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Inhalt
(lt. amazon.de):
**Lass dich fallen in eine Welt voller Märchen**
Es ist nicht leicht, eine von fünf Königstöchtern zu sein und kurz vor der Heiratssaison zu stehen. Statt nach Ehemännern Ausschau zu halten, streift Sinabell lieber durch die verwinkelten Gänge des Familienschlosses und verliert sich in den magischen Welten ihrer Bücher. Bis sie auf einem Ball dem jungen Prinzen Farin begegnet, der mit seinem zerzausten Haar und den Grübchen ihr Herz erobert. Doch ihr Vater entlarvt ihn als Prinz aus einem verfeindeten Königreich und wirft ihn ins Verlies. Um Farin vor dem sicheren Tod zu bewahren, muss Sinabell ihm helfen drei Aufgaben zu lösen und erkennt dabei, dass Magie nicht nur in Büchern existiert. Plötzlich findet sie sich in einer Welt aus wütenden Drachen, hinterlistigen Feen und sagenumwobenen Einhörnern wieder…
Gewähltes Zitat
Wieder huschte das Tier lautlos hinter den Bäumen vorbei und Sinabell war sich nicht mehr so sicher, ob es wirklich ein Hirsch sein konnte. Sie erkannte dünne, lange Beine und ganz kurz erhaschte sie den Blick auf den grazil geschwungenen Hals, der von einer seidenen Mähne umspielt wurde. Wie Mondlicht, reflektiert von wogenden Wellen, so sah sie aus. Eine sanfte Flut reinen Lichts war der Schweif und dort, wo die Hufe den Boden berührten, so sanft wie ein fallendes Blütenblatt, glomm der Nebel auf, schimmerte in bläulichem Schein , ohne der Bewegung des Wesens zu weichen. Es war kein Hirsch , kein Pferd. Sinabells Augen füllten sich mit Tränen und ihre Hand legte sich in einer unbewussten Geste auf ihre Kehle, wo sie ihren wild pochenden Puls spüren konnte. Es war ein Einhorn. Wahrhaftig, es musste eines sein.
(Pos. 381; 14 %)
Meine Meinung
Sinabell und ihre Schwestern sind die Töchter des dunklen Königs. Sie halten ihn für einen gütigen Menschen, bis er eines Tages beschließt seine Töchter zu verheiraten. Die meisten von Sinabells Schwestern freuen sich, nur Sinabell will sich nicht in ihr Schicksal fügen. Als dann auch noch der Prinz des feindlichen Königreich um ihre Hand anhält um Frieden zwischen den Ländern zu erzwingen, will ihr Vater ihn hinrichten lassen, was Sinabell allerdings auch nicht recht ist und auf das Versprechen ihres Vaters pocht, sie an den ersten Mann zu verheiraten, der um ihre Hand anhält. Erbost fügt er sich seinen eigenen Worten, verlangt vom Prinzen allerdings, dass er vorher drei Aufgaben erfüllt, von denen er nicht glaubt, dass sie zu bewältigen sind …
Sinabell: Zeit der Magie ist ein wirklich fantastisches Märchen und genau so liest es sich auch.
Zunächst wurde ich mit dem doch etwas oberflächlichen Schreibstil der Autorin nicht so recht warm und empfand es eher als eine lahme Erzählung ohne Tiefe. Das hat sich dann aber schließlich im Verlauf der Geschichte etwas gebessert, aber dennoch denke ich, dass man gerade aus den Figuren noch viel mehr hätte rausholen können. Trotz aller Magie und aller philosophischen Worte fand ich die Figuren doch alle recht oberflächlich und ihre Handlungen und Gedanken wenig nachvollziehbar. Das fand ich wirklich schade, denn wäre dies anders gewesen, wäre diese Geschichte ein wahrer Goldschatz gewesen. So aber ist sie einfach nur ein zauberhaftes Märchen.
Zauberhaft und magisch ist hier aber wirklich alles. Es gibt Prinzen und Prinzessinnen, Drachen und Einhörner, Feen und verbotene Gärten. Die Mischung ist wirklich schön und sehr fantasievoll. Das gefiel mir auch wirklich sehr. Vor allem, dass alles so schön klar gegliedert und in Abschnitte unterteilt war, denn mit jeder Aufgabe kamen auch neue Fantasiewesen hinzu.
Die Geschichte selbst wusste auch zu gefallen, war mir aber an vielen Stellen doch zu schnell abgehandelt worden und teils auch – wie bereits bemängelt – nicht so recht nachvollziehbar. Gerade was die Emotionen anbelangt hätte ich mir hier doch etwas mehr gewünscht.
Außerdem gab es ein paar Stellen, die mir auch überhaupt nicht schlüssig erschienen, aber darüber kann ich angesichts des magischen Aspekts auch hinweg sehen.
Nichtsdestotrotz konnte ich mich für kurze Zeit diesem Märchen hingeben und mit Sinabell träumen und mit dem Prinzen Farin seinen Abenteuern entgegen fiebern.
Fazit
Sinabell: Zeit der Magie von Jennifer Alice Jager liest sich wie ein modernes Märchen, was sich zunächst auch im oberflächlichen Stil widerspiegelt, im Verlauf allerdings besser wird. Trotz kleiner Kritikpunkte habe ich diesen Ausflug in die fantastischen Welten zwischen Feen, Drachen, Einhörnern und verbotenen Gärten sehr genossen! Zum Abschalten genau das richtige!
Meine Wertung
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