Sauerländer Verlag |
Inhalt (lt. amazon.de):
Wer hat drei der fünf verborgenen Schwerter des Schicksals gestohlen? Will sich der Schwarze Prinz Laurin ihrer überirdischen Magie für teuflische Zwecke bedienen? Nur Svenya, der Hüterin Midgards, könnte es gelingen, die letzten beiden Zauberklingen in Sicherheit zu bringen. Aber wer wird ihr bei ihrer gefährlichen Mission helfen? Was wird sie tun, wenn sie am Ende erkennt, dass nichts ist, wie es scheint? Ein uralter Fluch droht in einem offenen Krieg zwischen Elbenthal und Aarhain zu gipfeln die fesselnde Fortsetzung der Elbenthal-Saga.
Zitat:
”Ich würde immer wieder so handeln. Ich kann niemanden töten, nur weil er oder sie ansonsten vielleicht irgendwann einmal etwas Schreckliches tut. Und damit basta!” (S. 269)
Kommentar:
Svenja hat sich mittlerweile gut in ihre Rolle als die Hüterin von Midgard eingefunden. Das ist auch gut so, denn ihre Kraft wird benötigt, als bekannt wird, dass bereits drei der fünf Schwerter des Schicksals gestohlen wurden. Svenja macht sich auf um die verbliebenen drei Schwerter in ihren Besitz zu bringen, denn derjenige, der alle fünf Schwerter besitzt, wäre in der Lage ein weiteres Tor in eine der anderen Welten zu öffnen und das könnte für die Welt der Menschen fatale Folgen haben. Leider ist Svenja jedoch nicht erfolgreich und so gelangen die Schwerter in den Besitz eines schlimmen Gegners, der ebenso gefährlich ist wie Laurin, der dunkle Prinz selbst. Eine große Schlacht um Elbenthal und das Tor entbrennt…
Zunächst einmal besticht auch dieser zweite Band wieder durch seine wunderschöne Aufmachung. Das Cover ist wirklich toll und glänzt in metallischen Farben. Im Buch selbst findet man auf den Innenseiten der Umschläge eine tolle Zeichnung der Elbenwelt, die unter Städten die Dresden, Meißen, Chemnitz und anderen liegt.
Ansonsten ist das Buch in sechs Teile aufgeteilt, die dann jeweils durch eine graufarbene Seite markiert und damit auch schon am Buchschnitt zu erkennen sind. Optisch also auf jeden Fall wieder einmal top!
Ivo Pala setzt hier seine wirklich mitreißende Elbenthal-Saga fort. Bereits im ersten Teil gefiel mir die Verknüpfung mit der uns bekannten realen Welt und Zeit, der vom Autor entworfenen Geschichte und großen Teilen der germanischen Mythologie. Genau das findet man selbstverständlich auch in diesem zweiten Teil wieder. Vor allem die Ausflüge in die Mythologie gefielen mir sehr gut, wenn ich auch dazu sagen muss, dass der vierte Teil in diesem Buch, der nahezu 60 Seiten umfasst, fast ausschließlich aus einer etwas lahmen Erzählung dazu besteht, wie Hagen Svenja über die damaligen Ereignisse und die Geschichte der Welt informiert. Spannend ist diese Geschichte, ja, keine Frage, und interessant auch. Aber ich fand es nicht so gelungen diese Informationen innerhalb von knapp 60 Seiten recht emotionslos durch zu knüppeln. Diesen Eindruck machte dieser Teil jedenfalls auf mich. Glücklicherweise ist dies aber auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte und so schlimm wie es sich jetzt anhört ist es auch nicht, ich finde es nur nicht optimal gelöst.
Die Entwicklung der Figuren kommt in diesem Band vielleicht etwas zu kurz, aber dafür hat der erste Band ja bereits ausführlich gesorgt, weswegen diese Tatsache überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Dafür geht in diesem zweiten Band wirklich die Post ab. Über zu wenig Action kann man sich sicherlich nicht beklagen und auch nicht über zu wenig Spannung.
Auch das Geheimnis um Svenjas Herkunft ist natürlich auch in diesem Buch wieder Thema und bis zum Ende war ich bei jeder Begegnung mit dem Drachen Oegis sehr gespannt, ob er nicht doch noch etwas über Svenjas Herkunft verrät. Bis zum Ende dieses Buches bekommen wir aber auch wieder nur ein paar Hinweise auf eine Mögliche Abstammung Svenjas und können damit unsere eigene Theorie entwerfen. Aber so bleibt es zumindest spannend und macht wirklich wieder Lust auf den nächsten Band. Nicht, dass es zum Ende nicht eh wieder einen bösen Cliffhanger geben würde, der den Leser eh wieder stöhnend und in freudiger Erwartung auf den nächsten Band zurück lässt…
Insgesamt fand ich diese Fortsetzung nur minimal schwächer als den ersten Band, vergebe hier auch trotzdem noch die volle Sternzahl, denn weniger als fünf hat es meiner Meinung nach auch wieder nicht verdient.
Wirklich gefallen hat mir dieses Mal übrigens der Buchtrailer. Er trägt die Atmosphäre des Buches besonders gut, finde ich, aber schaut selbst: