Elemental Assassin 2: Spinnentanz – Jennifer Estep

spinnentanz

Piper Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 448 Seiten
12,99 Euro
April 2014
Originaltitel: Web of lies
ISBN: 978-3492269445
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Die »Mythos Academy«-Romane haben Jennifer Estep unzählige Fans verschafft und standen wochenlang auf den Bestsellerlisten. Nun beginnt die Autorin eine hinreißende neue Serie: Gin Blanco ist Auftragskillerin mit Gefühl und besonderer Begabung. Als »Elemental Assassin« wird Gin in immer neue Fälle verwickelt. Und die dunkle Magie ihrer Feinde macht ihr ebenso zu schaffen wie die unwiderstehliche Anziehungskraft des Detectives Donovan Caine. Zwar hat sich die erfolgreiche Auftragsmörderin Gin Blanco offiziell zur Ruhe gesetzt, doch der Ärger reißt einfach nicht ab: Als zwei Punks versuchen, Gins Restaurant auszurauben, fallen Schüsse – doch ungewöhnlicherweise ist nicht »Die Spinne« ihr Ziel, sondern ihr Protegé Violet Fox. Gin muss herausfinden, wer hinter dem Angriff steckt und warum. Wenn sexy Detective Caine sie nur nicht ständig ablenken würde! Als dann auch noch ein anderer Mann ins Spiel kommt, wird dem Steinelementar Gin trotz ihrer Eismagie richtig heiß …

 

Gewähltes Zitat

»Ich verstehe, dass du verletzt bist und das Gefühl hast, dass Fletcher dich betrogen hätte. Aber die Familie ist das Wichtigste, Gin«, sagte die Zwergin sanft. »Ob es nun die Familie ist, in die du geboren wurdest, oder diejenige, die du dir selbst geschaffen hast. Bria ist von deinem Blut, deine Schwester, und sie lebt. Du kannst das nicht einfach ignorieren.«
(S. 144)

Meine Meinung

Als zwei Gäste in ihrem Restaurant belästigt werden, verpasst Gin dem Unruhestifter eine Abreibung, nichts ahnend, dass es sich um den Sohn eines sehr mächtigen Gegners handelt, der ihr fortan versucht das Leben zur Hölle zu machen. Außerdem hat es sich Gin gerade zur Aufgabe gemacht die Foxes vor einem tyrannischen Zwerg zu schützen, der sie um jeden Preis von ihrem Land vertreiben will. Und dann sind da noch die Geheimnisse ihrer Vergangenheit, die sie ebenfalls gerne lüften würde…

Auch der zweite Teil der Elemental Assassin-Reihe konnte mich wieder sehr an seine Seiten fesseln. Nachdem ich schon beim ersten Band eigentlich dachte, dass diese Reihe eher nichts für mich sein würde umso erfreulicher.

Im Gegensatz zum ersten Teil ist dieser zweite Teil auch viel Fantasy-lastiger. Im ersten Teil überwog mehr die Realität und der ‘Fall’, der Ermittler Donovan Caine stand sehr im Vordergrund. Das war dieses mal ein wenig anders. Die Geschichte spielt zwar auch in unserer realen Welt, aber jetzt geht unsere Protagonistin Gin viel offener mit ihren magischen Fähigkeiten um und wir treffen auch auf viel mehr magisch begabte Menschen, die ihre Gaben auch anwenden.

Gin war mir in dieses mal auch von Beginn an sympathisch. Ich musste nicht erst mühsam eine Bindung zu dieser Figur aufbauen, was mir sehr gefallen hat. Die kann zwar immer noch recht berechnend und kalt sein, aber sie ist nicht mehr so unnahbar wie noch im ersten Band und lässt nun viel mehr Nähe zum Leser zu. Das gefiel mir wirklich gut. Dafür hatte ich dieses mal kaum einen Bezug zum Detective, was ich allerdings auch gar nicht mal so schade finde, denn mit seiner festgefahrenen Meinung hat er teils schon genervt.
Schön fand ich auch, dass wir einige anderen Figuren wie die Zwergenschwestern näher kennen gelernt haben und auch ein wenig näher an die geheimnisvolle Mab Monroe ran kamen.

Die Geschichte selbst fand ich recht ansprechend. Dass Gin sich den Problemen von Violet und ihrem Großvater annimmt machte sie in meinen Augen noch sympathischer und menschlicher. Vor allem, weil sie deswegen weniger Zeit hat, sich um ihre eigenen nicht wegzudenkenden Probleme zu kümmern. Hier wurde Gins Zwickmühle schon beschrieben, wie ich fand.
Auch die Spannung kam in dieser Geschichte nicht zu kurz. Anders als im ersten Band habe ich hier keine Längen empfunden und war am Ende wirklich enttäuscht, als das Buch schon zu Ende war, denn einige Fragen, die das Ende des ersten Teils bereits aufgeworfen hatte, wurden hier zwar beantwortet, andere jedoch nicht. Wir wissen jetzt zwar schon mehr über Gins Vergangenheit, aber ich bin trotzdem extrem gespannt wie es weiter gehen wird. Glücklicherweise erscheint der dritte Teil der Reihe ja bereits im November.

Fazit

Insgesamt hat mir dieser zweite Teil also noch mehr gefallen als bereits der erste. Das lag zum einen daran, dass mir die Figuren schon vertraut und auch viel sympathischer waren als noch im ersten Teil. Außerdem war mehr Fantasy mit im Spiel, was mir viel besser gefallen hat und die Geschichte war einfach durchweg spannend!
Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil und vergebe hier sehr gute vier Punkte! 

 

Meine Wertung:

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Boy Nobody – Allen Zadoff

boynobody

Bloomoon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 336 Seiten
16,99 Euro
September 2013
Originaltitel: Boy Nobody
ISBN: 978-3845800059
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Inhalt (lt. amazon.de):
Mit 12 Jahren wurde er rekrutiert, um tödliche Missionen zu „erledigen“. Mit 16 ist BOY NOBODY einer der Besten. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Weil er seine Zielobjekte schnell und effektiv aus dem Weg räumt. Seine aktuelle Mission ändert jedoch alles: Denn die Zielperson ist ganz und gar nicht, was sie scheint. Und sie kommt ihm gefährlich nahe. Zu nahe. Aber BOY NOBODY wird auch diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Weil er einer der Besten ist. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Oder etwa nicht …?

Zitat:
Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer erkenne ich, dass es mit meiner sogenannten Freiheit nicht weit her ist. Seit Mike eines Tages in meiner Schule aufgetaucht ist, gehört mein Leben nicht mehr mir.    
(S. 235)

Kommentar:
Seit er 12 Jahre alt ist, ist er im Programm. Er hat gelernt wie man kämpft, wie man tötet, wie man unsichtbar wird. Er ist der perfekte Soldat, selbst den stärksten Erwachsenen weit überlegen. Für das Programm ist er wertvoll, denn er stellt keine Fragen, er erledigt seine Aufträge zuverlässig und ohne Spuren zu hinterlassen. Bis er eines Tages eine ungewöhnliche Aufgabe gestellt bekommt und merkt, dass irgendetwas daran faul ist …

Allen Zadoff hat hier mit Boy Nobody einen spannenden Jugendthriller abgeliefert, den ich tatsächlich wirklich gerne gelesen habe.
Zu Beginn habe ich ein wenig gezögert, ob ich dieses Buch wirklich lesen wollte, denn sowohl die Aufmachung, als auch der Klappentext versprachen eher einen Protagonisten, der unnahbar zu sein schien. Das hat mich ein wenig abgeschreckt, denn ich möchte zu den Figuren in meinen Büchern gerne mehr Nähe.

Nachdem dieses Buch also wochenlang hier lag, nahm ich es jetzt endlich zu Hand, fing an zu lesen und hörte nicht mehr auf, bis ich die letzte Seite erreichte.
Glücklicherweise war Ben oder Zach, unsere Hauptfigur in diesem Buch, gar nicht so unnahbar wie ich befürchtete. Ich fand ihn eher ziemlich sympathisch und das obwohl er als harten und emotionslosen Soldaten dargestellt wurde, aber seine Gedanken verrieten etwas anderes. Generell hat der Autor hier ein ziemlich Händchen für die Darstellung seiner Figuren bewiesen, denn ich konnte mir so gut wie alle Personen tatsächlich gut vorstellen.

Der Schreibstil ist recht nüchtern. Überwiegend kurze Sätze, wenig überflüssige Beschreibungen. Ganz klar und deutlich auf den Punkt gebracht. So schreibt Zadoff. Und das hat zur Geschichte gepasst, zum unnahbaren Boy Nobody.

Dieser Band war der Auftakt einer Reihe und schon in diesem Band ist klar, dass es noch viele offene Fragen gibt, auf die ich die Antwort gerne erfahren würde und die weiterhin viel Spannung und Konfliktpotential versprechen. Ich bin also auf den zweiten Band sehr gespannt und diesen werde ich dann wohl eher nicht so lange liegen lassen, bevor ich ihn dann endlich doch einmal lese!

 

Meine Wertung:
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