diesem Buch sind interessant, teils vielschichtig, nur Jake selbst bleibt ein wenig blass, aber ich denke, das wird sich im Verlauf der weiteren Bände auch geben. Bislang ist er der aalglatte, sympathische Held, ohne wirkliche Ecken und Kanten. Auf diese Entwicklung bin ich also jetzt bereits gespannt.

Damian Dibben hat bereits viele Drehbücher zu diversen Filmen geschrieben und das merkt man diesem Buch schon an, denn einige Szenen sind wirklich filmreif beschrieben, so dass sich beim Lesen in meinem Kopf teils wirkliches Kino abspielte. Das ist aber keinesfalls negativ gemeint, ich fand es sehr erfrischend und stark, aber es fiel mir beim Lesen sehr auf. Umso gespannter bin ich auf die tatsächlich kommende Verfilmung, die Filmrechte wurden jedenfalls schon vor Erscheinen des Buches verkauft.

Insgesamt hat mir dieser erste Band der Reihe gut gefallen und er hat Lust auf mehr gemacht! Der zweite Band wird laut Klappentext des Buches wohl im alten Rom spielen, darauf freue ich mich schon besonders.
Ein wirklich toller Abenteuerroman, der mich auch ein wenig an „Die Chroniken der Weltensucher“-Reihe von Thomas Thiemeyer erinnert hat. Eine klare Empfehlung für alle, die Abenteuer mögen!

BETA – Rachel Cohn

beta cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
17,99 Euro
Februar 2013
ISBN: 3570161641

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Inhalt
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Sie hat, was sie nicht haben soll: Gefühle …
Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager, und sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren »Eltern« zu gefallen – bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannten defekten Klonen. Und dann entdeckt Elysia, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe zu dem geheimnisvollen Tahir …


Kommentar:
Demesne ist eine Insel, unabhängig vom Mainland, auf der nur die Reichsten und Angesehensten Menschen der ganzen Welt leben können. Die Luft ist dort reiner als sonst wo, die Landschaft schöner und sogar was Wasser besser. Die Menschen die dort leben werden von einer starken Zufriedenheit ergriffen und geben sich daher nicht mehr mit menschlichen Arbeitskräften ab, sondern lassen Klone für sich arbeiten, die keine Gefühle, keine Rechte und keine eigene Meinung haben. Elysia ist so ein Klon. Sie ist eine Teen-Beta. Ein geklonter 16jähriger Teenager, der von ihrer Familie gekauft wird um zu deren Unterhaltung zu dienen. Zunächst einmal läuft alles wie es sein soll, bis Elysia plötzlich entdeckt, dass sie Essen schmecken kann, eigene Gefühle hat und sich sogar verlieben kann. Ab da ist ihr Leben in Gefahr, denn solche defekten Klone darf es nicht geben, sie werden vernichtet …

Bei diesem Buch handelt es sich um eine weitere Dystopie, von denen es derzeit ja nur so wimmelt in den Buchhandlungen. Die Autorin hat sich hier allerdings ein Szenario ausgedacht, dass nicht alltäglich ist, das macht dieses Buch schon einmal etwas besonders.
Als Leser hat mich das ganze beschriebene Szenario schon sehr gefesselt, obwohl ich es mir eigentlich nicht so recht vorstellen konnte und doch zwischendurch immer viele Fragen hatte, die auch bis zum Schluss unbeantwortet blieben. Aber gut, da dies der erste Teil von dreien ist, die noch folgen sollen, will ich dies hier nicht zu sehr bemängeln, ein wenig Antrieb sollte schon noch vorhanden sein die Fortsetzungen zu lesen. Trotzdem hätte ich mir zur einen oder anderen Aussage doch ein wenig mehr Information gewünscht, einfach um sich auf dieses Szenario besser einlassen zu können und es besser verstehen zu können. Die meisten Fakten bekam der Leser durch Elysia mitgeteilt, die sich als neuerschaffener Klon selbst alle wichtigen Details von ihrem Speicherchip beschaffen musste. Insgesamt wirklich Elysia als Hauptfigur in diesem Buch aber eher unnahbar und unwirklich. Natürlich, sie ist ein Klon, der zunächst einmal keine Gefühle hatte und erst einmal lernen musste damit umzugehen, aber umso mehr hätte ich mir gewünscht, diesen Teil als Leser mehr mitzuerleben zu dürfen und nachvollziehen zu können. Das kam mir alles ein wenig zu kurz, ich hatte eher den Eindruck, als bekomme ich die Information einfach so vorgekaut und alles wichtige einfach vorgesetzt, ob nachvollziehbar oder nicht. Hier wünsche ich mir für die Fortsetzungen auf jeden Fall ein wenig mehr. Mehr Gefühle, mehr Nachvollziehbarkeit, ich möchte das Schicksal und vor allem die Entwicklung der Hauptfiguren miterleben dürfen, nicht vorgesetzt bekommen.

