Silber – Das zweite Buch der Träume – Kerstin Gier

silberdaszweitebuchdertraeume

FJB Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
19,99 Euro
Juni 2014
ISBN: 978-3841421678
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Inhalt

(lt. amazon.de):

›Das zweite Buch der Träume‹ ist die fulminante, spannende Fortsetzung der SILBER-Trilogie.
Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an?
Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben – sowohl tagsüber als auch nachts …

 

Gewähltes Zitat

Warum ich dann nichts Schönes träumte, sondern von einem Mann mit einem Schlapphut und einem riesigen gezückten Messer, der mich durch die menschenleeren Straßen von Hampstead jagte, wusste ich auch nicht. Irgendetwas schien mit meinen Füßen nicht zu stimmen, ich konnte sie kaum vom Boden anheben, so schwer waren sie. Und der Mann mit dem Messer kam immer näher. Ich wollte um Hilfe rufen, bekam aber keinen Ton heraus. Stattdessen stolperte ich mit meinen Bleifüßen auf das nächstbeste Haus zu, in dem man mir vielleicht helfen konnte. Als ich die mintfarbene Haustür sah, wusste ich, dass ich nur träumte. Natürlich. Hinter der Tür wartete hoffentlich Henry auf mich.

(S. 111)

 

Meine Meinung

Während Anabel nach den letzten Ereignissen in einer Psychiatrie unter gebracht ist, geht für den Rest der Clique das normale Leben weiter. Nur noch Liv und Henry treffen sich in den Traumkorridoren und versuchen ihre Beziehung zu vertiefen. In Livs Familie gibt es dagegen den üblichen Stress, denn Schwiegermutterbesuch steht an und diese kann die neue Frau ihres Sohnes samt Töchtern überhaupt nicht leiden…

Optisch schaut “Silber – Das zweite Band der Träume” noch einmal viel toller aus, als schon der erste Band. Wenn das überhaupt noch geht, denn der zweite Band war ja schon total schick und ein echter Hingucker. Mit dem tollen türkisen Cover und eine mindestens ebenso schöne Illustration hat man sich hier aber noch einmal selbst übertroffen. Auch ohne den Schutzumschlag schaut das Buch übrigens toll aus, dann ist es nämlich schwarz mit einem Jagur auf dem Cover gedruckt.

Der Einstieg in Kerstin Giers zweiten Teil der Trilogie um Liv Silber fiel mir recht leicht, obwohl es groß keinen Rückblick auf die vergangenen Ereignisse gibt, sondern nur das gesamte Buch über wage Andeutungen.
Dennoch konnte ich ganz schnell wieder in die Geschichte eintauchen und mich darauf einlassen. 

Im Vergleich mit dem ersten Buch der Träume ging es dieses Mal allerdings eher gemächlich zu. Über weite Teile habe ich mich schon gefragt, worum es jetzt eigentlich geht, ob da noch etwas großes kommt oder ob das alles jetzt nur nettes Geplänkel drum herum vor dem großen Finale sei. Nicht, dass mich das wirklich gestört hätte. Das hat es nämlich überhaupt nicht. Kerstin Gier hat eine wirklich so unnachahmliche Art zu schreiben, es macht einfach Spaß zu lesen, man fühlt sich bestens unterhalten und fühlt sich dabei auch noch wohl.
So war es auch nicht schlimm, dass erst im zweiten Buchteil irgendwie etwas wirkliches passierte, was erahnen lässt, wie die Handlung im dritten Teil weiter gehen könnte.

Traumsequenzen gab es natürlich auch dieses Mal wieder, aber weil zu Beginn einfach nichts großes passiert ist, kamen sie erst zum Schluss wieder so richtig zu Geltung, als in ihnen auch viele Dinge passierten, die in der Realität wahrscheinlich eher nicht geschehen wären.

Die Geschichte ging also in der zweiten Buchhälfte irgendwie erst richtig los, die erste Hälfte war mehr Rumgeplänkel. Trotzdem mag ich vor allem auch diese erste Hälfte, eben weil es soooo schön ruhig und entspannend war und man Kerstin Giers entworfene Figuren einfach nur genießen konnte. Für ihre Figuren hat die Autorin ja wirklich ein Händchen, ich liebe einfach ihre aus dem Leben gegriffen Einfälle. Vor allem diejenigen, die die Handlung gar nicht mal so weit bringen, einen dafür aber umso mehr ans Buch binden. Beispiel gefällig? Die Geschichte selbst wäre auch super ohne Mr. Snuggles oder dem Bocker ausgekommen. Aber ehrlich: wäre es dann immer noch so besonders und witzig gewesen? Solche Einfälle liebe ich einfach, diese sind typisch für die Autorin.

Von den Figuren müssen wir also eigentlich gar nicht mehr sprechen. Gerade durch solche Einfälle wie oben beschrieben bekommt nahezu jede von Kerstin Gier entworfene Figur seinen eigenen, unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Ich habe teils sehr das Gefühl, als würde ich die Figuren schon ewig kennen und deswegen fühle ich mich in den Büchern auch so wohl!

Fazit

Insgesamt konnte mich auch das zweite Buch der Träume wieder total mitreißen und überzeugen. Ich liebe einfach diesen Stil, diese Einfälle! Bei Kerstin Giers Büchern kann ich mich einfach fallen lassen und genießen und das ist einfach schön, das schaffen nicht viele Autoren. Was soll es dafür anderes geben als die volle Punktzahl?   

Meine Wertung:

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Specials:

Silber–Das zweite Buch der Träume von Kerstin Gier

Reihe:

Juni 2013: Silber – Das erste Buch der Träume
Juni 2014: Silber – Das zweite Buch der Träume
Juni 2015: Silber – Das dritte Buch der Träume