Ihr Lieben!
In den letzten fast 2 Wochen konnten wir euch mit unserer Aktion Blogger united hoffentlich ganz gut unterhalten und euch auch den einen oder anderen Kommentar abringen. Zu den einen Themen gab es mehr zu sagen, zu anderen Themen weniger, aber irgendwer wusste ja glücklicherweise immer seinen Senf dazu zu geben :D
Heute gibt es einen letzten Beitrag in dem ich ein wenig zu erklären versuche was eine Blogtour überhaupt ist, wozu so etwas da ist, ob das Konzept mittlerweile tot ist und stelle auch eine – vielleicht etwas gewagte – These dazu auf …
Blogtour – Was ist das?
Bei einer Blogtour schließen sich unterschiedlich viele Blogs zusammen um sich einem bestimmten Thema zu widmen. Meistens ist dies ein bestimmtes Buch, ein bestimmter Autor oder auch mal ein etwas allgemeineres Thema wie zum Beispiel Märchen.
Sind Thema und Teilnehmer erst einmal gefunden, wird es im Zeitraum der Tour (in der Regel pro Teilnehmer einen Tag) an jedem Tag auf einen anderen Blog einen Artikel zum Thema geben. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, hier kann man sich meist austoben. Ganz häufig sind die Touren auch noch mit gemeinsamen Gewinnspielen gespickt.
Wichtig ist, dass zumindest immer der vorherige und der nachfolgende Blog verlinkt werden, damit interessierte Leser auch die übrigen Beiträge finden können, denn das Internet ist ja bekanntlich groß.
Wie geht das?
Eigentlich ist es ganz einfach. Man muss sich einfach nur mit mehreren Bloggern zusammen schließen. Das kann auf unterschiedlichen Wegen geschehen. Ab und an planen Verlage oder Autoren Touren zu einem bestimmten Buch und schreiben Blogger entweder gezielt an und fragen, ob sie mitmachen wollen oder sie schreiben einfach einen Aufruf auf den sich dann jeder bewerben kann. Es gibt auch auch viele Blogger, die sich zusammen schließen und sich gegenseitig fragen oder ebenfalls Aufrufe starten.
Wenn ich einen Blogtour plane, dann überlege ich meistens erst welche anderen Blogger ich kenne, die da mitmachen würden, weil das Thema etwas für sie ist. Fallen mir genügend Leute ein oder haben diese keine Zeit oder Lust dazu, dann starte ich meistens Aufrufe über Facebook, bei denen sich interessierte Blogger melden können. Bisher haben sich immer viel mehr Blogger gemeldet als Plätze frei waren, das Interesse ist also meistens groß.
Wenn Thema, Zeitraum und Teilnehmer stehen, dann geht es an die Themen. Da gibt es viele unterschiedliche Vorgehensweisen. Manche Planer haben die Themen bereits vorgegeben und der Blogger muss nur noch ausführen. Oftmals werden die Themen aber auch gemeinsam erarbeitet und festgelegt und jeder kann seine eigenen Ideen einbringen.
Die Themen sind total vielfältig. Von einfachen Fakten über das Buch, die Autoren geht es über gut recherchierte Inhalte zu Themen der Bücher oder auch zu total kreativen Beiträgen. Der Fantasie ist da generell kaum Grenzen gesetzt, aber man muss sich natürlich über die Richtung der Tour einig sein.
Ist der Beitrag dann erst einmal geschrieben, ist es nur noch wichtig, dass er auch am festgelegten Tag online geht.
Ganz häufig werden die Bücher für diese Touren übrigens vom Verlag gestellt, zumindest wenn dieser selbst an der Planung beteiligt ist oder wenn er gefragt wird und die Aktion unterstützen möchte.
Wozu das alles?
Ja, jetzt wird es wohl interessant. Was bringt denn so eine Aktion überhaupt?
Da muss man wohl erst einmal schauen, wer überhaupt an so einer Tour beteiligt ist, denn da gibt es mehrere Fraktionen:
- Verlag und Autor
- Blogger
- Planer
Was der Verlag und die Autoren davon haben liegt wohl auf der Hand: Werbung! Wenn es viele Artikel zum Buch gibt, dann wird das Buch natürlich bekannter und das kann ja nur im Interesse dieser Fraktion sein.
Dahingehend gab es in den letzten Wochen ja einige Diskussionen, ob Blogger für ihre Arbeit bezahlt werden oder ob sie weiterhin ein billiges Werbeinstrument sein sollten. Dazu gab es ja auch innerhalb unserer Aktion Blogger united eine Diskussionsrunde bei Bianca.
Diejenigen, die diese Touren planen haben auf jeden Fall Arbeit! :D Im Ernst. Meistens ist es ein Blogger selbst, der die Planung in die Hand nimmt und dieser hat außer Spaß und Freude an der Aktion und der Zusammenarbeit mit anderen Bloggern, Autoren und Verlagen meist nichts davon. Ich selbst plane auch häufig Blogtouren, genau aus diesen Gründen: Spaß an der Zusammenarbeit und daran mich mit interessanten Büchern zu beschäftigen, die mich ansprechen! Mir macht das einfach Freude.
Mittlerweile gibt es tatsächlich einige Agenturen, die sich auf die Planung solcher Touren spezialisiert haben. Sie werden vom Verlag oder vom Autor bezahlt, denn es ist ein ganz normaler Job.
Ich selbst arbeite total häufig mit der Agentur Bookmark zusammen, denn die Zusammenarbeit macht mir persönlich viel Spaß, die Planung ist einfach komplikationslos und angenehm.
Was haben die Blogger denn von Blogtouren? Das kann ich wohl am besten aus meiner Sicht beantworten, denn aufmerksame Leser meines Blogs wissen natürlich, dass es bei mir häufiger Blogtouren gibt.
Ich mache das total gerne, weil ich tatsächlich viel Spaß daran habe mit Bloggern, Autoren und Verlagen zusammen zu arbeiten. Sich tolle Aktionen ausdenken ist einfach schön und macht Spaß.
Außerdem bringt es natürlich Content für den Blog, das ist natürlich für Blogger wichtig. Auch wird die Reichweite erhöht und das will man als Blogger selbstverständlich auch, denn dafür schreiben wir ja: dafür, dass es gelesen wird, für die Leser!
Sind Blogtouren noch interessant?
Immer wieder gab es in den letzten Monaten, wenn nicht sogar Jahren, Fragen und Ausrufe unter den Bloggern, ob Blogtouren nicht mittlerweile ausgelutscht und das Konzept tot sei. Ich kann das nicht bestätigen und finde auch nicht, dass es so ist. Es stimmt zwar, dass Blogtouren früher viel besonderer waren als heute, einfach weil sie viel seltener vorkamen. Die Zugriffszahlen und die Kommentare zeigen aber, dass das Interesse immer noch ungebrochen hoch ist unter den Lesern. Es funktioniert immer noch gut.
Warum also der stetige Ruf, dass Blogtouren nicht mehr funktionieren?
Ich denke, dass viele Blogger einfach selbst genervt sind, weil tatsächlich oftmals in Bloggergruppen selbst dafür geworben wird und Blogger ja auch meist andere Blogs lesen, wo sie ständig mit Blogtouren konfrontiert werden. Dass dies irgendwann nervt, das kann ich total verstehen. Aber(!) wir schreiben doch gar nicht nur für uns Blogger und ich denke, dass dies oftmals vergessen wird. Wir schreiben für Leser die sich dafür interessieren. Und deswegen ist SEO (ich weiß, ein Reizwort für viele) auch so wichtig. Denn wenn sich der interessierte Leser, der ja auch zur Zielgruppe solcher Blogtouren gehört, und der sonst keine Blogs liest im Internet über ein bestimmtes Buch oder einen Autoren informiert, dann geschieht dies oftmals über eine Suchmaschine. Und damit man von solchen gefunden werden kann benötigt man auch gute SEO-Werte. Meine Klickzahlen kommen mittlerweile überwiegend durch Suchmaschinen zustande und genau so soll es ja auch eigentlich sein.
Ich kann nur sagen, dass meine Erfahrungen mir zeigen, dass das Konzept Blogtour immer noch funktioniert. Nichtsdestotrotz wäre es aber natürlich schön, wenn auch frische und neue Ideen es schaffen würden in die Bloggerwelt einzuziehen.
Was meint ihr? Wie ist eure Meinung zu Blogtouren? Top? Oder Flop?
Wenn ihr Lust auf die bisherigen Beiträge zur Aktion Blogger united habt, dann schaut unbedingt hier rein, dort findet ihr alle Themen und Links: Aktion Blogger united
Der Beitrag, auf den ich gewartet habe xD Ich finde den Hinweis auf SEO wichtig -mir war das nicht bewusst, denn auch nich gehöre zu denjenigen, die von Blogtouren genervt sind.
Blogparaden finde ich gut, weil es meist nicht um Bücher, sondern um tiefe Themen geht.
Aber Blogtouren… Auch wenn mich jetzt einige mit Wattebällchen bewerfen: Mir sind sie zu flach. Aus Gründen der SEO ist es natürlich nur wichtig, dass das Buch überhaupt erwähnt wird, aber manchmal habe ich das GEfühl, es reicht, sich ein paar Fakten von wikipedia zu ziehen und fertig. Ich sehe Blogtouren als eine tolle Chance, sich mit Themen um ein Buch herum zu beschäftigen, aber manchmal merkt man, dass der Bezug zwischen Buch, Blogger und Thema nicht so stark ist.
Grundsätzlich finde ich die Themen bei Blogtouren toll, aber… die Präsentation macht es.
In diesem Zusammenhang noch ein Ärgernis: Nein, eine schöne Übersichts-Grafik reicht nicht. Ich würde mich freuen, wenn, wie du es vorgeschlagen hast, die anderen Teilnehmer verlinkt werden, damit ich nicht suchen muss. Sry.
Hey Nicole,
Ich habe schon die ganze Zeit auf deinen Beitrag gewartet, weil mich das Thema selbst gerade beschäftigt und ich auch einen Beitrag dazu geschrieben habe, aber noch erweitern werde. Ich habe aber eine ganz andere Meinung darüber und kann Evy nur zustimmen.
Ich mag Blogtouren nicht. Ich wollte das unbedingt mal ausprobieren und meine erste Blogtour läuft auch gerade, aber das ist gar nicht mein Ding. Die Beiträge kommen mir auch so flach und einfallslosvor und es ist immer wieder dasselbe. Ich habe deshalb für mich beschlossen, dass ich sie entweder selber organisiere im kleinen Bloggerkreis zu Büchern, die ich liebe oder gar nicht. Mir kommt es teilweise scheinheiligvor und ich meide mittlerweile Blogs, die nur Blogtouren anbieten. Sorry. ^^
So Bloggeraktionen wie diese hier finde ich richtig genial, aber diese Blogtouren zu Büchern laufen immer wieder nachdem selben Schema ab und es nehmen auch immer dieselben Blogger teil. Auch bekommt man zwar mehr Klicks, aber mir macht das keinen Spaß. Vielleicht habe ich auch einfach nur schlechte Erfahrungen gemacht? Ich weiß es nicht. Mir persönlich fehlt da einfach die Liebe und Individualität. Mhhh… Ich mag Blogtouren nicht. ^^
Liebe Grüße,
Sarah