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Penhaligon Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Ich sehe was, das du nicht siehst – und es ist tödlich…
Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …
Gewähltes Zitat
»Ich will dir keine Angst einjagen«, sagt Tom. »Und ich werde dir die Geschichte von George bald erzählen. Aber im Radio sagen sie das Gleiche. Ich denke, das ist inzwischen Konsens. Es sind lebendige Wesen, die uns das antun. Und es reicht, wenn man eins für eine Sekunde sieht, vielleicht weniger.«
(S. 57)
Meine Meinung
Seit über vier Jahren hat Malorie im freien nicht mehr die Augen geöffnet, nicht mehr hinaus gesehen. Seitdem ist viel passiert. Die Mehrheit der Menschen ist tot, vom Wahnsinn dahingerafft worden. Und Malorie ist seitdem Mutter zweier Kinder geworden, die sie unter schlimmsten Umständen groß zieht, die keine Kindheit erfahren, sondern eher zu kleinen Maschinen ausgebildet werden. Und alles nur um zu überleben …
Wow! Schon nach dem ersten Kapitel dieses Buches war ich ziemlich geplättet und sprachlos. Das musste ich erst einmal sacken lassen. Wir erleben zunächst die Flucht von Malorie und ihren Kindern und bekommen einen kleinen Einblick in ihr bisheriges Leben. Und das ist so unglaublich, dass ich mir dieses Szenario überhaupt nicht vorstellen kann. Als Mutter, die selbst einen kleinen Sohn hat, erst recht nicht.
Mein erster Eindruck von dieser Protagonistin war der einer harten, verbitterten Frau, die ihre Kinder unterdrückt und verrückt geworden ist. Allerdings ist sie genau dies nicht geworden. Trotzdem ist sie zunächst keine große Sympathieträgerin gewesen. Die Sympathie kam erst später, wenn man mehr über die Dinge erfährt, die sie mitmachen musste.
Josh Malerman hat eine wahnsinnige Geschichte erschaffen mit einer unheimlich dichten und schockierenden Atmosphäre. Ich konnte mir nach dem schockierenden Einstieg gar nicht vorstellen, was das für eine Geschichte werden könnte. Ich hatte eigentlich einen Thriller erwartet, einen etwas realistischeren. Von Penhaligon hätte ich aber eigentlich erwarten können, dass der Verlag keine normalen Thriller herausbringt. Nein, nicht Penhaligon. Hier kann man etwas großartiges und außergewöhnliches erwarten. Das bekam ich nämlich auch.
Die Geschichte wird über mehreren Zeitebenen erzählt. Wir erfahren sowohl etwas aus der gegenwärtigen Situation, als auch aus der Zeit, als es soweit kam und auch etwas aus der Zeit mittendrin. Die Geschichte bleibt auf allen Ebenen spannend, man will einfach nur erfahren was nun Sache ist, was bereits passiert ist und gleichzeitig was passieren wird. Das brachte mich tatsächlich dazu dieses Buch in einem Rutsch durchlesen zu müssen.
Die Vorstellung unter solchen Umständen leben zu müssen, ohne Möglichkeit raus zu gehen, ohne Tageslicht, wenn es sich doch nicht vermeiden lässt ins Freie zu gehen, zum Beispiel um Wasser zu holen, dann quasi blind ist einfach beklemmend und erschreckend.
Der Autor schafft es hier einfach diese hoffnungslose Situation mit einer unheimlichen Eindringlichkeit dem Leser zu vermitteln und gleichzeitig aber die Hoffnung aufkeimen zu lassen, dass alles doch noch irgendwie gut wird.
Nachdem ich nach dem überraschenden Anfang verstanden hatte, in welche Richtung diese Geschichte ging, habe ich den Rest des Buches über befürchtet, dass mir das Ende nicht gefallen würde. Wie so oft bei solchen Geschichten, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, mit welchem Ende ich zufrieden sein würde, was aber gleichzeitig auch glaubwürdig wäre.
Mit dem Ende, das schließlich aufgetischt wurde, konnte ich dann schließlich doch gut leben, obwohl mir natürlich viele offene Fragen blieben. Ohne hier zu viel zu verraten, ich bin ein Leser, der am Ende gerne alles beantwortet haben würde. So blieb ich aber doch etwas ratlos zurück mit der Frage, wie es denn überhaupt zu dieser Situation auf der Erde kommen konnte. Das hätte mich interessiert, ebenso wie es mich interessiert, wie es denn nun weiter gegangen ist, nach Malories Flucht.
Fazit
Bird Box ist ein Buch, was vor allem durch seine Atmosphäre zu gefallen weiß. Die Story, die Josh Malerman hier erdacht hat, ist gleichermaßen fesselnd wie abstoßend. Als Leser habe ich mich so vom Wahn dieses Buches einsaugen lassen, dass ich schon selbst drauf und dran war alle Rollos runter zu lassen um ja keinen Blick mehr rauswerfen zu können.
Insgesamt eine gelungene Geschichte, die die verheerende Wahrheit Stück für Stück preisgibt, vor der es mir ein wenig gruselte, die ich aber umso spannender fand!
Hey,
mir gefiel es acuh richtig gut, dachte aber erst, es gäbe evt. eine Fortsetzung :)
Dem ist aber nicht so :)
Die Atmosphäre die geschaffen wurde, hat mich die ganze Zeit angetrieben und auch die Neugier wie es dazu kam :)
LG Ela
Huhu Ela!
Jaaa, die Atmosphäre war wirklich besonders :) Das hat mich auch angetrieben.
GlG,
Nicole
Irgendwie ist das Buch ja gerade in aller Munde. Ich setze mir das mal auf meine Liste. Ich bin ja shcon neugierig geworden…
VIele Grüße
Melissa
Huhu Melissa!
Tu das! Es hebt sich wirklich von anderen Thrillern ab ;) Den Vergleich mit King finde ich gar nicht so verkehrt.
GlG,
Nicole
Hallo Nicole,
eine schöne Rezi hast du da geschrieben. Das Buch ist mir jetzt schon öfter über die Füße gelaufen, aber ich war mir bisher noch nicht sicher, ob es was für mich als zweifache Mama ist.
Ich werde es jetzt aber mal auf meiner Wunschliste hochstufen, denn ich bin bin einfach zu neugierig auf das Buch.
Liebe Grüße,
Vanessa
Huhu Vanessa!
Freut mich, dass ich dich noch neugieriger machen konnte *G* Bin gespannt wie du es finden wirst.
Un dja, als Mama ist man wohl bei allem was Kinder betrifft ein wenig sensibler. Finde ich jedenfalls *G*
GlG,
nicole
Das Buch sieht man ja derzeit überall und wie es scheint zurecht. Ich habe es schon auf der WL, wenn es so packend ist und auch noch Gänsehautfaktor verspricht, dann ist es das richtige Buch für mich.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole!
Dann bin ich mal gespannt wie du es finden wirst. Wie gesagt, ich fand vor allem die Atmosphäre sehr stark :)
GlG,
Nicole