Shades of Grey 1: Geheimes Verlangen – E L James

shadesofgrey1 Goldmann Verlag
Softcover Ausgabe
ca. 608 Seiten
12,99 Euro
Juni 2012
ISBN: 3442478952Bestellen bei Amazon.de


Inhalt
(lt. amazon.de):
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …


Kommentar:

Ja, ich musste diesen Roman lesen – wie viele vor ihm auch schon – weil ich wissen wollte, was für ein Buch es ist, der den Buchmarkt gerade so aufwirbelt. Okay, ich wusste, es geht um viel Sex, aber hey, darum geht es heutzutage doch dauernd, oder? Und ich wusste, dass dieser Roman sehr polarisiert. Viele lieben ihn, viele hassen ihn. Ich war also gespannt, was wirklich dahinter steckt.

Die junge Studentin Anastasia Steel lernt während eines Interviews für die Studentenzeitung den Multimillionär Christian Grey kennen, der sie fortan nicht mehr loslässt. Es kommt zu einer heftigen Liebesbeziehung und Ana muss feststellen, dass Christian auf harten Sex steht, lässt sich darauf jedoch bereitwillig ein.

Ja, überschaubare Inhaltszusammenfassung zugegeben, aber viel mehr passiert auf diesen knapp 600 Seiten nicht.
Es handelt sich bei „Shades of Grey“ ja bekanntlich um eine ehemalige Fanfiktion zur Erfolgs-Vampire die Glitzern-Serie „Twilight“. Das wusste ich vor dem Lesen dieses Buches tatsächlich noch nicht, aber schon auf den ersten Seiten habe ich mich sehr an Bella erinnert gefühlt, als ich las, wie sich die Protagonistin Anastasia vor dem Spiegel über ihr minderwertiges Leben beklagt. Gewisse Paralellen zu Stephenie Meyers Bestseller sind wirklich nicht zu leugnen, zumindest nicht bei der weiblichen Hauptfigur, bei der männlichen schaut es meiner Ansicht nach dann doch ein wenig anders aus. Ja, man könnte sich Edward so denken, muss aber nicht unbedingt sein. Ich kenne die ursprüngliche Geschichte nicht, als diese Geschichte noch „Master of the Universe“ hieß, aber zumindest beim männlichen Protagonisten wurde gut umgeschrieben, würde ich behaupten.

Nun ja, die Worte ‚gut‘ und ‚geschrieben‘ in einem Satz zu packen wenn man über dieses Buch spricht ist allerdings schon etwas gewagt, denn gut geschrieben ist hier sicherlich nicht viel. Man mag von der Geschichte an sich ja halten was man will, das ist wohl Geschmackssache und ich kenne mich in diesem Genre auch nicht gut genug aus um behaupten zu können, dass es da besseres gibt, aber der Schreibstil ist einfach grottig! Ja, auf 600 Seiten darf sich sicherlich auch mal etwas wiederholen, aber teilweise dachte ich wirklich, hier wurden manche Phrasen einfach nur durch Copy & Paste eingefügt. Ich sag es mal so: die Vorstellung von Greys grauen Augen scheinen das Buch vollständig auszufüllen. Wer das Buch gelesen hat, der wird wissen, worauf ich hier anspiele.

Die Verfilmung dieses Stoffes, die es ja tatsächlich bald geben soll, kann eigentlich nur dem Pornofilm-Genre zugeordnet werden. Anders kann ich es mir wirklich nicht vorstellen. Das so als kleine Hilfestellung noch, sollte jemand darüber nachdenken, ob ‚ein paar Sexszenen‘ wirklich störend sind. Es handelt sich nicht um ein paar Szenen, vielmehr gibt es im Buch nur ein paar Szenen in denen es nicht um den Akt an sich geht. Wem so etwas gefällt, wer so etwas gerne liest und wer keinen besonderen Wert auf eine gute und abwechslungsreiche Ausdrucksweise legt, der kann hier wohl bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten direkt die Finger davon lassen, denn das kann sonst nichts werden.

4 thoughts on “Shades of Grey 1: Geheimes Verlangen – E L James

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  2. Ich finde den Schreiobstil gut, er ist einfach zu lesen und .. man ist so schnell durch! Außerdem gibt es durchaus Dinge jenseits des Porno, und ich meine nicht chris‘ Vergangenheit. Es gibt die Fahrstrühlszene, die wiederkehrt und Chris‘ Klavierspiel. Außerdem ist der ausgehandelte Vertrag relativ real.

    • Huhu!

      Ja, es lässt sich leicht lesen, da stimme ich dir zu. Ich persönlich (ich rede ja nur von mir) fand es einfach zu anspruchslos. Es wiederholten sich soooo viele Phrasen, das hat einfach keinen Spaß mehr gemacht, ich war beim lesen tatsächlich schnell genervt.
      Naja und vom Inhalt will ich eigentlich gar nicht so reden, da muss halt jeder für sich entscheiden, ob es ihn anspricht oder nicht :)

      Liebe Grüße!

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