Trotz der großen Kritik hat es mir im Großen und Ganzen aber ganz gut gefallen und ich werde den zweiten Band auf jeden Fall ebenfalls lesen. Klasse Idee also, nur an der Umsetzung hat es für mich ein wenig gehapert. Sehr gute drei Punkte mit Tendenz zum vierten.

Zurück nach Hollyhill – Alexandra Pilz

zuruecknachhollyhill Heyne fliegt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 352 Seiten
16,99 Euro
Februar 2013
ISBN: 3453534263

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Inhalt (lt. amazon.de):
Hollyhill – das Dorf, das durch die Zeit reist.
Wie weit würdest du gehen? Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten? Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter zu finden. Ein Dorf, das auf keiner Karte eingezeichnet ist. Das jedoch genau der Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …
Emily kann es nicht fassen! Am Tag ihres Abiturs erhält sie einen Brief ihrer verstorbenen Mutter, in dem diese Emily beschwört, das Dorf aufzusuchen, das einst ihre Heimat war. Aber wieso klingen ihre Worte so geheimnisvoll? Und warum ist dieses Hollyhill auf keiner Karte verzeichnet? Kurzerhand steigt Emily in München ins Flugzeug – und landet allein und vom Regen durchnässt mitten im englischen Dartmoor. Hilfe naht in Form eines Geländewagens, darin Matt, der attraktivste Junge, den Emily je gesehen hat. Als sie ihn nach dem Weg nach Hollyhill fragt, verändert Matt sich jedoch schlagartig. War er zuvor off en und hilfsbereit, ist er nun abweisend und schweigsam. Dennoch stimmt er zu, Emily nach Hollyhill zu bringen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch das einsame Moor landen sie schließlich in dem winzigen Dorf, dessen Bewohner zwar alle ein wenig schrullig, aber freundlich zu Emily sind. Nur Matt, der Junge, in den sie sich Hals über Kopf verlieben könnte, gibt ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Gefühl, unerwünscht zu sein. Bis eines Nachts ein Mörder auftaucht und Emily entführt. Und plötzlich findet sie sich im Jahr 1981 wieder – und dort sind die gewöhnungsbedürftige Mode und ein grimmiger Matt ihr geringstes Problem …

Kommentar:
Die 17jährige Emily bekommt kurz vor ihrem 18. Geburtstag einen Brief von ihrer seit 13 Jahren verstorbenen Mutter. In diesem Brief fordert ihre Mutter sie dazu auf nach England zu reisen und ihr Heimatdorf Hollyhill zu besuchen. Nach langer Überlegung macht sich Emily tatsächlich auf den Weg nach England, findet tatsächlich das Dorf, das auf keiner Karte existiert und versucht das Geheimnis zu lösen, das ihre Mutter ihr da hinterlassen hat…

Alexandra Pilz hat mit „Zurück nach Hollyhill“ ein wirklich gelungenes Debüt abgeliefert. Einmal angefangen war ich von der Geschichte so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören wollte zu lesen, bis ich die letzte Seite erreicht habe.
Die Figuren sind einem einfach sofort sympathisch und besonders Emily konnte ich direkt ins Herz schließen. Besonders gefallen hat mir auch die Gesamtatmosphäre. Obwohl die Autorin sich nicht in zu viele Details und Landschaftsbeschreibungen verliert, fühlte ich mich schon ein wenig im Zauber des englischen Dartmoor gefangen, ich konnte Emilys Erlebnisse so richtig miterleben.

Der Schreibstil ist an sich sehr locker und ein nehmend, so dass man das Buch wirklich gerne liest. Der Beginn ist ein wenig rätselhaft und mystisch und wenn man von der Kurzbeschreibung noch nicht allzu viel gelesen hat, dann kann man wunderbar mit Emily miträtseln, was es mit dem geheimnisvollen Hollyhill auf sich hat. Für meinen Geschmack verrät die Kurzbeschreibung des Buches hier bei Amazon nämlich schon fast zu viel im Vorfeld der Geschichte, der Klappentext ist dagegen genau richtig geraten.
In der zweiten Buchhälfte geht es dann spannender zur Sache, es gibt mehr Action nachdem einige grundliegende Dinge für Emily geklärt sind. Dennoch bleiben zum Schluss hin noch viele Fragen offen und der Epilog bietet ebenfalls noch genug Zündstoff um davon auszugehen, dass eine Fortsetzung geplant ist, auf die ich mich auch wirklich freuen würde.

Wer schon Kerstin Giers Zeitreise-Trilogie (Liebe geht durch alle Zeiten. 3 Bände – Sonderausgabe: Rubinrot / Saphirblau / Smaragdgrün) gelesen hat, der wird mit „Zurück nach Hollyhill“ bestimmt ebenfalls vergnügte Lesestunden haben.
Von mir gibt es hierfür tolle vier Sterne!

Das verbotene Eden: Logan und Gwen – Thomas Thiemeyer

dasverboteneedenloganundgwen Knaur Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 464 Seiten
16,99 Euro
September 2012
ISBN: 3426653257

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Seit Juna aus dem Land der Frauen geflohen ist – mit einem Mann –, fühlt sich die junge Heilerin Gwen einsam und nichtswürdig. Sie schließt sich einem Spähtrupp an, der durch verlassene U-Bahn-Schächte in die Stadt der Männer vordringen soll. Doch der Einsatz scheitert grausam, und Gwen fällt in die Hände des jungen Kämpfers Logan, der sie als Sklavin verkaufen will. Logan aber hat die Rechnung ohne seine Gefühle gemacht – und setzt damit Ereignisse in Gang, die das Ende beider Welten bedeuten könnten …

Kommentar:
„Das verbotene Eden: Logan und Gwen“ ist bereits der zweite Teil der Reihe und die Geschichte setzt in diesem zweiten Teil da ein, wo der erste aufgehört hat. Mittlerweile ist sowohl unter den Männern, als auch unter den Frauen einigen klar geworden, dass das Virus, das Männer und Frauen jahrzehntelang zu Feinden gemacht hat, nicht mehr wirkt. Trotzdem gibt es auf beiden Seiten Instanzen, die lieber einen Krieg führen wollen, als sich mit dem anderen Geschlecht zu versöhnen. Nach Junas Weggang ist Gwen so am Boden zerstört, dass sie sich einer Delegation der Frauen anschließt, die sich aufmacht den Inquisitor zu töten. Leider kommen sie nicht einmal bis ans Ziel, denn vorher werden sie angegriffen. Mit Hilfe des jungen Logan kann nur Gwen entkommen. Logan nimmt Gwen mit in sein Dorf und langsam nähern sich die beiden einander an …

Ich muss sagen, dass mir der zweite Band der „Das verbotene Eden“-Trilogie sehr gut gefallen hat. Zunächst dachte ich tatsächlich, dass der Autor hier einen weiteren in sich abgeschnittenen Band aus der selben Welt schreiben würde, nur dieses Mal statt mit David und Juna mit anderen Protagonisten, nämlich Logan und Gwen. Damit lag ich aber nur beinahe richtig, denn die Geschichte des ersten Bandes wird tatsächlich weiter erzählt. David und Juna, die Hauptfiguren des ersten Teils, kommen zwar in diesem zweiten nicht vor, aber sie werden erwähnt, denn ihre Geschichte verbreitet sich in den Dörfern und Städten weiter. Es hat mir wirklich sehr gefallen, dass die Geschichte hier weiter geführt wurde und im dritten Band wahrscheinlich und hoffentlich auch zu einem Abschluss kommen wird.
Anders als „David und Juna“, der auch in sich abgeschlossen hätte sein können, ist dieser Band nämlich zum Schluss offen und man schreit förmlich nach mehr! Jedenfalls ging es mir so. Gerne hätte ich direkt weiter gelesen und war sehr erfreut zu lesen, dass Thomas Thiemeyer dieser Tage das letzte Kapitel des dritten Bandes „Ben und Magda“ beendet hat.

Was ich im ersten Band allerdings viel gelungener fand als in diesem zweiten, waren die vielen Informationen zum Leben vor „den dunklen Tagen“ und wie es überhaupt dazu kam. Ein paar Hinweise gibt es dazu zwar auch in diesem zweiten Band, allerdings hätte ich ein paar mehr Überraschungen schön gefunden. Aber nun gut, man kann nicht alles haben. Ein wirklicher Kritikpunkt ist das für mich eigentlich auch gar nicht, die Geschichte an sich war großartig erzählt und erdacht und auch geschrieben. Jetzt bin ich allerdings sehr gespannt auf den dritten und finalen Band, bei dem wir dieses Mal die Hauptfiguren bereits kennen. Außerdem erhoffe ich mir im dritten Band auch nochmal ein Wiedersehen mit David und Juna und natürlich mit Logan und Gwen.

Insgesamt ein toller und gelungener zweiter Teil, dem man nicht unbedingt anmerkt, dass er ’nur‘ ein Mittelstück ist.