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Red Rising 2: Im Haus der Feinde – Pierce Brown
Inhalt
[Rezension] Red Rising – Pierce Brown
Heyne Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen!
Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden …
Gewähltes Zitat
Ich kann mir nirgendwo das Blut abwischen, denn hier gibt es nur Stein und zwei nackte Körper. Ich bin nicht der, der ich bin oder der ich sein will. Ich will ein Vater sein, ein Ehemann, ein Tänzer. Lasst mich in der Erde graben. Lasst mich die Lieder meines Volkes singen und springen und herumwirbeln und an den Wänden entlangrennen. Ich würde niemals das verbotene Lied singen. Ich würde arbeiten. Ich würde mich allem beugen. Lasst mich Dreck statt Blut von den Händen waschen. Ich will nur mit meiner Familie leben. Wir waren glücklich.
Die Freiheit kostet zu viel.(S. 208)
Meine Meinung
Die Idee von “Red Rising” ist einfach toll. Es geht um die Bevölkerung anderer Planeten. In diesem Fall spielt die Story auf dem Mars, der von den Menschen bereits bevölkert wurde. Möglich gemacht wurde dies von einer geringen Menge an sogenannten Roten, die bei schwerster körperlicher Arbeit unterhalb der Erde dafür sorgen, dass sich auf dem Mars Leben ansiedeln kann. Die schwer arbeitenden Roten haben keine Ahnung, dass Leben auf den Mars bereits lange Zeit möglich ist und sich höhere Bevölkerungsschichten durch ihre Unterdrückung und Ausbeutung ein tolles Leben machen. Nur wenige Rote kennen diese Tatsache und kämpfen für ihr Recht. So auch der junge Darrow, der mit seinen 16 Jahren bereits einiges durchmachen musste. Er wird Mittel der niederen Bevölkerung die höher gestellten, sogenannte Goldene, zu infiltrieren um so auf lange Sicht etwas erreichen zu können.
Darrow wird also zu einem Goldenen gemacht und muss, um ganz nach oben zu kommen, die schwere Prüfung bestehen um ein einzigartiger Vernarbter zu werden. Mit vielen weiteren Jugendlichen beginnt er eine Ausbildung bei deren Prüfungen es um Leben und Tod geht …
Wow! Red Rising ist wirklich eine wahnsinnig ereignis- und actionreiche Story. Es passiert auf den knappen 560 Seiten so viel, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen! Und das, obwohl ich auf den ersten Seiten noch dachte, dass mir diese Geschichte wohl nicht gefallen würde, in dieser düsteren Atmosphäre, die dort auf dem Mars beschrieben wurde und so unspektakulär wie es auch begann. Glücklicherweise habe ich mich da ja geirrt.
Die Figuren waren irgendwie auch besonders. So wirklich gefallen hat mir keine Figur, besonders nicht der Protagonist Darrow. Kaum dachte ich, dass er doch ganz sympathisch sei, gab es wieder eine Situation die mir klar machte, dass ich ihn doch niemals wirklich mögen können würde. So ähnlich ging es mir auch mit den meisten anderen Figuren, von denen wir allerdings nicht so viel erfahren wir über Darrow, aus dessen Sicht die Geschichte eben auch geschildert wird. Aber – und das ist wohl mindestens ebenso wichtig – er hat mich sehr beeindruckt. Und – ohne zu viel verraten zu wollen – nicht nur er. Die Figuren und ihre Gedankengänge waren sehr vielschichtig und einfach interessant. Ich konnte nicht immer alle Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, aber irgendwie gelang es Pierce Brown doch immer wieder, sie einem doch noch nahe zu bringen.
Die Geschichte selbst ist, wie bereits erwähnt, wahnsinnig temporeich. Es passiert unglaublich viel, weswegen mir eine kurze Zusammenfassung auch sehr schwer fällt. Allein den Einstieg kann man kaum in wenige Worte zusammen zu fassen, geschweige denn, was dann passiert.
Die Geschichte zeigt die dunkelsten Abgründe der menschlichen Natur auf. Es geht um Machtgier, Skrupellosigkeit und Gewalt. Hier liegt es nahe zu erwähnen, dass dieses Buch auch sehr viele Gewaltszenen enthält. Für die Altersempfehlung ‘ab 14 Jahre’ finde ich es schon ein wenig zu gewalttätig und zu verherrlichend, zu selbstverständlich. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt und heutzutage ist rohe Gewalt auch für Jugendliche nichts besonderes mehr. Ich denke, ich würde meinem Kind dieses Buch mit 14 Jahren noch nicht unbedingt in die Hand drücken, aber das kommt wohl auch ganz auf das Kind an.
Fazit
Aus meiner Erwachsenensicht fand ich die Geschichte einfach genial und absolut spannend! Das hier geschaffene Weltenbild ist einfach wahnsinnig interessant und lässt den Leser kaum verschnaufen, so viel ereignet sich im Laufe der Geschichte. Vorhersehbar ist hier kaum etwas.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe. Zu diesem Zeitpunkt kann ich mir zwar kaum vorstellen, wie der Autor hier noch einen drauf setzen will, aber selbst halb so gut wäre schon fantastisch!
Meine Wertung