Vor wenigen Tagen war es dann schließlich soweit. Nach mehr als drei Jahren, die wir diese tolle und fesselnde Serie von Krystyna Kuhn erleben konnten, erschien nun endlich der finale Band “Die Entscheidung”. Grund genug natürlich um zu dieser Reihe eine Blogtour zu starten. Das dachte sich nicht nur der Arena-Verlag und deswegen sind nun viele weitere Blogger mit im Boot und haben sich einige tolle Aktionen rund um “Das Tal” für euch ausgedacht.
Heute macht die Blogtour noch einmal bei mir Halt, bevor es sie dann zum nächsten Blog führt! Reinschauen lohnt sich weiterhin, es sind noch viele tolle Sachen rund um “Das Tal” geplant!
Ich will euch heute mit einem kleinen Interview mit der Autorin Krystyna Kuhn unterhalten, in dem es vor allem um die Entstehung der Reihe geht.
Viel Spaß …
Im Gespräch mit Krystyna Kuhn
Liebe Frau Kuhn, die Standardfrage: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Die Standardantwort: Über das Lesen und die alltägliche Flucht in Buchwelten.
Ist der Beruf der Autorin ihr Hauptberuf? Wollten Sie schon immer Autorin werden?
Ja, ich mache nichts anderes als Schreiben. Es wurde mir nicht in die Wiege gelegt, aber alle Wege führten mich in diese Richtung.
Wo schreiben Sie am liebsten? Wie sieht ihr Arbeitsplatz aus?
Auf meinem Schreibtisch liegen tausend Dinge, die dort nichts zu suchen haben: Stifte, Kleber, Zettel, Festplatte, Brillen, Steuerunterlagen, Kalender, Ordner. Wenn es zu chaotisch wird, ziehe ich ins Schlafzimmer und verwüste das.
Womit beschäftigen Sie sich, wenn Sie mal nicht schreiben?
Lesen, Filme schauen, Freunde treffen, schlafen.
Haben Sie selbst Kinder? Falls ja, lesen sie Ihre Bücher ebenfalls?
Meine Tochter Mascha liebt Hörbücher. Sie liest meine Bücher also nicht, sie hört sie.
Sie haben bisher Krimis und Thriller geschrieben. Würden Sie gerne auch einmal etwas anderes schreiben?
Ich würde die Leser gerne mal nicht in Angst und Schrecken versetzen, sondern sie zum Lachen bringen.
Was wird Ihr nächstes Buchprojekt sein? Ist schon etwas in Planung?
Ich habe zu viele Ideen und muss erst einmal entscheiden, was davon mich am meisten interessiert.
Zur “Das Tal”-Reihe:
Wie entstand die Idee zu “Das Tal”? War es ein langer Weg bis zur Veröffentlichung?
Die Idee entstand in einem Restaurant. Ich hatte gerade die Fernsehserie LOST gesehen und wollte etwas Ähnliches schreiben. Und dann ging alles ganz schnell. Der Arenaverlag hat das Projekt von Anfang an unterstützt und es ging sofort los.
Wie haben sie Ihre Figuren entworfen? Hatten sie reale Vorbilder?
Nein, ich habe nie reale Vorbilder. Figuren, Ort und Handlung müssen für mich stimmig sein. Am Anfang habe ich mich an einer Art Gruppendynamik orientiert. In jeder Gruppe gibt es immer bestimmte Typen wie der Clown, die Führungspersönlichkeit, der Rebell etc. Von diesen Rollen ausgehend habe ich die Charaktere entworfen, die sich jedoch im Laufe der Bände selbständig gemacht haben.
Welche Figur mögen sie am liebsten und warum?
Rose und ihre Harmoniesucht.
Katie, weil sie eine Kämpferin ist.
Robert, weil er anders ist.
Und Benjamin bringt mich zum Lachen.
Warum wurde als Schauplatz Kanada gewählt? Verbinden sie etwas damit? Und hatten sie vielleicht einen realen Ort zum Vorbild?
Es musste ein einsamer, abgeschiedener Ort sein. Davon gibt es nicht viele und schon gar nicht in den Alpen. Außerdem fühle ich mich von Kanada angezogen. Es verkörpert für mich Freiheit.
War die Reihe schon direkt zu Beginn so konzipiert, dass es zwei Staffeln mit je vier Bänden geben würde?
Dass jede Staffel vier Bände haben würde, war klar, weil es immer um ein Jahr gehen sollte und damit vier Jahreszeiten. Die Anzahl der Staffeln haben wir offen gelassen.
Wussten Sie schon von Anfang an, was das Geheimnis des Tals sein würde oder hat sich das erst beim Schreiben ergeben?
Alles drehte sich von Anfang an um die Frage: Kann ein Ort böse sein? Kann der Mensch bzw. können die Protagonisten das Böse überwinden? Werden sie die richtigen Entscheidungen treffen? Die konkrete Lösung, warum das Tal böse ist … die hat sich erst beim Schreiben herauskristallisiert.
Welche Szenen haben sie am liebsten geschrieben?
Die Szenen, in denen jede der Hauptfiguren mit sich alleine ist.
Debbies schräge Gedanken.
Das Tagebuch und die Briefe von Dave Yellad.
Wie lange haben sie ungefähr benötigt um einen Band fertig zu schreiben? Gab es da auch Ausreißer? Auf einige Bände mussten die Leser ja länger warten als andere.
Im Durchschnitt habe ich etwa vier Monate gebraucht. Die sogenannten „Ausreißer“ hatten private Gründe.
Zum Schluss ein paar „Spaß“-Fragen um den Menschen Krystyna Kuhn besser kennen zu lernen:
Ihr Lieblingsbuch: Stephen King: Shining; Nick Hornby: Slam; Bücher von Jodi Picoult … und noch viele mehr. Ach ja und immer noch Nesthäkchen.
Ihr Lieblingsaufenthaltsort: Irgendwo am Meer
Kaffee oder Tee? Auf jeden Fall Kaffee – bitte schwarz und ohne Zucker.
Schokolade oder Chips? Wenn überhaupt, dann Schokolade.
Filme oder Bücher? Bücher und Filme … in dieser Reihenfolge
Buchreihen oder Einzelbände? Einzelbände und Buchreihen … in dieser Reihenfolge.
Drinnen oder Draußen? Drinnen, außer ich kann am Meer Steine sammeln.
Sommer oder Winter? Sommer, Sommer, Sommer!
Liebe Frau Kuhn, einen herzlichen Dank für Ihre Antworten und Einblicke in die Entstehung der “Das Tal”-Reihe!
So, das war mein heutiger und damit leider auch schon letzter Beitrag zur Tal-Blogtour. Ich hoffe es hat euch ebenso gefallen wir mir!
Wer jetzt mehr wissen will, der kann sich gerne die bisherigen Stationen ansehen:
www.buecherchaos.wordpress.com
www.buecher-mond-und-sterne.com
Und was nach mir noch kommt:
www.kattiesbooks.wordpress.com
www.buecherwuermchenswelt.blogspot.com
www.angysbuecherhimmel.blogspot.de
www.buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at
Viel Spaß beim Stöbern! Diese Reihe hat es verdient! :)