[Rezension] Engelsfors-Trilogie 3: Schlüssel – Sara Elfgren, Mats Strandberg

Engelsfors-Trilogie 3: Schlüssel

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 923 Seiten
22,99 Euro
Oktober 2014
Originaltitel: Nyckeln
ISBN: 978-3791528564
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Der schreckliche Abend, an dem die Auserwählten in der Schule von Engelsfors gegen die Dämonen kämpfen mussten, liegt erst einen Monat zurück. Nun ist auch Ida tot û und Minoo, Anna-Karin, Vanessa und Linnéa müssen irgendwie damit klarkommen. Die vier haben keine Zeit durchzuatmen, denn schon kündigt sich der nächste große Kampf an. Düstere Geheimnisse offenbaren sich. Die Zeit rast, und nur eines ist sicher: Alles wird sich ändern. Der grandiose Abschluss der Engelsfors-Trilogie nach „Zirkel“ und „Feuer“. Mehr Infos unter: www.engelsfors-trilogie.de www.facebook.com/ZirkelFeuerSchluessel

Gewähltes Zitat

Anna-Karins Körper bebt vor Schluchzen. Minoo, Vanessa und Linnéa schauen sich an. Minoo geht neben Anna-Karin in die Hocke.
»Was ist los?«, fragt sie noch einmal.
Anna-Karin lässt die Hände sinken. Ihr Gesicht ist verweint, Tränen laufen ihre Wangen hinunter.
»Ich … bin … so … froh«, schluchzt sie.
»Wirklich?«, fragt Vanessa.
Anna-Karin schaut hoch.
»Ja. Weil endlich etwas Gutes passiert«, schnieft sie. »Das hier ist … das erste Gute … seit Ewigkeiten.«

(S. 170) 

Meine Meinung

Immer noch steht der Weltuntergang kurz bevor und von den sieben Auserwählten sind jetzt nur noch vier vorhanden. Elias, Rebecka und Ida sind tot. Damit ist der Zirkel nicht mehr vollständig. Können die übrig gebliebenen Linnéa, Vanessa, Anna-Karin und Minoo das Tor überhaupt noch alleine schließen? Und wenn ja, wie sollen sie das bewerkstelligen? Ihre Situation schaut noch auswegloser aus als vorher schon. Und dann ist da auch noch der Rat, dem die Auserwählten immer noch ein Dorn im Auge sind. Dieser will nun seinen eigenen Zirkel gründen um das Tor selbst zu verschließen und rekrutiert dazu Minoo. Ist der Zirkel der Auserwählten nun endgültig zerstört?

Auf den letzten Teil der Engelsfors-Trilogie habe ich lange gewartet. Ursprünglich sollte dieser bereits im Mai 2014 erscheinen, hat sich dann aber um fast ein halbes Jahr nach hinten verschoben. Als ich ihn endlich in den Händen hielt, konnte ich mir auch gleich vorstellen, woran das wohl gelegen haben konnte, denn “Schlüssel” ist fast 200 Seiten länger, als die ursprünglich angekündigten und auch schon eindrucksvollen 700 Seiten. “Schlüssel” umfasst sagenhafte 923 Seiten! Ein Wahnsinn! Handlich ist das Buch dadurch natürlich nicht, inhaltlich konnte es mich aber total überzeugen.

Das Buch setzt wenige Woche nach den Geschehnissen in Band 2 wieder ein. Die Stimmung ist ziemlich niederschmetternd. Der Verlust von Ida trifft die Auserwählten ziemlich hart und jede für sich hat sehr zu kämpfen um alles was passiert ist entsprechend verarbeiten zu können. Ihnen fehlt der Halt von Außen, weil sie keine Vertrauten mehr haben und der Zusammenhalt untereinander ist ebenfalls erschüttert.

Wie bereits im letzten Band, fand ich es auch dieses Mal sehr außergewöhnlich, wie realistisch und authentisch das Autoren-Duo Elfgren und Strandberg ihre Figuren beschreibt. Und damit sind nicht nur die Auserwählten gemeint, sondern jegliche Figur bekommt eine ganz eigene Note, man kann sich nahezu jede Figur wirklich vorstellen und versucht sie einzuschätzen, als wenn sie tatsächlich existieren würden. Das finde ich sehr außergewöhnlich und habe ich in dieser Form erst bei sehr wenigen Büchern überhaupt gefühlt.

Generell ist die Stimmung in dieser Trilogie irgendwie besonders und anders. Es geht um Hexen, Magie, Dämonen … und trotzdem habe ich nicht ausschließlich das Gefühl, dass es sich hierbei um einen Fantasy-Roman handelt. Die Stimmung ist durchweg düster und unglaublicherweise auch realistisch. Eine sehr ungewöhnliche Stimmung also für dieses Genre, die hier transportiert wird. Mit locker-leichter Fantasy hat das nicht viel zu tun.

Die Geschichte selbst ist unheimlich gut durchdacht und vielschichtig. Am Ende bleiben kaum Fragen offen, zumindest, wenn man die Zukunft außer Acht lässt. Aber alle Fragen, die sich mir im Verlauf der Geschichte stellten, alle Ungereimtheiten, die ich als solche empfand und die ich während des Lesens nicht so recht einordnen konnte, wurden am Ende beantwortet. Und das waren tatsächlich einige. Gerade in Band drei habe ich mich mehrmals gefragt, warum das denn nun so kommen musste oder was für einen Sinn diese Entscheidung nun ergeben würde. Und das waren so einige Dinge, die ich hier jetzt allerdings nicht benennen möchte, um nicht zu spoilern.

Trotz der über 900 Seiten, habe ich mich in keiner Sekunde gelangweilt und habe auch keine Längen empfunden. Ich war zwar das gesamte Buch über total heiß darauf endlich zu erfahren, wie alles enden würde, aber es war immer spannend genug und es passierte immer so viel, dass ich mich einfach nicht langweilen konnte. Und deswegen war ich auch nicht enttäuscht, dass das eigentliche Finale, relativ kurz abgehandelt wurde im Vergleich zum ganzen Rest. Gerade die ganzen Geschehnisse im privaten Umfeld der Mädchen haben die Geschichte so besonders gemacht. Durch die ausführlichen Schilderungen habe ich jetzt nach Beendigung des Buches wirklich das Gefühl, als wäre ich selbst dabei gewesen, selbst ein Teil der Geschichte und so fällt es mir auch ein wenig schwer, mich damit abzufinden, dass nun Schluss sein soll. Die Geschichte selbst ist beendet, trotzdem gibt es meiner Ansicht nach immer noch Potential für eine Fortsetzung.

Fazit

Die Engelsfors-Trilogie konnte mich also im gesamten total überzeugen. “Schlüssel” war nun der Höhepunkt einer absoluten Ausnahmegeschichte, die ich in dieser Art noch nie gelesen konnte. Eine Fantasy-Geschichte, die sehr realistisch wirkte, mit Figuren, die man einfach zu kennen glaubte. Und mit einer enormen Länge, die einem aber eigentlich immer noch nicht lang genug war. Von mir gibt es einfach nur die Möglichkeit die volle Punktzahl zu vergeben.

Meine Wertung

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Everflame 1: Feuerprobe–Josephine Angelini

everflamefeuerprobe

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
19,99 Euro
September 2014
Originaltitel: Trial by Fire
ISBN: 978-3791526300
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet. Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden – und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen. Die stärkste und grausamste dieser »Crucible« ist Lillian – und Lily wie aus dem Gesicht geschnitten. Sind Lilys Allergien und Fieberschübe tatsächlich magische Kräfte und ist sie selbst eine Hexe? In einem Strudel aus gefährlichen Machtkämpfen und innerer Zerrissenheit, begegnet Lily sich selbst – und einer unerwarteten Liebe. Ein mitreißender Pageturner mit starken Gefühlen: schicksalhafte Entscheidungen, Magie, Spannung und Liebe mit einer Heldin zwischen zwei Männern, zwei Welten und zwei Identitäten.

Gewähltes Zitat

Lily zuckte mit den Schultern. Sie nahm an, dass ihre Bedeutung darin lag, dass sie eine Kopie der Hexe von Salem war. Aber da sie nicht wusste, wie man auch nur im Entferntesten etwas Hexenmäßiges machte, ohne dass Rowan ihr sagte, wie es ging, konnte sie sich nicht vorstellen, irgendwem von Nutzen zu sein – von Rowan vielleicht abgesehen. So wie sie es sah, war sie unbedeutend. Ein Freak.

(S. 254) 

Meine Meinung

Lily ist ein ganz normaler Teenager und auch doch wieder nicht. Sie wäre es ganz gerne, aber ihre zahlreichen Allergien und Krankheiten verhindern immer wieder, dass sie wie alle anderen um sie herum auf Partys gehen und sich mit Jungs treffen kann, ihre verrückte Mutter tut ihr übriges dazu Lily wie eine Außenseiterin da stehen zu lassen. Ihr bester Freund ist Tristan, den sie schon von klein auf kennt und in den sie verliebt ist, nimmt sie eines Tages doch mit auf eine Party, die dann allerdings für Lily sehr schnell mit einem Desaster endet, so dass sie sich der Stimme in ihrem Kopf hingibt und sich weg wünscht … und tatsächlich auch an einem anderen Ort wieder erwacht, der aber eigentlich auch gar kein anderer Ort ist …

Everflame – Feuerprobe ist der neue Reihenauftakt von Josephine Angelini, der Autorin der Göttlich-Trilogie. Diese Trilogie mochte ich schon sehr und habe mit Everflame etwas ähnliches erwartet. Aber Everflame ist anders als Göttlich … besser!

Die Geschichte beginnt ganz normal und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mit einem recht normalen Mädchen, das trotzdem ein wenig besonders ist. Lily ist unsere Protagonistin und ich mochte sie vom ersten Augenblick an. Sie ist einfach sympathisch. Recht normal, aber sehr sympathisch. Direkt auf den ersten Seiten bahnt sich dann auch die Krise mit ihrem Sandkastenfreund und heimlicher Liebe Tristan an, so dass ich mit Lily gerne mitgelitten habe. Umso erboster war ich, als dieses normale Geplänkel, auf das ich mich eingelassen hatte, plötzlich zu Ende war, als Lily in einer Parallelwelt wieder zu sich kam und sich quasi selbst gegenüber steht. Ich hatte ein paar Seiten lang Probleme mich darauf einzulassen und den bisherigen gewohnten Schauplatz zu verlassen, aber das hielt nicht lange an, da war ich ebenso wie Lily auch schon Teil dieser Parallelwelt und in dieser gefangen.

Die Parallelwelt, die sich die Autorin hier ausgedacht hat, ist wirklich gut gelungen. Sie ist unserer Welt sehr ähnlich, aber gleichzeitig auch ganz anders. In dieser Welt herrschen hauptsächlich die Frauen – Hexen. In dieser Welt wird die Magie genutzt und gefeiert und Wissenschaft in verpönt. Wissenschaftler werden sogar gejagt. Den Grund dafür kennt allerdings niemand und den versucht Lily herauszufinden. Jedenfalls so ganz nebenbei, denn eigentlich ist sie sehr damit beschäftigt Magie zu erlernen, für die sie eine besondere Begabung hat, und einen Weg zurück in ihre eigene Welt zu finden.

Die Geschichte scheint auf dem ersten Blick etwas komplex, aber eigentlich ist bisher alles ganz einfach. Mein Problem war einfach, dass ich mich in diese fantastische Welt erst einmal nicht so richtig einfinden konnte. Das hat aber wirklich nur wenige Seiten gedauert und dann war ich total in der Geschichte drin und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil von Josephine Angelini tut hier noch sein übriges dazu. Trotz der für ein Jugendbuch doch ungewöhnlich langen Kapitel, ist das Buch nämlich super zu lesen und kaum hat man begonnen ist es auch schon wieder zu Ende.

