Eden & Orion: Lichtjahre zu dir – Helen Douglas

edenorionlichtjahrezudir

Sauerländer Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 272 Seiten
16,99 Euro
August 2013
Originaltitel: After Eden
ISBN: 9783737364867
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Inhalt (lt. amazon.de):
Als der gut aussehende Ryan an ihrer Schule auftaucht, verliebt Eden sich Hals über Kopf in den Neuen. Auf den ersten Blick scheint Ryan ein ganz normaler amerikanischer Teenager zu sein. Aber wieso kennt er dann keine Pizza und hat noch nie von Gandhi oder Mandela gehört? Und warum interessiert er sich so brennend für sie? Eines Tages findet Eden ein Buch in Ryans Zimmer, dessen Inhalt eine ferne Zukunft vorwegnimmt. Eden versucht fieberhaft, das Geheimnis zu lüften. Sie entdeckt, dass Ryan eine unglaublich wichtige Mission erfüllen muss … und sie vielleicht seine einzige Chance zerstört hat.

Zitat:
Ich hatte mir bislang noch keine Gedanken über Sterne gemacht. Für mich waren sie einfach nur schön gewesen; chaotische Glitzerpunkte am Himmel. Wie Glitter auf schwarzem Tonpapier. Dass dieses glänzende Gewirr am Nachthimmel einer bestimmten Ordnung folgen könnte, dass die Sterne unterschiedlich groß oder dass sie gar vergänglich waren, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
(S. 44)

Kommentar:
Nachdem ihre Eltern vor Jahren ums Leben gekommen sind, lebt die 16jährige Eden bei ihrer Tante ein ganz normales Leben. Zumindest bis der wirklich gutaussehende Ryan neu an ihre Schule kommt und sich besonders ausgerechnet für Eden interessiert, was ihrem besten Freund Connor, der ebenfalls heimlich in Eden verliebt ist, gar nicht passt. Schnell begreift Eden, dass mit Ryan irgendetwas nicht stimmt. Welches Geheimnis verbirgt er und was hat sie selbst damit zu tun? Als sie schließlich auf das Geheimnis stößt, kann sie es zunächst nicht glauben…

[ACHTUNG! Diese Rezension kann ggf. Spoiler beinhalten, auch wenn ich mich bemühe so wenig wie möglich zu verraten! Bitte beachten!]

Helen Douglas erzählt in “Eden & Orion” auf knappen 270 Seiten, aufgeteilt in insgesamt 17 Kapiteln, eine ungewöhnliche Fantasy-Geschichte, die schon ein wenig in die Science Fiction-Richtung geht.
Mir persönlich hat das sehr gefallen. Die Idee an sich ist zwar nicht neu, aber soweit gut umgesetzt. Ein paar Ungereimtheiten kann man schon entdecken, das haben Zeitreisegeschichten ja so an sich. Allerdings fallen diese nicht so besonders ins Gewicht und die Story in sich ist stimmig. Von daher bin ich da ganz zufrieden mit der Umsetzung

Mit Eden und Ryan hat man jugendliche Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann, denn beide sind große Sympathieträger. Edens bester Freund seit dem Kindergarten ist Connor, der ebenfalls eine große Rolle spielt. Ihn fand ich ebenfalls recht sympathisch, wenn auch teils ein wenig nervig. Dadurch kam er allerdings auch recht authentisch rüber, wie ein ganz normaler Teenager. Ryan hingegen war ja so aalglatt, dass man sofort mitbekommen hat, dass bei ihm etwas nicht stimmen kann, was ja auch der Wahrheit entsprach.
Den Antagonisten konnte ich schon recht früh ausmachen, auch wenn ich ihn hier jetzt nicht nennen möchte um die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich weiß gar nicht so wirklich woran ich das fest machen konnte, aber ich hatte schon sehr früh diese Ahnung und behielt dann auch recht. Die Spannung war hier halt die, dass ich unbedingt wissen wollte, ob ich richtig liege mit meiner Vermutung.

Zwischendrin habe ich schon immer überlegt, was denn weiter noch passieren würde, denn die Story schien für mich nach Erfüllung der Aufgabe schon fast gegessen. So überraschend war das Ende dann auch tatsächlich nicht, obwohl ich mir da ein wenig gedrosselteres Tempo gewünscht hätte, denn zum Ende hin ging alles ziemlich Hoppla-Hopp und schnell.

