Touched 1: Der Preis der Unsterblichkeit – Corrine Jackson

touched1 Thienemann Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 412 Seiten
16,95 Euro
Februar 2012
ISBN: 3522201574

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Wie ein feuriger Blitzschlag … fühlt es sich an, als Asher in Remys Leben tritt. Doch sich ihm zu nähern, bedeutet tödliche Gefahr. Funken sprühen, wenn sie sich berühren, und diese machtvolle Energie ist kaum zu bändigen. Aber Remy will nichts mehr riskieren, zu lange hat sie gelitten unter ihrem gewalttätigen Stiefvater und der Feigheit ihrer Mutter, deren Schmerzen sie immer wieder auf sich nahm. Denn Remy verfügt über eine einzigartige Fähigkeit: Sie kann Menschen durch Berührung heilen. Im friedvollen Maine, wo ihr leiblicher Vater mit seiner neuen Familie lebt, will sie endlich ein normales Leben führen. Doch kann sie ihrem Schicksal entrinnen? Kann sie Asher entkommen?

Kommentar:

Nachdem Remy einmal mehr von ihrem gewalttätigen Stiefvater verprügelt wird, zieht sie zu ihrem Vater, der sich bisher nicht um sie gekümmert hat, von den Unterhaltszahlungen mal abgesehen. Ihre Mutter lässt sie beim brutalen Dean zurück. Remy, die eine besondere Gabe hat, weiß, dass ihre Mutter ohne sie noch schlechter dran sein würde, denn Remy ist eine Heilerin. Sie kann Verletzungen heilen, einfach nur durch ihre Berührung. Nur ihre Mutter weiß von ihrer Gabe, doch seitdem sie bei ihrem Vater in Blackwell Falls lebt weiß nun auch Asher davon, denn er hat selbst eine merkwürdige Gabe. Zwischen Remy und Asher entwickelt sich eine merkwürdige und starke Bindung, die beide in Gefahr bringt …

Zunächst einmal möchte ich die Covergestaltung erwähnen, die mir besonders gefiel und mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht haben. Die reine Optik ist ganz schön, wenn man sich den Schutzumschlag ansieht, dann fällt einem vor allem auch die Papierqualität ins Auge, die sich beinahe wie Stoff anfühlt und das Cover wunderbar glänzen lässt.
Auch im Inneren stimmt die Optik, denn auf jeder Kapitelanfangsseite findet man schöne Ornamentverzierungen.
Insgesamt also schon mal ein schön anzusehendes Buch. Kommen wir zum Inhalt.

Mir hat die Geschichte größtenteils gefallen, ein wenig genervt war ich an einigen Stellen allerdings schon. Da sich Negatives immer leichter sagen lässt, fange ich hiermit auch an. An vielen Stellen hat sich für meinen Geschmack einfach zu viel wiederholt und die Geschichte zwischen Remy und Asher war selbst mir an einigen Stellen zu schmalzig. Es hat sich einfach vieles sehr gezogen und es kamen immer wieder die selben Reden um Remys und Ashers Beziehung zu beschreiben. Ein wenig mehr Abwechslung hätte hier gut getan, das hat mich schon ein wenig genervt. Ebenso, wurde es mir an einigen Stellen fast zu wirr, was die ganze Energieaustauschgeschichte betrifft. Was nicht zuletzt wohl daran liegt, dass die Geschichte mit enormen Tempo erzählt wird, bis auf die Schmalzstellen.

Das hört sich nun an, als hätte mir das Buch nicht gefallen, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil fand ich es eigentlich ganz flüssig und angenehm zu lesen, ich habe es genossen, weswegen mich diese Schwächen wohl doch enorm genervt haben, vor allem, da sie vermeidbar gewesen wären.
Trotzdem freue ich mich jetzt sehr auf die Fortsetzung, die es im Januar 2013 geben soll.

Insgesamt ein tolles Jugendbuch mit einigen Erzählschwächen!

