MÉTO: Das Haus – Yves Grevet

metodashaus dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 220 Seiten
14,95 Euro
April 2012
ISBN: 3423625147

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Inhalt (lt. amazon.de):
64 Jungen leben im HAUS hinter verbarrikadierten Fenstern und Türen. Sie wissen nicht, woher sie kommen, und sie wissen nicht, wohin sie verschleppt werden, wenn ihre Zeit im Haus abgelaufen ist. Fragen dürfen sie keine stellen – tun sie es doch, werden sie von Männern, die sie rund um die Uhr bewachen, brutal bestraft. Als sich einer der Jungen nicht länger seinem Schicksal beugen will und Widerstand leistet, bekommt er die ganze Härte des Systems zu spüren, in dem er gefangen ist. Doch andere eifern ihm nach und erheben sich wie er gegen Gewalt und Willkür, um die Macht des Hauses zu stürzen. Es ist der Beginn eines gefährlichen Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung. Es ist der Kampf des jungen MÉTO.

 

Kommentar:
Der junge Méto lebt mit 63 anderen Kindern in einem Haus auf einer Sternförmigen Insel. Der Tagesablauf ist streng geregelt, wer nicht gehorcht wird hart bestraft. Die Welt da draußen kennen die Jungen nicht, sie wissen nicht woher sie kommen und wer sie wirklich sind. Langsam macht sich der Revolutionsgedanke breit und Méto ist einer der Jungen, der die Revolte anführt. Können die Jungen es schaffen sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien?

Die Idee dieses Buches fand ich wirklich toll und habe viel erwartet. Das Cover hat mir allerdings nicht so zugesagt, es erinnert mich viel mehr an einen Superhelden als an ein in Gefangenschaft lebendes Kind, den schwarzen Schnitt finde ich allerdings wieder gelungen, er gibt gut die düstere Stimmung wieder die im Buch herrscht. Erstaunt war ich auch vom Umfang des Buches, ich habe mehr als knapp 220 Seiten mit großen Buchstaben erwartet. Aber das muss ja alles nicht schlecht sein, dachte ich.

Die wird hauptsächlich aus der Sicht von Méto erzählt. Der Leser weiß zu keinem Zeitpunkt mehr als er, was mich besonders zu Ende hin sehr nervte, weil abzusehen war, dass keine der zahlreichen Fragen in diesem ersten Band beantwortet werden würde. Dieser erste Band dient auch hauptsächlich zur Einführung in die erdachten Verhältnisse, es passiert sehr wenig, alles wird für das eigentliche Geschehen vorbereitet. Das Szenario selbst ist fast schon wieder absurd, obwohl ich eigentlich noch gar nicht soweit gehen will so etwas zu behaupten, dafür würde ich gerne erst einmal ein paar Erklärungen lesen können. Zunächst einmal hört sich die ganze Handlung, die zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft spielen soll, allerdings wirklich total verrückt und wenig glaubwürdig an. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich auch überhaupt keine Idee, wohin das ganze führen soll, was alles dahinter steckt. Nach diesem ersten Band ist also wirklich noch alles sehr offen, vor allem viele Fragen, wie z.B. warum alle Kinder römische Namen haben, nur Méto nicht? Oder wieso sich kein Kind an seiner Herkunft erinnern kann. Was hat der Aufenthalt der Kinder für einen Sinn und Zweck? Und und und …

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, dass diese Reihe wirklich ein – für mich – befriedigendes Ende finden wird, aber ich hoffe sehr, dass ich eines besseren belehrt werden und das nur an meiner mangelnden Fantasie liegt. Ich bin jedenfalls auf den zweiten Band MÉTO Die Insel gespannt, der bereits im Oktober erscheinen wird.
Mein bisheriges Fazit ist eher verhalten: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Zwischen den Welten 1: Daughter of Smoke and Bone – Laini Taylor

daughterofsmokeandbone Fischer Jugendbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 491 Seiten
16,99 Euro
Februar 2012
ISBN: 3841421369

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Inhalt (lt. amazon.de):
Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …
Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht. Der erste Band der Serie, die die Welt erobert.

Kommentar:
Die 17jährige Karou lebt in Prag teils ein normales Leben, studiert Kunst und tut was ein Teenager so tut. Der andere Teil ihres Lebens ist allerdings alles andere als normal. Aufgezogen wurde sie vom Wunschhändler Brimstone, einer Chimäre (halb Mensch, halb Tier) und drei weiteren Chimären, ihre wahren Eltern kennt sie nicht. Für sie erledigt Karou gefährliche und mysteriöse Aufträge, ohne jedoch den genauen Sinn dahinter je zu erfassen. Dafür kann sie sich mithilfe der Wunschkugeln ab und an kleine Wünsche wie ihre blauen Haare erfüllen. Als sie eines Tages bei einem ihrer Aufträge auf einen Engel trifft, der sie ermorden will, gerät ihr gesamtes Leben aus den Fugen und sie muss hinterfragen wer oder was sie tatsächlich ist…

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir anhand der Kurzbeschreibung allerdings eine ganz andere Geschichte vorgestellt als die, die ich schließlich gelesen habe. Es geht zwar um Liebe und auch Wünsche spielen eine große Rolle, aber in diesem Roman geht es um viel mehr und es geht viel phantastischeres vor sich. Die Welt der Menschen ist nur ein kleiner Nebenschauplatz und spielt eigentlich keine allzu große Rolle. Die Hauptrolle spielt die andere Welt, das Anderswo, aus der die Chimären und die Seraphim (Engel) kommen.
Sehr lange Zeit wird eigentlich nur um den heißen Brei geredet. Die Handlung plätschert so vor sich hin, ist zu Beginn noch spannend, aber spätestens wenn man das Buch beendet hat fragt man sich schon, was das ganze Geplänkel jetzt gebracht hat. Immer wenn es ein wenig spannend wird, wenn man hofft, dass jetzt endlich mal etwas passiert, etwas enthüllt wird, damit man eine Ahnung bekommt um was genau es denn nun geht, wird die Handlung wieder in eine der zahllosen Rückblenden und Wiederholungen gelenkt und die aufgebaute Spannung fällt in sich zusammen.
Dabei ist diese zurückliegende Geschichte gar nicht mal so unspannend, aber die Art und Weise wie erzählt wird, fand ich persönlich einfach einschläfernd und langweilig. Ich hatte bei diesem Buch das Gefühl, als würde ich mich mit samt aller Figuren im Kreis drehen.
Vor allem an Stellen, wo die Perspektive wechselte und Handlungen sich wiederholten habe ich das Buch sehr häufig an die Seite gelegt. Teils wurde wörtlich wiederholt was man kurz zuvor schon lesen konnte. Das hat mich auch richtig genervt und das war auch der Hauptgrund dafür, dass ich für dieses Buch letztendlich Wochen gebraucht habe um es fertig zu lesen.
Den Figuren konnte ich leider auch allesamt nicht viel abgewinnen. Allesamt haben wenig Charakter aufs Auge gedrückt bekommen und wirken nicht sympathisch. Es ist selten, dass ich mit einer der Hauptfiguren so wenig anfangen kann wie hier mit Karou.

Ich weiß zwar, dass dies der erste Band einer Trilogie war, aber trotzdem hätte ich mir ein wenig gewünscht als einfach nur Vorgeplänkel und Rückblende. Das war einfach zu wenig um mich neugierig auf die weiteren Bände zu machen.
Die Idee ist wirklich toll und gefällt mir auch immer noch, kein Einheitsbrei, aber die Umsetzung hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Folgebände werde ich wahrscheinlich nicht mehr lesen. Schade, aber Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden wie die sonst recht guten Bewertungen ja zeigen.

Die Macht der Seelen 1: Finding Sky – Joss Stirling

findingsky Deutscher Taschenbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 464 Seiten
16,95 Euro
Mai 2012
ISBN: 3423760478

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Inhalt (lt. amazon.de):
Zed Benedict umgibt ein Geheimnis. Mit seiner Arroganz, seiner Unnahbarkeit, seinem Zorn schüchtert er alle ein: Lehrer, Mitschüler. Auch Sky, die sich, allerdings heimlich, stark zu dem unverschämt gut aussehenden Jungen hingezogen fühlt. Doch dann hört sie plötzlich seine Stimme in ihrem Kopf … und er versteht ihre gedachte Antwort! Als Zed daraufhin behauptet, Sky sei sein Seelenspiegel, sein ideales Gegenstück und ein Savant wie er, ein Mensch mit einer übernatürlichen Gabe, glaubt Sky ihm kein Wort. Und will ihm nicht glauben – denn tief in ihr drinnen rührt sich eine Fähigkeit, vor der sie eine Höllenangst hat …

Kommentar:
Die 16jährige Sky Bright wurde ausgesetzt als sie sechs Jahre alt war. An die genauen Umstände und ihre wahren Eltern kann sie sich nicht erinnern. Von ihren Eltern wurde sie vier Jahre später adoptiert. In der Geschichte ist Sky bereits 16 Jahre alt, durch Rückblenden und Erzählungen erfahren wir von ihrer Vergangenheit. Gerade mit ihren Eltern in eine amerikanische Kleinstadt gezogen, findet Sky durch ihren Schwarm Zed heraus, dass sie – ebenso wie er – ein Savant ist. Sky kann per Telepathie mit Zed kommunizieren und hat besondere Fähigkeiten. Zeds gesamte Familie sind Savants, allesamt mit unterschiedlichen besonderen Fähigkeiten. Mit solch mächtigen Fähigkeiten macht man sich natürlich auch viele Feinde und so dauert es auch nicht lange bis Sky in Gefahr schwebt …

Schon optisch ist dieses Buch schön gestaltet und ein echter Hingucker. Nicht nur äußerlich, auch innen ranken sich wunderschöne Verästelungen zu Beginn eines jeden Kapitels.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ist spannend, abwechslungsreich und aus der Sicht von Sky erzählt. Ein paar Parallelen zu diversen anderen bekannten und aktuell beliebten Jugendfantasy-Büchern sind auch hier vorhanden, aber wem solche Themen generell gefallen, dem wird auch das nicht weiter stören. Die Personen schließe ich bei den Parallelen auf jeden Fall mit ein, so sind alle Figuren mit recht stereotypen Charakter ausgestattet. So ist Zed zB. der schöne, unnahbare Mädchenschwarm, der sich in Gegenwart seiner Liebe Sky ganz charmant verhält und beschützend auftritt etc.
Mich persönlich hat allerdings auch das nicht sonderlich gestört, die Geschichte ist einfach so schön und liebenswert erzählt, dass es einfach nicht besonders ins Gewicht fällt, wenn man nicht gerade etwas komplett neues erwartet.
Ein wenig vorhersehbar ist die Geschichte auch, allerdings nicht ganz so plump, von daher ist auch dies annehmbar.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, lässt allerdings Platz für eine Fortsetzung. Die wird es auch geben, allerdings werden die Hauptfiguren dann nicht mehr Zed und Sky sein, sondern Zeds Bruder Yves und eine neue weibliche Figur: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman

Insgesamt ein tolles Jugendbuch mit liebenswerten Figuren, das Spaß macht zu lesen!

Virtuosity – Jessica Martinez

virtuosity Boje Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 256 Seiten
12,99 Euro
März 2012
ISBN: 3414823225

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Inhalt (lt. amazon.de):
Die siebzehnjährige Carmen ist ein Star. Sie tourt mir ihrer Geige durch die Welt und spielt überall vor ausverkauften Konzertsälen. Doch die Konkurrenz ist hart. Beim Guarneri-Wettbewerb treten Jungstars aus den verschiedensten Ländern gegeneinander an – und nur der Sieg zählt. Carmen steht unter Druck, den sie nur noch mit Tabletten in den Griff bekommt. Doch dann lernt sie Jeremy kennen, ihren ärgsten Konkurrenten um den Sieg. Und obwohl Carmen weiß, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen sollte, fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Für Carmen ist die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Setzt sie auf Sieg oder auf die Liebe …

 

Kommentar:
Die junge Carmen ist eine Virtuosin auf der Geige. Ihr ganzes Leben dreht sich nur ums Spielen, um die Musik. Sie gilt als Ausnahmetalent, als Wunderkind. Kurz vor einem großen Wettbewerb, dessen Sieg ihre weitere Karriere besiegeln soll, trifft sie auf den jungen Jeremy, der ebenso wie sie ein Virtuose auf der Geige ist. Er ist gut und verunsichert sie. Aus anfänglichem Hass wird Liebe …

Ich bin auf dieses Buch durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden und ehrlich: ohne dieses Cover hätte ich das Buch wohl nicht gelesen, denn das Thema hat mich eher wenig angesprochen. Jetzt bin ich wirklich froh dieses Buch gelesen zu haben. Ich habe zwar nur das Buch gelesen und kein Hörbuch gehört, aber ich fühle mich immer noch so verzaubert von Jessica Martinez‘ Worten, als hätte ich selbst die wunderschönen Melodien gehört, die Carmen und Jeremy ihren Violinen entlockt haben.

Anders als vermutet geht es in dieser Geschichte nicht Hauptsächlich um die Liebe. Es geht um einen Teenager, der sich selbst finden und seinen eigenen Weg gehen will. Carmens Leben besteht nur aus Musik, ein normales Leben kennt sie nicht, andere Interessen hat sie nicht. Sie ist wirklich ein wenig naiv in ihrem Weltbild und deswegen auch völlig zerstört, als schließlich etwas unerwartetes passiert.
Die Autorin schafft es den Leser sehr einfühlsam mit in Carmens Welt zu nehmen. Man kann nachvollziehen wie Carmen sich unter so viel Druck fühlen muss und warum sie ihre Tablettensucht zunächst absolut gerechtfertigt findet. Lediglich zu Beginn habe ich nicht verstanden, warum Carmen so besessen von ihrem Konkurrenten ist, diese Erkenntnis kam später, aber sie kam. Irgendwo muss ja der Einstieg sein.
Obwohl das Buch mit seinen knapp 250 Seiten nicht sehr umfangreich war, ist die Geschichte trotzdem keine oberflächliche, sondern eher tiefgründig.

Mir hat dieses Buch wirklich unheimlich gut gefallen. Beinahe bin ich traurig darüber nichts mehr von Carmen und Jeremy lesen zu können, Carmen keinen Trost spenden zu können. Dieses Jugendbuch ist wirklich anders. Bezaubernd ohne Zauber! Eine klare Empfehlung!

Die sagenhaften Göttergirls 1: Die neue am Olymp – Suzanne Williams, Joan Holub

31474306Z Schneider Buch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 154 Seiten
8,99 Euro
März 2012
ISBN: 3505130435

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Inhalt (lt. amazon.de):
Die brandheißen News von der Olymp High: Was ist in? Was ist out? Lies hier den neuesten Klatsch und Tratsch aus dem Leben der Göttergirls! „Ich, eine Göttin? Wahnsinn!“ Als Athena an ihrem zwölften Geburtstag an Zeus‘ Eliteinternat gerufen wird, kann sie es erst gar nicht fassen. In dieser Schule werden nämlich die Sprösslinge der ruhmreichen Götter ausgebildet. Schnell lebt sich die kluge Athena dort ein, wo Fächer wie Heldologie, Biestologie und Rachekunde auf dem Stundenplan stehen. In Aphrodite, Persephone und Artemis findet sie echte Freundinnen, die sie in ihren Klub, die Göttergirls, aufnehmen. Wäre da nur nicht diese gemeine Medusa, die der Neuen das Leben zur Hölle machen will…

 

Kommentar:
Die zwölfjährige Athene ist die Neue am Olymp. Nachdem sie nämlich jahrelang, nichtsahnend, dass ihr Vater selbst Zeus ist, auf der Erde lebte, wird sie nun von Zeus persönlich zum Olymp zitiert. Genauer: zur Olymp High, da soll Athene nämlich zukünftig zur Schule gehen. Schnell findet Athene an ihrer neuen Schule auch nette Freundinnen wie Artemis, Persephone und Aphrodite und sogar der Schulschwarm Poseidon fährt voll auf sie ab. Aber nicht alle im Olymp sind nett zueinander und so hat Athene in Medusa auch ihre erste Feindin gefunden…

Ich war sehr gespannt auf diese neue Buchreihe. Als Kind habe ich selbst gerne ‚Schneiderbücher‘ gelesen und war gespannt, was die Kids denn heute so zu lesen bekommen. Optisch schaut das Buch mit seinem Lack- und Glitzerdruck wirklich schön aus, für junge Mädchen also absolut passend. Innen finden sich auf allen Seiten schöne Blumenranken, die den Text umrahmen.
Die Schrift ist recht groß und die Kapitel kurz, so dass die jungen Mädchen dieses Buch in angemessener Zeit durchlesen können. Am Ende gibt es noch ein kleines „Glossar“, was die wichtigsten Begriffe, bzw. die wichtigsten Namen gut verständlich und locker noch einmal kurz erklärt.
Die Geschichte ist locker und witzig, obwohl sie ja weit in der Vergangenheit spielt, als die Götter und Göttinnen selbst noch Jugendliche waren. Locker-flockig werden unter den Kindern Ereignisse in den Schulalltag eingebaut, die so ganz nebenbei z.B. den trojanischen Krieg erklären. Auch die Fehde zwischen Medusa und Athene wird aufgenommen und noch viele Details mehr. Das alles so locker, dass die Kinder beim Lesen gar nicht mitbekommen, dass sie nebenbei noch ein wenig aus der griechischen Mythologie lernen.

Insgesamt ein sehr kurzweiliges und nettes Buch, gut geeignet für junge Mädchen ab ca. 9-10 Jahren.

Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards – Ivo Pala

18056553_18056553_xl Sauerländer Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
19,99 Euro
März 2012
ISBN: 3411809221Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Magisch, düster, fesselnd: Der Auftakt zu einer atemberaubenden Fantasy-Saga.
In der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag gerät Svenjas Welt aus den Fugen. Sie wird von einem Wolf durch Dresden gejagt und schließlich von drei unheimlichen, seltsam anmutenden Gestalten in den Untergrund entführt. Was Svenja dort entdeckt, sprengt jede Vorstellungskraft: Mitten in Dresden, unter dem Fundament des Residenzschlosses, liegt die letzte Bastion der Lichtelben und das Tor zur Menschenwelt Burg Elbenthal. Ihre Bewohner leben in tödlicher Bedrohung, denn der Schwarze Prinz der Dunkelelben rückt unaufhaltsam näher. Svenja ist die letzte Hoffnung denn sie ist die Auserwählte, die Hüterin Midgards …

Kommentar:
Als die obdachlose Svenya an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie die zukünftige Hüterin Midgards werden soll, ändert sich ihr ganzes Leben. Und nicht nur das, auch ihr Weltbild steht Kopf, denn sie erfährt, dass tief unter Dresden, der Stadt in der sie lebt, ein geheimes und riesiges Reich gibt: Elbenthal, das Reich der Lichtelben, das an der Schwelle zu Alfheim liegt. Die Lichtelben verteidigen diese letzte Bastion gegen die Dunkelelben, die das Reich der Menschen (Midgard) zu vernichten drohen. Svenya wird nun zur Hüterin ausgebildet und soll das Reich der Menschen schützen…

Zunächst einmal besticht das Buch durch seine wunderschöne Aufmachung. Das Cover ist wirklich toll und glänzt in metallischen Farben. Im Buch selbst findet man auf den Innenseiten der Umschläge eine tolle Zeichnung der Elbenwelt, die unter Städten die Dresden, Meißen, Chemnitz und anderen liegt. Ansonsten ist das Buch in acht Teile aufgeteilt, die dann jeweils durch eine grau farbene Seite markiert und damit auch schon am Buchschnitt zu erkennen sind. Optisch also auf jeden Fall top!

Inhaltlich ist das Buch – wie bereits erwähnt – in acht betitelte Teile unterteilt, die sich wiederrum in mehrere nummerierte Kapitel gliedern. Es ist ein Fantasy-Buch, das Verknüpfungen mit unserer heutigen bekannten Welt enthält. Geschrieben für Jugendliche, das passt auch, auch wenn es einige Stellen gibt, die ein wenig hart sind (die Vergewaltigungen etc.), die Beschreibungen würde ich allerdings jugendgerecht einordnen.

Die Geschichte ist einfach toll! Der Autor verwebt unsere bekannte Realität mit einer unglaublich tollen Fantasiegeschichte. Die Personen die er da entworfen hat, sind teils so plastisch beschrieben, dass man sie vor seinem geistigen Auge agieren sehen kann, kein Charakter bleibt wirklich farblos, alle sind gut geglückt.
Von Anfang an ist das Buch wirklich spannend und die Handlung wirklich nicht sehr vorhersehbar. Ein wenig komplex, wenn es um die ganzen Zusammenhänge zwischen unserer bekannten nordischen Mythologie und der Geschichte geht, aber das macht nichts. Man findet sich schnell in alles rein.

Ganz böse bleibt man am Ende mit einigen Fragen zurück, die natürlich totale Lust auf den nächsten Band machen, denn auch ich jetzt herbei sehne. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und sehr mit Svenya mitgefiebert und kann es kaum erwarten, den zweiten Band der Elbenthal-Saga dann im Frühjahr 2013 lesen zu können.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung, einfach ein rundum gelungenes Buch!

Mein böses Herz – Wulf Dorn

MEIN_B~1 cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
Februar 2012
ISBN: 3570160955

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Inhalt (lt. amazon.de):
Niemand verschwindet einfach so auf Spitzbergen!
Longyearbyen, die Hauptstadt von Spitzbergen: Im städtischen Kindergarten gehen seltsame Dinge vor sich. Immer wieder verschwinden Kinder von dort. Sie sind nicht lange fort. Die Erzieherinnen sind beunruhigt, nehmen es aber nicht wirklich ernst, dass die Kinder nicht erzählen wollen, wo sie gewesen sind. Eines Tages tritt dann das Gefürchtete ein: Ein kleines Mädchen verschwindet – und taucht nicht mehr auf. Eine hektische Suche beginnt. Die Spuren, die sie hinterließ, führen in die Grubenschächte, hinunter in die Tiefe stillgelegter Kohlengruben auf Spitzbergen. Und bald wird klar, dass sie nicht die Einzige ist, die in der überschaubaren Welt von Spitzbergen verloren ging …

Kommentar:
Als Doro ihren kleinen Bruder tot in seinem Kinderbettchen auffindet, bricht für sie und ihre Eltern eine Welt zusammen. Nichts ist mehr so wie es einmal war, ihre Eltern trennen sich und in der Schule wird sie gemobbt. Als für Doro alles zuviel wird und zusammen bricht begibt sie sich in psychiatrische Behandlung. Auch über ein Jahr nach diesem schrecklichen Erlebnis ist noch nicht alles ausgestanden. Sie kann sich immer noch nicht genau erinnern was überhaupt geschehen ist und hinzu kommt, dass in ihrem Umfeld merkwürdige Dinge geschehen, die sie dazu bringen an sich selbst und ihrem Verstand zu zweifeln. Doch wer hat ein Interesse daran, dass Doro erneut zusammen bricht?

Wulf Dorn hat hier seinen ersten Psychothriller für Jugendliche geschrieben und er ist wirklich super gelungen! Außerdem haben damit auch sicherlich Erwachsene ihren Spaß.
In kurzen Kapiteln wird die Handlung aus Doros Sicht geschildert, es dreht sich alles um die aktuelle Situation. Dazu gibt es zwischendurch immer mal wieder ein paar Rückblenden in Form von Doros Erinnerungen. Diese brechen immer an besonders spannenden Stellen ab, so dass von Anfang an klar ist, dass irgendein kleines Puzzleteilchen fehlt. Spannung gibt es also direkt an zwei Fronten, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Ausgenommen Doro bleiben allerdings alle Charaktere ein wenig blass. Die meisten wirkten einfach nicht echt und lebendig genug, was natürlich daran liegen kann, dass die Handlung ja aus Sicht einer nicht allwissenden Person beschrieben wird. Trotzdem hat mich das ein wenig gestört.
Auch das Ende hätte ich mir weniger hastig und mehr ausführlicher gewünscht. Da hat sich schließlich alles sehr überschlagen. Das sind dann aber auch schon meine einzigen Kritikpunkte.

Insgesamt fand ich diesen Roman als Jugendthriller sehr ansprechend und sehr gut gelungen! Für Jugendliche sicherlich auch ein kleiner Denkanstoß in Richtung Moralvorstellungen und Wahrnehmung. Eine klare Empfehlung für alle Interessenten!

Das Tal 2.2: Das Erbe – Krystyna Kuhn

15019451_15019451_xl Arena Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 251 Seiten
9,99 Euro
April 2012
ISBN: 3401066102

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Inhalt (lt. amazon.de):
Es ist Prüfungszeit am Grace College und Rose, Chris, Katie und die anderen haben beschlossen, die Geheimnisse des Tals für ein paar Tage ruhen zu lassen. Aber während die Studenten gerade über der Englischklausur brüten, passiert das Unfassbare. Einer ihrer Kommilitonen dreht völlig durch. Er droht, sie alle zu töten. Während der Sicherheitsdienst das Collegegebäude räumt, um die anderen Studenten in Sicherheit zu bringen, versuchen Rose, Katie, Debbie und Chris vergeblich, den Amokläufer zu beruhigen. Doch der will nur mit einem sprechen. Mit David. Und der ist spurlos verschwunden …

Kommentar:
Ein paar Monate hat es gedauert, bis ich nach Band 2.1 endlich Band 2.2 in den Händen halten konnte. Nachdem ich vom letzten Band ja etwas enttäuscht war, weil die angekündigte große Enthüllung nicht vorhanden war, legte ich jetzt meine Hoffnung auf Erkenntnis in diesen Band. Dahingehend wurde ich allerdings leider wieder enttäuscht …

Während Katie, Chris, Julia, Debbie und Rose in einer Prüfung sitzen, ertönt plötzlich Code 111 aus den Lautsprechern. Dies bedeutet nichts anderes als dass es einen Amoklauf am College gibt. Geistesgegenwärtig verbarrikadieren sich die Schüler in ihrem Klassenraum als die feststellen müssen, dass der Killer direkt unter ihnen ist und ein perfides Spiel mit ihnen spielt. Er verlangt David, der gerade mit Robert ins Labyrinth gegangen ist, im Austausch gegen einige Geiseln…

Die Handlung ist dieses Mal ziemlich spannend, aber nicht, weil wir endlich mehr über das Geheimnis des Tals erfahren, darüber hält sich Robert, der mittlerweile mindestens ein Geheimnis geknackt hat, immer noch sehr bedeckt. Nein, spannend ist dieses Mal tatsächlich die Handlung und das makabre Psychospiel, das der Amokläufer mit David und seinen Freunden spielt. In dessen Verlauf erfahren wir auch endlich mehr über Davids Vergangenheit, die er in Flashbacks noch einmal erlebt und so den Leser miterleben lässt und was seine Verbindung zum Tal sein könnte.

Aber auch wenn das wirklich spannend ist, so kommen wir doch nicht so viel weiter in der Gesamthandlung, was mich ein wenig ärgert. Am Ende wissen wir um Davids interessanten Hintergrund und die Totentafel wird mal wieder ergänzt. Auf den letzten Seiten können wir dann nur erahnen, dass Robert mit seiner wage geäußerten Theorie, dass nichts Zufall ist was im Tal geschieht, recht haben könnte und schon müssen wir auf den nächsten Band warten. Glücklicherweise soll dieser bereits im Juni erscheinen. Ich hoffe es sehr, denn ich bin wirklich begierig darauf endlich mal ein paar konkretere Anhaltspunkte zu bekommen …