Insgesamt hat mir “Eden & Orion” gut gefallen und ich habe es ganz gerne gelesen. Obwohl diese Geschichte für mich schon ziemlich abgeschlossen ist – es gibt keinen Cliffhanger – gibt es noch genügend Raum für eine Fortsetzung und ich würde einen weiteren Teil auch noch lesen, denn vor allem das weitere Schicksal von Connor und Eden würde mich noch interessieren. Die Fortsetzung soll es tatsächlich auch geben und ist im Originalen für den nächsten Sommer geplant.

Der erste Teil bekommt von mir hier vier gute Sterne!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Zeitenzauber 2: Die goldene Brücke – Eva Völler

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Baumhaus Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 320 Seiten
14,99 Euro
März 2013
ISBN: 9783833901683
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Inhalt (lt. amazon.de):
Nachdem Anna sich dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, lässt das nächste Abenteuer nicht lange auf sich warten. Mitten in ihrer Abiturprüfung ereilt sie eine Schreckensnachricht aus Paris: Sebastiano ist verschollen – und zwar im 17. Jahrhundert! Anna begibt sich auf eine gefährliche Reise und findet ihren Freund tatsächlich in Paris wieder. Doch es gibt ein neues Problem: Er hält sich für einen Musketier und hat keine Ahnung, wer Anna ist. Schafft sie es, seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen?

Zitat:
Auf dem Balkon eines Palazzos stand eine Frau mit einer Harlekinmaske und trötete in eine Vuvuzela – genau das selbe hatte sie bei unserer Abreise ins Jahr 1756 gemacht. Der Mann am Kai, der gerade seine Kamera gezückt hatte, schoss immer noch Fotos von seinem Kind, das als Löwe verkleidet war und Konfetti aufs Wasser warf. Es schien, als wären wir überhaupt nicht weg gewesen. Das war die Magie der roten Gondel.  
(S. 21)

Kommentar:
Nachdem Anna sich bereits im ersten Band dem Geheimbund der Zeitwächter angeschlossen hat, bekommt sie mitten in ihren Abiturprüfungen den Auftrag Sebastiano zu suchen, der während einer Mission im Paris des 17. Jahrhunderts verschollen ist. Besorgt um ihren Freund macht Anna sich natürlich sofort auf die Suche und findet Sebastiano auch bald. Allerdings erkennt er sie nicht wieder, Sebastiano hat sein Gedächtnis verloren und hält sich nun für ein Musketier. Anna versucht ihn zu überzeugen, dass er das nicht ist und er mit ihr wieder zurück in ihre Zeit reisen soll. Vorher gilt es allerdings noch eine Aufgabe zu erfüllen…

Mit diesem Buch legt Eva Völler hier den zweiten Teil der „Zeitenzauber“-Reihe vor, der ebenso toll ist wie es der erste bereits war. Dieses mal spielt sich alles im Paris des 17. Jahrhunderts ab, einer geschichtsträchtigen Zeit, in der wir Leser vielen bekannten Persönlichkeiten aus der Geschichte begegnen.

Annas bekannt flapsige Art, die sie bereits im ersten Teil drauf hatte und die so gar nicht in den Kontext dieser Zeit passt, macht auch in diesem Band wieder viel Spaß und sorgte bei mir für einige Lacher beim Lesen.
Eva Völler hat hier wieder wunderbar die örtlichen Gegebenheiten dieser Zeit beschrieben, so dass ich mir das Paris im Jahre 1625 richtig schön vorstellen könnte.

Ich finde es vor allem schön, dass die Zeitenzauber-Geschichten in sich abgeschlossen sind. Sie bauen zwar aufeinander auf, haben aber keine großen Cliffhanger. Das finde ich klasse, so kann man die Bände auch einzeln schön genießen und muss sich nicht ärgern, weil man lange auf den Ausgang einer Geschichte warten muss.

Für mich ist dieser zweite Band fast noch besser gelungen als bereits der erste und ich freue mich schon, wenn es einen dritten Band geben wird.

