Young World 1: Die Clans von New York – Chris Weitz

youngworld1

dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
18,95 Euro
September 2015
Übersetzer: Gerald Jung, Katharina Orgaß
Originaltitel: The Young World
ISBN: 978-3423761215

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Inhalt

(lt. amazon.de):

Eine faszinierende Welt ohne Erwachsene.

Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes – Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.

Gewähltes Zitat

Mir war vorher nicht klar gewesen, wie viel Geld für irgendwelches Zeug ausgegeben wurde, das man nicht anfassen kann. Telefongebühren, Internet, Unterhaltung. Unterhaltung – was für ein Wort! Man bezahlt dafür, dass andere einem die Zeit totschlagen. Damit war es jetzt ein für alle Mal vorbei.

(S. 164)

Meine Meinung

Nach dem Ausbruch einer mysteriösen Seuche leben nur noch die Jugendlichen. Alle Erwachsenen und kleinen Kinder sind tot und die Jugendlichen sterben sobald sie volljährig werden ebenfalls. In New York haben sich unterschiedliche Gruppierungen zusammen gerottet und versuchen mehr oder weniger gemeinsam Überleben. Es herrscht das Chaos und Gewalt und Tod sind an der Tagesordnung. Inmitten dieses Chaos machen sich Jefferson, Donna, Peter, Brainbox und SeeTrough auf um die Menschheit zu retten.

Auf Young World 1 Die Clans von New York war ich schon sehr gespannt, nicht zuletzt, weil Chris Weitz ein erfolgreicher Regisseur und Drehbuchautor ist. Die Story hörte sich so an, als könnte sie mich begeistern und eigentlich war es auch so, wenn da nicht so ein paar Kleinigkeiten wären, die ich eben doch nicht so gelungen fand. Aber fangen wir mal von vorne an.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir recht gut. Das Cover spiegelt die düstere Atmosphäre der Geschichte ganz gut wieder, das gefällt mir.
Geschrieben wurde das Buch aus zwei Perspektiven. Einmal erzählt Jefferson, einmal erzählt Donna. Auch das fand ich ganz gelungen, denn ich glaube nicht, dass ich ansonsten die kleine Romanze der beiden wirklich toll gefunden hätte, denn ohne die jeweiligen Gedanken des anderen wirklich zu kennen, hätte man deren Verhalten wahrscheinlich überhaupt nicht nachvollziehen können. Daher war das schon gut. Weniger gut fand ich, dass man anhand des Stils leider überhaupt nicht unterscheiden konnte, wer denn da nun gerade erzählt, wessen Sicht man liest. Hier hätte ich mir tatsächlich auch mehr stilistische Mittel gewünscht.

Insgesamt war der Stil aber eh recht locker und Umgangssprachlich, was ich nicht schlecht finde. Eigentlich finde ich das sogar recht gut und passend, allerdings war es dadurch auch irgendwie sehr monoton und wurde mir langsam langweilig. Teils hat es mich auch genervt immer nur diese lockere Jugendsprache zu lesen. Das fand ich dann doch etwas übertrieben.

Die Geschichte selbst war ziemlich interessant und hatte Potential, wenn ich auch einige Dinge überhaupt nicht gelungen und stimmig fand. Okay, das Ende, was dann doch irgendwie überrascht hat, das lasse ich jetzt mal außen vor, denn ich denke, dass es hier noch entsprechende Erklärungen um nächsten Teil geben wird. Aber dennoch blieben noch genug Dinge, die ich einfach nicht übersehen konnte, wie die Tatsache, dass die Jugendlichen mit ihrem 18. Lebensjahr genau krank werden sollten, obwohl es hormonbedingt sein soll und sich bekanntlich jeder Mensch anders entwickelt. Für mich war das alles andere als glaubhaft, das hat mich wirklich gestört.

Wie bereits erwähnt hat mir ebenfalls die Romanze zwischen Donna und Jefferson ganz gut gefallen. Sie nahm nicht allzu viel Raum ein und war nicht dominierend. So war das okay.

Fazit

Insgesamt war Young World 1 – Die Clans von New York von Chris Weitz für mich ein nettes Abenteuer für zwischendurch, was aber durch einige Schwächen negative Gefühle in mir ausgelöst hat. So ganz zufrieden war ich also nicht, aber trotzdem bin ich weiter gespannt, wo die Geschichte noch hin führen wird. Von mir gibt es eine mittelmäßige Wertung mit Tendenz nach oben!

Meine Wertung

One thought on “Young World 1: Die Clans von New York – Chris Weitz

  1. Hallo!

    Also, du bringst mich ja in die Zwickmühle. Allein vom Inhalt her würde ich es sofort auf die WL setzen, aber deine Gesamtwertung lässt mich doch zögern. Was mich auch etwas stört ist die Sache mit den zwei Perspektiven, wobei man die Charaktere nicht auseinanderhalten kann, das spricht leider nicht für das Buch. Ich werde es mal weiter beobachten.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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