Die ganze Geschichte über zieht sich natürlich die Frage nach dem Warum. Warum wurde Lily in diese Welt gebracht? Was hat es damit auf sich, welche Aufgabe soll sie dort erfüllen? Mit den Antworten auf diese Fragen werden wir in diesem Buch noch nicht wirklich versorgt, denn dieser erste Band endet mit einem fiesen Cliffhanger und auf den zweiten Band werden wir wohl noch eine Weile warten müssen. Ich hoffe nur, dass die Wartezeit nicht zu lang wird, denn dieses Buch war einfach spitze. Ich fand es viel besser als die Göttlich-Trilogie und bin jetzt einfach nur total ungeduldig und möchte gerne wissen wie es weiter geht.

Fazit

Insgesamt gibt es von mir die volle Punktzahl für dieses Buch. Trotz meiner minimalen Kritik, denn diese basiert eigentlich nur auf meiner Erwartungshaltung. Was ich erwartet habe wäre bestimmt toll gewesen, aber was ich bekommen habe, das ist noch viel besser! Fantastischer und fantasievoller. Ich will sofort die Fortsetzung lesen!

Meine Wertung

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Half Bad: Das Dunkle in mir – Sally Green

halfbad

cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
17,99 Euro
März 2014
Originaltitel: Half Life Trilogy 1 – Half Bad
ISBN: 978-3570158425
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ACHTUNG! Dieses Buch wird erst am 31. März 2014 erscheinen!

Inhalt (lt. amazon.de):
Wenn das Böse in dir lauert, bist du dann dazu verdammt?
Nathan wird gejagt.
Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt in einer Welt, in der – mitten im modernen Alltagsleben – Hexen existieren. Weiße Hexen, die sich selbst für gut erachten und die Regierungsmacht in ihren Händen halten. Schwarze Hexen, die gefährlich und skrupellos sind und im Untergrund arbeiten. Und Nathan, der beides ist – denn seine Mutter war eine Weiße und sein Vater Marcus ist der gefürchtetste Schwarze aller Zeiten. Nathan ist ihm nie begegnet, aber von so einem Vater kann er nur Dunkles und Böses geerbt haben. Oder?
Um an Marcus heranzukommen, stellt der Rat der Weißen eine tödliche Falle – mit Nathan als Köder. Bald wird Nathan von beiden Seiten gejagt und muss sich entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt: für die gute Seite in ihm – oder für die böse …

Zitat:
Ich versuche, nicht an die Vergeltung zu denken. Ich will nicht an das Pulver denken, das Kieran auf meinen Rücken gestreut hat. Aber ich habe eine Spange in meinem Mund. Ist kodifiziert ein anderes Wort für die Vergeltung?
(S. 236)

Kommentar:
Der junge Nathan wird seit frühster Kindheit an unterdrückt, denn er ist kein reinweißer Hexer, weil sein Vater ein schwarzer Hexer war. Seine Halbschwester hasst ihn und er wird von seiner Umwelt isoliert. Außerdem werden immer weitere Gesetze erlassen, die es ihm schwer machen ein normales Leben zu führen. Die Hauptfrage ist, für welche Seite er sich entscheiden wird, ob er ein Schwarzmagier oder ein guter sein wird …

Zugeben, auf den ersten Seiten hatte ich daran gedacht, das Buch direkt wieder zu zuklappen und damit abzubrechen. Der Stil direkt zu Beginn, wo der Protagonist dem Leser noch passiert, was sich dieser vorstellen könnte, was mit ihm gerade passiert, hat mir nämlich überhaupt nicht gefallen und ich kam nur sehr, sehr schwer rein. Eine großartige Einleitung gab es nämlich ebenfalls nicht und für einen Prolog schien mir das Stück recht lang zu sein.
Glücklicherweise änderte sich dies schnell mit Einsetzen des zweiten Teils, wo die Geschichte von Anfang an einsetzte, mit einem gemäßigteren Stil und einer Einführung, so dass man auch endlich wusste mit wem man es hier überhaupt zu tun hatte.

Die Geschichte selbst ist in sechs große Teile gegliedert, die wiederrum teils sehr kurze Kapitel haben. Erst einmal reingekommen, habe ich den Stil dann auch als sehr angenehm empfunden und das Buch wirklich gerne und schnell weg gelesen.

Protagonist ist der junge Nathan, dessen Mutter eine weiße und dessen Vater ein schwarzer Hexer war. Nathan selbst ist noch nicht bestimmt worden, bedeutet, er wurde noch nicht auf eine Seite festgelegt. Er lebt allerdings inmitten der Welt der weißen Hexen bei seiner weißen Großmutter und seinen Halbgeschwistern, die reinweiß sind.
Hier sollen die weißen Hexen selbstverständlich die Guten sein, aber ehrlich gesagt könnte ich das beim Lesen nicht behaupten. Für mich schaut es eher so aus, als wenn die Zugehörigkeit kaum eine Bedeutung hat und es auf beiden Seiten gute und böse Menschen, bzw. Hexer oder Hexen gibt. Wie ich darauf komme ist schnell klar, wenn man das Buch liest, denn so wie Nathan behandelt wird von der sogenannten ‚guten‘ Seite ist einfach nur beschämend. Ihm werden wissentlich Steine in den Weg gelegt, er wird misshandelt und geprügelt, obwohl er bislang ein unschuldiges Kind war. Welche Seite ihm dann lieber ist, das sollte jedem klar sein, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Mir hat die Entwicklung sehr gefallen, sie war absolut nachvollziehbar und überhaupt nicht schwarz- oder weißmalerisch. Ein paar Parallelen kann man auch zu unserer Gesellschaft in Punkto Rassismus ziehen, denn um nichts anderes geht es auch in dieser Geschichte und um die Konsequenzen seiner Entscheidungen und Unterdrückung. Ideale Themen also für ein spannendes Jugendbuch!

Insgesamt hat mir dieses Debüt von Sally Green sehr gefallen und obwohl mich das Buch jetzt nicht mit einem richtig bösen Cliffhanger zurück gelassen hat, bin ich schon gespannt auf die weitere Entwicklung von Nathan und würde gerne mitverfolgen, wie er sein weiteres Leben gestalten wird.
Von mir gibt es hierfür vier sehr gute Sterne! Für den nicht so gelungenen Einstieg ziehe ich leider einen Punkt ab.

 

Meine Wertung:
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Töchter des Mondes 2: Sternenfluch – Jessica Spotswood

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Egmont Ink Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
17,99 Euro
August 2013
Originaltitel: The Cahill witch chronicles: Book 2 – Star Cursed
ISBN: 978-3863960254
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Inhalt (lt. amazon.de):
Als eine der letzten Hexen schwebt Cate in großer Gefahr: Ihresgleichen wird von der Gesellschaft gefürchtet und gejagt. Um ihre Schwestern Maura und Tess und ihren Verlobten Finn zu schützen, tritt Cate der Schwesternschaft bei – einem geheimen Bund von Hexen, der einen Aufstand plant. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Als die Schwesternschaft Maura und Tess ebenfalls in ihre Obhut nimmt, spitzt sich die Lage zu: Denn Maura würde alles dafür tun, die Hexen an die Macht zu bringen. Selbst wenn das bedeutet, ihre Schwestern zu verraten …

Zitat:
Bestimmung. Das Wort hört sich so grandios an, und doch steckt ein so schreckliches Schicksal dahinter. Eine von uns wird das zwanzigste Jahrhundert nicht mehr erleben. Eine von uns wird von einer anderen ermordet.
(S. 318)

Kommentar:
Cate hat sich zwangsläufig dem Bund der Schwestern angeschlossen, die allesamt Hexen sind, ihr Geheimnis jedoch hüten. Die Schwestern halten Cate für die Hexe aus der Prophezeiung, die Brüder suchen noch nach dieser und gehen immer brutaler gegen Mädchen vor. Auch innerhalb der Schwesternschaft brodelt es, denn vielen Hexen gefällt es nicht, dass sie lediglich abwarten statt sich gegen die Bruderschaft zu wehren. Als Cates Schwestern Maura und Tess endlich aus Sicherheitsgründen nach New London zu den Schwestern kommen, schlägt sich Maura auf die Gegenseite und versucht ihren Willen mit aller Macht durchzusetzen …

Nachdem ich erst vor kurzem den ersten Band „Cate“ gelesen hatte, war ich auf diesen zweiten so richtig gespannt, denn der erste gefiel mir richtig gut und endete natürlich mit einem bösen Cliffhanger. Das Cover dieses zweiten Bandes gefällt mir noch besser als das erste, die Schriftart ist toll und die helleren Farben gefallen mir ebenfalls. Nachdem der erste Teil den Titel „Cate“ trug, hatte ich eigentlich nicht erwartet, dass der zweite Teil eine gute Übersetzung des original Titels „Star Cursed“ bekommen würde, und dachte, dass er den Namen einer anderen Schwester tragen würde. Das hat mich doch ein wenig überrascht.

Auch dieser Band wird wieder komplett aus der Sicht von Cate erzählt. Einer Cate, die seit dem ersten Band ein wenig gereift ist. Sie ist zwangsläufig erwachsener geworden, was bei den ganzen Geschehnissen kein Wunder ist. Die Charakter-Entwicklung fand ich sehr gelungen. Ebenso wie bei Maura und Tess, wobei mir Maura noch viel unsympathischer wurde. Im ersten Teil ging sie mir lediglich auf die Nerven, im zweiten Teil hätte ich sie oftmals gerne erwürgt. Tess dagegen ist zauberhaft, wie eh und je.
In diesem zweiten Teil fand ich es auch einfacher die Figuren einer Seite zuzuordnen. Im ersten hatte ich mich noch ein wenig schwer getan, weil alle Figuren so vielschichtig waren und ihre Absichten gut zu verbergen wussten. Im zweiten Teil war das gar nicht mehr so extrem der Fall, man konnte die Absichten und Intentionen nahezu aller Figuren gut feststellen.
Trotzdem wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn die Geschichte selbst hat es mal wieder in sich.

Ich fand die Story sehr actionreich, es gab keine Längen, es war immer etwas los. Ich konnte mir auch zu keinem Zeitpunkt wirklich vorstellen, wie die Geschichte nun enden würde und worauf das alles hinaus läuft. Dabei ist alles sehr, sehr gut durchdacht und konstruiert und nichts an den Haaren herbei gezogen. Gerade die gesellschaftlichen Strukturen und Veränderungen fand ich hervorragend dargestellt. Aufgrund dieser Änderungen kommt der Stein nämlich erst so richtig ins Rollen.

Die Liebesbeziehungen zwischen Cate und Finn aus dem ersten Band wird auch hier wieder angeschnitten, wenn auch nicht so intensiv und fokussiert wie noch im ersten Band. Dennoch müssen wir auch auf eine kleine Romanze nicht verzichten.

Insgesamt hat mir dieser Band noch besser gefallen als bereits der erste. Der Schreibstil ist wieder absolut locker und flüssig. Ich war von den ersten Seiten an von der Geschichte gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen, bis ich auch die letzte Seite verschlungen habe. Am liebsten würde ich den dritten Teil bereits jetzt lesen, aber leider müssen wir uns da wohl noch ein wenig gedulden. Von mir gibt es für diese grandiose Fortsetzung fünf Sterne!

Meine Wertung:
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Töchter des Mondes 1: Cate – Jessica Spotswood

toechterdesmondes1

Egmont Ink Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 368 Seiten
17,99 Euro
August 2012
Originaltitel: The Cahill witch chronicles: Book 1 – Born Wicked
ISBN: 978-3863960247
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Inhalt (lt. amazon.de):
Cate und ihre Schwestern Maura und Tess sind Hexen. Niemand darf davon erfahren, denn Hexen drohen Verbannung und Tod. Die Gefahr, aufzufliegen, lastet schwer auf Cate. Vor allem seit Finn aufgetaucht ist, dieser Junge mit den Zimtsommersprossen und dem kupferroten zerzausten Haar. Verzweifelt sucht Cate nach einem Ausweg und stößt im Tagebuch ihrer toten Mutter auf eine rätselhafte Prophezeiung, die besagt, dass drei Schwestern mit magischen Kräften die Hexen zurück an die Macht führen werden. Handelt es sich dabei um Cate, Maura und Tess? Und kann es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für Cate und Finn geben?