 


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Zeitenzauber 1: Die magische Gondel – Eva Völler

zeitenzauber1diemagischegondel

Baumhaus Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 336 Seiten
16,99 Euro
August 2011
ISBN: 9783833900266
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Inhalt (lt. amazon.de):
Die 17-jährige Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig. Bei einem Stadtbummel erweckt eine rote Gondel ihre Aufmerksamkeit. Seltsam. Sind in Venedig nicht alle Gondeln schwarz? Als Anna kurz darauf mit ihren Eltern eine historische Bootsparade besucht, wird sie im Gedränge ins Wasser gestoßen – und von einem unglaublich gut aussehenden jungen Mann in die rote Gondel gezogen. Bevor sie wieder auf den Bootssteg klettern kann, beginnt die Luft plötzlich zu flimmern und die Welt verschwimmt vor Annas Augen …

Zitat:
Mit den Büchern war es wie mi den Gewürzen. Weil sie in dieser Zeit so selten und teuer waren, konnte sich kaum jemand welche leisten. Alles mit meiner Harry-Potter-Reihe wäre ich hier eine sagenhaft gute Partie, und hätte ich noch meine Biss-Romane draufgepackt, würden die heiratswilligen Junggesellen bei mir nur so Schlange stehen. Kurz schwelgte ich in der Vorstellung, mit ein par Büchern und einem Pfefferstreuer zum angesagtesten It-Girl Venedigs zu werden, als mein Blick an dem großen Holzglobus hängen blieb, der auf einem Tischchen prangte.
(S. 241)

Kommentar:
Als Anna mit ihren Eltern in Venedig Urlaub macht und mit ihnen eine spontane kleine Gondenfahrt machen will, geschieht plötzlich das Unglaubliche.  Anna fällt ins eklige Kanalwasser und als sie schließlich wieder erwacht, ist nichts mehr so wie es war. Es ist plötzlich Nacht, sie ist nackt und die Gegend sieht komplett anders aus. Es fällt Anna schwer zu glauben wo sie gelandet ist, aber es ist eindeutig. Anna hat eine unfreiwillige Zeitreise hinter sich und befindet sich nun im Venedig des Jahres 1499. Der geheimnisvolle Sebastiano, der etwas mit der ganzen Sachen zu tun, allerdings nicht mit der Sprache raus rücken will, besorgt Anna für die nächsten Wochen einen Platz wo sie bleiben kann, denn erst dann kann sie versuchen wieder nach Hause in ihre gewohnte Zeit zu kommen, denn vorher hat sie eine Aufgabe zu erledigen …

Eva Völler hat mit “Zeitenzauber” einen tollen Zeitreiseroman erschaffen, der sich in Prolog, Epilog und vier großen Teilabschnitten gliedert. Der schön gestaltete Schutzumschlag passt wunderbar zur Geschichte und auch im Buch finden sich ein paar kleine Illustrationen, die schön zur Geschichte passen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin, der 17jährigen Anna, die aus ihrer Zeit, unserer Gegenwart, ins Venedig des Jahres 1499 reist. Sehr amüsant löst die Autorin hier das Problem, dass es zu dieser Zeit natürlich kaum etwas gegeben hat, was heute Standard ist und Anna keine Ahnung davon hat, was wie das Leben früher gelaufen ist. Anna werden nämlich ganz einfach während des Sprechens andere Worte in den Mund gelegt, die in diese Zeit besser passen. Aus Toilette wird so zum Beispiel der Abtritt. Ganz einfach so. Wenn Anna irgend etwas sagen will, was für diese Zeit nicht relevant war und für das es auch damals einfach noch keine anderen Begriffe gegeben hat, dann kommt mitunter gar nichts aus ihrem Mund. Zumindest beim Lesen hat dies für einige Lacher gesorgt. Mir hat diese Idee sehr gefallen und ich fand das Buch insgesamt sehr humorvoll, was so Sachen wie das oben genannte Zitat wahrscheinlich belegen.

Die Geschichte selbst ist recht gut durchdacht, was bei Zeitreise-Geschichten ja doch immer wichtig ist, mir jedenfalls. Ab und gab es allerdings auch Längen in diesem Buch, wo ich es dann nicht mehr so spannend fand und mir einfach wünschte, dass es jetzt doch endlich mal mit der Handlung weiter gehen könnte. Diese Längen hielten sich aber noch in argen Grenzen.

Was mir sehr positiv aufgefallen ist, das war die tolle Beschreibung von Venedig. Vor einigen Jahren war ich selbst in Venedig und habe mir die Stadt dadurch super vorstellen können, zusammen mit den Beschreibungen der Autorin hatte ich ein perfektes Bild der Schauplätze vor Augen.

Insgesamt also ein recht gelungener Einstieg, der schon Lust auf die Fortsetzung macht, die es mittlerweile auch schon gibt: Zeitenzauber – Die goldene Brücke: Band 2. Von mir gibt es hierfür vier von fünf Regenbögen.

 


Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen