Tiefe Narbe: Im Kopf des Mörders – Arno Strobel

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Fischer Verlag | Taschenbuch Ausgabe | ca. 368 Seiten | 9,99 Euro | Januar 2017 | ISBN: 978-3596296163

Inhalt

(lt. amazon.de):

Extrem packend, extrem verstörend, extrem intensiv:
Bestseller-Autor Arno Strobel jetzt in Serie

»Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe« ist der Auftakt einer spannenden Thriller-Trilogie um Oberkommissar Max Bischoff in Düsseldorf

Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?

Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …

Ein echter »Strobel« mit einer gewohnt starken psychologischen Komponente und dem toughen jungen Ermittler Max Bischoff, der sich in einem Fall beweisen muss, der ihn vor die größte Herausforderung seiner bisherigen Karriere stellt.

 

 

Gewähltes Zitat

Max erreichte das Präsidium fünfundzwanzig Minuten nach seinem Telefonat mit Böhmer und betrat wenige Minuten später die Einsatzzentrale. Der Blick, mit dem sein Partner ihn empfing, sprach Bände. Böhmer erhob sich, noch bevor Max seinen Schreibtisch erreicht hatte, und deutete nach draußen. Wortlos ging er an Max vorbei in ein leeres Büro und schloss die Tür hinter ihnen. Dann baute er sich, die Fäuste in die Hüften gestemmt, vor Max auf.

(S. 238)

Meine Meinung

Als eines Morgens ein Journalist von oben bis unten voller Blut aufs Polizeipräsidium auftaucht, stellt sich heraus, dass das Blut zu einer vor zwei Jahren verschwundenen Schauspielerin ist. Für Max Bischoff und seinem neuen älteren Kollegen ist es der erste gemeinsame Fall den sie aufzuklären haben, doch der Journalist kann sich an nichts erinnern. Gemeinsam arbeiten sie trotz einiger Unstimmigkeiten an diesem mysteriösen Fall, der vor allem Max Bischoff schon bald an seine persönliche Grenze bringt, denn er ist schlussendlich selbst emotional involviert …

Nach vielen Thrillern, legt Arno Strobel nun erstmals einen Reihenauftakt vor und alleine deswegen war ich schon sehr gespannt auf “Tiefe Narbe”. Die Trilogie soll den neuen Kommissar Max Bischoff in den Mittelpunkt stellen, der in diesem Roman auch eingeführt wird, denn zusammen mit seinem neuen Kollegen muss er einen Fall lösen.

Ich mag den neuen Ermittler tatsächlich, konnte ihn in diesem ersten Band schon gut kennen lernen und freue mich auch schon mehr über ihn zu erfahren. Dies jedenfalls hat Arno Strobel geschafft.
Max ist aber auch ein recht sympathischer Mann, dem man es eigentlich gönnt, dass er glücklich ist und ein Leben führt. Umso mehr hat mich sein Schicksal dann auch getroffen und nicht zuletzt deswegen bin ich auch sehr gespannt, was die Zukunft noch so für ihn bereit halten wird.

Auch die Geschichte an sich, also der Fall, den es zu lösen galt, hatte es in sich. Der gesuchte Mörder geht mit viel Brutalität vor und es fließt im allgemeinen viel Blut. Nicht nur die Ermittler tappen lange Zeit im Dunkeln, auch ich als Leser habe bis zum Schluss miträtseln können, wer denn nun wohl der gesuchte Täter sein würde. Tatsächlich kam ich ihm zwar beinahe auf die Schliche, aber nicht im vollen Umfang. Dabei hatte man die Lösung eigentlich ständig vor Augen, aber vielleicht war dies auch wieder zu wahrscheinlich um offensichtlich sein zu können. Jedenfalls hat es total gepasst!

Die Passagen, die wir aus der Sicht des Mörders geschildert bekommen, also dem titelgebendem “im Kopf des Mörders” fand ich zu Beginn nicht so sehr gelungen, da hatte ich einfach noch keinen wirklich Bezug zu den Geschehnissen und für sich allein stehend waren mir diese Szenen einfach noch zu nichtssagend. Erst später fand ich auch diese Stellen sehr interessant und hätte teils auch tatsächlich gerne noch mehr aus dem Kopf des Mörders erfahren. Zumindest zum Schluss hätte es wohl nicht geschadet, wenn noch mehr offenbar geworden wäre.

Wieso dieses Reihe nun als Reihe konzipiert wurde, erschließt sich mir allerdings noch nicht wirklich, denn meiner Meinung nach, könnte dieser erste Band auch so stehen bleiben, ohne dass mir groß etwas fehlen würde. Ich freue mich aber dennoch auf ein neues Abenteuer mit Max Bischoff und bin gespannt, wie die Geschichte weiter erzählt werden wird, ob es da noch Verknüpfungen gibt. Leider müssen wir bis zur Fortsetzung allerdings noch ein Jahr warten.

Fazit

Insgesamt konnte mich Arno Strobel mit Tiefe Narbe – Im Kopf des Mörders aber gut unterhalten. Ich würde nicht sagen, dass es Arno Strobel bestes Buch ist, schon alleine weil ich seine Psychothriller einem normalen Thriller wie diesem vorziehe, aber es war ein grundsolider Thriller mit überraschende Wendungen, überzeugende Protagonisten und einer Handlung, die Lust auf mehr macht, obwohl sie auch so alleine stehen bleiben könnte.

Meine Wertung

Reihe

Band 1: Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe

Band 2: ? (ET: Februar 2018)

Band 2: ? (ET: 2019)

2 thoughts on “Tiefe Narbe: Im Kopf des Mörders – Arno Strobel

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