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Inhalt
(lt. amazon.de):
Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe …
Gewähltes Zitat
Agatha wusste, dass sie in der falschen Schule gelandet war, denn selbst die Lehrer warfen ihr entsetzte Blicke zu. Zur Begrüßung hatten sie sich alle auf den vier Wendeltreppen in der riesigen Glashalle versammelt und ließen Konfetti auf die neuen Schüler rieseln.
(S. 58)
Meine Meinung
Alle vier Jahre holt der Schulmeister aus dem kleinen, beschaulichen Dorf Gavaldon zwei Kinder. Meistens ein Junge und ein Mädchen. Eines der Kinder wird die Schule für Gute besuchen und zur Prinzessin, zum Prinzen oder einem echten Helden ausgebildet. Das andere Kind kommt in die Schule des Bösen und wird zum Widersacher ausgebildet, zur Hexe, zum Handlanger oder was auch immer.
Sophie freut sich bereits auf ihre Entführung, sie ist sich sicher, dass die Prinzessin werden wird. Agatha glaubt zwar nicht daran, aber trotzdem landet sie schließlich mit Sophie in besagter Schule, will aber am liebsten wieder nach Hause und versucht ihr Ziel auch zu erreichen …
Auf dieses Buch habe ich mich richtig gefreut. Zum einen mag ich Schulgeschichten, vor allem mit viel Fantasie und hier kamen ja auch noch Märchen mit dazu, die ich ebenfalls gerne mochte. Die besten Voraussetzungen also für eine gute Geschichte und so war ich richtig, richtig gespannt! Und glücklicherweise wurde ich auch nicht enttäuscht…
Die Optik des Buches alleine ist schon klasse. Dabei rede ich nicht nur vom gelungenen und passenden Cover, sondern ebenfalls vom Innenleben des Buches. Die Vorsatzblätter sind nämlich bedruckt mit einer beeindruckenden Darstellung der Schule mit seinen zahlreichen Türmen. Oft habe ich während des Lesens mal nach vorne oder hinten geblättert um mir die entsprechende Grafik dazu noch einmal anzusehen. So mag ich das Lesen wirklich, so wird es wahrhaftig und macht richtig Spaß.
Die Geschichte war ebenfalls wirklich mitreißend und mal was wirklich anderes. Irgendwie witzig, dass ich diese Geschichte als anders empfunden habe, wo es doch vor Klischees nur so strotzt. Trotz der vielen Klischees war es aber weder besonders vorhersehbar, auch wenn ich ständig dachte, ich wüsste, was nun als nächsten kommen müsste, noch war es irgendwie langweilig. Es hat wirklich Spaß gemacht, war an den richtigen Stellen witzig und übertrieben, aber ernsthaft an den anderen. Eine wirklich abwechslungsreiche Lektüre war die Emotionalität angeht.
Agatha und Sophie, die beiden Protagonistinnen wurden von Soman Chainani so schön beschrieben und auch so unterschiedlich, dass man wirklich immer wusste, auf welcher Seite man sich gerade befindet, auch ohne dass die Namen da standen. Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass das eine Mädchen die Gute, das andere jedoch die Böse Seite vertreten und darstellen sollte. Und irgendwie ist es ja auch so gewesen, jedenfalls oberflächlich. Andererseits war es genau so aber dann doch nicht, denn hier wurden viel mehr Farbnuancen zwischen Schwarz und Weiß aufgezeigt.
Hier hat der Autor wirklich gute Arbeit geleistet und die Figuren absolut lebendig wirken lassen. Das gilt auch für die Nebenfiguren in diesem Buch. Auch diese haben mir wirklich gefallen und waren sehr plastisch dargestellt.
Das einzige, was mir nicht so unbedingt zugesagt hat, das war das Ende mit dem Schulmeister. Das fand ich ein wenig schnell und zu wenig überzeugend. Die Idee war gut, aber irgendwie ging mir das alles zu schnell um es vollkommen nachvollziehen zu können und diesen Anspruch habe ich aber ja immer.
Fazit
Der erste Teil von The School for Good and Evil von Soman Chainani war einfach märchenhaft und überzeugend zugleich. Gerade das Spiel mit den Klischees von Gut und Böse hat mir wirklich gut gefallen und der Autor hat bei der Figurenentwicklung wirklich ganze Arbeit geleistet. Lediglich das Ende konnte mich nicht komplett überzeugen, trotzdem bin ich vom Buch sehr begeistert und wünsche mir, dass der zweite Teil schnell kommen wird!
Meine Wertung