Glits – Robert Wolfe

glits

Thienemann Verlag
Softcover Ausgabe
ca. 288 Seiten
13,95 Euro
Februar 2013
ISBN: 3522201736

Herzlichen Dank für dieses Buch an

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Inhalt (lt. amazon.de):
Wie aus dem Nichts ist es da. Dieses Wesen, das sie den Glits nennen. Mit einer Stimme, die an die Gesänge von Walen erinnert. Und einer Kraft, die jeden verändert. Von Grund auf. Für immer. Auch Jay, den Eigenbrötler. Und Rachel, die stets kurz vorm Explodieren ist. Als die Staatsmacht den Geheimdienst aktiviert, um den großen Unbekannten auszuschalten, und die Presse eine Jahrhundertsensation wittert, starten Jay und Rachel zu einem Roadtrip quer durchs Land. Mit dem Glits an ihrer Seite … Aufwühlend. Rasant. Witzig.

Kommentar:
Eines Tages taucht er auf. Der Glits. Ein Wesen, das nur in seiner äußeren Erscheinung ein wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen hat. Er ist durchsichtig und seine Konturen nur schwer erkennbar. Und er spricht seine eigene Sprache, die den Gesängen von Walen ähneln. Nur wenige Jugendliche können ihn verstehen, unter anderem der junge Jay. Jay ist ein schwieriger Teenager, der nichts von Normen hält und sich von der übrigen Welt absondern will. Rachel ist ähnlich wie Jay und kann den Glits ebenfalls verstehen. Zusammen mit wenigen anderen Jugendlichen werden die beiden von der Regierung mit dem Glits zusammen geführt um zu übersetzen was das fremde Wesen möchte. Dabei übt er merkwürdigen Einfluss auf nahezu jeden auf, der ihm begegnet. Als die Regierung beschließt, dass das Wesen verschwinden muss, fliehen Rachel und Jay mit ihm …

„Glits“ ist ein etwas anderes Jugendbuch. Die Geschichte an sich ist eher nebensächlich. Es geht nicht um die Umstände des Erscheinens des Wesens und auch nicht darum was es genau ist, was es will oder was es bewirkt. Das ist ein wenig enttäuschend für jeden, der sich anhand des Klappentextes eine spannende Geschichte erhofft hat. Das heißt nicht, dass es keine Story gibt, die gibt es nämlich schon und sie ist auch nicht gerade unspannend, man liest immer weiter, weil man wirklich wissen will was weiter passiert, aber es gibt keine Auflösung wie man es erwartet, kein Ende im eigentlichen Sinne. Darüber sollte man sich bewusst sein, bevor man sich für dieses Buch entscheidet.

Worum geht es also wirklich? Diese Frage finde ich wirklich nicht so leicht zu beantworten, obwohl dieses eigentlich ein Jugendbuch ist. Für mich geht es in dieser Geschichte darum, dass man in seinem Leben erst einmal lernen muss seinen Weg zu gehen. Man muss lernen wer man ist und was man selbst will. Man muss erst herausfinden, was einem selbst gut tut und was einem wichtig ist. Auf sein eigenes Gefühl öfter zu hören und nicht auf die Umwelt um einen herum. Leben sollte man für sich und nicht für die anderen. Genau dieses Problem hat vor allem Jay. Er verschließt sich vor seiner Umwelt, ist ständig gegen alles, verliert aber dabei auch völlig den Blick dafür, was er überhaupt wirklich will und wer er selbst ist. Durch den Glits erfährt er erst wieder wie es ist, auf sein eigenes Gefühl zu hören.

Hört sich recht nett an, ja, ist aber eigentlich recht wenig Aussage für so ein Buch. Zumal die Figur des Jay doch irgendwie oberflächlich bleibt und der Autor bei der Beschreibung der Figur Rachel auch nur ein wenig an der Oberfläche kratzt. Außerdem ist die eh schon recht schmale Geschichte auch nicht wirklich gut durchdacht, hier hätte meiner Meinung nach an vielen Stellen noch nachgebessert werden können.

Das äußere Erscheinungsbild ist eigentlich recht auffällig, gleichzeitig aber auch sehr schlicht. Ein knalliges orange mit Titel in silberfarbener Schrift. Der Titel des Autors ist durch die versetzten Buchstaben schwer zu erfassen, genauso wie der Inhalt des Buches und der Glits selbst.

Insgesamt bin ich nicht so sicher, was ich von diesem Buch halten soll. Vielleicht denke ich als Erwachsene einfach schon zu kompliziert für so ein Buch oder ich erwarte doch einfach zu viel, aber auch wenn ich mir schon eine nette Aussage aus diesem Buch ziehen konnte, ist mir das hier persönlich einfach zu wenig. Das Buch war nett zu lesen, mehr aber auch nicht. Insgesamt gibt es von mir hierfür drei Sterne.

Göttlich verliebt – Josephine Angelini

goettlichverliebt

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 458 Seiten
19,95 Euro
März 2013
Originaltitel: Goddess
ISBN: 3791526278

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Inhalt (lt. amazon.de):
Der fulminante Abschluss der „Göttlich“-Trilogie.
Ein zweiter Trojanischer Krieg steht unmittelbar bevor. Weil die Scions sich gegenseitig bekämpfen, liegt es allein an Helen, Lucas und Orion, neue Verbündete für ihr bislang größtes Gefecht zu finden. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Doch Helen kann deren Vertrauen zurückgewinnen und den unsterblichen Zeus in letzter Minute bezwingen. Aber was wird aus Helens ganz persönlichem Kampf um ihre Liebe zu Lucas?
Um zu verhindern, dass die sterbliche Welt in die Hände der 12 unsterblichen Götter fällt, brauchen Helen, Lucas und Orion neue Verbündete. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Wie kann Helen deren Vertrauen zurückgewinnen? Womit lassen sich die Götter besiegen? Und was wird aus ihrem Kampf um die Liebe zu Lucas?

Kommentar:
Der dritte Band schließt nahezu nahtlos an den zweiten an. Die Götter sind los und ein neuzeitlicher Trojanischer Krieg ist in Anmarsch und Helen und die anderen Scions wappnen sich. Allerdings nicht unbedingt gegen den eigentlich Feind, denn unter den Häusern herrscht noch rege Uneinigkeit, so dass es auch unter den Scions noch genug Kämpfe auszufechten gibt. Außerdem ist auch noch die Prophezeiung ein Thema, die den Tyrannen voraussagt, von dem immer noch niemand weiß, wer er nun ist. Orion? Oder Lucas? Oder vielleicht doch Helen oder Hector? Die vier Verbündeten haben alle Hände voll damit zu tun, die Häuser zu vereinen um den gemeinsamen Krieg gegen die Götter zu gewinnen…

Das Ende der Göttlich-Trilogie ist nicht wirklich göttlich. Es geht schnell zur Sache und es passiert so viel auf einmal, dass ich hier gar nicht alles widergeben und auf alles eingehen kann. Die Auflösung zum Schluss um Daphne und ihre Intention kam mir leider sehr konstruiert vor. Im Rückblick spielten schon jede Menge Zufälle mit, was natürlich wenig glaubwürdig erscheint. Andererseits ist dies eh ein Fantasiebuch in dem es um Halbgötter und unsterbliche Menschen geht, also … Ein wenig stört es mich aber dennoch.

Anders als im zweiten Band wird der dritte hier auch zu keiner Zeit langatmig. Es passiert während des gesamten Buches eine ganze Menge, als Leser kommt man eigentlich kaum dazu Atem zu holen und liest trotz der langen Kapitel immer weiter, einfach weil man wissen will, wie es ausgehen wird.

Auch fand ich in diesem dritten Band die Verknüpfung der Mythologischen Geschichten mit dieser von Josephine Angelini erschaffenen Fantasiestory sehr gelungen! Durch Helens erworbene Erinnerungen und Rückblicke in die Vergangenheit bekam man noch einen netten Einblick in die griechische Götterwelt.

Insgesamt fand ich diesen dritten Band recht gelungen und besser als den zweiten. Ein würdiger Abschluss einer wirklich guten Trilogie!

Göttlich verloren – Josephine Angelini

goettlichverloren

Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 512 Seiten
19,95 Euro
Mai 2012
ISBN: 379152626X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich! Eine packende Saga um eine Liebe, die nicht sein darf!

Kommentar:
Helen ist die einzige, die die Scions von den Furien erlösen kann. Ihre nächtlichen Besuche in der Unterwelt um eine Lösung für dieses Problem zu finden, erschöpfen sie jedoch zusehends so sehr, dass sie sterben könnte. Daran kann zunächst auch Orion nichts ändern, den Scion-Freund, den Helen in der Unterwelt kennen lernt, geschickt von ihrer Mutter. Da Helen und Lucas sich voneinander fern halten müssen, freundet sich Helen so immer mehr mit Orion an, was Lucas natürlich gar nicht gefällt. Hinzu kommt noch, dass Helen von einem Myrmidonen überwacht wird, der nahezu unbesiegbar und sehr gefährlich ist. Und noch jemand spielt sein perfides Spiel mit Helen und den Delos. Aber wer? Und was bezweckt er damit?

Den Beginn des Buches fand ich dieses Mal ein wenig lahm. Den ersten Band habe ich vor über einem Jahr gelesen und kam nun etwas schwerlich wieder rein. Das war aber nicht wirklich das Problem, sondern eher, dass zu Beginn nicht viel passierte. Helen machte ein paar Ausflüge in die Unterwelt, bei denen nichts passierte und einfach nichts bei rumkam. Sehr ärgerlich auch, dass zu Beginn auch nur wenig drüber nachgedacht wurde, was man daran vielleicht ändern könnte. Außerdem nervte mich dieses Hin und Her von Helen und Lucas. Eine Liebesgeschichte ist ja schön und gut, aber muss es denn so übertrieben dargestellt werden? Und ohne spoilern zu wollen, möchte ich an dieser Stelle nur sagen, dass ich hoffe, dass Daphne im nächsten Band eine gute Erklärung für den ganzen Ärger haben wird.

Das war es dann aber erst Mal mit negativer Kritik. Ansonsten hat mir die Story gefallen, in der zweiten Buchhälfte nimmt alles ein wenig an Fahrt auf, es passiert mehr, man kommt langsam hinter der ganzen Verschwörung und steht nicht mehr total ahnungslos da. Die Verknüpfung der Mythologie mit der realen Welt finde ich immer noch sehr gelungen. Die Autorin hat hier eine tolle Geschichte gewoben, die auch in sich selbst sehr passend inszeniert ist.

Ich bin schon sehr gespannt auf „Göttlich verliebt“, den dritten Teil, mit dem ich ja direkt weiter machen kann, da er bereits erschienen ist.
Insgesamt gibt es von mir für diesen zweiten Band gute vier Sterne, ein Stern Abzug wegen des schlechten Starts.

Sternenfeuer: Vertraue niemandem – Amy Kathleen Ryan

sternenfeuer2 Knaur Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
16,99 Euro
Dezember 2012
ISBN: 3426653273

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Inhalt
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Aus der Reise des Raumschiffs Empyrean zu einem weit entfernten Planeten ist ein Kampf um Leben und Tod geworden: Kieran ringt mit der Verantwortung, die als neuer Kommandant auf seinen Schultern lastet; Waverley muss alles daransetzen, ihre entführten Eltern zu befreien; und Seth, der in einer Arrestzelle eingesperrt ist, ahnt als Einziger, dass es einen blinden Passagier an Bord gibt, der nicht eher ruhen wird, bis er die Empyrean vernichtet hat …

Kommentar:
„Sternenfeuer: Vertraue Niemandem“ ist der zweite Teil der Sternensaga aus der Feder von Amy Kathleen Ryan und man sollte auf jeden Fall zuerst den ersten Teil gelesen haben, bevor man sich über diesen zweiten hermacht.
Nachdem den Mädchen die Flucht gelungen ist, sind nun Jungen und Mädchen wieder zusammen auf der Empyrean vereint. Ihre Eltern sind allerdings immer noch auf der New Horizon gefangen. Kierans Widersacher Seth befindet sich immer noch in der Brig, in Gefangenschaft. Auch zwischen Waverly und Kieran kommt es zum Bruch, weil Waverly nicht gutheißen kann, dass Kieran sich selbst als der große und selbsternannte Anführer sieht und Kieran ist es ein Dorn im Auge, dass Waverly Seth besucht und in seinen Augen unterstützt. Als dann schließlich ein Verräter entdeckt wird und die New Horizon verhandeln will, entschließt der neu gegründete Zentralrat der Empyrean, Rache zu üben…