Der Feuerstein – Rae Carson

derfeuerstein Heyne Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 528 Seiten
16,99 Euro
August 2012
ISBN: 3453267184

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Inhalt (lt. amazon.de):
Endlich wieder eine Heldin, die man lieben muss! Prinzessin Elisa, Trägerin des Feuersteins und kluge Königstochter, könnte alles sein für ihr Volk – Retterin und Auserwählte. Doch Elisa ist dick und von Selbstzweifeln geplagt, und weder ihr Vater noch ihre schöne Schwester oder ihr viel zu gut aussehender Bräutigam scheinen der schüchternen und mehr als rundlichen Sechzehnjährigen sonderlich viel zuzutrauen. Erst als Elisa entführt wird und nicht nur ihr Leben in Gefahr ist, zeigt sie, was in ihr steckt …
Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat – und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs – eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten.

 

Kommentar:
Prinzessin Elisa ist dick, schwerfällig, intelligent und äußerst sympathisch. Außerdem ist sie die Trägerin des Feuersteins, von denen es in 100 Jahren nur einen einzigen gibt. Allerdings weiß sie nicht, was das für sie bedeuten wird. Und sie soll mit dem schönen König Alejandro verheiratet werden, denn ihr Vater und er haben einen Pakt geschlossen. Nicht verwunderlich, dass sich Elisa dabei nicht besonders wertig fühlt. Als sie schließlich nach der Heirat und in Alejandros Reich angekommen ist, bemerkt sie, das ihr Ehemann eine Geliebte hat. Aber nicht nur das, auch der nahende Krieg zwischen ihrem Volk und den Inviernes macht ihr zu schaffen, denn ihr Land ist sich uneinig wie gegen den Feind vorzugehen ist. Als Elisa plötzlich entführt wird, erkennt sie, dass genau dies ihre Rolle als Steinträgerin sein muss. Sie muss den Weg für einen Sieg gegen Inviernes Heer ebnen. Diese Erkenntnis lässt Elisa über sich hinaus wachsen …

„Der Feuerstein“ ist in drei größere Abschnitte unterteilt und innerhalb dieser in viele kurze Kapitel. Eine angenehme Gliederung, die dieses Buch gut lesbar sein lässt.
Im ersten Teil lernen wir Elisa und ihr Land kennen, die Umstände in denen die Geschichte spielt und den Feuerstein. In diesem Teil wirkt Elisa noch sehr kindlich und naiv. Zwar schon sympathisch, aber auch ein wenig nervend, mit ihren ständigen Selbstzweifeln, die sie zwar erkennt, gegen die sie aber nicht bereit ist anzukämpfen.
Im zweiten und längsten Teil macht Elisa dann eine riesige Entwicklung durch. Aus dem von massigen Selbstzweifeln geplagten Mädchen wird eine selbstbewusste junge Frau, die erkennt, was in ihr steckt und die mit nur wenigen strategisch intelligenten Schachzügen das gesamte riesige Heer des Feindes in Aufruhr versetzt.
Im dritten Teil geht es dann um den Angriff selbst, die finale Schlacht, die über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Über alle Teile zieht sich die Geschichte des Feuersteins und ihrer Träger und der Bedeutung die dahinter steckt. Doch diese erkennt Elisa selbst auch erst ganz zum Schluss, als es fast schon zu spät ist.

Rae Carsons Erstlingswerk erzählt hier eine phantastische und spannende Geschichte, die in sich abgeschlossen ist und dennoch Raum für eine Fortsetzung gibt. Die Entwicklung Elisas steht hier klar im Mittelpunkt und natürlich die mysteriöse Geschichte des Feuersteins und seiner Bedeutung. Ebenso geht es auch um Freundschaft und Liebe und auch um Krieg und Opfer.

Mit „Der Feuerstein“ ist hier eine sehr schöne magische Geschichte gelungen, die ich wirlich gerne gelesen und mitverfolgt habe. Die Hauptfigur Elisa ist mir gerade wegen ihrer Ecken und Kanten sehr ans Herz gewachsen und auch wenn die Geschichte an sich doch eher etwas schwach war, weil sehr vorhersehbar, kann ich hier noch gute vier Sterne vergeben.
Eine wunderschöne, phantastische Geschichte, gerade für junge Mädchen!

Ashes 2: Tödliche Schatten – Ilsa J. Bick

ashes2 Egmont INK Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 571 Seiten
19,99 Euro
August 2012
ISBN:  3863960068

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?


Kommentar:
Dem zweiten Band von Ilsa J. Bicks Ashes-Serie habe ich wirklich sehr entgegen gefiebert und mich monatelang darauf gefreut, denn den ersten Band habe ich wirklich begeistert verschlungen. Umso enttäuschter war ich jetzt vom zweiten Band…

Der zweite Band setzt genau da ein, wo der erste mit einem bösen Cliffhanger endete. Alex ist aus Rule geflohen und wird nun von einer Gruppe Veränderten aufgegriffen, gefangen und verschleppt. Ihre Flucht aus Rule setzt dort allerdings eine Revolution in Gang.
Peter wurde bei einem Angriff ebenfalls schwer verwundet und verschleppt.
Auch Tom hat überlebt und ist mittlerweile wieder soweit genesen und macht sich auf die Suche nach Alex…

In diesem zweiten Band geht es noch viel blutrünstiger und brutaler zu als es schon im ersten Band der Fall war. Es fließt massig Blut und regnet Gedärme und andere Innereien. Die Sprache und Beschreibung der Autorin ist direkt und wenig blumig. Diese Brutalität an sich hat mich zwar nicht wirklich erschreckt, aber besonders gefallen hat es mir auch nicht. Das Szenario ist insgesamt schon so erschreckend, dass so detaillierte und nüchterne Beschreibungen meiner Meinung nach nicht in diesem Maße nötig gewesen wären.

Wirklich gestört hat mich allerdings die ständigen Perspektivenwechsel. Es kommen viel mehr Charaktere vor als es noch im ersten Teil der Fall war und die Geschichte eines jeden will erzählt werden. Überall sind Kämpfe auszustehen und Schlachten zu schlagen, überall wird gelitten, gemordet und gestorben. Es fällt schwer sich auf die Figuren einzulassen, weil schon nach wenigen Seiten schon wieder Schluss ist und die Autorin sich wieder einem anderen Schauplatz widmet. So ist es nicht nur anstrengend zu lesen gewesen, sondern war es mir auch unmöglich mich wirklich auf die weitere Geschichte einzulassen. Ich konnte einfach nicht mehr mit Alex oder einer anderen Person mitfiebern oder mitleiden, weil mir die kurzen Abschnitte wie immer gleiche Wiederholungen vorkamen.

Das Fesselnde des ersten Teils, die enorme Spannung, fehlte mir in diesem Band vollkommen, für mich gestaltete sich das Lesen dieses Mal total reizlos und so brauchte ich für diesen Band auch eine geschlagene Woche statt einen Tag, wie es beim ersten Band der Fall war. Ich finde es selbst sehr schade, wo ich mich wirklich sehr auf diesen Band gefreut habe, will mich aber mit meiner Meinung auch nicht zurückhalten und versuchen schön zu reden, was ich nicht schön fand. Umso mehr bin ich auf weitere Rezensionen und Leserstimmen gespannt, auch wenn die bisherigen Meinungen doch sehr von meiner eigenen abweichen.

Fazit: Diesen zweiten Teil fand ich recht emotionslos, langatmig, einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen, ohne besondere Tiefe.

Godspeed 2: Die Suche – Beth Revis

godspeeddiesuche Dressler Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 464 Seiten
19,95 Euro
August 2012
ISBN: 3791516779

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Inhalt
(lt. amazon.de):
Spannung und Gefühl. Nicht von dieser Welt! Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der „Godspeed“, immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe? Der zweite Band der spektakulären Godspeed-Trilogie ist ein Genre-Mix aus Dystopie, Sci-Fi-Thriller und Romantik.


Kommentar:
Das Menschheitsabenteuer mit Amy und Junior geht weiter! Der zweite Teil setzt eine kurze Weile nach dem ersten Band ein. Junior ist der neue Anführer der Godspeed, tut sich mit seinen Aufgaben aber teilweise noch ein wenig schwer. Diverse Aufständische machen es ihm auch nicht besonders leicht, denn seitdem die Droge Phydus nicht mehr automatisch an die Besatzung verabreicht wird, proben jetzt eingige Besatzungsmitglieder den Aufstand. Es kommt zu einer Meuterei, die von einem Unbekannten aufgerührt wird und es sterben erneut einige Mitglieder der Besatzung. Amy verfolgt währenddessen eine von Orion gelegte Spur, die sie auf das Geheimnis hinter der Godspeed und den Ereignissen rund umd die berüchtigte große Seuche stoßen lässt. Und dieses Geheimnis hat es wirklich in sich, so dass auch dieser zweite Band wieder mit einem bösen Cliffhanger endet und einen wirklich den dritten Band herbeisehen lässt.

