Welcome back! Die Blogtour zu dem spannenden Jugendthriller “Stigmata” macht heute erneut bei mir Halt, was mich sehr freut.
In den letzten Tagen habt ihr ja bereits einiges zu diesem Buch erfahren und heute möchte ich euch ein Interview mit der Autorin nicht vorenthalten!
Viel Spaß!
Kurze Biografie:
Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Erlangen, Perugia und München. Danach arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin beim Fernsehen. Seitdem schreibt sie Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihre aufwändigen Recherchen reist sie um die ganze Welt. Außerdem unterrichtet sie kreatives Schreiben für alle Altersstufen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.
Im Gespräch mit Beatrix Gurian
Liebe Frau Gurian, die Standardfrage: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Nachdem ich lange als Fernsehredakteurin gearbeitet hatte, habe ich neben der Arbeit bei einem Schreib-Wettbewerb mitgemacht, und mir damit einen lange gehegten Traum erfüllt. Ich habe zwar keinen Preis gewonnen, aber als das Buch vier Jahre später bei Ullstein erschienen ist, war ich der glücklichste Mensch unter der Sonne. Dann habe ich eine Zeit lang parallel als Redakteurin und Autorin, auch für Fernsehsendungen gearbeitet, bis ich allein vom Schreiben leben konnte.
Das kann dann manchmal zu Knochenarbeit werden, denn wenn man davon leben will, kann auf keinen Fall darauf warten, dass die Muse einen küsst. Man muss also wirklich diszipliniert jeden Tag schreiben und das hatte ich mir nicht ganz so vorgestellt, schon eher so: Ich sitze relaxt am Meer, schlürfe frisch gepressten O-Saft, und tippe mal hier und da ein bisschen, treffe Freunde und gehe am Strand spazieren, wo mich mit jeder Welle neue Ideen überrollen, tja das war und ist dann eben doch anders ;-)) Außerdem wird für mich das Schreiben immer schwieriger, weil ich bei jedem Buch wieder etwas neues lerne, und weil ich so viel mehr weiß, bin ich sehr viel kritischer als früher, bevor ich etwas hinschreibe.
Was haben Sie getan, nachdem Sie vom Verlag die erste Zusage bekommen haben?
Das weiß ich noch ganz genau, da waren wir in Kalifornien zu Besuch bei meinen Schwiegereltern, ich habe früh morgens noch völlig durcheinander vom Jet-Lag den AB zuhause abgehört – damals hatte man schon Handy, aber kein Internet- und konnte die gute Nachricht dann kaum glauben.
Ich musste es zweimal abhören, mein Mann ist schon nach dem ersten Mal aufgestanden, weggerannt und ich hörte ihn ins Auto springen und mit quietschenden Reifen davonbrausen. Ich war völlig perplex und fand das nicht sehr nett. Nach einer Viertelstunde kam er schon wieder zurück. Er war in den nächsten Supermarkt gefahren und hatte eine gekühlte Flasche Champagner gekauft und obwohl es erst sechs Uhr morgens war, haben wir darauf angestoßen, schließlich hatte ich darauf vier Jahre lang gewartet!
Wie würden Sie sich selbst in fünf Worten beschreiben?
Unmöglich. ;-)
Wo und wann schreiben Sie am liebsten? Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Ich arbeite eher diszipliniert und zwar am liebsten früh morgens, nachdem ich eine Stunde Sport gemacht habe und mein Hirn voller Energie ist. Nach meiner Erfahrung küsst einen die Muse dann besonders heftig, wenn man viel arbeitet ;-)) Wenn ich gar nicht gut vorwärts komme, hilft mir auch Musik beim Schreiben. Großartig fürs Thriller schreiben ist übrigens die Filmmusik von „Shining“ und für „Stigmata“ war auch die Filmmusik vom „Da Vinci Code“ sehr inspirierend.
Womit beschäftigen Sie sich, wenn Sie mal nicht schreiben?
Lesen, Häkeln, Eis klettern, Freunde treffen, Filme sehen, Reisen an exotische Orte, Hanteltraining, Horoskope lesen… aber bei zwei Sachen habe ich geflunkert ;-)
Was wird Ihr nächstes Buchprojekt sein? Ist schon etwas in Planung?
Ja!
Was inspiriert Sie beim Schreiben? Wie kommen Sie auf Ideen?
Das ist sehr verschieden, manchmal inspiriert mich ein altes Gemälde, wie zu meinem Jugendroman „Zauberherz“ oder etwas, dass ich auf dem Flohmarkt finde, z.B. ein großartiges Buch über Glasperlen zu dem Roman „Der Duft der Wüstenrose“ (Diana-Verlag). Oder Satzfetzen, die ich beim Bus fahren oder ganz woanders höre, z.B. ein Handygespräch am Flughafen, hat mich zu der Idee für „Lügenherz“ (Arena-Verlag) gebracht. Außerdem sind auch Zeitungsartikel wichtig, Ausstellungen, Filme und Bücher, oder es passiert etwas in meinem Bekanntenkreis, das mich sehr beschäftigt, daraus wurde dann der Minithriller: „Wie du ihm, so ich dir“ ( Arena). AutorInnen sind wie Schwämme, die ihre gesamte Umgebung aufsaugen…
Haben Sie literarische Vorbilder?
Ja viele, aber wichtig ist es trotzdem einen ganz eigenen Stil zu entwickeln.
Lassen Sie viel Reales in Ihre Bücher fließen? Oder ist alles, worüber Sie schreiben, rein fiktiv?
Ja, alles ist rein fiktiv, aber natürlich werde ich – wie oben schon gesagt- von der Realität inspiriert.
Wie sind Sie auf die Idee zu “Stigmata” gekommen? War es ein langer Weg bis zur Veröffentlichung?
Die Idee zu „Stigmata“ ist aus vielen kleinen Puzzlestückchen entstanden, die mir im Laufe meines Lebens begegnet sind, dazu gehörte ein Besuch bei einer Tante, einer Diakonisse, als ich sechzehn war, (die aber nichts, rein gar nichts von der Gertrud in „Stigmata“ hat!) ein Aufenthalt zusammen mit meiner Schwester in einem entsetzlichen Kurheim, als ich sieben Jahre alt war, die Beschäftigung mit Heiligen und Zeitungsartikel über Praktiken von Nonnen unter dem Franco-Regime, die Beschäftigung mit Resilienz und noch vieles vieles mehr.
Wie kam es zur Idee passende Bilder zur Geschichte beizutragen?
Das kam im Gespräch mit meinem Mann auf.
Kamen die Ideen dazu von Ihnen?
Die Ideen an sich sind natürlich durch den Roman bedingt und also von mir, also zum Beispiel „Puppe auf Brunnen“, aber wie das dann genau aussieht, welche Perspektive, welche Puppe wie fotografiert, da hat mein Mann wunderbare Ideen gehabt und einige Male habe ich dann auch im Text etwas geändert, weil das Bild ganz anders, aber so großartig geworden ist. Oder eine Bildidee von mir war so langweilig,- in den Augen eines Fotografen – dass wir sie nach einem Gespräch durch eine andere ersetzt haben.
Zum Schluss ein paar Spaß-Fragen, um den Menschen Beatrix Gurian etwas besser kennen zu lernen:
Ihr Lieblingsbuch: Oh, leider, das kann ich nicht sagen, es gibt so viele und das wechselt ständig.
Ihr Lieblingsfilm/Serie: Da ist es genauso wie mit dem Büchern
Ihr Lieblingsaufenthaltsort: Ahh wie schön, das kann ich ganz eindeutig beantworten: Am Meer
Kaffee oder Tee? Kaffee mit Milch!
Schokolade oder Chips? Chips immer, Schokolade auch gern ;-)
Filme oder Bücher? Beides, möchte auf keines von beiden verzichten!
Drinnen oder Draußen? Kommt auf die Jahreszeit an.
Sommer oder Winter? Sommer, Sommer, Sommer, Sommer, Sommer und sagte ich es schon ? Es lebe der Sommer!
Liebe Frau Gurian, vielen Dank für die lieben Antworten auf meine Fragen und an Daniela Kern vom Arena-Verlag für die Vermittlung!
(Schreibtisch-Foto ©Erol Gurian)
So, das war es nun von mir. Ich hoffe, ich konnte euch dieses tolle Buch ein wenig näher bringen. Morgen gibt es noch einen letzten Beitrag zur Blogtour, es wartet noch ein nettes Schmankerl auf euch, also schaut auf jeden Fall noch einmal rein! :)
Hier noch einmal die bisherigen und die noch kommende Blogtour-Stationen im Überblick:
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Liebe Grüße,