Nach Beendigung des ersten Teils im Frühjahr dieses Jahres, war ich so gespannt, wie es weiter gehen würde und ich wurde nicht enttäuscht, es geht weiter, so richtig. Auch der zweite Band ist ein ständiges Auf und Ab an Gefühlen. Die Autorin versteht es auch hier hervorragend selbst den Leser in seiner Sympathie oder Antipathie den Figuren gegenüber zu verunsichern. Nachdem ich Kieran im ersten Band noch mochte, so habe ich in diesen Band angefangen ihn mit seiner Überheblichkeit und Arroganz viel weniger zu mögen. Umgekehrt mit Seth, war er im letzten Band noch ein richtiges Hassobjekt, so tat er mir in diesem einfach nur leid und man konnte wirkliches Verständnis für ihn aufbringen. Amy Kathleen Ryan zeichnet ihre Figuren nicht nur einfach schwarz oder weiß, nicht einfach gut oder böse, sondern mit so vielen Graustufen, so vielschichtig und so menschlich, dass man wirklich meint, Waverly, Kieran, Seth und Co. selbst zu kennen und zu erleben. Kaum eine Figur in diesem Buch ist einfach nur sympathisch oder verachtenswert, sie alle sind absolut vielschichtig und wecken unterschiedliche Emotionen im Leser.

Die Handlung ist auch in diesem Buch an einigen Stellen ein wenig überzogen, im Hinblick darauf, wozu unerfahrene Kinder fähig sind, aber insgesamt doch sehr glaubhaft. So könnte man sich eine Extremsituation, in der Kinder in Panik verfallen und viele unterschiedliche Bedürfnisse haben, wirklich vorstellen. Ein wenig gestört hat mich, dass teils nicht jede Handlung im Buch auch tatsächlich von der Autorin konsequent zu Ende gedacht wurde. Z.B. die erneute Inhaftierung von Seth, mit der sich der Zentralrat eigentlich noch befassen wollte.
Insgesamt geht es in diesem zweiten Band hauptsächlich um die Charakterentwicklung der Protagonisten und diese ist der Autorin auch wirklich gut gelungen. Ansonsten hält sich die Handlung besonders im ersten Teil des Buches in Grenzen, im zweiten Teil geht es dann jedoch Schlag auf Schlag und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon zu Ende. Selbstverständlich auch wieder mit einen ganz bösen Cliffhanger und – ohne zuviel zu verraten – nur dem Hauch einer Ahnung, wie es nach diesem Desaster weiter gehen wird.

sternensagavergleichNachdem der erste Band in diesem Jahr noch im mittlerweile aufgelösten PAN-Verlag erschien, wurde dieser zweite Band jetzt im Knaur-Verlag veröffentlicht. Wie versprochen, passt die Optik der beiden Bände dennoch überein. Bis auf die Verlagslogos passen die Bände wirklich perfekt zusammen, siehe dazu auch das rechte Foto.

Von mir gibt es auch zu diesem zweiten Band eine klare Leseempfehlung und wegen der kleinen Mängel erneute vier gute Sterne!

Ashe und Phönix – Kai Meyer

Asche und Phönix Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 460 Seiten
19,90 Euro
November 2012
ISBN: 3551582912

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut. Parker kann sein Leben im Fokus der Medien nicht mehr ertragen. Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d’Azur – auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt.

Kommentar:
Mit „Asche und Phönix“ legt Kai Meyer nach der Arkadien-Reihe einen weiteren, tollen Fantasy-Roman vor, der zwar ähnlich toll ist, aber doch ganz anders.
Parker Cale ist Sohn des berühmtesten Medienmoguls der Welt und durch die unheimlich erfolgreiche Glamour-Buchreihe außerdem selber der derzeit beliebteste Jungfilmstar der Welt. Ruhm begleitet ihn auf Schritt und Tritt, ebenso wie seine zahlreichen Fans überall auf der Welt. Parker hasst es, sein Vater kann nicht genug davon bekommen seinen Sohn so groß rauskommen zu sehen. Als Parker schließlich die Nase voll hat von der ganzen Bevormundung durch seinen Vater, bricht in seinem Leben die Hölle herein.
Ash ist Halbwaise und lebt auf der Straße. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsdiebstählen durch und trifft auf Parker, als sie gerade versucht seine Hotelsuite auszuräumen. Zunächst tut sie Parker gezwungenermaßen nur einen Gefallen, als sie ihn ungesehen aus dem Hotel schleust, doch schon bald entwickelt sich eine große Vertrautheit zwischen Parker und Ash…

Schon beim Lesen der Inhaltsangabe und einer Leseprobe, dachte ich direkt an die Twilight- und Harry Potter-Filmreihen. Nicht etwa, weil sich deren Inhalte so ähneln, sondern weil der weltweite reale Hype um diese Filme, Bücher und auch die Filmdarsteller ähnlich sind, wie in diesem Buch der Rummel um die Glamour-Reihe dargestellt wird. Das ist allerdings auch schon das einzige was daran erinnert, ansonsten ist „Asche und Phönix“ wirklich ganz anders, aber gewiss nicht schlechter. Kai Meyer hat hier eine Geschichte entworfen, die ebenso phantastisch ist, wie sie Bezug zur Realität hat.