Zitat:
Eine unangenehme Stimme nagt an mir. Woher willst du das wissen? Du weißt doch gar nicht, was für Kräfte andere Hexen haben, merkt die Stimme an. Du kennst doch überhaupt keine anderen Hexen. Ich habe schon immer gewusst, dass es mehr Hexen geben muss außer meiner Mutter, meinen Schwestern und mir, aber ich bin nie welchen begegnet.
(S. 104)

Kommentar:
Die drei Schwestern Tess, Maura und Cate sind Hexen. Und das zu einer Zeit, wo Hexen verachtet und getötet werden und Frauen generell nicht viel wert sind. Da ihre Mutter schon vor einigen Jahren gestorben ist, fühlt die älteste Schwester Cate sich für ihre jüngeren Schwestern verantwortlich. Es fällt ihnen schwer ihre Magie geheim zu halten und sie leben immer mit der Angst entdeckt zu werden. Als sich der Zeitpunkt nähert, an dem Cate die Entscheidung für ihr weiteres Leben treffen muss, überschlagen sich die Ereignisse schließlich und Cate steht vor der wichtigen Entscheidung, ob sie auf ihr Herz hört und an ihre eigene Zukunft denkt oder ob sie diejenigen, die sie liebt, beschützen will …

Mit „Töchter des Mondes“ konnte mich die Autorin Jessica Spotswood mal wieder richtig begeistern. Diese Geschichte, die in einer ausgedachten und angepassten Version des späten 19. Jahrhundert spielt, hat mich richtig in ihren Bann gezogen. Es handelt sich größtenteils um eine Fantasy-Geschichte rund ums Thema Magie und Hexen.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht der ältesten Schwester Cate, die verzweifelt versucht ihre Schwestern zu schützen. Cate fand ich als Figur sehr sympathisch. Ich mochte sie einfach, auch wenn sie zu Beginn des Buches etwas verbissen und übertrieben fürsorglich rüber kommt. Da sie von ihrer Sorge um ihre Schwestern getrieben wird, sind ihre Handlungen allerdings auch zu jeder Zeit sehr vorhersehbar gewesen. Lediglich ihre Gefühlte für Paul und Finn konnte ich zunächst nicht so ganz einordnen.
Maura hätte ich am liebsten während des Lesens ein paar mal ordentlich geschlagen, so ging sie mir zum Teil auf die Nerven. Dagegen war Tess der reinste Engel. Drei absolut ungleiche Schwestern also.

Von der Handlung kann man das allerdings nicht sagen. Die Handlung fand ich nicht total vorhersehbar, es gab immer wieder einige überraschende Wendungen und zum Schluss kam dann auch doch alles etwas anders als geplant.
Ein wenig unglaubwürdig und nicht so gut gelöst fand ich, dass es Cate und ihren Schwestern über Jahre gelungen sein soll ihr Geheimnis zu wahren und dann wissen es innerhalb von wenigen Tagen auf einmal etliche Menschen, die teils sogar selbst Hexen sind, obwohl die Schwestern sonst noch nie anderen Hexen begegnet waren. Jedenfalls nicht bewusst. Das fand ich tatsächlich weniger elegant gelöst.
Generell endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger, denn natürlich möchte man wissen, wie es nun mit Cate und ihren Schwestern weiter geht und auch, was nun mit Cate als nächstes passiert. Den zweiten Band sollte man also am besten schon einmal parat liegen haben.

Ich vergebe für dieses Buch 4,5 Sterne, die ich auf fünf volle Sterne aufrunde, denn es hat mir wirklich richtig gut gefallen!

Meine Wertung:
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