Das Glück an Regentagen von Marissa Stapley

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Rowohlt Polaris Verlag | Broschierte Ausgabe | ca. 304 Seiten | 14,99 Euro | September 2017 | Originaltitel: Things to do when it´s raining | Übersetzer: Katharina Naumann | ISBN: 978-3499291708

Inhalt

(lt. amazon.de):

Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen?
Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?

Gewähltes Zitat

Immerhin weiß sie, wo sie hin kann, wenn das hier vorbei ist. Sie hat Menschen, bei denen sie Schutz findet. Immerhin hat sie das Inn, und sie wird es immer haben. Es ist mehr als nur ein Zuhause. Es ist ein Ort, an dem jeder willkommen ist, egal wie kaputt er auch sein mag.

(S. 40)

Meine Meinung

Vor vielen Jahren verschwand Maes einstiger Jugendfreund Gabe plötzlich, der ebenso wie sie in ihren Großeltern einen Elternersatz fand. Viele Jahre später kommt Mae nach einer gescheiterten Beziehung wieder zurück in den kleinen Ort an den sie aufgewachsen ist, zurück in die Pension ihrer Großeltern und muss feststellen, dass nichts mehr so ist wie es einmal war. Als dann auch noch Gabe wieder auf der Bildfläche erscheint, kommen ein paar alte Familiengeheimnisse wieder an die Oberfläche …

Nachdem ich dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2017 entdeckt hatte, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen musste. Das Cover war so traumhaft schön, der Titel einfach klangvoll und der Inhalt hörte sich ebenfalls an, als wäre es genau das passende Buch für kalte Winterabende vor dem Kamin.

Voller Vorfreude begann ich also zu lesen und merkte aber bereits nach wenigen Seiten, dass mir der Schreibstil nicht so sehr zusagte. Die Ausführungen waren mir einfach zu nüchtern, zu wenig emotional. Dennoch las ich weiter und hoffte, dass das Buch noch tiefer gehen würde, noch ein wenig gefühlvoller werden würde, wenn Mae endlich wieder auf ihre Jugendliebe Gabe trifft…

Leider konnte mich das Buch von vorne bis hinten überhaupt nicht mitreißen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich es tatsächlich zu Ende gelesen habe, denn mich konnte wirklich kaum etwas begeistern. Mit dem Stil kam ich wie bereits erwähnt nicht besonders zurecht, die Figuren waren mir einfach nicht authentisch genug, ich fand Mae sehr jämmerlich, aber auf eine unangenehme und aufgesetzte Art und Weise, die ich ihr einfach nicht abnehmen konnte. Gabe agierte so, als wenn ihm alles egal wäre, auch wenn es das eigentlich gar nicht war und wohl auch nicht so rüber kommen sollte. Seine Verzweiflung war für mich überhaupt nicht greifbar, sondern einfach nur daher gesagt. Sogar Maes Großeltern fand ich total nervraubend, obwohl mich solche älteren Menschen eigentlich immer berühren können. Ihrer Großmutter konnte ich allerdings ihre Lage nicht wirklich abkaufen, ich fand es einfach nur poetisch, aber nicht dramatisch. Ihren Großvater hätte ich gerne gesagt, was für ein doofer Kerl er ist.
Auch die Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Es war einfach langweilig. An vielen Stellen total überzogen und dadurch unglaubwürdig, an nahezu allen Stellen sehr langatmig und einfach langweilig.

Das einzige, was ich schön und gelungen fand, das waren die kleinen Tipps, die zu Beginn jedes Kapitels vorab zu finden waren und beinhalteten, was man an Regentagen so alles in der kleinen Pension in dem Ort am Fluss machen könne. Das war es dann aber auch schon und das ist mir einfach zu wenig gewesen. Viel zu wenig.

Fazit

Das Glück an Regentagen von Marissa Stapley war für mich wirklich eine herbe Enttäuschung. Mich konnte tatsächlich überhaupt nichts überzeugen, weder die Figuren, noch Ausführung oder Geschichte. Sehr schade, denn optisch hatte ich mir sehr viel von diesem Buch versprochen.

Meine Wertung

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