Aufgebaut ist das Buch ähnlich eines Filmes und auch eines Theaterstücks. Es beginnt mit einem Vorspann, es folgen drei Akte und zum Schluss gibt es den Abspann. Durch die drei Akte ziehen sich über 60 kurze Kapitel, die es einen verführerisch leicht machen ’nur noch kurz das nächste Kapitel‘ noch zu lesen.

Wie in den meisten Filmen wirken in diesem Buch die Figuren allerdings allesamt ein wenig gefällig, so wie man sie gerne haben möchte. Das passt einerseits gut zum Thema, andererseits wünscht man sich als Leser doch schon sich eher mit den Hauptfiguren vertraut machen zu können. Ich für meinen Teil mochte Parker und Ash zwar, habe aber nach Beendigung der Lektüre jetzt nicht das Gefühl, als hätte ich die Personen wirklich ‚kennen‘ gelernt. Und das gilt natürlich nicht nur für die beiden Protagonisten, sondern für alle Figuren.
Nichtsdestotrotz hat das Lesen viel Spaß gemacht und die Handlung hat mich wirklich so lange an meinen Lieblingsleseplatz gefesselt, bis ich auf der letzten Seite angekommen war.
Insgesamt hat Kai Meyer hier eine wirklich tolle Geschichte niedergeschrieben, die es zu lesen lohnt und in der man wunderbar versinken kann.

Noch positiv zu erwähnen ist, dass es im Buch selbst einen Gutschein für die E-Book Version von „Asche und Phönix“ gibt, die man sich kostenlos auf der Carlsen-Seite runterladen kann. Ideal für jeden, der unterwegs gerne weiterlesen, aber das dicke Buch mit dem schönen Schutzumschlag nicht mitschleppen möchte. E-Book-Reader natürlich vorausgesetzt.

Sturz in die Zeit – Julie Cross

sturzindiezeit Fischer Jugendbuch Verlag
Hardcover Ausgabe
Originaltitel: Tempest
ca. 512 Seiten
16,99 Euro
August 2012
ISBN: 3841422098Bestellen bei Amazon.de

 


Inhalt
(lt. amazon.de):
Jackson Meyer, Student in New York, hält sich für einen ganz normalen Neunzehnjährigen, bis er zufällig feststellt: Er kann für ein paar Stunden in der Zeit zurückreisen. Alles ist nur ein harmloser Spaß, bis eines Tages die Katastrophe passiert: Zwei Fremde überfallen ihn und seine Freundin Holly im Studentenwohnheim – und erschießen Holly. In seiner Panik stürzt Jackson in die Vergangenheit und landet plötzlich zwei Jahre vor dem Ereignis. Von da an hat er nur eines im Sinn: zurückzukommen und Holly zu retten. Er wird ALLES dafür tun. ALLES – für seine große Liebe.
Der erste Band der großen Zeitreise-Trilogie.

 

 

 

Kommentar:
Jackson Meyer wäre ein ganz normaler 19jähriger Teenager, wenn da die Sache mit den Zeitreisen nicht wäre. Jackson ist nämlich ein Zeitreisender. Davon weiß allerdings nur sein Freund Adam, auch seiner Freundin Holly hat er diesen Aspekt bisher verschwiegen. Als ihn eines Tages im Jahre 2009 Fremde angreifen, wird seine Freundin angeschossen. Vor lauter Schreck macht er einen Zeitsprung ins Jahr 2007 und muss feststellen, dass er nicht mehr zurück in seine Zeit kann. Bei Nachforschungen und Versuchen die Zukunft zu verändern, damit Holly in der Zukunft nichts passieren wird, erfährt er nach und nach, dass es eine geheime Organisation gibt, die über Zeitreisen bescheid weiß und sein Vater steckt da irgendwie auch mit drin…

Ich liebe Geschichten über Zeitreisen und Zeitreisende. Sie haben so viel Potential für unglaubliche Geschichten, das gefällt mir einfach. Auch hier hat Julie Cross aus dem Potential der vielen Möglichkeiten geschöpft und eine tolle und wahnsinnige Geschichte erfunden. „Sturz in die Zeit“ ist erst der erste Band der Geschichte, die eine Trilogie werden soll, aber in diesem ersten Buch geschieht schon allerhand und der Leser muss mächtig aufpassen um die zeitlichen Handlungen nicht durcheinander zu schmeißen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur Jackson. Ihn lernt der Leser natürlich auch recht gut kennen und wir erleben, wie sich Jackson von einem privilegierten jungen Burschen, der oft ein wenig egoistisch handelt, zu einem ernsten und fürsorglichen jungen Mann entwickelt. Die anderen Figuren in diesem Buch bleiben allerdings eher ein wenig stereotyp und ohne viel Hintergrund, aber das kann sich ja in den weiteren Bänden noch ändern.

Dieser erste Band ist jedenfalls ein guter Einstieg in eine spannende Zeitreisegeschichte, die viel Potential verspricht. Ich hoffe sehr, dass die Autorin dieses in den nächsten Bänden ebenfalls voll ausschöpfen wird. Diesem ersten Band gebe ich gute vier Sterne, denn er hat mir sehr gefallen, aber noch nicht wirklich vom Hocker gerissen.

Sieben Minuten nach Mitternacht – Patrick Ness, Siobhan Dowd

siebenminutennachmitternacht cbj Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 216 Seiten
16,99 Euro
August 2011
ISBN: 3570153746Bestellen bei Amazon.de

 


Inhalt
(lt. amazon.de):
Zwei große Erzähler – eine Geschichte, die den Tod in seine Schranken weist.
Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das Conor fürchtet. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter ihre Behandlung begann. Dieser Traum, in dessen Herzen tiefstes Dunkel herrscht und wo im Abgrund ein Albtraumwesen lauert, bis dann ein Schrei die Nacht zerreißt …
Das Monster aber, das scheinbar im Garten hinter Conors Haus lebt, verkörpert etwas völlig anderes. Es ist uralt, wild und weise – es ist das Leben selbst. Und es ist gekommen, um Conor zu helfen. Doch auf welchen Weg Conor sich mit seinem gigantischen Freund begeben wird, ahnt er nicht. Er wird ihn hinab in die tiefsten Tiefen seiner Seele führen, er wird ihn in seinen Albtraum begleiten und dann wird er ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit. Denn nur wenn Conor sich dieser stellt, wird er das wahre Wesen des Lebens erkennen …

 

 

Kommentar:
„Sieben Minuten nach Mitternacht“ wurde vom Autoren Patrick Ness geschrieben. Die ursprüngliche Idee dazu hatte allerdings Siobhan Dowd, die das Exposé zu diesem Roman entwarf und die Figuren. Bevor sie diese Geschichte dann tatsächlich schreiben konnte, starb sie an Krebs. Diese Vorgeschichte verleiht diesem Buch noch einmal eine gewisse Tragik, geht es in diesem Buch doch auch um den Tod und wie man damit umgeht, wenn ein geliebter Mensch stirbt.

Durch das komplette Buch ziehen sich sehr stimmungsvolle Illustrationen von Jim Kay. Düster, aber sehr passend und stimmungsvoll. Der Schreibstil von Patrick Ness tut sein übriges und macht dieses Buch wirklich zu etwas ergreifendem.

Conor ist ein dreizehnjähriger Junge, der geistig aber schon viel weiter ist. Viel weiter sein muss, denn seine Mutter kann sich krankheitsbedingt nicht mehr richtig um ihn kümmern. Abends um sieben Minuten nach Mitternacht erscheint ihm regelmäßig ein Monster und Conor versucht verzweifelt herauszufinden, was dieses Monster von ihm will, denn nur dann wird er in der Lage sein wieder Ruhe zu finden.
Die Geschichte ist wirklich ergreifend. Conors Psyche lässt ein Monster auferstehen, dass Conors ganze Angst verkörpert. Die Angst seine Mutter zu verlieren, die Angst sich einzugestehen, dass er mehr fühlt als das, was er vorgibt, Angst selbst ein Monster zu sein wegen der Gedanken die er hat.

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen und ich war sehr ergriffen von dieser Geschichte und den damit verbundenen Gedankengängen. Ich denke, dass dieses Buch Jugendlichen, die in einer ähnlichen Situation stecken, schon helfen kann mit dieser umzugehen. Allen anderen hilft sie vielleicht mehr Verständnis für ihre Umwelt zu entwickeln.

Der Feuerstein – Rae Carson

derfeuerstein Heyne Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 528 Seiten
16,99 Euro
August 2012
ISBN: 3453267184

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Inhalt (lt. amazon.de):
Endlich wieder eine Heldin, die man lieben muss! Prinzessin Elisa, Trägerin des Feuersteins und kluge Königstochter, könnte alles sein für ihr Volk – Retterin und Auserwählte. Doch Elisa ist dick und von Selbstzweifeln geplagt, und weder ihr Vater noch ihre schöne Schwester oder ihr viel zu gut aussehender Bräutigam scheinen der schüchternen und mehr als rundlichen Sechzehnjährigen sonderlich viel zuzutrauen. Erst als Elisa entführt wird und nicht nur ihr Leben in Gefahr ist, zeigt sie, was in ihr steckt …
Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat – und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs – eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten.

 

Kommentar:
Prinzessin Elisa ist dick, schwerfällig, intelligent und äußerst sympathisch. Außerdem ist sie die Trägerin des Feuersteins, von denen es in 100 Jahren nur einen einzigen gibt. Allerdings weiß sie nicht, was das für sie bedeuten wird. Und sie soll mit dem schönen König Alejandro verheiratet werden, denn ihr Vater und er haben einen Pakt geschlossen. Nicht verwunderlich, dass sich Elisa dabei nicht besonders wertig fühlt. Als sie schließlich nach der Heirat und in Alejandros Reich angekommen ist, bemerkt sie, das ihr Ehemann eine Geliebte hat. Aber nicht nur das, auch der nahende Krieg zwischen ihrem Volk und den Inviernes macht ihr zu schaffen, denn ihr Land ist sich uneinig wie gegen den Feind vorzugehen ist. Als Elisa plötzlich entführt wird, erkennt sie, dass genau dies ihre Rolle als Steinträgerin sein muss. Sie muss den Weg für einen Sieg gegen Inviernes Heer ebnen. Diese Erkenntnis lässt Elisa über sich hinaus wachsen …

„Der Feuerstein“ ist in drei größere Abschnitte unterteilt und innerhalb dieser in viele kurze Kapitel. Eine angenehme Gliederung, die dieses Buch gut lesbar sein lässt.
Im ersten Teil lernen wir Elisa und ihr Land kennen, die Umstände in denen die Geschichte spielt und den Feuerstein. In diesem Teil wirkt Elisa noch sehr kindlich und naiv. Zwar schon sympathisch, aber auch ein wenig nervend, mit ihren ständigen Selbstzweifeln, die sie zwar erkennt, gegen die sie aber nicht bereit ist anzukämpfen.
Im zweiten und längsten Teil macht Elisa dann eine riesige Entwicklung durch. Aus dem von massigen Selbstzweifeln geplagten Mädchen wird eine selbstbewusste junge Frau, die erkennt, was in ihr steckt und die mit nur wenigen strategisch intelligenten Schachzügen das gesamte riesige Heer des Feindes in Aufruhr versetzt.
Im dritten Teil geht es dann um den Angriff selbst, die finale Schlacht, die über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Über alle Teile zieht sich die Geschichte des Feuersteins und ihrer Träger und der Bedeutung die dahinter steckt. Doch diese erkennt Elisa selbst auch erst ganz zum Schluss, als es fast schon zu spät ist.

Rae Carsons Erstlingswerk erzählt hier eine phantastische und spannende Geschichte, die in sich abgeschlossen ist und dennoch Raum für eine Fortsetzung gibt. Die Entwicklung Elisas steht hier klar im Mittelpunkt und natürlich die mysteriöse Geschichte des Feuersteins und seiner Bedeutung. Ebenso geht es auch um Freundschaft und Liebe und auch um Krieg und Opfer.

Mit „Der Feuerstein“ ist hier eine sehr schöne magische Geschichte gelungen, die ich wirlich gerne gelesen und mitverfolgt habe. Die Hauptfigur Elisa ist mir gerade wegen ihrer Ecken und Kanten sehr ans Herz gewachsen und auch wenn die Geschichte an sich doch eher etwas schwach war, weil sehr vorhersehbar, kann ich hier noch gute vier Sterne vergeben.
Eine wunderschöne, phantastische Geschichte, gerade für junge Mädchen!