Es ist jetzt schon bald ein Jahr her, dass der erste Teil dieser Trilogie erschienen ist und ich war schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band. Wie bereits der erste Teil wird auch dieser abwechselnd aus der Sicht von Amy und Junior, den beiden Hauptfiguren erzählt. Ich muss sagen, dass ich mich trotz der abwechselnden Sicht besser in Junior als in Amy hineinversetzen konnte. Juniors Gefühlswelt hat die Autorin meiner Ansicht nach besser und authentischer beschrieben als Amys, die zwar nicht gefehlt hat, aber die ich eher recht nüchtern empfand.

Ich muss gestehen, dass ich mich zwischenzeitlich während der Schnitzeljagd tatsächlich ein wenig gelangweilt habe, weil ich vermutete, worauf das ganze hinauslaufen würde und ich behielt auch Recht. Jedenfalls zum größten Teil. So war diese Suche tatsächlich eigentlich ein großer Lückenfüller, der bestimmt auch hätte abgekürzt werden können. Gut, das ist bei Trilogien ja oftmals der Fall, ich fand es schade, dass das doch so offensichtlich war.
Ansonsten fand ich das Buch aber sehr gut. Die Stimmung, die da transportiert wurde, ist einfach schon besonders. Man spürt die bedrückende Enge beim lesen schon fast selbst, die von den Metallwänden der Godspeed ausgehen und kann die Verzweiflung der Besatzung nachvollziehen.

Insgesamt hat mir der Band sehr gut gefallen, fast besser als der erste, und – ohne zuviel verraten zu wollen – ich bin auf jeden Fall jetzt sehr gespannt, wie es im dritten Band weiter gehen wird mit Amy und Junior und der neuen Herausforderung die da wartet.

Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz–Kimberly Derting

DarkQueen_final.indd Egmont INK Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 364 Seiten
17,99 Euro
März 2012
ISBN: 3863960173Bestellen bei Amazon.de


Inhalt
(lt. amazon.de):
In dem von Aufständen erschütterten Königreich Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht der Tod. Die siebzehnjährige Charlaina kurz Charlie versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte. Doch für wen wird Max sich entscheiden, für das Mädchen, das ihn fasziniert, oder für seine Königin?


Kommentar:
Charlie lebt in einem Land, in dem die unterschiedlichen sozialen Schichten allesamt ihre eigene Sprache sprechen. Die Universalsprache ist Englaise, ansonsten kann jeder Mensch nur die Sprache seiner eigenen Klasse sprechen. Nicht so Charlie. Sie versteht alle Sprachen, auch diejenigen, die sie noch nie zuvor gehört hat. Diese Gabe muss sie verstecken, wenn sie nicht am Galgen enden will, wie viele andere Bürger die es gewagt haben den Regeln ihrer unerbittlichen Königin nicht zu folgen. Durch eine Unachtsamkeit kommt ihr Geheimnis eines Tages ans Licht und bringt einen Stein ins Rollen, den Charlie am liebsten hätte ruhen lassen …

Anhand der Kurzbeschreibung des Buches habe ich eigentlich eine etwas andere Geschichte erwartet. Eine phantastischere mit weniger Bezug zu unserer bekannten Realität. Dem war aber nicht so. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Dystopie, also einer düsteren Zukunftsvision mit einem kleinen Hauch von Phantastik. Allerdings hat mir auch das gefallen, es war nur anders als erwartet.
Die Autorin schreibt sehr leicht und flüssig, so dass das Buch angenehm zu lesen ist. Auch optisch gefällt mir das Buch ganz gut, das düstere Cover mit dem Mädchen vorne drauf passt zum Titel und der Titel passt auch zur Geschichte, aber irgendwie assoziiere ich mit diesem Cover trotzdem nicht die Protagonistin Charlie. Da stellt sich aber wohl nur meine eigene Vorstellungskraft quer.

Die Geschichte an sich hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es eigentlich keine Überraschungen gab und die gesamte Handlung sehr vorhersehbar war. Vielleicht aber hat gerade diese Vorhersehbarkeit diese Geschichte so angenehm gestaltet, ich fand das Lesen hier nämlich richtig gemütlich, es war einfach entspannend das Geschehen mitzuverfolgen. Ich glaube, genau das macht diese Geschichte an sich auch aus, obwohl der Bezug zur Realität doch in höherem Maße vorhanden ist als ich es erwartet habe, hatte ich das Gefühl hier ein modernes Märchen zu lesen. Das hat mir gefallen und da suche ich auch gar nicht nach irgendwelchen Kritikpunkten. Ich fand es einfach angenehm zu lesen.

Man könnte die Geschichte schon als abgeschlossen betrachten, aber das Ende ist mehr oder weniger offen für eine weitere Fortsetzung. Ich bin gespannt und würde eine Fortsetzung bestimmt lesen, aber wenn es keine gäbe, dann könnte ich damit auch gut leben.

Insgesamt eine schöne Geschichte, mit der man einige nette Lesestunden verbringen kann und für die ich eigentlich drei Sterne geben würde, aber weil es mir irgendwo doch sehr gefallen hat, gebe ich dann doch vier Sterne hierfür, das diktiert mir mein Gefühl. Also vier Sterne für dieses moderne Märchen.

Dead Beautiful 2: Unendliche Sehnsucht – Yvonne Woon

deadbeautifulunendlichesehnsucht dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
16,95 Euro
Juli 2012
ISBN: 3423760494

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Inhalt (lt. amazon.de):
Die Ereignisse des letzten Sommers haben Renées Leben komplett verändert. Ihre alte Schule musste geschlossen werden, ihre große Liebe Dante ist untergetaucht. Seit seinem Kuss schläft sie kaum, ihre Sinne sind abgestumpft und sie sieht reifer und schöner aus – trägt sie einen Teil seiner unsterblichen Seele in sich? An ihrer neuen Schule, dem St. Clemént, wird Renée mit Argwohn betrachtet – außer von einem Jungen namens Noah. Mit ihm kommt sie dem Geheimnis der Untoten Stück für Stück näher und begibt sich dabei selbst in tödliche Gefahr …

 

Kommentar:
Nach den Ereignissen des letzten Schuljahres und einem erneuten Todesfall unter den Wächtern wird das Gottfried-Institut nach den Ferien nicht mehr für die Wächter eröffnet, nur noch die Untoten sollen dort zur Schule gehen können. Renée wird ihre Schulausbildung ohne ihre Freundin Eleanor und sowieso auch ohne Dante, der des Mordes an der ehemaligen Rektorin beschuldigt wird, an der Schwesternschule des Gottfried in Kanada fortsetzen. Viele Freunde findet sie in ihrer neuen Schule nicht, nur Anya und Noah halten zu ihr, auch als Renée auf ein erneutes Geheimnis stößt und sich selbst und auch ihre Freunde in Gefahr bringt, beim Versuch Nachforschungen dazu zu betreiben…

Der erste Teil der Dead Beautiful-Reihe hat mir schon gefallen, war er doch erfrischend anders. Der zweite Teil hat allerdings nocheinmal einen drauf gesetzt und mich regelrecht begeistert. Diese Fortsetzung ist noch spannender als der erste Teil. Die Liebesgeschichte um Renée und Dante hält sich schön im Hintergrund und hat viele Höhen und Tiefen, was diese Geschichte auch nicht so schmalzig erscheinen lässt, wie es teils noch im ersten Teil der Fall war, obwohl Renée alles daran setzt für sich und Dante eine Lösung zu finden, wie sie zusammen bleiben können.

Besonders gefallen hat mir in diesem Teil, dass die Lösung des Rätsels teils schon im ersten Teil zu finden waren. Für den Leser natürlich noch nicht ersichtlich, war im ersten Teil ja noch gar nichts von diesem Räsel bekannt. Auch sonst werden viele Fragen des ersten Teils noch einmal aufgegriffen und teils auch beantwortet.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte wieder überzeugen. Schön locker und lässig wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur Renée erzählt, so dass der Leser an Renées Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben kann.

Die Optik des Buches weiß ebenfalls zu gefallen. Zu sehen ist das gleiche Mädchen wie auch schon auf dem Cover des ersten Teils, farblich ist dieser zweite Teil dieses Mal in blau gehalten.
Der Untertitel passt insoweit, dass sich Renée natürlich nach Dante sehnt und ihn auch sehr vermisst, dennoch finde ich, dass der Titel auf keinen Fall die Spannung des Buches vermittelt, sondern eher eine schmalzige Liebesgeschichte mit viel Selbstmitleid verspricht und eben das bekommt man hier – glücklicherweise – nicht! Ich hätte mir hier also einen etwas anderen Untertitel gewünscht als „Unendliche Sehnsucht“, aber daran soll es nicht scheitern. Von mir bekommt dieses Buch dennoch 5 Sterne!

Die Bestimmung – Veronica Roth

diebestimmmung cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
17,99 Euro
März 2012
ISBN: 3570161315

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Inhalt (lt. amazon.de):
Der New York Times Bestseller: Ein aufwühlender, fesselnder Roman über die Welt von morgen.
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

 

Kommentar:
In der Zukunft leben die Menschen aufgeteilt in Fraktionen. Jede Fraktion handelt und denkt auf eine bestimmte Art und Weise, Abweichungen sind nicht erlaubt. Die junge Beatrice steht kurz davor sich einer Fraktion anzuschließen. Soll sie bei der Fraktion bleiben, bei der sie aufgewachsenen ist, den selbstlosen Altruan? Ist sie schlau, geht ihr Wissen über alles und schließt sich den Ken an? Will sie immer die Wahrheit wissen und sagen und fühlt sich den Candor verbunden? Am liebsten würde sie frei und fröhlich wie die Amite sein, aber sie entscheidet sich schließlich für die mutigen und furchtlosen Ferox. Bevor sie jedoch zu ihrer neuen Fraktion gehören kann, muss sie erst deren langwierige und schwierige Aufnahmeprüfung bestehen…

In dieser Dystopie leben die Menschen in der Zukunft auch so, wie wir es uns heute überhaupt nicht vorstellen können. Wie bitteschön soll man sich aus den unzähligen Charaktereigenschaften die jeder von uns hat auf eine beschränken? Wie soll man alle übrigen ausschalten? In der Zukunft ist dies wohl geschehen. Wie genau, das wird nicht wirklich erklärt, nur was der Auslöser dafür war erfahren wir im Laufe der Geschichte. Diese Tatsache hinzunehmen fällt allerdings nicht wirklich schwer, denn dieses Buch ist wirklich fesselnd und gut geschrieben.

Die Hauptfigur Beatrice, die sich schließlich nur noch Tris nennt, beschränkt sich nicht auf nur einen Charakterzug, wir bekommen ihre gesamte innere Zerrissenheit mit. Genau das macht sie auch sympathisch, nichts anderes.
Auch in diesem Buch fehlt natürlich eine kleine Liebesgeschichte nicht und so bändelt Tris bald auch mit einem ihrer Ausbilder an, der ebenfalls, genau so wie sie auch, ein Geheimnis mit sich rumzutragen scheint. Diese Liebesgeschichte ist zwar wichtig, aber sie dominiert die Handlung nicht. das Buch bleibt in erster Linie spannend.

Die Geschichte schreitet schnellen Schrittes vorran, Langeweile kommt nicht auf. Brutalität ist in diesem Buch ebenso ein Thema und massig vorhanden. Aber es passt in eine Gesellschaft, die merkwürdige Mutproben verlangt, bei denen Menschen halt sterben. Einfach so. Ja, es gibt viele brutale Szenen in diesem Buch, aber sie passen einfach hinein. Die Altersempfehlung ab 14-15 Jahren finde ich angemessen.

Insgesamt fand ich „Die Bestimmung“ als ersten Teil einer Reihe von Veronica Roth super! Auch wenn ich viele Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte, hat die Autorin hier doch ein wirklich interessantes und spannendes Szenario erschaffen und ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Teil vielleicht mehr Einblick in die Geschichte und die Entstehung dieser Gesellschaft bekomme.

Zwischen den Welten 1: Daughter of Smoke and Bone – Laini Taylor

daughterofsmokeandbone Fischer Jugendbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 491 Seiten
16,99 Euro
Februar 2012
ISBN: 3841421369

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Inhalt (lt. amazon.de):
Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …
Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht. Der erste Band der Serie, die die Welt erobert.

Kommentar:
Die 17jährige Karou lebt in Prag teils ein normales Leben, studiert Kunst und tut was ein Teenager so tut. Der andere Teil ihres Lebens ist allerdings alles andere als normal. Aufgezogen wurde sie vom Wunschhändler Brimstone, einer Chimäre (halb Mensch, halb Tier) und drei weiteren Chimären, ihre wahren Eltern kennt sie nicht. Für sie erledigt Karou gefährliche und mysteriöse Aufträge, ohne jedoch den genauen Sinn dahinter je zu erfassen. Dafür kann sie sich mithilfe der Wunschkugeln ab und an kleine Wünsche wie ihre blauen Haare erfüllen. Als sie eines Tages bei einem ihrer Aufträge auf einen Engel trifft, der sie ermorden will, gerät ihr gesamtes Leben aus den Fugen und sie muss hinterfragen wer oder was sie tatsächlich ist…

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir anhand der Kurzbeschreibung allerdings eine ganz andere Geschichte vorgestellt als die, die ich schließlich gelesen habe. Es geht zwar um Liebe und auch Wünsche spielen eine große Rolle, aber in diesem Roman geht es um viel mehr und es geht viel phantastischeres vor sich. Die Welt der Menschen ist nur ein kleiner Nebenschauplatz und spielt eigentlich keine allzu große Rolle. Die Hauptrolle spielt die andere Welt, das Anderswo, aus der die Chimären und die Seraphim (Engel) kommen.
Sehr lange Zeit wird eigentlich nur um den heißen Brei geredet. Die Handlung plätschert so vor sich hin, ist zu Beginn noch spannend, aber spätestens wenn man das Buch beendet hat fragt man sich schon, was das ganze Geplänkel jetzt gebracht hat. Immer wenn es ein wenig spannend wird, wenn man hofft, dass jetzt endlich mal etwas passiert, etwas enthüllt wird, damit man eine Ahnung bekommt um was genau es denn nun geht, wird die Handlung wieder in eine der zahllosen Rückblenden und Wiederholungen gelenkt und die aufgebaute Spannung fällt in sich zusammen.
Dabei ist diese zurückliegende Geschichte gar nicht mal so unspannend, aber die Art und Weise wie erzählt wird, fand ich persönlich einfach einschläfernd und langweilig. Ich hatte bei diesem Buch das Gefühl, als würde ich mich mit samt aller Figuren im Kreis drehen.
Vor allem an Stellen, wo die Perspektive wechselte und Handlungen sich wiederholten habe ich das Buch sehr häufig an die Seite gelegt. Teils wurde wörtlich wiederholt was man kurz zuvor schon lesen konnte. Das hat mich auch richtig genervt und das war auch der Hauptgrund dafür, dass ich für dieses Buch letztendlich Wochen gebraucht habe um es fertig zu lesen.
Den Figuren konnte ich leider auch allesamt nicht viel abgewinnen. Allesamt haben wenig Charakter aufs Auge gedrückt bekommen und wirken nicht sympathisch. Es ist selten, dass ich mit einer der Hauptfiguren so wenig anfangen kann wie hier mit Karou.

Ich weiß zwar, dass dies der erste Band einer Trilogie war, aber trotzdem hätte ich mir ein wenig gewünscht als einfach nur Vorgeplänkel und Rückblende. Das war einfach zu wenig um mich neugierig auf die weiteren Bände zu machen.
Die Idee ist wirklich toll und gefällt mir auch immer noch, kein Einheitsbrei, aber die Umsetzung hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Folgebände werde ich wahrscheinlich nicht mehr lesen. Schade, aber Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden wie die sonst recht guten Bewertungen ja zeigen.